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Schuhe zu klein oder zu groß? – Das kannst du tun

Du kennst das sicher auch: Du hast dir wunderschöne neue Schuhe gekauft, die im Laden oder bei der Anprobe direkt nach der Bestellung im Netz noch perfekt gepasst haben. Doch schon beim zweiten oder dritten Praxistest etwa in der Stadt beim Bummeln oder beim Weggehen am Wochenende merkst du plötzlich, dass sie irgendwie drücken und zu eng scheinen. Oder andersherum, dass sie dir doch ein Stück zu groß sind und dass du in ihnen herumrutschst und Blasen bekommst. Was nun? Spontan helfen dir nur einige Spezialtipps. Besser noch, wenn du die Schuhe so kaufst, dass es zu diesen Situationen erst gar nicht kommt. Und wenn doch, dann solltest du in aller Ruhe dafür sorgen, dass die bereits gekauften Schuhe im Nachhinein passend gemacht werden.

Schuhe passend kaufen

Um den „Aber beim Anprobieren haben sie doch noch gepasst“-Effekt zukünftig zu vermeiden, ist darauf zu achten, die Schuhe so anzuprobieren, dass ein wirklich authentischer Eindruck entsteht und es sich gut abschätzen lässt, ob die Schuhe auch nach einigen Stunden des Tragens schmerzfrei am Fuß bleiben können.

  • Tipp Nummer 1 lautet: Sei ehrlich zu dir selbst! Wir haben alle schon ein Mal ein Paar Schuhe anprobiert, in das wir uns auf den ersten Blick verliebt haben. Der Unterschied von Frau zu Frau: Die einen schaffen es, ihre Lust zu überwinden und der Vernunft Vortritt zu gewähren und verzichten auf den unvernünftigen Kauf. Die anderen greifen zu, obwohl der Schuh eigentlich doch nicht optimal passt. Frei nach dem Motto: Naja, er drückt ja nur ein kleines bisschen am großen Zeh. Oder: Ich schlappe hinten ein bisschen raus, aber der muss sich ja auch erst einlaufen. Klar, einlaufen muss man jeden guten Schuh. Dennoch sollte er von Anfang an so sitzen, dass es keine deutlichen Problemstellen gibt. Sind diese vorhanden, gilt es, eine andere Größe zu probieren, oder sich von dem heißbegehrten Stück mental unabhängig zu machen und es zurückzulassen. Ein neuer, schöner Schuh kommt bestimmt.
  • Auch die Strumpfwahl ist bei der Schuhprobe entscheidend. Du solltest immer die Strümpfe mit zur Shoppingtour nehmen, die du auch im Alltag trägst. Probiersöckchen im Laden sind vielleicht zu dünn und aus einem anderen Material, als deine üblichen Strümpfe. Und tatsächlich kann dies bei der Anprobe schon einen gewaltigen Unterschied machen. Denke auch daran, dass du in Winterschuhen eher dicke Norwegersocken und in Sommerschuhen eher dünne Strümpfe oder Sneakersöckchen tragen wirst.
  • Es gibt eine Reihe von Schuharten, die fast jede Frau in ihrem Schrank hat. Bei den meisten von ihnen lässt sich das Fußbett herausnehmen. Und genau das sollte bei Schuhen, die ein ebensolches Fußbett haben, bei der Anprobe getan werden. Du kannst dann deinen Fuß darauf stellen und schauen, wie genau die Länge deines Fußes, dem der Einlage entspricht. Die Fußbreite ist ein anderes Thema, da der Innenraum der Schuhe in der Regel weiter ist, als das Fußbett.
  • Probiere unbedingt immer auch beide Schuhe und nicht nur den rechten oder linken Schuh an. Denn deine Füße sind nicht absolut spiegelgleich und es kann durchaus sein, dass der linke Schuh optimal passt, während der rechte deutlich zu eng ist. Auch kann bei der Fertigung manchmal ein Schuh eines Paares anders ausfallen als der andere.
  • Erkundige dich vorab auch unbedingt wie man Schuhe optimal pflegt und putzt, da die optimale Behandlung der Schuhe immer vom Material abhängt. Leinen- und Stoffschuhe beispielsweise können in der Waschmaschine gewaschen werden, sollten aber – wie alle anderen Schuhe übrigens auch – niemals unter der Heizung getrocknet werden. Stattdessen solltest du die Schuhe mit Zeitung ausstopfen, damit sie ihre Form behalten und auch nach dem Putzen noch passen. Die Nässe wird durch das Papier außerdem schnell aufgefangen, sodass die Schuhe schnell wieder getragen werden können.
  • Besonders wichtig ist bei der Anprobe der vordere Bereich des Schuhs. Reicht die Höhe des Spanns aus? Falls dieser zu eng sitzt, sollten die Schuhe eher eine Nummer größer gekauft oder zurück ins Regal gestellt werden. Denn dieser wird nicht viel mehr nachgeben. In der Breite dagegen tut sich bei Schuhen aus Ledern meist noch etwas. Was aber von Anfang an möglich sein sollte, ist ein natürliches Abrollen des Fußes. Alles andere ist ungesund und führt zu Schmerzen beim Tragen. Übrigens sollte was die Länge betrifft etwa ein Zentimeter Platz zwischen dem Zehenabschluss und der Schuhlänge vorhanden sein.

Was tun bei zu engen Schuhen?

Schuhe Dehnungsspray
Dehnungsspray kann auf bestimmte Stellen des Schuhs gesprüht werden, um diese beim Tragen ein wenig weiter zu machen.

Wenn deine Schuhe nach den ersten Trageversuchen an mehreren Stellen drücken und du immer Schmerzen hast, solltest du sie nicht gleich verärgert in die Ecke stellen, sondern versuchen, sie ein wenig zu weiten. Meistens lassen sich enge Schuhe schneller und besser wieder passend machen, als zu weite Schuhe. Es gibt dazu ganz verschiedene Methoden, von denen sich einige bewährt haben und einige eher schlechter funktionieren. Generell solltest du wissen, dass sich Kunstlederschuhe und Textilschuhe deutlich schlechter weiten lassen, als Lederschuhe.

Eine der besten und bekanntesten Möglichkeiten, die Schuhe zu dehnen, ist das sogenannte und extra für diese Zwecke konzipierte Dehnungsspray, von dem du sicher auch schon einmal gehört hast. Der Vorteil von allen Dehnungssprays ist, dass sie im Prinzip bei allen Schuhformen angewendet werden können – egal, ob es sich also um Pumps, Ballerinas oder Sneakers aus Leder handelt, Dehnungssprays sind in der Lage, bestimmte Stellen am Schuh zu weiten. Du sprühst es dafür einfach auf die betreffende Stelle und ziehst den Schuh dann an. Trage ihn solange, bis das Spray eingezogen und getrocknet ist. Im Optimalfall drückt der Schuh nun schon nicht mehr. Du solltest das Spray übrigens sicherheitshalber vorher an einer unauffälligen Stelle testen; nicht, dass du hinterher passende Schuhe hast, die jetzt aber seltsame Flecken haben.

Bei dickerem und nicht ganz so weichem Leder kannst du zu engen Schuhen auch mit Schuhspannern begegnen. Mit ihnen kannst du die Form und die Weite eines Lederschuhs noch einmal stärker verändern, als mit Dehnungsspray. Wichtig ist, dass es sich um einen Schraub-Schuhspanner oder einen speziellen Schuhdehner handelt. Denn bei ihnen kannst du oftmals die Länge, als auch die Breite manuell justieren und den Schuh so einer permanenten Spannung aussetzen, um ihn zu verformen. Mindestens eine Nacht sollte diese Spannung übrigens erfolgen. Achte unbedingt auch darauf, wie gut der Schuh verarbeitet ist und ob die Spannung die Nähte nicht vielleicht überstrapaziert und der Schuh darunter leidet.

Auch die Gefrierbeutel-Methode kann funktionieren. Dazu wird ein gut verschließbarer Zippbeutel mit Wasser gefüllt und in den Schuh gegeben und dieser anschließend in die Gefriertruhe gelegt. Durch die Ausdehnung des Wassers beim Gefrieren, wird der Schuh ebenfalls geweitet – wenn auch, nicht an bestimmten Stellen, sondern eher im Gesamten.

Bekommst du es alleine nicht hin, kannst du die Schuhe natürlich auch zum Schuhmacher bringen. Er weiß genau, wie er Schuhe weicher klopfen kann, ohne das Material zu sehr zu strapazieren. Geht es um sehr teure und anfällige Schuhe, ist der Schuhmacher wohl die beste Wahl.

Zu große Schuhe passend machen

Sind die Schuhe zu groß, können sie leider nicht einfach kleiner gedrückt oder gebogen werden. Es gibt aber tatsächlich eine Methode, sie ein wenig zu verkleinern: Das Einlaufen lassen. Dazu werden die Schuhe, falls sie aus unempfindlicheren Materialien, wie Gore-Tex, Textil oder Synthetik bestehen, einfach in Wasser getaucht. Velours- oder Lederschuhe sind stattdessen mit Wasser nur leicht zu besprühen. Anschließend können sie an der Sonne getrocknet werden oder mit einem Fön vorsichtig und auf niedriger Stufe trockengeföhnt werden. Bei Bedarf kann dieser Vorgang mehrmals wiederholt werden. Das Material der Schuhe sollte sich so zusammenziehen, sodass die Schuhe etwas kleiner werden.

Die anderen Methoden, wie du deine Schuhe ein wenig „kleiner“ machen kannst, sind eigentlich nur Pseudo-Methoden. Denn sie verändern den Schuh an sich nicht, sondern fügen ihm Material oder ein Mittelchen hinzu, um ihn bequemer zu machen. So kannst du die Schuhe beispielsweise mit Einlegesohlen versehen und damit vor allem offene Schuhe praktisch etwas enger machen. Denn die Sohlen sieht man von außen nicht und sie können einen Schuh durchaus eine halbe oder gar eine ganze Nummer kleiner machen.

Auch kann es helfen, die Schuhe mit Fersenpolstern auszustatten, damit du hinten aus ihnen nicht mehr hinausschlüpfst und keine Blasen mehr bekommst. Diese Polster kannst du in den meisten Schuhgeschäften kaufen oder im Internet bestellen. Du kannst sie aber auch einfach selbst basteln, indem du etwa ein oder mehrere Make-up-Schwämmchen nimmst und diese mit doppelseitigem Klebeband hinten in deine Schuhe klebst.

Ebenfalls kannst du probieren, vor dem Tragen einfach ein wenig Haarspray in deine Schuhe zu sprühen. Die Schuhe werden damit zwar nicht kleiner oder enger, du wirst in ihnen aber nicht mehr ganz so sehr hin- und her rutschen, wie das vorher vielleicht der Fall war. Hast du Haarspray immer in der Tasche, zählt diese Methode auch zu den SOS-Methoden, die sich auf die Schnelle anwenden lassen.

Was du auf die Schnelle tun kannst

Schuhe Blasen Pflaster
Pflaster sind auf die Schnelle wohl die beste Methode gegen schmerzhafte Blasen etwa an der Ferse.

  • Weiterhin kannst du bei zu großen Schuhen mit Tempos oder besser Watte(pads) nachhelfen, die du eventuell sowieso immer in einer Handtasche unterwegs dabei hast. Lege sie einfach an den Stellen, an denen du in den Schuhen rutschst aus oder stopfe sie in die Schuhe, sobald du sie angezogen hast. Auf Dauer ist das sicher keine optimale Lösung, für einen Abend im Club und zur Vorbeugung gegen Blasen reicht es notfalls aber aus.
  • Einfacher lassen sich drückende Schuhe auf die Schnelle anpassen. Bestimmt hast du immer ein bisschen Hand- oder gar Fußcreme in deiner Tasche mit. Dann reibe deine Füße einfach ein bisschen mit ihr ein und zieh dann deine Socken gleich wieder an. Die Reibung zwischen deiner Haut und den
  • Strümpfen, bzw. dem Schuh wird somit ein wenig reduziert und Schmerzen verringert.
  • Ansonsten helfen natürlich auch immer Pflaster und Tapes, die du über die Druckstelle(n) klebst, um somit ebenfalls Reibung zu reduzieren. Auch kleine Stücke von einem Taschentuch oder Wattepads können hier – obwohl sie den Schuh auch noch enger machen können – kurzfristig gegen unangenehmes Drücken helfen.

 

Fotos: fotolia.de © cunaplus (#128141108); adrian_ilie825 (#215508827); jivimages (#231770032)

AJOURE´ Redaktion
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