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Kolumne: Warum YOLO in der Liebe nichts zu suchen hat

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Beziehungen und Affären werden immer kürzer, dafür immer zahlreicher. Erst neulich ist mir aufgefallen, wie viele Beziehungen um mich herum in die Brüche gehen. „Es hat einfach nicht gepasst…“ Ja aber…was genau passt eigentlich immer nicht? Und wieso springen wir von einer Kurzzeit-Beziehung in die nächste?

Es ist schon irgendwie erschreckend: Kaum eine Partnerschaft in meinem Freundeskreis, die in den letzten Jahren gehalten hat, der Club der Singles nimmt zahlenmäßig gut zu und glückliche Pärchen mutieren zu einer Rarität. Eine typische Beziehung knackt heute nicht einmal die 2-Jahres-Grenze, meist ist nach einem halben oder einem Jahr das Fassüberlaufen erreicht. Unterschiedliche Einstellungen und Denkweisen, zu viele Streitereien, Bad Timing oder „jemand anderes“ sind nur einige Gründe, wieso es so oft nicht mit der Liebe klappt. Aber haben wir denn heute mehr Probleme als unsere Eltern und Großeltern? Haben nicht auch die mit dem gleichen Stress zu kämpfen wie wir? Wieso kriegen es dann ältere Generationen gebacken, langjährige Partnerschaften zu führen, während wir mehr oder weniger jedes halbe Jahr unsere Beziehung für das Singleleben oder aber eine neue Beziehung eintauschen?

Vielleicht sind wir einfach zu egoistisch geworden?

Wenn ich so darüber nachdenke, scheint es mir mit den Kurzzeit-Liebeleien und Turbo-Beziehungen eher ein jüngeres Phänomen zu sein. Und das liegt nicht daran, dass man heute mehr zwischenmenschlichen Problemen ausgesetzt ist als noch vor 20 Jahren. Vielleicht sind wir einfach zu egoistisch geworden? Nach dem Motto „YOLO“ (übrigens ein total bescheuertes Wort), „Nutze jeden Tag und trenn dich von allem, was miese Laune verbreitet“, „Du bist nur einmal jung, also hau auf die Kacke!“ streben nicht wenige nach vollkommener Zufriedenheit und Wohlbefinden, alles andere wäre ja auch reine Verschwendung wichtiger Lebenszeit. Dass der Blick für’s Gesamte dabei verloren geht, geschieht ohne Beabsichtigung. Was ich damit meine?

Wir sind mittlerweile so weit gekommen, dass wir sogar in der Partnerwahl, bewusst oder unbewusst, nach Perfektion suchen und uns mit „gut“ nicht mehr zufrieden geben. Gut ist manchmal eben nicht mehr gut genug. Wo Mama und Papa noch Kompromisse machten, ist unsere Generation auf Ego-Trip: Individualismus und Selbstverwirklichung stehen nicht selten an erster Stelle. Wenn etwas nicht hundertprozentig passt, wenn eine Beziehung anfängt Stress zu machen oder einem langweilig wird – und das passiert ganz automatisch nach dem Abklingen des blinden Verliebtseins in den ersten sechs Monaten – dann ist man eher gewillt, aufzugeben und wegzuschmeißen. Schließlich gibt es noch andere Fische im Meer, klügere Fische, attraktivere Fische, Fische, die besser schmecken (und dann gibt es natürlich noch die, die momentan kein Bock auf Fisch haben…).

Das Reißaus ist schlichtweg komfortabler als lästige Diskussionsarbeit

Doch das Meer war schon immer so groß, wie es heute ist, nur war es früher nicht so geläufig angeln zu gehen, wenn man zu Hause noch satt wurde. Dank der größten Single-Börse überhaupt, dem Internet und dem Smartphone, ist es auch so schrecklich einfach geworden, neue Menschen kennenzulernen. Die Versuchung ist dann groß, den jetzigen Partner gegen einen neuen, mit dem es gerade einfach spannender und lustiger ist, auszutauschen. Und wenn’s mit dem nicht klappt, dann lernt man eben wieder jemand anderes kennen, nichts einfacher als das. Wozu gibt’s denn Facebook und Whatsapp? Im Dauer-Online-Zeitalter könnten wir theoretisch alle zwei Sekunden den nächsten Traumpartner finden, Vermittlungsseiten und -Apps wie Elitepartner oder Lovoo (a.k.a. die Ansammlung aller Verzweifelten „Wir hams echt nötig, deswegen sind wir hier“) machen’s einem noch leichter.

So gesehen wird es immer jemanden geben, der besser zu uns passt als unser aktueller Partner, das aktive Suchen oder allein schon das Offensein für reizvolle Alternativen war früher nur weniger gängig und weitaus schwieriger. So mobil, wie wir heute sind – selbst Flugtickets über den Ozean buchen wir heute ganz gemütlich via Mausklick – dazu kommend unser Selbtverwirklichungsdrang, werden wir oft dazu verleitet, nicht genug in einer Beziehung zu arbeiten, mehr an uns selbst als an den Partner zu denken. Probleme und Krisen werden lieber vermieden als gelöst, denn das Reißaus ist schlichtweg komfortabler als lästige Diskussionsarbeit. Dass unsere Beziehungen heutzutage die Haltbarkeit von Vollmilch haben, liegt wohlmöglich zu großen Teilen an uns selbst. Zu anstrengend ist die Arbeit an einer langjährigen Liebschaft, zu groß und verlockend die Auswahl an neuen Partnern.

So sammeln sich über die Jahre unsere Kurzzeit-Beziehungen und -Affären. Wer seine Liebe langfristig wahren möchte, der sollte sich schnell von YOLO verabschieden (überhaupt sollte man sich mal so langsam von YOLO verabschieden). Eine Beziehung bedeutet Arbeit und eine gute, lange Beziehung eben oftmals besonders viel Arbeit. Die „Scheiß-auf-alles-es-gibt-noch-besseres“-Einstellung lässt uns höchstens von einer puren Verliebtheit in die nächste springen, aber niemals bei der großen Liebe landen, die sich eben auch durch Streitereien, Mühe und schlechte Zeiten auszeichnet.

Foto: clipdealer.de

Kolumne: Alles gut.

„Hey, how are you?“ ist in den USA eine gängige Begrüßung, auf die man nicht einmal antworten muss, weil der Fragende meist ohne Pause weiterspricht. Zwischen einem oberflächlichen „Good, how are you?“ und einer ehrlichen Beantwortung der Frage liegt ein meilenweiter Unterschied. Aber den Sprung zur Wahrheit schafft fast keiner – vielleicht, weil dafür niemand Zeit hat?

Wenn ich verabredet bin und begrüßt werde, höre ich neuerdings viel weniger die klassische Begrüßung „Wie geht’s dir?“, sondern immer öfter ein „Na, geht’s dir gut?“ oder „Alles gut?“. Dabei merke ich dann immer, wie ich kurz schlucke und ein bisschen unsicher werde. Muss ich jetzt sagen, dass es mir gut geht, weil mir durch die Frage eigentlich schon die Antwort in den Mund gelegt wird? Leider allerdings nicht ins Herz oder in meinen Kopf, denn dort bleibt mein Gemütszustand eben so, wie er ist – und manchmal ist er eben nicht gut.

Also habe ich mal was ausprobiert. Als ich neulich wieder gefragt wurde, ob es mir denn gut gehe und sich derjenige schon vor meiner Antwort innerlich abgewandt hatte, sagte ich „nein, mir geht es nicht so gut.“ Weil ja, ich finde, das ist legitim. Stellst du mir eine Frage, gebe ich dir eine Antwort. Und nur, weil man im schnellen Leben keine Zeit und Ohren für eine unbequeme Antwort zu haben scheint, heißt es nicht, dass ich da mitmache. Basta. Das Resultat? Mein Bekannter hielt überrascht und fast schon erschrocken inne, gluckste mich mit großen Augen an und fragte mich nach dem Warum und zwar so verwirrt, als würde sich vor ihm der schiefe Turm von Pisa von selbst aufrichten.

Ich rudere mal ein bisschen zurück: Wenn ich auf einer Party bin oder bei einem Empfang oder vielleicht auch einfach nur einem wildfremden Menschen vorgestellt werde, dann beantworte ich diese Begrüßungsfloskel natürlich höflich und mit einer standardisierten Antwort, die jeder verkraften kann. Sprich: Gut, danke. Man möchte ja niemanden überfordern und schon gar nicht sein Innerstes mit einer Person teilen, die man gar nicht kennt.

Allerdings ist die Entwicklung hin zur fast schon rhetorischen Frage immer häufiger zu beobachten – und das nicht nur im Small-Talk-Geplänkel, sondern auch mit Freunden. Das heißt zwar nicht, dass nicht im Laufe des Gespräches ernstere Themen besprochen werden können, aber oberflächlich betrachtet geht niemand davon aus, eine ehrliche Antwort auf die allererste Frage zu bekommen. Warum? Dafür benötigt es Zeit. Es dauert, sich das Problem von jemandem anzuhören. Es dauert, sich dazu eine Meinung zu bilden oder gar das Händchen zu halten. Zeit ist heilig und kostbar und wir teilen sie nicht gerne, wenn wir sowieso nicht viel davon haben.

Dass das Leben immer schneller wird und jeder auf seiner eigenen Überholspur fährt, kennen wir alle und unterliegt einer normalen Entwicklung. Dabei schließt es nicht aus, dass man gemeinsam schnell unterwegs sein kann. Aber manch einer bleibt auf der Strecke und wenn es nur derjenige ist, der gefragt wird, wie es ihm geht und diese Frage kein Zeitfenster lässt für eine Antwort, die länger ist als eine Twittermeldung. Und je mehr wir auch im Alltag kurz  zwitschern, desto oberflächlicher wird jedes Miteinander und lässt keinen Raum für eine Antwort, deren Begründung ein paar Seiten lang ist. Mal unbequem gefragt: Wer möchte sich die Zeit nehmen, immer die Wahrheit zu erfahren und wem ist ein emotionales Gespräch nicht unangenehm?

Liebe Freunde, ich persönlich würde mich trotz allem sehr darüber freuen, wenn ich gefragt werde, wie es mir geht, anstelle der Frage, ob es mir gut gehe. Danke. Alles gut soweit.

Foto: weheartit.com

Von It-Girls und Stilikonen: Ariana Grande

Ariana-Grande

Sie kam still und leise und kaum einer hat’s gemerkt, doch auf einmal war’s um die Welt geschehen: Amerika hat ein neues Vorzeige-It-Girl und es wird kaum noch lange dauern, bis Ariana Grande den Rest des Globus‘ erobert.

Steckbrief

Vollständiger Name: Ariana Grande- Butera
Geboren: 26. Juni 1993, Boca Raton, Florida, Vereinigte Staaten
Eltern: Joan Grande, Edward Butera
Geschwister: Frankie Grande
Beruf: Sägerin und Schauspielerin
Ehepartner:Dalton Gomez (verh. 2021–2023)
Kinder: keine
Größe: 153cm
Sternzeichen: Krebs

Wer aufmerksam die Regenbogenpresse und die Boulevardmagazine im Fernsehen verfolgt, wer sich für Klatsch und Tratsch interessiert und gerne im Panoramateil der großen Tageszeitungen nach den neusten Ereignissen stöbert, dem wird in letzter Zeit mit großer Wahrscheinlichkeit immer wieder der Name Ariana Grande aufgefallen sein. Das It-Girl aus Florida wird immer bekannter und ist drauf und dran, ihre nicht mehr ganz so jungen Kolleginnen wie Miley Cyrus, Lindsay Lohan und Paris Hilton aus den Klatschspalten und Gazetten dieser Welt zu verdrängen. Mit nur 20 Jahren gehört Ariana Grande schon zu den aufstrebenden Sternchen in Hollywood und ist ihr Name ist aktuell einer der am häufigsten bei Suchmaschinen wie Google eingegebenen Begriffe im Bereich Showbusiness und Stars.

Ihre Karriere

Was macht das Phänomen Ariana Grande nun aus? Die in Florida geborene und aufgewachsene Tochter italienischer Einwanderer machte schon im zarten Alter von 15 Jahren auf sich aufmerksam, als sie wichtige Rollen in Musicals und Theaterproduktionen auf dem New Yorker Broadway übernahm. Nur kurze Zeit später wurde die junge Amerikanerin dann durch ihre Rolle der „Cat Valentine“ in der Teenie-Serie Victorious einem größeren – zumeist jugendlichen – Publikum bekannt. Weitere Engagements in Film- und Fernsehproduktionen folgten und einer erfolgreichen Karriere stand nichts mehr im Wege. Mittlerweile hat sich die sympathische Schauspielerin auch schon als Sängerin einen Namen gemacht und versucht nun auch im Popbereich so richtig durchzustarten. Die kleine Ariana begeistert mit einer ganz großen Stimme und fabelhaften Live-Auftritten. Ihre erste Single „Put Your Hearts Up“ erschien bereits im Jahr 2011, schaffte es aber über einen kleinen Achtungserfolg nicht hinaus. Im Sommer 2013 kam dann endlich ihr langerwartetes Debütalbum mit dem Namen „Yours Truly“ auf den Markt, das die Spitzenposition der US-amerikanischen Albumcharts erreichte.

Ihr Style

Ariana Grande fällt durch ihre freche Art, ihren unkonventionellen Kleidungsstil und ihr markantes Äußeres auf. Besonders ihr pompöser Haarschopf und ihre häufig in den Farben Rot und Pink gewählten 60s-Kleidchen verschaffen ihr einen hohen Wiedererkennungswert und hebt sie aus anderen Starlets der jüngeren Generation hervor.
Was Ariana so unwiderstehlich macht? Sie lässt ihre Fans, die „Arianators“, durch super persönliche Youtube-Videos, Twitter- und Instagram-Posts an ihrem privaten Leben teilhaben. Hut ab für so viel Natürlichkeit.

Ariana Grande auf Instagram
Dieses und ähnlich persönliche Bilder gibt es auf Arianas Instagram-Account

Foto top: Ariana Grande, Yours Truly (2013) Album Cover

Kolumne: Seelenstriptease

seelenstriptease

Geht es um eine traurige Angelegenheit, einen Streit oder etwas Unangenehmes, dann sagt das Klischee: Frau weint. Mann nicht. Ist das wirklich so? Auch wenn Frauen Sturzbäche weinen können, heißt es nicht, dass man daran den Maßstab für angemessene Trauer setzen darf. Oder?

Da stand ich also in der Tür und habe so laut geschluchzt wie schon lange nicht mehr. Jede Frau kennt es, wenn ab und an mal eine Träne über die Wange läuft. Da braucht es nur ein schönes Zitat, einen guten Film und schon ist es passiert und wir wischen uns unbewusst (weil es einfach absolut normal ist) die kleine Träne weg und gehen über zur Tagesordnung. Doch die richtigen Sturzbäche, die signalisieren, dass gerade alles Kopf steht und das Leben von heute auf morgen den Gesetzen der Chaostheorie unterliegt, nagen natürlich an uns. Vor allem, wenn ein Mann gegenüber steht, der genauso weint. Und wir uns kurz denken: Stopp. Das kenne ich so doch gar nicht. Ich bin doch immer die Einzige im Raum, die Tränen hinunterschluckt und die geröteten Augen kaum noch öffnen kann.

Dass Männer nicht dazu neigen, ihre Gefühle lauthals zum Ausdruck zu bringen, ist natürlich nichts Neues. Manche Frauen kommen damit überhaupt nicht klar und schimpfen ihren Partner als unfähigen Steinklotz, der mit dem emotionalen Empfinden einer Amöbe gesegnet ist. Das ist nicht unbedingt die feine, englische Art, aber in manchen Situationen kann ich verstehen, warum frau das vorwirft und sichtlich nicht mit ihrem Gegenüber klarkommt. Ich kenne Männer, die in ihrem Empfinden noch nie tiefer gegraben haben, wie so manches Kind im Sand gebuddelt hat. Natürlich stößt man durch die Abneigung, Gefühle zuzulassen, seltener auf Unangenehmes und lässt sich das vermeiden, vermeidet man es. Logisch. Logisch? Eben. Der Gedankengang eines Mannes ist meist logisch. Da hat Emotion wenig Platz.

So viel zum Klischee, was definitiv einen großen Teil der Wahrheit beinhaltet. Umso mehr überrascht es uns Frauen, wenn ein Mann zeigt, was in ihm vorgeht. Wenn er auf einmal das Gespräch sucht oder zumindest auf ein paar unbequeme Fragen antwortet. Oder eben auch mal eine Träne vergießt. Wenn mir dann manchmal Freundinnen sagen, dass sie nicht damit zurechtkommen würden, wenn ein Mann auf einmal über seine Gefühle sprechen will, wird mir immer öfter klar, warum Männer sich so schwer tun, Frauen zu verstehen. Da werden sie über Jahre hinweg zum emotionalen Dialog gezwungen und wenn sie dann die Hemmungen fallen lassen, findet frau das oftmals unmännlich und sucht das Weite.

Ich habe erst ein einziges Mal einen Mann erlebt, der emotional so geklammert und dies nicht nur durch Taten sondern auch durch Worte ständig zum Ausdruck gebracht hat, dass ich ihm heute raten würde, eine Therapie zu machen. Damals mit 16 fand ich es einfach nur anstrengend. Dabei blieb es aber auch und der gängige Typ Mann, der Dinge lieber mit sich selbst ausmacht – und manchmal nicht mal das – lief mir in den letzten Jahren weitaus mehr über den Weg.

Nur eine Sache darf man als Frau bei dieser Diskussion nicht vergessen: Fair bleiben. Nur weil mann nicht weint und nicht reden möchte, heißt es nicht, die Trauer sei nicht vorhanden. Wenn ein Mann reden möchte, dann wird er reden. Und wenn ein Mann die für sich richtige Frau gefunden hat, dann wird er sowieso lernen, den Mund aufzumachen oder durch eine Geste zu zeigen, wie es in ihm aussieht. Man kann niemanden zu etwas zwingen, was nicht unbedingt seiner Natur entspricht. Wie würde es schließlich aussehen, wenn wir Frauen neuerdings auf emotionsgeladene Trauerausbrüche verzichten und den Ballast hinunterschlucken müssten? Ich glaube, da hätte die Welt weitaus mehr Probleme, als sie es mit der gängigen Gefühlsverteilung hat.

Abgesehen davon: Wenn frau den richtigen Mann gefunden hat, dann weiß sie meist, was in ihm vorgeht. Weil sie erprobt ist, zwischen den geschlossenen Lippen und den nicht vorhandenen Zeilen zu lesen.

Foto: Anika Landsteiner

SOS-Beauty-Tipps. Was tun, wenn‘s brennt?

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Wer kennt es nicht? Morgen steht ein lang erwartetes Date mit dem ultra heißen Schwarm an und plötzlich tut sich ein akuter Beautynotfall auf. Eklige Pickel, trockene gerötete Augen oder andere Notstände können Frau die Laune gründlich vermiesen. Dabei sind die Auslöser oft gut versteckt und lassen sich nicht immer sofort identifizieren. Gerade im Winter kann Heizungsluft, zu fettiges Essen und Unverträglichkeiten den Körper ganz schön durcheinander bringen. Doch zum Glück gibt es für jedes Problem eine passende Lösung.

Helfer 1 bei Pickeln

Pickel sind nach der Pubertät meist ein Anzeichen dafür, dass mit unserem Körper oder unserer Hygiene etwas nicht stimmt. Das Gleichgewicht der Hormone ist dabei leicht zu stören zum Beispiel durch vermehrten Stress, zu wenig Schlaf oder zu viel Keime im Umfeld. Die Haut zeigt ihren Missstand durch kleine Schwellungen, die Frau eigentlich nur zu gerne in die Wüste verbannen würde. Abhilfe von außen schafft eine verbesserte Gesichtsreinigung, welches die Haut schonend reinigt und beruhigt.

Für eine Tiefenreinigung empfiehlt sich eine Reinigungsbürste, die den unerwünschten Pickeln mit oszillierender Rotation auf den Pelz rückt. Wer trotzdem noch Pickel bekommt, sollte gelegentlich die Gegenstände im Umfeld wie Smartphone oder Tastatur desinfizieren, da hier oft fiese Bakterien lauern. Weitere Abhilfe von innen können spezielle Hormonpräparate bringen, die von Ärzten verschrieben werden. Dies empfiehlt sich vor allem bei Akne nach der Pubertät.

Helfer 2 bei trockenen geröteten Augen

Unsere Augen begleiten uns unser ganzes Leben, sorgen für den richtigen Durchblick und können unser Gegenüber mit dem richtigen Augenaufschlag so richtig verführen. Das Alles klappt jedoch nicht, wenn es ihnen nicht gut geht. Trockene Heizungsluft oder langes Arbeiten am PC laugen unser wichtigstes Sinnesorgan immens aus. Doch wir können unseren Augen leicht Gutes tun. Schon kleine Pausen beim Lesen sorgen für entspanntere Muskeln am Auge, was nicht nur gut für die Konzentration ist. Wer oft gerötete Augen hat, sollte dies von einem Arzt untersuchen lassen. Unter Umständen können Augentropfen mit entzündungshemmenden Wirkstoffen die Trockenheit bekämpfen.

Wer für Fotos besonders strahlende Augen ohne jegliche Rötung haben will, versucht es am besten mal mit speziellen Augentropfen. Das wirkt nicht nur befeuchtend, sondern es verringert kurzzeitig die Blutzirkulation der Gefäße im Auge, was die Adern abschwellen lässt. Der Effekt ist schon nach kurzer Zeit sichtbar – keinerlei Rötungen mehr.

Helfer 3 bei trockener rissiger Haut

Streichelweiche Haut, wer wünscht sich das nicht? Doch im Winter sieht die Realität oft anders aus: Rissige Stellen, Juckreiz oder spannende Gesichtshaut. Hier reicht in den meisten Fällen eine normale Bodylotion schon lange nicht mehr aus. Für mehr reichhaltige Inhaltsstoffe sorgt Körperbutter. Wer die festere Konsistenz nicht so mag, für den können Körperöle eine Alternative sein. Diese gibt es übrigens auch für das Gesicht.

Alles in Allem braucht sich Frau in Zukunft keine Sorgen mehr zu machen. Schon mit einer kleinen Änderung in der täglichen Pflegeroutine gehören Notfälle die Pickel oder rissige Haut bald der Vergangenheit an. Es braucht ein wenig Geduld und Disziplin, doch es lohnt sich in jedem Fall ein wenig Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper zu lenken. Das Schöne: Frau kann jeden Tag damit anfangen sich um ihren Körper zu kümmern. Er wird es ihnen danken.

Foto top: clipdealer.com

Camembert Espuma

Vor ungefähr einem Jahr habe ich mir einen ISI Siphon zugelegt und ich glaube auch schon zwei Mal benutzt. An zwei Geburtstagen um ganz professionell Sahnetuffs auf die Küchenstücke zu sprühen. Jetzt beschäftige ich mich als Foodbloggerin recht viel mit Rezepten und versuche immer wieder neue Ideen auf den Teller zu bringen. Jetzt ist eine Espuma nicht gerade neu, aber eine Camembert Espuma hatte ich bisher noch nicht gemacht. Besonders spannend finde ich die Textur der Espuma mit dem kräftigen Käsearoma.

Zutaten für die Camembert Espuma

 

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  • 200 g kräftiger Camembert
  • 150 ml Milch
  • 150 ml Sahne
  • Salz
  • weißer Pfeffer

Die Milch erhitzen und den gewürfelten Camembert darin schmelzen lassen. Die Käsemilch etwas abkühlen lassen und die Sahne unterrühren. Die Käsemasse in den Siphon füllen (Gaskartusche anschrauben) und zwei Stunden in den Kühlschrank stellen.

Für dieses Rezept sollte man wirklich den kräftigsten Camembert verwenden den die Käsetheke hergibt. Denn durch die Milch und Sahne wird der Geschmack deutlich milder. Bei einem sehr milden Käse ist das Aroma der Espuma dann sehr leicht und geht auf dem Pumpernickel etwas verloren.

 

 

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Serviertipp

Die Camembert Espuma auf Pumpernickel sprühen und mit etwas Schnittlauch garnieren. Besonders raffiniert wird es mit etwas Graved Lachs unter der Espuma und anstelle des Schnittlauchs mit frischem Dill garniert.

Ich habe diese Pumpernickel-Espuma-Häppchen mit Tomatensalat als Abendessen gegessen. Die Menge reicht dann für vier Personen. Die Häppchen eignen sich aber auch hervorragend als Vorspeise oder als Teil eines Fingerfood Buffets.

 

 

Kolumne: Gone Baby Gone

trennung

Wenn wir gesegnet sind mit ganz viel Glück, dann werden wir im Verlauf unseres gesamten Lebens eine Beziehung führen, die im Happy End ausklingt. Alle anderen Lieben und Partnerschaften gehen irgendwann an einem bestimmten Punkt in die Brüche und weswegen auch immer, der Trennungsschmerz lässt sich kaum vermeiden. Wie genau verläuft man aber die typische Trennung durch? Und was ist dabei wichtig?

Vielleicht ist es das menschliche Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit, vielleicht auch einfach nur zu viele Disneyfilme in der Kindheit, aber die große Liebe schien schon immer ein Lebenswunsch der Menschen zu sein. Und zwar einer, der früh Wurzeln schlägt. Schon früh fangen wir an mit dem Dating, den ersten „Partner“ haben die meisten im Teenie-Alter und die erste, richtige große Liebe lässt dann auch nicht mehr lange auf sich warten. Bevor wir jedoch den Mann für’s Leben finden (wenn wir ihn denn finden), häufen sich zunächst unsere gescheiterten Beziehungen. Ich persönlich komme mir regelrecht umzingelt vor von ehemaligen Pärchen, die sich gerade getrennt haben. So viele vermeintlich perfekt zueinander passende Paare, die es aus irgendeinem Grund nicht geschafft haben. Die Scheidungsrate in Deutschland liegt mittlerweile übrigens bei 50 Prozent, das heißt: Wir haben statistisch gesehen nur eine jämmerliche Fifty-Fifty-Chance darauf, dass es mit dem Partner, bei dem wir uns so sicher sind, dass wir mit ihm vor den Traualter treten, auch tatsächlich funktioniert. Man müsste meinen, wir kriegen mit der Zeit Übung im Schlussmachen und Trennungen-Verarbeiten.

Es heißt nicht umsonst, dass wir auf der Suche nach dem Traumprinzen viele Frösche küssen müssen, doch selbst die Trennung von einem Frosch kann uns Unmengen an Leid zusetzen. Die Schmetterlinge von damals haben sich in Elefanten verwandelt, die auf unserem Innersten herumtrampeln und was würden wir dafür geben, die Zeit zurückzudrehen zu den ersten Monaten der großen Verliebtheit. Ich nenne es die erste Phase einer Trennung: Die Trauerphase.

Phase 1: Trauern

Unmengen an Tränen werden vergossen, der nächste Supermarkt um sein komplettes Wochenkontingent an Taschentüchern erleichtert und der Wunsch ist groß, IHN wieder anzurufen, es nochmal zu probieren. Probleme sind wie weggeblendet, dominiert werden die Gedanken von den schönen Zeiten während der Beziehung. Warum hatte man sich überhaupt getrennt? Es passt doch alles so gut, schließlich ist er unser Traummann überhaupt und an den kleinen Meinungsverschiedenheiten lässt sich auch arbeiten. Überhaupt…nicht selten bekommt man das Gefühl, alleinige Schuld am Scheitern der Beziehung zu tragen. Wir fangen an, Fehler an uns zu suchen und uns einzureden, dass wir uns verändern können. Wir stalken den Ex bei Facebook, schauen uns alte Fotos an und sind nur einen Herzschlag davon entfernt, uns wieder zu melden. In dieser Phase passieren die häufigsten Rückfälle. Ein zweiter Anlauf (oder dritter oder vierter…) endet aber meist in der selben Misere. Aufgewärmt schmeckt halt doch nicht besser.

Die Trauerphase ist denifitiv die schwierigste und emotional belastendste Phase der Trennung. Hier heißt es: Hart bleiben! Egal, wie sehr man den Ex-Partner vermisst: Die meisten Trennungen haben gute Gründe und die sollten trotz all der schönen Erinnerungen nicht ignoriert werden. Kontakt zum Ex zu halten ist eine ganz schlechte Idee, das weckt Hoffnungen, wo keine sein sollten. Ein guter Tipp: Die beste Freundin zuquatschen. Sie stärkt den Rücken, gibt Kraft und Mut und als Person von außen kann sie viel leichter beurteilen und erklären, wieso es eine absolut dumme Idee ist, sich nochmal auf einen Versuch einzulassen. Wer seine Gefühle aufschreibt, hat es auch oft leichter, eine Trennung zu verarbeiten: Wichtig ist es, dabei immer ehrlich zu sich selbst zu bleiben und nichts gut zu reden. Warum hat es nicht geklappt? Weswegen gab es Streit? Was kann ich an ihm nicht ausstehen? Ausgeschrieben Schwarz auf Weiß erinnert uns eine solche Liste immer daran, warum es einfach nicht sein sollte.

Phase 2: Hassen

Phase 2 nenne ich mal ganz primitiv die Hassphase: Es passiert so ziemlich das exakte Gegenteil von Phase 1. Wir verfluchen den Ex, werden uns all seiner Fehler bewusst und schieben die Schuld auf ihn. Wir hassen ihn abgrundtief für das, was er uns angetan hat. Wieso war ich überhaupt mit so einem Vollhorst zusammen? Auch hier kann die beste Freundin einem die Hand halten, außerdem macht es mit niemandem so viel Spaß, über den Ex zu lästern. Die Hassphase fühlt sich schon weniger belastend an: Wir jammern nicht mehr, sind aus der ewigen Heulerei endlich raus und beim Anblick des Ex-Freundes empfinden wir statt Liebe lediglich Abscheu. Wir wünschen ihm allerdenklich Schlechtes, die Pest an den Hals und ein miserables Weiterleben und sind unheimlich schadenfroh, wenn sich seine neue Affäre als hässliche Schreckschraube oder crazy Psycho-Bitch entpuppt. Zwischen Trauern und Hassen wird es immer wieder ein elendiges Hin und Her geben, doch ist Phase 2 einmal komplett erreicht, dann herzlichen Glückwunsch: Wir sind auf dem Weg der Besserung (und verbrauchen auch nur noch das halbe Taschentuch-Sortiment vom Supermarkt des Vertrauens).

Phase 3: Indifferenz

Kontakt zum Ex sollte aber – wenn überhaupt – erst in Phase 3 wieder bestehen, die Egal-Phase. In der mit Emotionen überladenen Anfangszeit der Trennung ist der möglichst zu vermeiden, zu groß ist die Gefahr, dass sich bei wichtigen Handlungen und Entscheidungen das Hirn davonmacht (Lebensweisheit: Keine Entscheidungen treffen, wenn man traurig oder wütend ist!). Irgendwann kommt der Punkt, an dem man keine Kraft mehr hat festzuhalten, an dem man keine Lust mehr hat sich aufzuregen. Der Punkt, wo der Körper bereits jede Träne vergossen und die Lippen jedes Wort gesprochen haben. Wir hoffen, trauern und fluchen nicht mehr, dafür sind wir zu müde und der Tag zu voll von wichtigen Terminen, die wir nicht mehr ignorieren können. Wir sind es leid, unsere Gedanken an eine Vergangenheit zu verschwenden, die aus gutem Grund keine Zukunft hat. Was er macht und wie’s ihm geht? Das ist schlichtweg egal geworden. Die Beziehung von damals? Kümmert nicht mehr. Und mit diesem Gefühl lässt sich dann wirklich abschließen, Mut fassen und weitergehen, ohne zurück zu blicken.

 
Foto top: clipdealer.com

Kolumne: Können, Sollen, Wollen, Dürfen

Ich sitze seit ungefähr drei Stunden vor meinem Bildschirm und denke, denke, denke. Zwischendurch überlege ich auch mal. Geschrieben habe ich nichts. Weil mein Gedankenapparat mich daran hindert, Platz zu schaffen für Sinnvolles. Für ein bisschen Gefühl und was es sonst noch braucht für eine Kolumne.

Das ist wie ein Schritt nach vorne und gefühlte zweihunderfünfundvierzig zurück. Das ist, wie wenn eine Katze im Kreis rennt und versucht ihren Schwanz zu erhaschen. Einfach sinnlos und eine nicht enden wollende Karussellfahrt ins Land der Denker (minus Dichter).

Ich möchte damit nicht sagen, dass Denken unsinnig sei, denn alleine für diesen Satz muss ich kurz nachdenken. Eine Sache abzuwägen und mal innehalten, um zu überlegen, ist etwas vollkommen anderes, als sich immer und immer wieder im Kreis zu drehen. Na, schon schwindelig?

Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin – und das versuche ich so oft es geht – dann gestehe ich mir ein, dass mein Kopf randvoll ist mit so unglaublich viel Müll. So viele paradoxe, blöde, kontraproduktive Gedanken fliegen dort oben herum, dass ich sie kaum fassen und in eine Form bringen kann, die ansatzweise verständlich ist. Macht das Sinn? Kennt das wer? Sich vollkommen ausgeliefert zu fühlen, was all die unnützen Gedanken betrifft? Wir sollten sie ganz schnell in den Griff bekommen, aber zackig und dalli dalli oder wie man sonst noch sagt, denn wenn sie erst mal Überhand genommen haben, dann rette sich wer kann. Und retten kann man sich dann meist nicht mehr.

Löcher in die Wand starren. Situationen, Begegnungen, Emotionen, Sätze, einfach alles tausendfach überdenken, um dann wieder von vorne anzufangen. Alleine der Gedanke daran (Achtung, Wortwitz) macht mich unglaublich müde.

Descartes hat gesagt: Ich denke, also bin ich.

Hm. Sobald ich anfange, nur noch zu denken, ist es mir nicht mehr möglich zu schreiben. Denken und Fühlen gehen bei mir meist nicht Hand in Hand, denn mein Herz weiß zwar über vieles Bescheid, aber meine Gedanken kommen mir dabei immer wieder in die Quere. Sie versuchen mir zu sagen, dass sie mich und meine Entscheidungen kontrollieren können, dass sie immer Recht haben und dass ich das mal akzeptieren solle.

Und mal ehrlich: Wann lassen wir uns nicht von unseren Gedanken leiten? Wie viele Bauchgefühlmenschen gibt es eigentlich noch da draußen? Warum vertrauen wir unserem Gedankenkarussell, wenn uns dabei schlecht wird? Die meisten von uns haben Angst, auf Urinstinkte wie Herz oder Bauch zu hören, denn wenn die Denkmaschinerie erst einmal angeschmissen wurde, dann gibt es kein Zurück mehr.

Ich verheddere mich wirklich sehr oft darin, etwas unzählige Male zu überdenken, anstatt es loszulassen und mal zu schauen was passiert. Das kann ich nur, wenn ich mich sicher fühle. Die Irrungen und Wirrungen unseres Gedankenkarussells haben uns noch nie wirklich weiter gebracht. Und ich rede hier nicht von einer intelligenten Pro- und Contraliste, die säuberlich ausgefüllt und gut überdacht ist. Nein, ich rede von den schlaflosen Nächten, den Horrorszenarien, den Was-wäre-wenn-Fragen, der Angst im Nacken, irgendetwas könnte anders laufen als geplant.

Die Gedanken sind frei. Der Gedanke an dieses hoffnungsgebende, alte Volkslied macht mich gerade ganz hibbelig. Denn wenn ich mir etwas wünschen könnte, dann wäre es, dass meine Gefühle frei wären und meine Gedanken eingesperrt. Zumindest so lange, bis ich sie unter Kontrolle habe und endlich wieder denken kann, was ich wirklich will.

Foto: Anika Landsteiner

Kolumne: Ich glaub‘, mein Gulli pfeift…

Wenn ich an einer Baustelle vorbeilaufe, dann schaue ich meist schon von vorneherein sehr grimmig. Das ist ein automatisierter Abwehrmechanismus für alle Männer, die nur darauf warten, mit ihrer Arbeit innezuhalten und uns Frauen hinterher zu pfeifen. Einmal bin ich stehen geblieben und habe ein verzweifeltes „Warum“ gerufen. Wirklich weitergeholfen hat mir das aber ehrlich gesagt nicht.

Man braucht es nicht groß und ausschweifend zu erklären, dieses – nennen wir es mal, wie es in der Umgangssprache geschimpft wird –  „Bauarbeiterphänomen“. In 90 Prozent aller Fälle, in denen eine Frau an einer Baustelle vorbeiläuft, wird die Palette vom Glotzen, Zuzwinkern und Deuten bis hin zum Pfeifen und Hinterherrufen ausgepackt. An sich ist das nicht schlimm und bevor nun alle Männer anfangen mit „ach, das ist doch ein Kompliment, jetzt tu’ nicht so, als würde dich das nerven“, nehme ich das mal vorweg und sage: Ja, es ist ein Kompliment und nein, es ist nicht schlimm. Aber. Und auf dieses Aber kann ich nicht verzichten:

Ich mag es nicht, mitten auf der Straße in den Mittelpunkt gestellt zu werden. Ich mag es nicht, weil ich mich in dem Moment unwohl fühle und mich andere Passanten angrinsen oder gar argwöhnisch betrachten, weil mir und nicht ihnen hinterhergepfiffen wurde. Ach herrje, die Probleme der ersten Welt.

So oder so, es ist einfach eine sehr plakative Art und Weise, die nicht Jedermanns Sache ist. Ich bin Jedermann. Beziehungsweise Frau.

Das, was mich aber in dieser Angelegenheit am meisten beschäftigt ist, dass nie und absolut nichts dahintersteckt. Ist aus so einer Anmache jemals auch nur etwas entstanden, das über die einseitige Offensive hinausgeht? Ich denke nicht, aber belehrt mich gerne eines Besseren.

Es scheint fast so, als sei das Zurschaustellen der männlichen Fähigkeiten und die Flirtversuche gegenüber weiblichen Passanten ein eigener Absatz im Arbeitsvertrag eines jeden Bauarbeiters. Quasi eine Voraussetzung zur Qualifizierung für den Job. Und eben weil sich das in meinen Beobachtungen wieder extrem häuft und ich mittlerweile festgestellt habe, dass es überhaupt nicht um die Frau geht, sondern dass aus 10 Fällen neun Frauen Opfer der Anmache werden (unabhängig von Aussehen und Auftreten), bin ich neulich stehen geblieben und habe den vorlauten Herrn gefragt, warum er das denn machen würde. Dass er mein Vater sein könnte, habe ich mal für mich behalten. Er meinte dann, ich solle nicht so zickig sein. Da bin ich fast aus den Latschen gekippt. Anscheinend hat man nicht einmal das Recht darauf, denjenigen anzusprechen und für seine Flirtoffensive zur Rede zu stellen. Da wird der Mann zur Maus.

Und genau das ist die Sache: Je größer die Klappe, desto weniger nichts ist bei Männern dahinter. Die sind teilweise glücklich verheiratet mit zwei kleinen Kindern inklusive Hund, Katze und Doppelhaushälfte. Hinterherrufen tun sie dir trotzdem. Gehst du drauf ein, hört der Spaß allerdings auf.

Übrigens findet man im Tierreich ein interessantes Beispiel zu dem Dilemma:
Das Männchen einer Heuschreckenart sitzt unter einem Blatt, lockt das Weibchen mit seinen für das Tierreich angepassten Lockrufe an, schnappt es sich, sobald es in greifbarer Nähe ist, und geht zur Fortpflanzung über. Na da. Anscheinend wird dort gehalten, was man verspricht.

Nicht, dass jede Frau nach einem ordentlichen Pfiff den Ring an den Finger gesteckt bekommen und ins Bett gezerrt werden möchte. Aber wir möchten auch nicht als herumlaufendes Frischfleisch behandelt werden. Damit entpuppt sich der Pfiff aus dem Gulli als waschechter Griff ins Klo.

Ich kann nicht sagen, ob Frauen eher halten, was sie im Voraus ankündigen. Allerdings habe ich noch keine gesehen, die auf offener Straße einem Mann hinterhergepfiffen hat, um sich dann ganz schnell hinter der großen Geste klein zu machen.

Wer hätte gedacht, dass man von einer Heuschrecke noch was lernen kann.

Foto: Anika Landsteiner

Warming Pumpkin Soup: Rezept für Kürbissuppe

Es ist zwar nicht wirklich kalt draußen, aber eine warme Suppe kann auch bei frühlingshaften Plusgraden gut schmecken. Diese Suppe schmeckt nicht nur gut, sie ist zudem noch gesund und obendrein auch vegan. Denn die in Cremesuppen so gerne genutzte Sahne wird hier durch Kokosmilch ersetzt. Diese und ein ordentliches Stück Ingwer verleihen der Suppe einen fruchtigen nicht ganz alltäglichen Geschmack.

Kürbissuppe für vier Personen

Kürbissuppe Rezept

    800 g Hokaido Kürbis
    600 g Möhren
    Daumen großes Stück Ingwer
    1 Liter Gemüsebrühe
    500 ml ungesüßte Kokosmilch
    6 EL Sojasoße
    Saft einer halben Zitrone
    Salz, Pfeffer

Den Kürbis mit einer Gemüsebürste unter Wasser gut abschrubben, danach vierteln und das Kerngehäuse mit einem Löffel heraus lösen. Die Möhren schälen und die Enden abschneiden. Kürbis und Möhren in Stücke schneiden. Die Gemüsestücke in etwas Öl in einem großen Topf für einige Minuten anbraten.

Anschließend wird das Gemüse mit einem Liter kräftiger Gemüsebrühe aufgegossen. Den Ingwer schälen und in kleine Stücke oder dünne Scheiben schneiden und ebenfalls in den Topf geben. Die Suppe bei geschlossenem Deckel und mittlerer Hitze für eine halbe Stunde köcheln lassen.

Kürbissuppe

Nach einer halben Stunde kannst Du mit einer Gabel prüfen, ob dasGemüse schon weich ist. Falls es noch nicht gar ist, lässt Du es noch ein paar Minuten länger kochen. Sind Kürbis und Möhren weich, wird die Suppe mit einem Mixstab schön sämig püriert.

Falls Du keinen Mixstab hast, kannst Du die Suppe auch portionsweise in einen Standmixer geben. Aber sei vorsichtig, dass die heiße Suppe nicht heraus spritzt. Deshalb solltest Du den Mixer nicht zu voll füllen.

Nach dem pürieren gießt Du die Kokosmilch dazu und würzt die Suppe mit Zitronensaft, Sojasoße, etwas Salz und Pfeffer.

Mit ein paar Kürbiskernen garniert kannst Du mit dieser Kürbissuppe alle am Küchentisch begeistern.

Fotos: Heike Niemoeller

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