StartLifestyleLiebe & BeziehungSingle Shaming: Sätze, die Single-Frauen nicht mehr hören können

Single Shaming: Sätze, die Single-Frauen nicht mehr hören können

Die meisten Single-Frauen kennen das Phänomen: Die Freundinnen fragen immer wieder, ob denn nun jemand in Sicht ist und dass schon irgendwann der Richtige, der Eine kommen wird. Dabei wird gar nicht erst in Betracht gezogen, dass man glücklich ohne Mann sein könnte. Landläufig wird immer noch davon ausgegangen, dass eine Frau ohne einen Mann unvollständig ist. Auch in Film und Fernsehen wird diese Vorstellung transportiert. Alleinstehende Frauen gelten als Mangelware, irgendetwas wird mit ihnen wohl nicht stimmen, seien es merkwürdige Eigenschaften oder psychologische Probleme.

Genau das nennt man Single Shaming. Dabei sollte man meinen, die Emanzipation und Gleichstellung von Mann und Frau seien soweit fortgeschritten, dass solche Stigmata nicht mehr existieren. Männer werden schließlich mit derartigen Vorurteilen nicht konfrontiert. Sie können in aller Seelenruhe mit ihren Kumpels Bier trinken, zu Hause vor dem Computer sitzen oder andere Dinge machen, ohne dass jemand auf die Idee käme, sie müssten in ihrem Leben zwangsläufig etwas verpassen. Außerdem können sie sich ungestört sexuell ausleben und gelten auch noch als Held, wenn sie viele Frauen hatten.

Während eine auf ihre berufliche Karriere fokussierte alleinstehende Frau für ihr Umfeld oftmals so wirkt, als würde sie in ihrem Leben die falschen Prioritäten setzen, gilt ein gleichaltriger, ebenfalls karriereorientierter Mann als guter Fang. Doch woher kommen solche Ungerechtigkeiten und wie kann man ihnen begegnen?

Veraltete gesellschaftliche Vorstellungen

In ferner Vergangenheit war eine Frau ohne Mann und Versorger in Bezug auf ihre Überlebensfähigkeit schlichtweg benachteiligt. Insbesondere eine schwangere Frau musste sich auf einen Versorger verlassen, da sie sich nicht auf das Kinderkriegen und die Kindererziehung sowie das eigene Überleben gleichzeitig kümmern konnte. Doch diese Zeiten sind schon lange vorbei. In den Köpfen scheinen derartige veraltete Muster jedoch immer noch zu existieren.

Heutzutage kann man so etwas aber nur noch als Messen mit zweierlei Maß bezeichnen. Frauen haben die gleiche gesellschaftliche Stellung, die gleichen Rechte und Möglichkeiten, was sich als eine große Errungenschaft unserer Zeit darstellt. Und um das pure Überleben muss sich heute in der westlichen Welt auch niemand mehr sorgen. Umso wichtiger ist es, alte Stigmata abzuwerfen und dem aktiv entgegen zu steuern.

Weiblich, Single und nicht auf der Suche – so etwas soll es geben?

Eine selbstbewusste junge Frau sollte die Möglichkeit haben, sich auszuprobieren, ohne dafür verurteilt zu werden. Sie sollte die freie Wahl haben dürfen ob, wann und an wen – wenn überhaupt – sie sich fest binden möchte. Jede Frau hat das Recht darauf, ihr Leben vollkommen selbstbestimmt zu leben und als Single glücklich zu sein. Nicht jede Single-Frau liegt traurig zu Hause im Bett und isst Eiscreme. Für einige Frauen gilt schließlich: Eine Frau braucht einen Mann so wie ein Fisch ein Fahrrad braucht. All das ist eine Sache der Selbstbestimmung.

Weibliche Singles sind glücklicher als ihr Ruf

Dabei zeigen Untersuchungen, dass das Bild von der einsamen, traurigen Frau ohne Mann, die niemanden dauerhaft an sich binden kann, überhaupt nicht der Wahrheit entspricht. Single-Frauen können ihr Leben sehr gut meistern, sind organisatorisch versiert und kümmern sich gerne um Familie sowie Freunde. Bei alleinstehenden Männern hingegen wirkt sich die Tatsache, dass sie alleinstehen, negativ auf die Gesundheit aus.

Am wichtigsten ist vor allen Dingen Selbstliebe. Mit sich selbst im Reinen zu sein kann man durch keine Partnerschaft ersetzen. All das sind Gründe dafür, warum viele Frauen Sätze wie: „Du findest schon noch den Richtigen“ und „Auf jeden Topf passt ein Deckel“ nicht mehr hören können. Genauso, wie niemand für seine Figur oder seine sexuellen Vorlieben verurteilt werden sollte, darf auch jede Frau über ihr Beziehungsleben allein entscheiden, ohne dafür stigmatisiert zu werden. Fat Shaming und Slut Shaming sind genauso rückständig wie Single Shaming.

Selbstbestimmung und Gleichberechtigung vorleben

Fortschritt und Gleichberechtigung zeigen sich auch darin, wie stark in einer Gesellschaft solche veralteten Denkmuster aufgelöst werden können. Jeder Mensch, sei er weiblich oder männlich, hat das Recht darauf, sich frei zu entfalten und die eigene Zeit nach den eigenen Vorstellungen einzuteilen. Viele Frauen haben in ihrem Leben schließlich auch einen straffen Zeitplan, in den sich nicht immer ein Partner integrieren lässt. All das ist eine freie Entscheidung. Alles ist erlaubt, was niemand anderem schadet. Es ist daher Zeit, diese veralteten und einengenden Denkweisen zu sprengen und den Fortschritt weiterzutreiben. Es gilt: Weiblich, ledig, glücklich!

 

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Fotos: halayalex / stock.adobe.com; rowohlt Verlag

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AJOURE´ Redaktion
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