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Kolumne: Die Sache mit der Tomate

Ist es wirklich so, dass Frauen so vieles peinlich und Männern so vieles egal ist?

Wir kennen es alle, nur ist es bei jedem unterschiedlich ausgeprägt: Das Schamgefühl. Eine emotionale Reaktion, die ihr optisches Ventil darin sucht und findet, dass die Gesichtsfarbe vom ach so schön gepflegten Teint in ein Puterrot übergeht und jedem Flamingo die Show stiehlt.
Ich für meinen Teil werde beispielsweise ständig rot. Das reicht vom Kompliment bis hin zur Scham, geht manchmal in Fremdscham über und endet sogar in Konversationen, in denen ich mich nicht schäme – und trotzdem rot werde.

Dass dieses Schamgefühl sich zwischen Mann und Frau jedoch komplett anders verhält, lässt sich an einer der witzigsten Ausschnitte der TV-Serie zeigen, die vor ein paar Jahren über die Bildschirme stolziert ist: Carrie pupst. Und Big lacht sich ’nen Ast. Carrie stellt daraufhin die komplette Beziehung in Frage und begründet ihre Recherchen darin, dass er doch nicht wissen solle, dass sie auch nur ein Mensch sei. Dafür seien ihre Freundinnen da. Während Big die ganze Angelegenheit schon längst vergessen hat und – wenn er an ihrer Stelle gewesen wäre – sich wiederum nur ’nen Ast gelacht hätte.
 


Carrie pupst || Sex And The City S1E11
 

Männer berufen sich ja grundsätzlich gerne darauf, dass jegliche Verhaltensweise oder körperliche Reaktionen auf urmenschlichen Höhlen-Habitus zurückzuführen seien. Dass mittlerweile tausende von Jahren vergangen sind und die (weibliche) Gesellschaft nach so manchem Fehlverhalten auch gerne einfach mal eine Entschuldigung hören würde, wird nicht in die Diskussion miteinbezogen.

Doch warum ist das so? Schämen sich Frauen wirklich mehr? Mal abgesehen von weiß blondierten Damen, die nicht wissen wohin mit ihrem nicht vorhandenen Talent und daher einfach mal berühmt werden, um jeden halbwegs intelligenten Menschen zu belästigen. Ihr wisst schon, die Frauen, deren Lippen ein autonomer Staat sind, da sie schon längst nicht mehr zum Rest des Körpers gehören und sich schlangenförmig fortbewegen. Also, mal abgesehen von denen. Ist es der Perfektionismus, in einer immer noch sehr maskulinen Welt zu bestehen? Ist es der Wunsch, als ein schöner Avatar daher zu kommen, anstatt zuzugeben, dass es glücklich macht, ab und an den Normen der Gesellschaft in den Arsch zu treten? Ich bin da beispielsweise eine Frau, die zwischen drin steht. Mir rutschen ständig schlechte Wortwitze oder bissige Kommentare heraus, die zwar dazu führen, dass mein Gegenüber lachen muss, ich mich allerdings dabei in Fräulein Tomate verwandle.

Wer bringt es fertig, während einem ruhigen Klavierkonzert irgendetwas Überflüssiges dazwischen zu rufen? Wer rülpst im Taxi nach Hause und lacht darüber? Wem ist es total egal, dass er bis vor kurzem dachte, Goethe sei Komponist gewesen, solange das Bier auf der Party noch nicht aus ist? Tatsachenberichte. Das sind die ganz harten Gesellen, ich weiß, aber es gibt sie und ich sage euch, sie vermehren sich.

Eine Sache am Schluss: Das allgemeine Schamgefühl bildet man übrigens im Kindergartenalter aus. Ein Alter, in dem man bewusst mit anderen in Kontakt kommt und lernt, was es heißt, etwas zu tun, was andere nicht machen. Oder umgekehrt. Am Ende schaut derjenige dann blöd aus der Wäsche. Und landet in einer 90er-Jahre-Talkshow, wo er bei Arabella Kiesbauer und Co. fröhlich ausplaudert, dass die Gabi (41) aus der Schmittstraße auf seinen behaarten Rücken steht und er ihn sich eigentlich rasieren lassen wollte. Ich bin angesichts dieser Talkshow-Ära davon überzeugt, dass der Begriff „Fremdscham“ seinen Ursprung dort findet. Egal ob bei Mann oder Frau.

 

Foto: Anika Landsteiner privat

Strickkleider – Bein zeigen im Winter

Strickkleider

Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür und mit ihr ein angesagter Trend: Strickkleider. Die modischen Highlights des Winters halten nicht nur warm und bieten ihrer Trägerin ein angenehmes und weiches Tragegefühl, sondern sind auch noch sehr vielseitig und flexibel. Ohne zu frieren kann man mit den modischen Hinguckern auch im Winter Bein zeigen. Damit ist das Strickkleid ein Muss für die kalte Jahreszeit und darf im Kleiderschrank der modischen Frau in keinem Fall fehlen.

Die modischen Strickkleider aus feinem oder grobem Strick sind in nahezu allen Farben, Mustern und Arten erhältlich. Ob mit kurzen oder langen Ärmeln, mit Rollkragen oder tiefem Ausschnitt, eng anliegend und figurbetont oder weit und lässig, für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Ein großer Pluspunkt der beliebten Kleider ist das Tragen zu jedem Anlass. Will man auf Geburtstagen oder Partys auffallen, eignen sich verspielte Kleider mit ansprechendem Strickmuster. Im Alltag lassen sich sportliche Strickkleider besonders gut tragen und kurz vor dem Vorstellungsgespräch greift man am besten auf das klassisch-elegante Strickkleid zurück.

Strickkleider kombinieren: So wird’s gemacht

Besonders gut sieht das angesagte Trendteil in Kombination mit der Strumpfhose, die den Look zusätzlich elegant wirken lässt, aus. Statt der Strumpfhose kann man aber genauso gut Leggings oder enge Jeans zum Kleid tragen. Diese sollten jedoch schlicht und einfarbig sein, um dem Strickkleid nicht die Show zu stehlen.

Passende Schuhe sind vor allem Stiefel oder Booties zum Mini-Kleid. Dabei sollte man allerdings auf die Höhe der Stiefel achten, denn zu hohe Stiefel zum knielangen Mini-Kleid können den Look schnell stumpf aussehen lassen. Letztendlich sollte man immer mindestens 1/4 des Beins von Kleid oder Schuh unbedeckt lassen. Vorsicht ist auch beim Turnschuh geboten. Dieser ist bei eleganten und klassischen Strickkleidern ein absolutes No-Go. Er kann aber durchaus in Kombination mit sportlichen Strickkleidern und Leggings getragen werden.

Für die, die es gerne auffällig mögen, kommen lange Ketten um den Hals als Accessoires infrage, während sich ein breiter Gürtel mit verzierter Schnalle als Hingucker in der Taille besonders gut macht. Genauso gut lassen sich Kleider mit weiterer Strickmode, wie Strickschals oder wärmenden Strickstrumpfhosen, kombinieren.

Ob sportlich, elegant, verspielt oder klassisch, von den vielseitigen Strickkleidern kann Frau nie genug im Kleiderschrank haben.

 

Foto: Oleg Gekman / stock.adobe.com

Kolumne: Der Liebe wegen.

AJOURE Anika

Als die Meldung vom Tode Nelson Mandelas Donnerstag Nacht um die Welt ging, herrschte tiefes Bestürzen. Alle Zeitschriften quollen über von emotionalen Nachrufen und die Internetwelt begeisterte sich für gefühlsüberladene Clips über das Leben eines der Menschen, von denen es immer noch zu wenige auf diesem Planeten gibt. Und zu viele, die dem Friedensnobelpreis blind vertrauen.

Es ist skurril und irgendwie deplatziert, dass wir immer erst über das Wohl eines Anderen, über den ursprünglichen Gedanken der Nächstenliebe oder den akuten Klimawandel denken, wenn eine Größe wie Mandela stirbt oder die nächste Naturkatastrophe Tausende von Menschen in den Tod reißt. Tja, der Mensch ist ziemlich einfach gestrickt und das wissen am besten die Medien, denn die holen uns auf emotionaler Ebene an der Straßenecke ab und setzen uns mittenrein in die traumatischen Geschichten dieser Welt, damit wir eifrig trauern, ein wenig nachdenken und eventuell unser Erspartes spenden. Warum nicht immer durchgehend versuchen, einen Tick besser zu werden? Etwas netter zu sein? Mal was zu tun, ohne einen Nutzen daraus ziehen zu wollen? Zu anstrengend. Ganz einfach.

Wir leben in einer Ellenbogengesellschaft, weil wir glauben, jeder andere würde uns im Wege stehen – dabei sind wir es am Ende nur selbst.
Ich bezweifle, dass der Mensch von Grund auf böse ist, ehrlich gesagt habe ich bei dieser Aussage das Bedürfnis, meinen Kopf auf der Tischplatte abzulegen und wegzudösen. Nein, niemand ist einfach so böse, wir machen uns gegenseitig dazu, sprich, die Gesellschaft verdirbt uns. Wir lernen, dass wir einen Job brauchen, der viel Geld bringt, damit wir die Verantwortung tragen können, die uns das Leben stellt. Und weil das die meisten wollen, rennt jeder in die gleiche Richtung und hat doch das Gefühl, er würde ohne Gewalt, Hinterlistigkeit und dem Austragen von Verhandlungen auf dem Rücken benachteiligter Menschen nicht weiterkommen.

In einer Zeit, in der Menschen wie Barack Obama den Friedensnobelpreis verliehen bekommen und Mahatma Gandhi zu Lebzeiten leer ausging und ihn nicht einmal posthum bekommen hat, stellt sich doch die Frage, ob diese Preisverleihung einer eher wahllosen Verteilung zugrunde liegt und was hinter diesen schwedischen Gardinen und weltweit gerade so abgeht.

Anika Landsteiner

Die meisten Menschen zeigen Mitgefühl bei Portraitaufnahmen armer Kinder. Die meisten Menschen identifizieren sich nicht mit den anderen Ellenbogen ihrer Gesellschaft, haben aber selbst zwei davon, die sie zumindest unbewusst zum Einsatz bringen. Ich sage mal ganz provokant, dass es auch für die meisten Menschen schwierig ist, etwas Gutes zu tun, ohne dafür belohnt zu werden oder einen Dank zu erhalten. Der Kosten-Nutzen-Faktor. Natürlich bringt man den Eltern gerne ein Mitbringsel aus dem letzten Urlaub mit und man hört sich auch nachts um drei den Liebeskummer der Freundin an. Aber nur, weil man einen Bezug zu diesen Menschen hat, sie liebt, und zwar ohne Bedingungen.
Warum können wir das also nicht im großen Stil auf die ganze Welt übertragen? Uns mal alle an den Händen halten, schließlich sitzen wir alle im gleichen Boot, sprich, auf dem gleichen Planeten. Was hält uns zusammen, wenn nicht wir?

Spread the love. Dafür hat es nie die Love Parade gebraucht und auch keine Katastrophenaufnahmen, die mal für ganze fünf Minuten das Bewusstsein wachrütteln. Ne, einfach mal so. Der Liebe wegen. Und bitte nicht nur in der Weihnachtszeit, denn das kann wirklich jeder.

Fotos: Anika Landsteiner privat

8 Fragen an Isabell Horn

Isabell Horn Titel

Sie ist unser Cover-Girl des Monats und einer DER Gesichter von Gute Zeiten, schlechte, Zeiten. Isabell Horn spielt in der Erfolgs-Soap die quirlige DJane Pia, doch im neuen Jahr warten neue Herausforderungen auf sie.

Isabell Horn

Irgendwie können wir es immer noch nicht glauben. Nur die wenigsten GZSZ-Fans haben sich mit Isabell Horns Ausstieg aus der Erfolgs-Serie schon angefreundet, die meisten jedoch trauern Pia Koch auch 4 Wochen nach der Bekanntgabe des Rollenaus‘ noch hinterher. Etliche Protest-Seiten machen im Internet Wind und wollen den Ausstieg verhindern. Die sympathische Bielefelderin gehörte seit 2009 zum Stamm-Repertoire der Serie, nach mehr als fünf Jahren und 1200 Folgen soll 2014 dann Schluss sein. Viel Aufruhr und wenig Verständnis, was aber sagt Isabell selbst zum ganzen Aufstand gerade? Ajouré konnte ihr exklusiv ein paar Gedanken entlocken.

Deine Rolle war eine der beliebtesten in GZSZ, die Liebesbeziehung zwischen John und Pia eine der Kern-Stories der letzten Jahre.

Die Fans laufen überall Sturm, hättest du dir nicht auch gewünscht, dass Pias Geschichte weitergeschrieben wird?
Es hätte mich sehr gefreut, wenn meine Rolle Pia noch mehr, aufregende Geschichten erleben könnte. Nun wird sie auf ihrem Höhepunkt und einem wunderschönen Happy End aussteigen und ich nutze die Chance, um mich neuen Herausforderungen zu widmen.
 

„Ich nutze die Chance, um mich neuen Herausforderungen zu widmen“

 
Pia Koch war eine der Dreh- und Angelpunkte der Serie, umso schockierter sind die meisten über den Ausstieg. Wie überraschend kam das Aus für dich? Hast du damit rechnen können?
Der Ausstieg war für mich überraschend. Ich glaube daran, dass alles, was einem im Laufe des Lebens widerfährt, einen Sinn ergibt und man darauf vertrauen darf. Daher bin ich sehr positiv gestimmt und freue mich aufs neue Jahr.

Was sagst du zu den ganzen Fan-Protesten? Wusstest du, dass es mittlerweile Facebook-Seiten gibt, die sich nur damit beschäftigen, um deinen Verbleib in der Serie fordern?
Ich bin so gerührt und kann mich nur immer wieder für den liebevollen Rückhalt meiner treuen Fans bedanken! Die Facebook Page „Isabell Horn soll bei GZSZ bleiben“ hat mittlerweile über 26.000 Anhänger. Ein größeres Lob als Schauspielerin kann man nicht bekommen.

Sila Sahin hat schon offiziell bekundet, dass sie dich sehr vermissen wird. Mit welchen Schauspielern hast du dich besonders gut verstanden? Was wirst du am meisten vermissen?
Ich werde mein gesamtes Team vor und hinter der Kamera, die aufwendigen Jubiläumdrehs und noch vieles mehr vermissen. Neue Teams ins Herz zu schließen und dann wieder getrennte Wege zu gehen gehört zum Alltag eines Schauspielers und ich bin mir sicher bald wieder mit lieben Menschen zusammen arbeiten dürfen. Da wir alle in Berlin und Potsdam wohnen verliert man sich zum Glück ja nicht gänzlich aus den Augen. 🙂

Als Hauptdarstellerin in Deutschlands erfolgreichster Serie hat man aber auch bestimmt viel zu tun, viel Stress und wenig Zeit für Privates. Bist du nicht auch froh, jetzt einen neuen Weg einschlagen zu können, mehr Zeit für dich zu haben?
Ich freue mich sehr nun neue kreative Projekte wahrnehmen zu können, da dies oft neben GZSZ aus Zeitgründen nicht möglich war. Meine Freunde kamen aber nie zu kurz. Gerade wenn ich viel arbeite ist es mir sehr wichtig Zeit mit meinen Liebsten zu verbringen.

Bald ist wieder Weihnachten, dann auch schon Neujahr. Wie verbringst du die Feiertage?
Ich werde die Feiertage zu Hause in Bielefeld bei meiner Familie verbringen. Meine Mama wird uns eine leckere Weihnachtsgans brutzeln, die kommt jedes Jahr auf den Tisch.
 

„Dschungelcamp ist nichts für mich“

 

cover isabell horn

Was sind deine nächsten Etappen und Ziele? Nimmst du dir jetzt erst mal eine Auszeit oder geht’s direkt weiter zum nächsten Projekt?
Um die Feiertage herum werde ich mich erholen und Energie auftanken. Im neuen Jahr geht es dann fleißig zu Castings, meine Yogalehrerausbildung beginnt und neue Projekte stehen an. Näheres werde ich, wenn die Zeit reif ist, erzählen. 😉

Werden wir dich bald wieder im Fernsehen sehen? Sind z.B. Reality-TV-Formate wie das Dschungelcamp oder Let’s Dance etwas für dich?
Ich habe keine Folge „Lets Dance“ verpasst und habe letztes Jahr mit meiner Kollegin Sila mitgefiebert. Da ich auch gerne tanze, würde ich nicht nein sagen, wenn sie mich fragen. 😉
Das Dschungelcamp ist dagegen nichts für mich.

Wir bedanken uns für das tolle Interview und wünschen Isabell weiterhin alles Gute. Vielleicht sieht man sie schon bald wieder im TV, bis dahin können sich alle Fans auf ihrer offziellen Homepage mit Infos und Updates vertrösten.

Fotos: Amanda Berens

Kolumne: Wo bist du und vor allem: Wo bin ich?

„Du musst hier rechts abbiegen.“

„Sicher?“

„Ja, natürlich, bieg jetzt rechts ab, los… was machst du denn, wieso biegst du in die falsche Richtung ab?“

„Du hast doch gerade gesagt, wir müssen rechts!“

„Ach so, ja. Ich meinte natürlich links.“

Das kennen wir. Rechts und links kann man manchmal so schlecht voneinander unterscheiden wie die Olsen-Zwillinge. Und nicht nur dieses Problem der falschen Richtungsweisung wird uns Frauen zugeordnet, sondern die komplette fehlende Orientierung, die angeblich sämtliche Massenkarambolagen und Vermisstenanzeigen weltweit auf dem Gewissen hat.

Naja. Naja, naja, naja. Ich habe einen guten bis teilweise überragend ausgeprägten Orientierungssinn. Vor allem, wenn ich wirklich Angst habe, verloren zu gehen. Zum Beispiel auf Reisen: Wenn ich alleine unterwegs bin, finde ich immer zum Hotel zurück, weil ich Angst habe, in eine dunkle Gasse verschleppt und dann Organ für Organ in die Welt hinausgesandt zu werden. Dabei gebe ich natürlich zu, dass wenn ich in Begleitung bin, ich mich automatisch auf den anderen Menschen verlasse und somit meine Sensoren für den richtigen Weg ausschalte. Wozu zu zweit den roten Faden spinnen, reicht doch, wenn einer sich die ganzen Straßennamen merkt.

Allerdings ist es tendenziell schon der Fall, dass Frau Probleme mit der Orientierung hat. Ich glaube jedoch nicht, dass das an mangelndem Intellekt liegt, sich einen Weg einzuprägen. Eine Freundin von mir findet nie irgendwo hin. Egal wohin. Wenn wir uns verabreden, läuft es meist so ab, dass ich am Zielort sitze und warte und mein Handy betrachte, auf dem im Sekundentakt Hilferufe per SMS eintrudeln und ich verzweifelt versuche, ihr zu erklären, dass sie nicht gen Süden laufen soll, wenn Google Maps ihr den Norden weist.

Warum ist das so? Studien zufolge prägen sich Frauen optische Eindrücke ein, während Männer eher einen Blick fürs Räumliche und auch – aha – die Himmelsrichtungen haben. Daher ist es für Frauen definitiv schwieriger, sich an öffentlichen Plätzen zurechtzufinden.

Bei meiner Freundin und vielen anderen Frauen kommt meiner Meinung nach allerdings auch noch ein anderer Punkt hinzu: Der klassische Fall einer Panikattacke. Einmal im Leben den Weg nicht gefunden, dafür auf den Arm genommen und seitdem sofortiger Herzstillstand beim Thema „wie, was, wo… bin ich eigentlich?“ Schließlich kennen wir das alle, wenn man in Panik gerät und sogar kurz überlegen muss, ob 1×1 nun wirklich 1 oder nicht doch 2 ergibt. Ergo – nichts geht mehr.

Wo bin ich?

Räumliches Denken, orientieren, mit einem Kompass umgehen können, das hört sich alles nach seltsamem Geocaching an, was ein Phänomen ist, das ich ohnehin nie ganz verstehen werde, aber an sich sind das einfach Attribute, die dem logischen Denken zugeordnet sind. Und da uns Frauen immer und immer wieder aufs Neue versichert wird, dass das definitiv nicht zu einer unserer (vielen) Stärken gehört, machen sich einige von uns wohl schon im Vorfeld klein und geben auf, bevor sie die Haustür überhaupt verlassen haben. Das wiederum ist allerdings ein äußerst kluger Schachzug seitens der Damen, denn in geschlossenen Räumen haben sie mehr Orientierung als die Männer, dank ihrem Fokus auf die optischen Eindrücke.

Also lieber mal bei der nächsten Verabredung den Gastgeber spielen, sollte man einen selbstständigen Eindruck erwecken mögen und ausschließen können, sich nicht zwischen Küche und Badezimmer zu verlaufen.

 

Fotos: Anika Landsteiner privat

Glamour Pur: Die schönsten Fest-Looks

glamour-makeup

Die Weihnachtszeit bietet mit ihren opulenten Feiertagen und Festen genug Anlass, um aufwendige Make-Up-Styles zu schminken. Sobald die ersten Lichter der Festtagsbeleuchtung auf den Straßen auftauchen, ist es wieder Zeit, um in der Schminkschublade nach Schätzen zu kramen. Dabei gilt: Es darf wieder in Glitzer und Glamour gebadet werden. Gerade auf den Augen oder den Lippen darf um den 24. Dezember richtig was los sein. Mit den richtigen Helfern gelingt der Look auch Last Minute noch.

Eine dunkle Lippe riskieren

Lippenstift ist das denkbar einfachste Produkt, um einem glanzvollen Outfit den richtigen Schliff zu geben. Hierbei darauf achten, dass die Lippen gepeelt (das heißt: Von toten Hautschüppchen befreit) sind, sonst wird das Ergebnis fleckig. Vor dem sexy verruchten Lippenbekenntnis eine Pflege für die empfindliche Haut auftragen. Das verhindert das Austrocknen, und verbessert die Erscheinung von durch Kälte und Heizungsluft aufgerissenen Lippen. Danach mit einem Lipliner den Kussmund vorbereiten. Anschließend den Mund mit einem Lippenstift der Wahl nachfahren. Besonders festlich sind dunkle Rot- oder Beerentöne. Wer kleine Lippen hat, umfährt den Mund mit dem Lipliner über den Rand der eigentlichen Kontur hinweg. Das mogelt optisch ein wenig Fülle hinzu.

Großes Tamtam auf den Augen

Wer sich mit Lippenstift partout nicht anfreunden mag, (oder Angst hat, dass dieser nur am Sektglas haften bleibt) der greift einfach zum Lidschatten. Hier ist erlaubt, was gefällt – beziehungsweise, was zum Outfit passt. Bei dem kleinen Schwarzen sind keine Grenzen gesetzt, hierzu können alle nur erdenklichen Nuancen verwendet werden. Damit das Augen-Make-up nicht verschmiert, sollte eine Basis aufgetragen werden. Wer kein hochwertiges Produkt zur Hand hat, nimmt ein wenig Puder oder Foundation, um das Öl des Lides zu neutralisieren. Dann hält der Lidschatten bis zum nächsten Morgen.

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Glamour für Augen und Lippen, erhältlich über douglas.de

 
Beim Schmuck und bei den Schuhen darauf achten, dass es nicht zu viel wird. Wer sich doch zu sehr belädt, muss damit rechnen mit dem Weihnachtsbaum verwechselt zu werden.
 

Foto top: clipdealer.de; douglas.de

Kolumne: Wieso Männer Bindungsängste kriegen

bindungsangst

Als ich neulich meine Freundin Vanessa traf, kriegte sie sich kaum mehr ein vor Freude: Hat sie doch tatsächlich diesen tollen Prachtkerl kennengelernt. Eifrig erzählte sie, wie sie Marc bei der Geburtstagsparty traf, wie sie sich auf Anhieb sofort blendend verstanden. In den nächsten Tagen folgten erste Dates – eins besser als das andere. Marc war witzig, zuvorkommend und schenkte ihr so viel Aufmerksamkeit, dass es ihrer Meinung nach nicht mehr an viel fehlte, um ihn ganz offiziell als neuen Freund vorzustellen.

Dann heute morgen der enttäuschte Ton: „Er will keine feste Beziehung.“ Sie verstehe die Welt nicht mehr, es hat doch alles so schön angefangen. Er habe sich so oft gemeldet, wollte immer Zeit mit ihr verbringen. „Wieso hat er sich so angestrengt, wenn er doch nichts festes will?“

„Es liegt nicht an dir, es liegt an mir.“

Nun ja, meine liebe Vanessa…Dein Beispiel erinnert mich an die ach so vielen Fälle um mich herum, in denen sich Prince Charming nach und nach zu einen der vielen Frösche entwickelt hat. Hat er sich anfangs noch Mühe gegeben, seiner Liebsten Bilder einer rosigen Zukunft vorgemalt und ihr seine ganze Aufmerksamkeit geschenkt, so zieht er sich – je ernster es wurde – jeden Tag ein Stück weit zurück. Vanessa wusste nicht, warum er sich auf einmal viel weniger meldete, keine Zeit mehr für sie hatte und von seiner anfänglichen Entschlossenheit nichts mehr übrig geblieben ist. Ich konnte mir schon vorstellen, was er ihr sagte – wortwörtlich.

    „Du bist eine tolle Frau, aber ich bin noch nicht bereit für eine feste Beziehung.“
    „Es liegt nicht an dir, es liegt an mir.“
    „Mir geht das alles zu schnell, wieso können wir es nicht lassen, so wie es ist?“

So oder so ähnlich dürfte er es gesagt haben, in solchen Situationen mangelt es öfters an Einfallsreichtum, daher greift man gerne auf Standardsätze zurück, die haben sich in der Vergangenheit schließlich bewährt. Vanessa ist sicherlich nicht die erste Frau, die dieses Hickhack mitmachen muss. Und alle fragen sie sich: „Was habe ich falsch gemacht? Wieso distanziert er sich?“ Ich kenne meine Freundin gut. Sie ist die Art Frau, die mit der Zeit etwas gefühlsduselig wird. Läuft alles super, dann zeigt sie das auch, sprich: Sie fängt an, sich von ihm abhängig zu machen. Sie gibt ihm ihre Aufmerksamkeit, richtet ihren Zeitplan nach ihm, macht seinetwegen viele Kompromisse – und das nicht, weil sie verzweifelt auf der Suche nach einem neuen Partner ist. Sie will gefallen! Sie sagt ihm, wie toll er ist, wie schön es ist bei ihm zu sein, meldet sich ständig bei ihm und versucht, so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen. Das hat er sich ja auch verdient, nach all der Anstrengung am Anfang. Der typische Gedanke hierbei ist (grob gesagt): „Wenn ich alles für ihn tue, wird er merken, was er an mir hat.“

Und das tut er auch. Er nimmt die Aufopferung allerdings nicht als Gefallen an sondern lediglich als Anhänglichkeit. In seinen Augen hat sie sich verändert: Die lustige, lockere Frau, die ihn anfangs mit Sträke, Selbstständigkeit und Unabhängigkeit beeindruckt hat, ist zur Klette mutiert. Ohje. „Wieso bin ich nur so toll, großartig und gutaussehend, dass sich alle gleich verlieben müssen“, denkt er sich nun. Aber mal im Ernst: Gedanken, die ihm durch den Kopf schießen müssen, sind:

    „Oh mein Gott, sie braucht mich. Ich bin ihr Lebensmittelpunkt geworden.“

oder

    „Sie erwartet jetzt so viel. Wenn ich ihre Erwartungen nicht erfülle, verletze ich sie.“

Und verletzen will er sie nicht, denn eine heulende Frau ist das Schlimmste, was sich ein Mann vorstellen kann. Mann weiß dann weder, was er sagen nocht tun muss, um sie zu beruhigen. Dann lieber jetzt schon mal einen Gang zurückdrehen und ihr irgendwie deutlich machen, dass er noch nicht bereit ist, für ihr Wohlergehen Verantwortung zu übernehmen. Das will er nämlich tatsächlich (noch) nicht. Er will die Zeit mit ihr genießen, ohne unter Erwartungsdruck zu stehen. Ein Mann will erwünscht sein, nicht verzweifelt gebraucht werden. Und dass Vanessa auf einmal immer mehr Zeit und Kraft investiert hat, gab Marc genau dieses Gefühl: Sie erwartet etwas zurück. Und zwar was Großes. Und dann kommen sie: Die Bindungsängste.

Wieso Unabhängigkeit so sexy macht

Ein Mann fühlt sich dann wohl bei einer Frau, wenn er das Gefühl hat, sich bei ihr fallen lassen zu können, sich nicht für sie verstellen zu müssen. Und das kann er nur bei einer starken Frau, die nicht abhängig von ihm ist, die auch ohne ihn unbeschwert ihr eigenes Leben führen kann und Spaß dran hat. Bei einer solchen Frau braucht er keine Angst zu haben, alleinige Verantwortung zu übernehmen, schließlich kümmert sie sich selbst um ihr Glück und lastet ihm diese Aufgabe nicht auf. Und bei einer solchen Frau wird er auch nicht müde, ihr weiterhin Aufmerksamkeit zu schenken, denn er weiß, dass sie ganz schnell weg sein kann, wenn er sich nicht um sie bemüht. Für jemanden, der immer auf Abruf bereit ist und zu viele Kompromisse macht, muss er sich dagegen nicht anstrengen.

Ich riet Vanessa daraufhin, einfach mal drüber nachzudenken, wie sie drauf war, als sie ihren Marc kennenlernte. Also lehnte sie sich etwas zurück, kümmerte sich mehr um sich selbst und weniger um ihn, steigerte sich nicht mehr weiter in die Beziehung zu ihm hinein – was natürlich einfacher gesagt ist als getan. Dennoch kann ich das nur jeder Frau ans Herz legen: Das eigene Glück sollte nie die eigenen Hände verlassen, wieso sich von einer Sache (bzw. einem Mann) abhängig machen, wenn es um einen herum so viele andere Dinge gibt, die den Alltag verschönern und das Leben versüßen? In den folgenden Tagen meldete sich Vanessa nicht bei ihm, gab ihm zu verstehen, dass auch sie nichts überstürzen möchte. Sie versuchte, wieder die unbeschwerte, unabhängige Frau zu sein, die sie anfangs war, ohne sich über ihn und sein Verhalten verrückt zu machen. Das wäre ja auch viel zu stressig, zu versuchen, die männlichen Macken mit weiblicher Intuition nachzuvollziehen.

Hat das was verändert? Und wie es das tat. Auf einmal hatte sie das Ruder wieder in der Hand. Mehr dazu aber nächstes Mal, wenn wir versuchen zu verstehen, wieso Männer um eine Frau kämpfen wollen.

Foto: clipdealer.de

Kolumne: Ich, die Heulsuse.

Am Samstag ist ein Freund von mir für ein paar Monate nach Singapur aufgebrochen und die halbe Clique hatte beschlossen, ihn gebührend am Flughafen zu verabschieden. Ich war mir dabei sehr unsicher, denn für mich persönlich wusste ich, wie emotional ich wiedermal reagieren würde, sollte ich mich anschließen.

Ich habe mich nicht angeschlossen.
Bei mir ist das so: Ich bin unglaublich nahe am Wasser gebaut. Beispielsweise hatte ich am Samstag in der Kinovorstellung von „Catching Fire“ schon Tränen in den Augen bei der Eröffnungssequenz, als Katniss vor einem See sitzt und in die Ferne blickt. Das reicht schon, um die Schleusen zu öffnen. Gott sei Dank hatte ich mich noch rechtzeitig mit Klopapier aus der Damentoilette eingedeckt gehabt.
Ich habe auch mal auf einer Beerdigung geweint, obwohl ich den Verstorbenen nicht gekannt hatte. Einfach, weil so viele um mich herum schluchzten.

Doch irgendwie – so rational betrachtet – gibt es keinen Grund zu flutartigen Heulkrämpfen, wenn ein Freund für ein paar Monate im Ausland ist. Da Weinen aber nichts mit Rationalität zu tun hat, hätte ich auch hier ein paar Tränen verdrücken müssen, und zwar spätestens, wenn ich in das verquollene Gesicht seiner Freundin geblickt hätte. Ne, ne, dann lieber zu Hause bleiben, bevor ich mich den leicht unsicheren und verwirrten Blicken seiner Kumpels hätte stellen müssen.

In erster Linie weinen wir wohl, um auf soziale Weise zu interagieren, sprich, man macht auf seine Trauer, Wut, manchmal sogar auf die immense Freude aufmerksam, indem man Tränen vergießt und man dadurch von anderen wahrgenommen wird. Blöd ist das nur in solchen Situationen, in denen man heimlich, still und leise mit seinen Emotionen in einem dunklen Eck sitzen möchte, beispielsweise, wenn man nicht zugeben will, dass man schon in einer Eröffnungsszene eines Filmes zum Taschentuch greifen muss.  Oder in unangebrachten Situationen so deplatzierte Lachanfälle bekommt, dass die Augen feucht werden und man mit bösen Blicken bestraft wird.

Ani Kolumne

Aber dieser emotionale Ausdruck ist auch eine Reinigung von innen. Wir bauen dadurch Stress ab und atmen tiefer ein und aus, anstatt automatisch die Luft anzuhalten. Und obwohl es so gesund scheint, ist der Tränenschwall immer noch teilweise sehr verpöhnt und es gibt Menschen, vor allem Männer, die seit Jahren nicht mehr geweint haben. Da frage ich mich, wo diese ganzen Tränen feststecken. Ich habe meinen Vater beispielsweise nur ein einziges Mal in den letzten 26 Jahren weinen sehen: Als der Fußballverein meines Heimatortes von der Kreisklasse in die Kreisliga aufgestiegen ist. Kein Witz. Da lagen sich Männer in den Armen und schluchzten zusammen lauter als 50 Frauen, gemeinsam „E-Mail für Dich“ anschauen.

Manche brauchen einfach sehr lange, um zu weinen und andere versuchen, es sich krampfhaft abzutrainieren. An sich eine semi-kluge Handlung, denn eine menschliche Reaktion bleibt eine menschliche Reaktion und sucht sich immer ein Ventil. Und gerade, als ich tippen wollte, dass man einfach zu seinen Schwächen stehen solle, frage ich mich: Warum wird das immer als Schwäche bezeichnet? Öffentlich zu weinen ist ungefähr genauso mutig, wie Fallschirm springen – zumindest für Menschen, die es schrecklich finden, im Mittelpunkt zu stehen und der ganzen Welt zu zeigen, dass sie verletzlich sind.

Vielleicht bräuchten wir einen Ort, an dem sich alle versammeln können, denen zum Heulen zumute ist, die sich aber irgendwie nicht trauen oder das Gefühl haben, die Tränen würden irgendwo feststecken? 3, 2, 1 und alle legen los. Das wäre doch was.

Fotos: Anika Landsteiner

Von It-Girls und Stilikonen: Serena und Blair

serena und blair

Nach dem Ende von Sex and the City stand für viele fest: Nie wieder wird der Abend vor der Flimmerkiste zum Fashion-Highlight mutieren, wie wir es beim Bestaunen von Carries Garderobe gewohnt waren. Und dann kamen 2007 sie…Serena und Blair von Gossip Girl.

 

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Foto: Gossip Girl, The CW
 

Schon wieder eine Teenie-Serie à la O.C. California oder One Tree Hill? Da haben sich viele täuschen lassen, denn Gossip Girl war eines der TV-Highlights der letzten Jahre: Die dunkle Intrigen, geheimen Machenschaften und großen Liebesdramen von New Yorks oberen 10.000 haben nur wenig mit 0815-Highschool-Storys zu tun. Was schalteten wir nicht gerne ein, wenn Serena und Blair uns die Welt der Schönen und Reichen mit Blick hinter die teuren Vorhänge gezeigt haben – glamouröse Locations und ein Lifestyle, der jeden vor Neid erblassen lässt. Warum wir aber am liebsten zugeguckt haben: Die großartigen Outfits der beiden Hauptdarstellerinnen!

Serena und Blair verwandelten jeden Tag zu einem Leben auf dem Laufsteg – und zwar einen unfassbar guten Laufsteg. Innerhalb kürzester Zeit erlangte der Gossip-Girl-Style Kultstatus und machte Blake Lively und Leighton Meester zu DEN neuen Fashion-Ikonen.  

Wie kann man nur so gut aussehen?

 

blair
Fotos: Gossip Girl, The CW
 

Leighton Meesters Blair Waldorf wurde zu einem der bestangezogenen Fernsehfiguren der TV-Geschichte gewählt. Ihre Garderobe: Elegante Blusen, mädchenhafte Kleider, feinste Stoffe – Blairs Stil erinnert an das ganz große Hollywood, als Audrey Hepburn und Grace Kelly als Ikonen gefeiert wurden. Viel Schnickschnack wie Spitze, Rüschen und auffällige Farben wird gekonnt kombiniert mit edlen Accessoires. Röcke, Kleider und Strumpfhosen waren noch nie so beliebt wie jetzt, denn Blair sieht man so gut wie nie in Jeans. Perfekt gestylt sind auch immer die Haare: Keine Locke, die nicht sitzt, meist optimal in Szene gesetzt durch eine unzählige Auswahl an Haarbändern und -reifen, die durch die Serie zu It-Pieces wurden. Zusammen mit ihrem ebenfalls zu jeder Zeit makellosem Make-Up ist Blair Waldorf der Inbegriff des Preppy Styles. Schauspielerin Leighton Meester ergatterte nach ihrem TV-Durchbruch gleich mehrere Model- und Beautyverträge, unter anderem für Missoni und Vera Wang.
 

serena
Fotos: Gossip Girl, The CW
 

Blairs beste Freundin und beste Feindin Serena beeindruckt mit modernen Kombis und dem ungewolltem Lässig-Look. Das Outfit? Wie schnell und zufällig zusammengewürfelt. Make-Up? Sieht aus wie nicht vorhanden. Die Haare? Wie frisch aus dem Bett gerollt. Und trotzdem schafft sie es, einfach umwerfend auszusehen. Einfache Hosen und simple Shirts werden grandios aufgepeppt mit tollen Jacken und Westen, einer Vielzahl an Accessoires und den richtigen Taschen und Schuhen. Kurze Kleider und Röcke, sexy Shorts und viel Ausschnitt betonen Serenas perfekte Figur. Im Gegensatz zu Blairs von oben bis unten abgestimmten und durchgestylten Look glänzen Serenas Outfits mit einer Extra-Portion Coolness. Basic Farben wie Grau und Weiß werden mit Metallic-Einsätzen und Glitzer-Teilen zum Hingucker. Ein bisschen Boho, ein bisschen High-Class: Serenas Stilbrüche und gewagte Kombinationen machten Blake Lively zum neuen Liebling der Fashion-Szene. Anna Wintour und Karl Lagerfeld sind nur einige ihrer Fans, Blake wurde während und nach der Serie als neues Gesicht für Kampagnen von Chanel oder Dior gebucht und zierte selbst das US-Vogue-Cover. Ach ja…und Ehefrau von Sexiest Man Alive Ryan Reynolds darf sich die Gute auch noch nennen.

Bei Gossip Girl fielen bereits die letzten Klappen, das große Finale lief 2012. Bis wir eine neue Lieblingsserie für uns entdecken, sehen wir uns Blairs und Serenas Outfits immer wieder gerne in den Re-Runs an.
 

Gossip Girl - Staffel 1 [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Blake Lively, Leighton Meester, Penn Badgley (Schauspieler)
  • Mark Piznarski(Regisseur) - Not Specified(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

 

Foto top: www.facebook.com/pages/Blair-Waldorf

Kolumne: Die U-Bahn-These

Bevor es losgeht, möchte ich darauf hinweisen, dass meine Beobachtungen auf einer Tatsachenstudie basieren, die sich so oder sehr ähnlich abgespielt haben. Namen und Haarfarben können aufgrund von Personenschutz eventuell abweichen. Los geht’s.

Neulich in der U-Bahn: Ein offensichtlich gutaussehender Mann steigt ein. Mittleres Alter, enorm gut gekleidet, Ausstrahlung zum Niederknien. Was spielt sich ab? Die meisten Männer blicken auf, es ist ihnen egal, ob sie dabei (von mir) beobachtet werden, denn sie beäugen den Mann und nicken leise anerkennend. Dann schauen sie noch ein paar Sekunden ringsherum, wahrscheinlich, um sich zu vergewissern, dass er wirklich der einzige gut aussehende Kerl im Abteil ist, wirken ihm gegenüber fast ein bisschen eingeschüchtert und widmen sich wieder diverser Elektronikgeräte auf ihrem Schoß.

Absolut fasziniert von diesem Schauspiel, fange ich an, darauf zu achten, wer ein- und aussteigt und wie die Menschen in der Bahn darauf reagieren. Bis das passiert, worauf ich mit kindlicher Vorweihnachtsfreude gewartet habe:

Eine umwerfend schöne Frau steigt ein. Die weiblichen Blicke schnellen nach oben oder von links nach rechts, umgekehrt, wie auch immer. Alle Blicke sind auf die Grazie gerichtet, das Spotlight geht an, die Konturen der Sitznachbarn verschwimmen, alles spielt sich im Slow-Modus ab und eine Windmaschine bläst warme Luft auf die Erscheinung mit Wallemähne. Das alles innerhalb einer Sekunde. So lange dauert es, dass die Gute angestarrt wird. Werden sich die Mädchen nämlich innerhalb dieser Sekunde dessen bewusst, schauen sie sofort weg. Und zwar so schnell, dass man meinen könnte, die eine oder andere hätte üble Nackenschmerzen davontragen müssen. Aber egal, auf einmal dreht sich die Welt weiter, während die Schönheit in der Mitte des Ganges stehen bleibt und entweder nichts von alledem mitbekommt oder so sehr von der öffentlichen Aufmerksamkeit gelangweilt ist, dass sie es gekonnt überspielt.

Die Sache ist jedoch die, dass die Frauen nicht weggeschaut haben, weil es sie nicht interessiert, dass da eine brünette Schönheit mit XL-Locken, mokkafarbenem Teint und strahlend-weißen Zähnen vor ihnen steht. Auch nicht, weil ihre perfekt aufeinander abgestimmte Garderobe, die auf noch perfektere Art und Weise ihrer Figur schmeichelt, kaum der Rede wert ist. Nein, wir schauen weg, weil wir all das nicht zugeben wollen. Oder können. Hier und da höre ich nun ein Räuspern und sehe Frauen über Buchränder schielen oder an ihrem Handy vorbeigucken. Sobald sich eine von ihnen nicht beobachtet fühlt (ich bin ein sehr guter Beobachter), scannt sie die auffällige Frau von oben bis unten, von missbilligend bis neidisch, bis manchmal ein wenig anerkennend.

Ich weiß gar nicht, ob ich die Frage nach dem Warum wirklich stellen möchte. Aber ich muss sagen, dass ich im Freundeskreis, bei der Arbeit, in den Medien – ehrlich gesagt überall – mitbekomme, dass es vor allem unter Frauen gang und gäbe ist, sich zu vergleichen. Vielleicht, weil es nie anders war. Frauen sind in Bezug auf sich selbst viel kritischer als Männer. Während Männer über viele Dinge gar nicht erst anfangen zu grübeln. Der Satz „darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht“ ist auf dieser Erde wohl schon so oft gefallen, wie das Amen in der Kirche.

Ich habe mich mal ein bisschen durch diverse Foren geklickt, weil ich konkrete Antworten zu meinen Beobachtungen haben wollte.

Was Frauen zu dem Thema Vergleichen und Selbstwertgefühl sagen:

  • „Männer vergleichen ihre Autos, Häuser, Jobs… miteinander. Der Unterschied zwischen Männern und Frauen ist hier nur, dass Männer auf die materiellen Dinge schauen und Frauen eher emotionaler sind!“
  • „…das ist schon typisch weiblich und liegt einfach nur daran, dass Frauen viel selbstkritischer mit sich umgehen als Männer.

Während Männer eine leicht überhebliche und dennoch pragmatische Ansicht pflegen:

  • „Sie [Frauen] wollen sich gegenseitig im Aussehen übertrumpfen. Das brauchen Männer nicht, sie sind von Natur aus schön.“
  • „Wie hieß es schon vor vielen, vielen Jahren im Märchen: „Spieglein, Spieglein an der Wand …“

Irgendwie habe ich das dringende Bedürfnis, das einfach so stehen zu lassen.

Bild: Anika Landsteiner

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