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Jorge González: „Du bist gut so wie du bist!“

Jorge González

An einem ganz normalen Freitagnachmittag treffen wir Jorge González in einem fast ganz normalen Outfit. Es ist schon merkwürdig, wie wir unsere Mitmenschen in Vorurteilsschubladen stecken, wenn wir sehen, dass sich jemand anders kleidet oder einfach für uns anders wirkt. Ich muss zugeben, dass ich vor meinem Interview mit Jorge auch ein bestimmtes Bild vor Augen hatte, aber dann unglaublich begeistert war, welch intelligenter und toller Mensch vor mir sitzt. Das Gespräch war vertraut, faszinierend und unglaublich amüsant, da Jorge seine ganz eigene Sprache hat und er es trotzdem schafft, sich gewählt und sympathisch mitzuteilen. Seine Ansichten zur Modewelt und alles, was sich in der medialen Welt so abspielt, sollte meines Erachtens ein Leitfaden für alle sein.

Wir waren beide zur Präsentation von Opels neuem GRANDLAND X in Frankfurt, um uns einen Eindruck zu machen, was der neue SUV so alles kann. Am Ende des Tages war jedoch mein Highlight das Gespräch mit Jorge.
 


Ajouré: Wir sind heute in Frankfurt im Rahmen der neuen Präsentation von Opel und deshalb natürlich die Anfangsfrage von uns: Welchen Bezug hast du zur Marke Opel?

Jorge: Wir kooperieren mit Opel schon sehr lange. Angefangen haben wir mit dem Opel Insignia, den ich sehr interessant fand, obwohl ich ein Mensch bin, der ein Auto nur für die reine Mobilität benutzt. Ich habe mich nie besonders gut ausgekannt, was PS und all dies angeht. Anders als all die Menschen, die sich in dieser Materie gut auskennen. Aber seitdem Opel die Autos in der letzten Zeit so schön modernisiert hat, habe auch ich angefangen, mich damit zu beschäftigen. Immerhin ist es die Marke des deutschen Volkes. Zumindest sagen das immer so viele. Mir gefällt der neue Style von Opel sehr. Sowohl von außen, als auch das Interieur. Vor allem sind sie sehr geräumig und sportlich geworden, gepaart mit einem coolen Look. Opel sieht für mich nicht mehr aus wie ein „Opa-Auto“ – so wie früher einige Baureihen.

Ajouré: Ist dein Fahrstil genauso temperamentvoll wie deine Persönlichkeit?

Jorge: Nein, auf keinen Fall. Ich bin sehr temperamentvoll und voller Lebensfreude, aber was das Autofahren angeht, bin ich ein sehr vorsichtiger Mensch. Generell bin ich sehr familiär und freue mich immer, zu Hause zu sein. Ich bin durch meinen Job sehr viel unterwegs und dies oftmals mit dem Auto, und ich kann von mir behaupten, dass ich immer sehr vorsichtig und rücksichtsvoll fahre.
 

Jorge González für Opel
 

Ajouré: Nun mal weg vom Auto. Du hast ursprünglich Nuklearökologie studiert. Wie ist dir denn der Sprung in die Welt der Mode und ins Fernsehen gelungen? War das so geplant?

Jorge: Nein, im Gegenteil. Was ja viele gar nicht wissen ist, dass ich zusammen mit einem Partner vor über 20 Jahren eine Firma in Hamburg gegründet habe. Zunächst haben wir große Events und Shows produziert und später sind wir zum Künstlermanagement übergegangen. Heute haben wir dort einige deutsche Stars unter Vertrag. Wir haben ihre Karriere begleitet oder weiter ausgebaut, ich habe da im Hintergrund auch mitgewirkt. Vor gut acht Jahren hat dann meine eigene Karriere vor der Kamera begonnen, die auch von meiner Agentur unterstützt und begleitet wurde. In unserer Agentur Sundance sind z. B. Persönlichkeiten wie Tim Mälzer, Thomas Hayo, Jan Hahn, Alexander Herrmann unter Vertrag.

Mein Job war eher hinter den Kulissen mit dem Fokus auf Styling. Irgendwann bin ich durch einen Zufall entdeckt worden. Unser Geschäftsführer schlug mich der Produktion von „Germany’s Next Topmodel by Heidi Klum“ für eine Sonderrolle als Catwalk-Trainer vor. Ich reichte meine Unterlagen ein, flog zu einem Gespräch nach München und eine Woche später saß ich schon im Flieger nach Los Angeles, um in Heidi Klums Show mitzumachen. Das war zwar alles nicht geplant, aber es war ein durchaus glücklicher Zufall und eine Chance, die ich genutzt habe. Und meine Passion für Mode, die ich schon immer hatte, hat mir neben vielen anderen Dingen sicherlich vor der Kamera geholfen, mich zu positionieren. Schon meine Großmutter und Mutter waren übrigens sehr modeaffin. Bereits damals konnten die beiden beobachten, wie ich mich immer mit der Kleidung, dem Schmuck und den Schuhen meiner Großmutter beschäftigte und mich damit stylte. Auch mein Vater ist ein sehr modebewusster Mann. Sogar heute, mit 96 Jahren, muss er alles perfekt und stylisch haben. Im Prinzip habe ich das Studium in der Tschechoslowakei damals nur gemacht, um ein bisschen Geld zu verdienen, um Kuba zu verlassen und um nach Europa zu kommen. Doch zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass ich irgendwann per Zufall in die Modewelt eintauche.

Ajouré: Könnte man aber trotzdem sagen, du hast schon, wenn du dich als Kind gestylt hast, irgendwo ein bisschen davon geträumt, dass es in diese Richtung gehen darf?

Jorge: Ich wollte als Kind immer auf der Bühne stehen. Aber als klassischer Tänzer. Ich lief schon mit vier Jahren wie eine kleine Ballerina durch die Gegend. Alles was ich im Fernsehen an Ballett sah, habe ich versucht zu imitieren. Ich hatte damals zwar die Chance, meinen Traum zu verwirklichen, aber mein Vater wollte das nicht. Bis heute tanze ich sehr gerne und ich habe auch keine Probleme damit, mich tanzend zu zeigen. Für mich macht das, seit ich ein kleines Kind war, bis heute noch sehr viel Spaß.
 

Jorge González im Interview
 

Ajouré: Wir von der AJOURE´ versuchen immer, von Menschen wie jetzt dir, die unglaublich viel mit Mode zu tun haben, unseren Lesern etwas mit auf den Weg zu geben und fragen deshalb unsere Interview-Partner: Was möchtest du allen Frauen mit auf den Weg geben?

Jorge: Es ist fast wie ein Motto von mir: „Du bist gut so wie du bist!“. Meine Großmutter war die einzige, die damals bemerkte, dass ich homosexuell bin. Sie hat nie darüber gesprochen. Sie schaute mich nur an und sagte: „Du bist gut so wie du bist!“.
Das war alles, was sie sagte – und kein einziges Wort mehr oder weniger. Seit diesem Moment habe ich angefangen, mich selbst zu akzeptieren wie ich bin. Damals als Kind hatte ich wegen meiner Größe und meinen Lippen Komplexe. Doch ab diesem Moment war alles für mich in Ordnung. Das erste, was ich in den Kursen meiner Chicas Walk Academy immer sage, ist: „Du musst jeden Morgen in den Spiegel schauen und dir sagen „Du bist gut so wie du bist!“. Wir können eh nichts anders machen. Es ist wie es ist. Deshalb akzeptiere dich so wie du bist. Egal ob groß, klein, dick oder dünn und lerne, daraus das Beste zu machen.

Ajouré: Was wir ja aber nicht so oft sehen in der Modewelt. Wir haben z. B. Germanys Next Topmodel, dort gibt es dann ein Mädchen, einen Rohdiamanten. Dieses Mädchen wird dann auf diese Art verändert, wie sie heute gewollt wird. Ist denn das legitim?

Jorge: Es gibt einen Unterschied zwischen einer normalen Frau und einem Model. Eine normale Frau kann und soll sein wie sie ist und sich für niemanden verändern. Ein Model allerdings muss gewisse Voraussetzungen erfüllen. Denn Model ist ein Job. Es ist Arbeit. Es ist vielleicht ähnlich wie bei einem Arzt. Er muss viele Jahre lang studieren und lernen, damit er Patienten behandeln darf. Ein Model muss auch ein Stück weit Flexibilität mitbringen. Sie braucht Qualitäten, die eben nicht alle Frauen haben. Viele können diesen Job nur ein paar Jahre machen. Ein paar wenige halten hier viele Jahre durch. Aber was wir von den Models sehen, ist keine Realität wie bei einer normalen Frau, sondern harte Arbeit. Modeln ist wirklich ein Job, der dir alles abverlangt.

Ajouré: Also sagst du: Privat sei wie du bist?

Jorge: Genau. Privat sei wie du bist, aber im Job musst du dich beweisen. Egal ob als Journalist, Grafiker, Designer, Sportler oder Entertainer. Du willst ein guter Sportler sein? Dann trainiere jeden Tag mindestens acht Stunden. Du musst leiden, damit du besser wirst als andere. Und hier kritisiert auch niemand den Sportler oder den Tänzer, der immer und immer wieder die Choreographien übt. Aber ein Model steht immer im Scheinwerferlicht und transportiert all die harte Arbeit und die Qualen nach außen. Ein Tänzer übt für sich alleine. Ich sage immer: „Hey, sie ist nur ein Model. Sie ist nicht besser oder schlechter als du. Sie macht nur einen Job, und sie ist auch nicht hübscher als du.“ Das Schönheitsideal wechselt auf diesem Planeten von Kontinent zu Kontinent. In Kuba zum Beispiel haben dünne Models keine Chance, die Chicas müssen etwas auf den Hüften haben. Ich war einmal mit meinem Vater bei einer Modenschau zur Fashion Week in Berlin. Die Models liefen und liefen und irgendwann fragt mein Vater, wann denn die Models kämen und ich sagte nur: „Papa, das waren die Models.“ Jeder hat ein anderes Schönheitsideal und das ist gut so. Gerade heute höre ich oft, wie Mädchen andere Mädchen auf Instagram bewundern und sagen: „Wow, ist die hübsch!“ Viele wissen vielleicht gar nicht, dass sie Unmengen an Make-up im Gesicht haben, zahllose Filter und eine Photoshop-Bearbeitung am Ende. Das ist unsere mediale Welt von heute.

 
Jorge González auf dem roten Teppich

 

Ajouré: Schweres Thema. Jetzt werden wir bisschen lockerer. Was sind deine höchsten High-Heels?

Jorge: Ähm, 24.

Ajouré: 24?! (staunt)

Jorge: 24 Zentimeter.

Ajouré: Lacht.

Jorge: 24.

Ajouré: Jetzt machst du ja alles auf hohen Schuhen.

Jorge: Ja.

Ajouré: Alles?

Jorge: Ich meine, in meinem Job ja.

Ajouré: Daher jetzt die Frage: Gibt es denn noch etwas, wo du immer die High-Heels ausziehst? Zum Beispiel beim Autofahren? (beide lachen)

Jorge: Ja, beim Fahren finde ich es zu gefährlich. Das wäre ja Selbstmord, High Heels beim Autofahren, das geht einfach nicht.

Ajouré: Also im Job immer und privat?

Jorge: Turnschuhe, Cowboy-Boots, Biker-Boy-Boots, aber kaum High-Heels. Sie sind meine Arbeitsinstrumente.

Ajouré: Vielen Dank für das lustige Interview. Ich hoffe, du konntest etwas dabei essen.

Jorge: (lacht) Ja danke. Ich befürchte, du wirst mein Schmatzen auf dem Tonband hören.
 

Das Interview wurde geführt von Tobias Bojko.

 

Fotos: Markus Nass, Thorsten Weigl, Franziska Krug / Kontributor / Getty Images

So kannst du Gummistiefel stylisch kombinieren

Gummistiefel kombinieren

Vom Matsch über den Laufsteg hinein in unseren Schuhschrank. So oder so ähnlich könnten wir den modischen Weg der guten, alten Gummistiefel beschreiben. Gut sind sie noch immer: Sie schützen vor Regen, halten die Füße warm und sind im Nu wieder glänzend sauber. Alt jedoch ist lediglich ihr Ruf als Schlechtwetter-Schuhe. Längst haben es die frechen Treter in die Herzen der Fashionistas von heute geschafft. Die Gummistiefel sind in der kalten und nassen Jahreszeit einfach eine echte stylische Wunderwaffe!

Für jede Facette der richtige Stiefel

Du magst es bunt und auffällig? Pünktchen, Karos und Animal-Prints machen deinen Look erst perfekt? Oder bist du eher der glamouröse, etwas rockige Typ? Den Gummistiefeln ist das egal. Seit sie ihren Weg auf die Laufstege der Welt und somit in die Modehäuser der großen Marken geschafft haben, gibt es die einst reinen Schlechtwetter-Schuhe auch für den kleineren Geldbeutel in jeglichen Variationen: Ob knöchelhohe Stiefelette, kniehoher Stiefel oder gar als Ballerina; ob Reißverschluss, Schnüre oder zum einfachen Reinschlüpfen; in flach, mit Absatz oder einer auffällig strukturierten Gummisohle. Die große Designvielfalt der Trendschuhe passen zu jedem Stil, von lässigem Boho hin zum Rock Chic.

Wenn du dich zum ersten Mal an die raffinierten Stiefel ranwagst, dann machst du mit der klassischen, alltagstauglichen Variante in Schwarz und Braun garantiert nichts falsch.

Welcher Stiefel passt zu meinem Look?

Gummistiefel sind nicht nur funktional, sondern auch stylisch und variabel. Dennoch solltest du bei der Wahl und Kombination ein paar Kleinigkeiten beachten, damit der Gang im Trend-Stiefel keinen Fehltritt erlaubt. Ganz grundsätzlich sollte die Form der Schuhe immer auf deinen gesamten Look abgestimmt sein: Solche mit einem hohen und schmalen Schaft passen perfekt zu ebenso schmalen Hosen wie Leggings, Skinny Jeans oder Röhrenjeans. Eng anliegend verschwinden sie im Schaft des Stiefels und diese Kombination zaubert eine besonders schlanke Beinsilhouette. Eher weiter ausgestellte oder gerade geschnittene Hosen – wie beispielsweise eine Culotte – lassen sich besonders gut zu Gummistiefeln tragen, die knöchelhoch sind und einen weiten Schaft haben – ähnlich wie Stiefeletten.

Zu Röcken, Kleidern oder Shorts passen im Grunde alle Variationen der modischen Treter. Allerdings solltest du beachten, dass zwischen dem Schaft der Stiefel und deinem Rock oder der Hose immer noch ein wenig Bein zu sehen ist. So vermeidest du, dass die Kombination stauchend wirkt und sich weniger vorteilhaft auf deine Figur auswirkt. Achtung: Zum modischen No-go werden Gummistiefel, egal wie elegant, unter dem Etui- oder Abendkleid.

Stoffsicher?

Auch bei der Wahl eines bestimmten Stoffs für den Gesamtlook muss man sich keine Gedanken bei dem stylischen Schuhwerk aus Gummi machen: Mit einer Lederjacke kombiniert wird dein Outfit rockig und zugleich lässig. Klassische Mäntel, ob Parker oder Trenchcoat, verleihen euch gemeinsam mit dem Gummistiefel die gewisse britische Mode-Note. Und an kalten Tagen ist der Zwiebel-Look mit Strick-Cardigan oder Oversize-Pullover nicht nur praktisch, sondern mit den frechen Tretern am Fuß alles andere als langweilig. Dabei kannst du beim Oberteil natürlich ebenso mit Mustern und Farben spielen: Ob Color-Blocking zum klassischen Stiefel in Schwarz oder bunte Prints überall – deiner modischen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Auch nicht bei den Accessoires. Wie wäre es also mit einem schicken Hut Ton in Ton mit deinen neuen Stiefeln? Wir sagen: Nur Mut!

Weitere Tipps und Trends

  1. Kombination mit Jeans: Gummistiefel lassen sich hervorragend mit engen Jeans kombinieren. Dieser Look ist praktisch und chic zugleich. Besonders gut passen dazu Oversize-Strickpullover oder lange Mäntel.
  2. Sportlich und Casual: Für einen sportlichen Look kannst du Gummistiefel mit Jogginghosen oder Leggings tragen. Ergänze das Outfit mit einem lässigen Hoodie und einer Cap.
  3. Glamourös und Elegant: Wenn du es eleganter magst, kombiniere deine Gummistiefel mit einem schicken Mantel und edlen Accessoires. Ein Seidenschal oder eine schicke Handtasche runden den Look ab.
  4. Festival-Look: Gummistiefel sind der perfekte Begleiter für Festivals. Kombiniere sie mit Shorts, einem bunten Top und auffälligen Accessoires wie Blumenkränzen oder großen Sonnenbrillen.

Mit diesen Tipps und Ideen kannst du deine Gummistiefel nicht nur praktisch, sondern auch stilvoll in Szene setzen. Also, raus aus den alten Denkmustern und rein in die modischen Gummistiefel-Abenteuer!

Foto: rh2010 / stock.adobe.com

Editorial: City Lights

Editorial: City Lights
Foto: Yasser Al Muhanna
Model: Anika Scheibe
Haare/Make-up: Michaela Kireta
Styling: Tamina v. Ribaupierre

 

Editorial City Lights Look 1
Body: mbyM
Jacke: 1.2.3. paris
Hose: Marcel Ostertag
 

Editorial City Lights Look 2
Oberteil: Marcel Ostertag
Hose: comptoir de cotonniers
Schuhe: fersengold
Clutch: Gretchen
 

Editorial City Lights Look 3
Kleid: 1.2.3. Paris
Geschirr: Atelier Lorand Lajos
Jacke: Windsor
Stiefeletten: fersengold
 

Editorial City Lights Look 4
Kleid: Isabelle Kohlhaas
Schuhe: Ash
 

Editorial City Lights Look 5
Kleid: Isabelle Kohlhaas
Cape: Atelier Lorand Lajos
Stiefeletten: Ash
 

Editorial City Lights Look 6
Kleid: rebekka ruetz
Handschuhe: Atelier Lorand Lajos
Stiefeletten: ash
 

Editorial City Lights Look 7
Kleid: Rebekka ruetz
Jacke: Isabelle Kohlhaas
Gürtel: Sois blessed
Tasche: 1.2.3. Paris
Stiefel: neosens
 

Die 10 größten Verschwörungstheorien der Weltgeschichte

Die 10 größten Verschwörungstheorien der Weltgeschichte

Immer wieder gibt es Ereignisse und Entwicklungen, die einen erheblichen Einfluss auf die Gesellschaft haben. Kriege sind nur die höchste Form der Bedrohung für Stabilität, aber auch Entwicklungen in der Technik, Phänomene der Natur und Krankheiten werden als starke Veränderung wahrgenommen. Rund um die einprägsamsten Geschehnisse des 20. und 21. Jahrhunderts ranken sich weltweit eine Vielzahl von Verschwörungstheorien. Von unterschiedlich vielen Leuten geglaubt und geteilt, hat sich um manche von ihnen ein ganz eigener Hype entwickelt.
 

1. Die Mondlandung – waren wir wirklich auf dem Mond?

Mondlandung

Kaum ein Ereignis war so einschneidend für die Menschheit wie die Landung auf dem Mond am 21. Juli 1969 durch die Amerikaner. Was als ein Wettbewerb zwischen den beiden Großmächten USA und der Sowjetunion begann, endete mit der wohl größten technischen Leistung der Menschheit. Allerdings glauben nicht alle Menschen, dass tatsächlich jemand von unserer Spezies dort gelandet ist. Die Vorwürfe einer Fälschung bestehen bereits seit der Übertragung im Fernsehen. Dabei berufen sich die Theoretiker auf fehlende Schatten, Sterne oder falsches Licht und behaupten, die Fernsehbilder wären in einem Studio gedreht worden. Dass es viele Beweise – von Mitbringseln über die Mitwirkung von beinahe 100.000 Mitarbeitern – für die Landung gibt, wird dabei ignoriert.

 

2. Wer hat John F. Kennedy ermordet?

John F. Kennedy

Der amerikanische Präsident John F. Kennedy trat als ein Reformer der Gesellschaft in den Vereinigten Staaten an. Aus reichem Hause stammend, schickten er und sein Bruder Robert sich an, nicht nur den Kalten Krieg mit der Sowjetunion zu verändern, sondern auch gesellschaftliche Änderungen herbeizuführen. In den Augen der Verschwörungstheoretiker war das ausreichend, dass Kräfte innerhalb der USA seinen Tod wünschten. Die Theorien sind zahlreich: Von der Behauptung, Lee Harvey Oswald hätte nicht alleine gehandelt, bis hin zu der Theorie, die Sowjetunion, die CIA oder gar die Mafia hätten ihn töten lassen, sind diverse Ableger vertreten.

 

3. War der 11. September ein „Inside-Job“?

11. September

Auch für die jüngere Generation war der 11. September 2001 wohl eines der einschneidenden Erlebnisse in der Gesellschaft. Die Folgen waren Kriege, ein beständiges Wachstum des Terrorismus und Veränderungen bei Reisen und Sicherheit. Nach der Aussage vieler Verschwörungstheoretiker waren es aber nicht Terroristen, die die Twin Towers zerstört haben. Vielmehr waren es gezielte Sprengungen der Regierung. Sie sollen auf diese Weise einen Vorwand für die Kriege in Afghanistan und dem Irak und somit den Zugang zu begehrten Ölquellen gefunden haben. Auch die Überwachungs-Gesetzgebung wird gerne als Grund genommen, warum die Regierung hinter dem Attentat mit über 3000 Toten steckt.

 

4. Ist HIV ein künstlich geschaffener Virus?

HIV

Rund um Aids, oder eher den HI-Virus, ranken sich verschiedenste Theorien, die vor allem mit seiner Entstehung zu tun haben. Eine der am meisten verbreiteten Aussagen ist, dass die Amerikaner den Virus in einem Labor geschaffen haben, um die unerwünschte Bevölkerungsgruppe der Homosexuellen zu dezimieren. Auch Vertreter der Kirche haben mit Aussagen über den nicht vorhandenen Schutz von Kondomen dazu beigetragen, dass besonders in Afrika noch immer behauptet wird, dass HIV eigentlich gar keine echte Krankheit ist.

 

5. Warum musste Lady Diana sterben? Ist sie überhaupt tot?

Lady Diana

Der Tod der Prinzessin der Herzen hat viele Menschen auf der gesamten Welt bewegt. Da ist es beinahe selbstverständlich, dass auch rund um ihren Tod Verschwörungstheorien entstanden sind. Diese sind vielfältig: Zum einen geht es beispielsweise darum, wer für den Tod verantwortlich ist. Hat etwa das Königshaus, das im Streit mit der ehemaligen Prinzessin lag, für ihren Tod gesorgt? Oder gar die Blumenindustrie? Besonders beliebt ist auch die Annahme, dass sie überhaupt nicht gestorben ist. In dieser Theorie soll der Unfall nur inszeniert gewesen sein, damit sie ein Leben außerhalb des Rampenlichts führen kann. Beinahe würde man ihr gönnen, dass diese Theorie stimmt.

 

6. Was läuft mit der Area 51 und den UFOs?

Area 51 und UFOs

Verschwörungstheorien rund um außerirdisches Leben sind die Klassiker der Branche. Schon immer wird behauptet, dass in geheimen Kreisen Kontakt zu Lebensformen aus anderen Galaxien bestand – und besteht. Einen wichtigen Kern in diesen Theorien nimmt die Area 51 ein. Hier sollen nicht nur die abgestürzten UFOs von Roswell aufbewahrt werden, sondern gar Experimente an außerirdischen Körpern vorgenommen worden sein. Es gibt inzwischen sogar Verschwörungstheorien über die Verschwörer: Angeblich hat die Regierung die Verschwörer beauftragt, um davon abzulenken, dass die UFOs eigentlich an einem ganz anderen Ort aufbewahrt werden.

 

7. Wer kontrolliert die Welt? Freimaurer oder Illuminaten?

Freimaurer oder Illuminaten

Die neue Weltordnung unter den Freimaurern und Illuminaten ist so etwas wie die historische Verschwörungstheorie. Schon immer haben die Menschen geglaubt, dass höhere Mächte ihre Geschicke steuern und nicht etwa die gewählten Regierungen oder Könige. Augen auf Dollarzeichen, Anordnungen und Bauweisen bestimmter Gebäude und der Kult der Freimaurer selbst haben diese Theorien im Laufe der Jahrhunderte befeuert.

 

8. Kornkreise – gibt es doch Kontakte zu Außerirdischen?

Kornkreise

Auch bei den Kornkreisen, also den kreisrunden Aushöhlungen in Maisfeldern, soll es sich um ein Zeichen für den Kontakt mit Außerirdischen handeln. Diese sollen angeblich auf diese Weise die Erde für eine bevorstehende Landung markieren. Aufgegriffen wurde diese Theorie zum Beispiel im Film „Signs – Zeichen“ mit Mel Gibson. Tatsächlich ist aber wahrscheinlicher, dass sie von Menschenhand geschaffen wurden, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zu ziehen.

 

9. Warum verschwinden Schiffe und Flugzeuge im Bermudadreieck?

Bermudadreieck

Im Laufe der Jahre sind im Bermudadreieck Schiffe und ganze Flugzeugstaffeln auf unerklärte Weise verschwunden. Tatsächlich gibt es bis heute wenige handfeste Erklärungen für diese Phänomene. Ob es aber tatsächlich das Tor in eine andere Dimension ist, darf weiterhin in Frage gestellt werden. Es ist aber durchaus möglich, dass es sich um einen Fleck der Erde mit magnetischen Anomalien handelt, der besonders bei den früheren Versionen von Flugzeugen zu Problemen mit der Technik und somit zu Abstürzen geführt hat.

 

10. Fehlen der Menschheit 300 erfundene Jahre?

300 erfundene Jahre

Zwischen den Jahren 614 und 911 ist überhaupt nichts passiert, weil diese Jahre nie existiert haben. So zumindest die Meinung der Verschwörungstheoretiker. Geht es nach ihnen, hat die europäische Geschichtsschreibung diese Jahre erfunden. Angeblich sollte auf diese Weise die Tradition der katholischen Kirche länger sein als jene des Islam, weswegen die Theorie besonders in Ländern des Nahen Ostens beliebt ist.

 

Fotos: NASA – , Gemeinfrei, Link, CC0 Creative Commons; Pojbic, Jorisvo, Lightguard, homeworks255, Andrew Brookes, Jose A. Bernat Bacete, Donyns, Jesse Vega /

The L.A. Diaries: In San Francisco mit PicsArt

In San Francisco mit PicsArt

Vor kurzem hat mich die neue App PicsArt nach San Francisco eingeladen. Ich habe es noch immer nicht geschafft, diesen Trip mit dem Auto zu machen. Ab Malibu kann man an der PCH (Pacific Coast Highway) direkt bis nach San Francisco fahren. Letztes Mal bin ich im Big Sur hängen geblieben und hatte nach vier Stunden Autofahrt genug.

Vom LAX Flughafen aus kann man aber locker einen Tagestrip nach San Francisco machen. Für mich war es das erste Mal in der Stadt, die für ihre Technologie, Silicon Valley und Internet bekannt ist. Es hatte etwas von einer Großstadt, aber die Hügel und süßen Häuser garantieren einen entspannten Vibe.

Passenderweise entdecke ich genau das, wofür SanFran bekannt ist: eine App. Und zwar eine, die bereits 100 Millionen Nutzer hat. Ich kannte sie vorher nicht, was nichts heißt, denn ich bin zwar auf Facebook und Instagram, aber Snapchat war mir dann doch zu viel. Die nächste Social App ist für die kreative Community und eine Art Photo Editor, ähnlich wie Photoshop fürs Phone. Mit Effekten wie Diamond, Mirror, Magic und verschieden Hintergründen kann man Stunden damit verbringen, aus seinen Fotos Kunstwerke, Kollagen oder Zeichnungen zu machen.

Models wie Izabel Goulart, Doutzen Kroes und Natalia Vodianova waren da schneller und haben PicsArt Remixes auf ihren Instragram-Profilen gepostet. Natalia ist auch Head of Aspiration bei PicsArt und nutzt die Kreativität der Community für Aktionen, um ihre Charities wie die Naked Heart Foundation oder ihre Fund Fair, die sie für Halloween gemacht hat. Auch die Band von Jared Leto “Thirty Seconds to Mars” hat sich das neue Album-Cover remixen lassen.
 

Bei PicsArt sind aber nicht nur Künstler oder Grafiker, sondern jeder kann hier kreativ werden. Der Gründer der App Hovhannes Avoyan erzählt mir, dass er das Start-up gegründet hat, um seine kleine Tochter dazu zu bringen, etwas Künstlerisches zu machen. Er selbst wuchs im Kommunismus in der ehemaligen Sowjetunion auf. Dort lebte er mehrere Jahre ohne Elektrizität oder Heizung, hatte nicht genug zu Essen und täglich Stress. Auf der anderen Seite hat es seinen Charakter gestärkt, und er ist jetzt mehr als genug gewappnet für die Aufs und Abs der Start-up-Welt.

Ich werde es ebenfalls versuchen, aber vor allem für meine Videos wäre es super, ein paar Animationen einbauen zu können. Vielleicht ist es die Zukunft, dass man nicht nur online Bilder teilt, sondern sich auch online von Hobby-Kreativen helfen lässt. Mal sehen, wer die erste PicsArt-Werbung machen wird.

Auf jeden Fall habe ich jetzt den perfekten Eindruck von San Francisco, nächstes Mal muss ich aber den Road Trip von LA aus machen. Auf dem Weg kann man nämlich die besten Bilder schießen. Online funktioniert für mich immer noch am besten offline.

 

Picsart Logo
Picsart für iOS im Apple iTunes Store

Picsart für Android im Google Play Store

 

Katharina Kowalewski

Katharina Baron Kowalewski

Unsere L.A.-Kolumnistin und Schauspielerin Katharina Baron Kowalewski
findest du auch auf Instagram: @katharina.baron

 

Fotos: PicsArt; Instagram; Katharina Baron Kowalewski

Christoph Letkowski über seine Rolle in DIE VIERHÄNDIGE

Christoph Letkowski über seine Rolle in DIE VIERHÄNDIGE Share 0 Tweet Share 0 Pin 0 Email Christoph Letkowski über seine Rolle in DIE VIERHÄNDIGE

Am 30.11.2017 fällt hierzulande der Startschuss für den fesselnden Film „Die Vierhändige“, in dem Christoph Letkowski die männliche Hauptrolle spielt. Ein Film, der bereits beim Filmfest München für den „Förderpreis Neues Deutsches Kino“ nominiert wurde. Vor dem Kinostart konnten wir mit dem ambitionierten Schauspieler über die Dreharbeiten und seine weiteren vielversprechenden Projekte sprechen.
 

Wir durften bereits einen Einblick in den Film haben und waren gefesselt und teilweise schockiert, denn du und deine Schauspiel-Kolleginnen und -Kollegen haben ganze Arbeit geleistet. Wie sehr hat dich diese unter die Haut gehende Story noch persönlich verfolgt, nachdem alle Szenen im Kasten waren?

Ja, die beiden weiblichen Hauptdarstellerinnen Friederike Becht und Frida Lovisa Hamann haben wirklich ganze Arbeit geleistet. Das Drehbuch erschien mir beim ersten Lesen sehr ambitioniert und ich war überglücklich, dass Regisseur Oliver Kienle einen noch besseren Film daraus gemacht hat. Alles, was in den Szenen brutal und verstörend wirkt, ist jedoch eine Sache, die im Schnitt kreiert wird. Letztlich war die Arbeit am Set sehr familiär und leichtfüßig. Und ja, das sieht man dem fertigen Film sicherlich nicht so an. Alles richtig gemacht, würde ich sagen.

Wir kennen dich aus Filmen wie „Feuchtgebiete“ und „Chaostage – We are punks“, sowie Serien wie „Tatort“ und „Nachtschicht“. Würdest du sagen, dass „Die Vierhändige“ eine der emotional heftigsten Filme war, in denen du bist jetzt mitgespielt hast?

Ich halte „Die Vierhändige“ tatsächlich für einen der besten Filme, in denen ich mitwirken durfte. Es ist ein untypischer deutscher Film, an diese Art von Stoff traut sich hierzulande kaum jemand heran. Umso schöner ist es, dass ich dabei sein durfte.
 


 

Der Regisseur des Films, Oliver Kienle, zählt zu den ganz großen deutschen Filmtalenten. Sowohl von der Story, als auch von der Auswahl der Charaktere und die sehr starken Kinobilder zeigen, dass wir es hier mit einem großartigen, internationalen Niveau zu tun haben. Dies ist ja nicht zwingend selbstverständlich und sicherlich auch eine tolle Herausforderung für dich als Schauspieler. Inwiefern macht sich diese Professionalität und dieses Talent von Oliver Kienle beim Dreh für dich bemerkbar?

Oliver hat stets jede Situation im Blick und im Griff. Er hat von jedem Departement Ahnung, aber überall jemanden, der besser ist als er. Das zeichnet ihn und einen guten Filmemacher in meinen Augen aus. Angenehm ist auch, dass wir im gleichen Alter sind, ähnliche Ansichten, Prägungen und Einflüsse haben. Das macht die Arbeit natürlich umso schöner. Ich glaube, von ihm werden wir noch viel Großes zu sehen bekommen.

Was ist deine persönlich liebste Art von Filmen, in denen du mitgespielt hast oder gerne mitspielen möchtest? Ein Genre wie „Die Vierhändige“ oder „Feuchtgebiete“ oder liegt dein Hauptaugenmerk auf Serien im deutschen Fernsehen wie „Tatort“ und „Nachtschicht“ (ZDF), bei welcher du ja seit 2012 fester Bestandteil des Ermittlerteams bist?

Zum Glück kann und muss ich mich bei meinem Job nicht festlegen. Ich bin dankbar, auf diese Art überhaupt arbeiten zu dürfen. Letztlich sind es immer die Drehbücher und Menschen, die mich bei einer gemeinsamen Arbeit begeistern dürfen. Und solange ich mich begeistern lasse, arbeite ich gern und unterschiedlich.

 

Die Vierhändige
Christoph Letkowski in DIE VIERHÄNDIGE
 

Du scheinst ein Allround-Talent zu sein. Was du machst, wird erfolgreich. Du bist neben deiner erfolgreichen schauspielerischen Karriere auch noch Musiker. Doch nicht nur das. Du und Musiker Ilker Aydin gründeten 2013 die Band „Von Eden“. Neben einigen bekannten Titeln schaffte es euer Album im August 2017 für eine Woche zum „Album der Woche“ im Radioprogramm von Bremen Eins. Im September/Oktober wart ihr auch noch auf Deutschlandtournee. Wie schaffst du es, alles unter einen Hut zu bringen und dabei immer eine perfekte Leistung abzurufen?

Alles braucht bekanntermaßen seine Zeit. Und wenn es soweit ist, muss man Prioritäten setzen können. Für „Von Eden“ trete ich zum Beispiel drehtechnisch etwas kürzer. Die Frage nach Erfolg darf man dabei nicht stellen. Ich versuche als Schauspieler und Musiker gleichermaßen relevant, beziehungsweise glaubhaft zu sein. Und solange wir es miteinander aushalten und es Leute gibt, die sich für unsere Musik oder meine Filme interessieren, bleibe ich gern in diesem Spagat. Spannend ist und bleibt es allemal.

2010 warst du für den Günter-Streck-Fernsehpreis in der Rolle des Richie in „Parkour“ und 2011 für den Förderpreis Deutscher Film in „Unten Mitte Kinn“ nominiert. Spornen dich diese Auszeichnungen noch mehr an besser werden zu wollen oder sind diese Nominierungen für dich nur der Punkt auf dem „i“?

Preise sind mir egal.

Worin liegt mehr deiner Leidenschaft? Theater und Film oder Singen und Tourleben? Oder kann man das am Ende so einfach gar nicht wirklich beantworten?

Ich bin froh, sehr früh von meinen Eltern unterstützt worden zu sein. Das Glück kam auf all meinen Wegen auch immer dazu und brachte mich wohl auch ein bisschen in besondere Situationen. Solange ich jeden dieser Wege mit Menschen teilen kann, die mir am Herz liegen, möchte ich mich nicht entscheiden müssen. Wichtig dabei ist eigentlich nur, dass ich den Spaß nicht verliere. Und solange das so ist, mache ich einfach weiter wie bisher.

Auf was dürfen wir uns in naher Zukunft von dir freuen? Darfst du über neue Filme sprechen, neue Alben oder hast du vielleicht noch etwas ganz Anderes im Auge?

Wir basteln derzeit an einer neuen Tour für 2018 und gerade habe ich die Dreharbeiten zu einem historischen ZDF-Dreiteiler beendet, der vielleicht schon 2018 ins TV kommt.

 

 

Fotos: Camino Filmverleih, Komono Uhren

Warum Grünkohl das wahre Superfood ist

Warum Grünkohl das wahre Superfood ist

Du liest aktuell von ganz vielen neuen Superfoods, die alles ineinander vereinen, was gesund ist. Dabei stößt du sicher auch auf ganz viele Sorten an Obst und Gemüse, die du noch nie gehört hast. Wir zeigen dir ein Superfood, das den Namen wirklich verdient hat, und vor allem, das du garantiert kennst: Der Grünkohl.

Die Probleme des Superfoods

Superfood ist vor allem eins: Teuer. Dadurch, dass es bis jetzt wenig bekannt und somit wenig vermarktet ist, muss es teuer eingekauft werden. Wird es bekannt, steigt der Preis automatisch, da die Nachfrage steigt. Das zweite Problem ist die Ökobilanz des meisten Superfoods. Lassen wir die Wirkung beiseite, werden die Früchte, Samen und Keime über tausende Kilometer transportiert, um bei uns auf dem Teller zu landen. Oft müssen neue Anbauflächen geschaffen und dafür Regenwald abgeholzt werden. Zudem sind die Produkte oft mit Schadstoffen belastet, da sie den langen Transport überstehen müssen und in den Anbauländern nicht so strenge Regeln wie in Europa gelten.

 

Jetzt kommt der Grünkohl!

Der Grünkohl ist in Deutschland heimisch und hat damit eine gute Ökobilanz. Zudem ist er günstig und Bioware frei von Schadstoffen. Grünkohl kennen die meisten nur als Kohlgemüse im Winter oder aus dem Geschichtsunterricht als absolutes Notessen. Diesen Ruf hat der Grünkohl allerdings nicht verdient, denn in ihm steckt wesentlich mehr! Er kann getrost als Superfood bezeichnet werden und durch die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten wird er auch geschmacklich nicht langweilig.

Er kann gekocht, blanchiert oder auch roh gegessen werden. Neue Kombinationen mit Curry, Kokosmilch und Ingwer geben ihm eine neue Note. Natürlich findet sich Grünkohl auch gerne im Smoothie wieder. Super an diesem Superfood ist zudem, dass du ihn selbst im Garten anbauen kannst.

 

Grünkohl als Trend in den USA

Bei uns noch schmerzlich vernachlässigt, ist der Grünkohl, dort Kale genannt, der neue Trend auf den Tellern. Besonders in New York trifft man ihn mittlerweile in den angesagtesten Restaurants. Durch seine Vitamine, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe dient er vor allem Vegetariern und Veganern als wichtiger Nährstofflieferant.

 

Sehr gute Gründe, Grünkohl zu essen

Was normalerweise im Fleisch enthalten ist, hat auch der Grünkohl in sich: Eisen und Omega-Fettsäuren. So können Vegetarier und Veganer diese wichtigen Nährstoffe ohne Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen. Dazu kommen Vitamin A, C und K und Kalium, Mangan, Kupfer und Calcium. Sie kommen auf die gleichen Werte, die auch im Fleisch enthalten sind.

Grünkohl ist zudem kalorienarm. 100 g enthalten nur 40 kcal. Dabei sind 0,9 g Fett und 3 g Eiweiß enthalten.

Das enthaltene Vitamin K dient der besseren Aufnahme von Calcium. Dabei werden die Knochen und Zähne gestärkt, da Calcium die Knochendichte erhöht. Das beugt auch Krankheiten wie Arthrose vor. Schon eine Tasse Grünkohl hat das fast siebenfache an Vitamin K als an Tagesdosis empfohlen ist. Aber keine Angst, das überflüssige Vitamin wird einfach ausgeschieden.

Das enthaltene Vitamin A und Vitamin C ist ein wahres Schönheitsmittel. Die Haare glänzen und das Hautbild wird durch das vermehrte Collagen besser. Lange hieß es, dass Spinat viel Vitamin C enthält. Grünkohl hat jedoch zehnmal mehr! Wichtig ist dies besonders im Winter, da dadurch das Immunsystem gestärkt wird.

Auch Kalium ist im Grünkohl massig vorhanden. Somit wird das Risiko von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems reduziert. Die Muskelmasse und Knochendichte wird aufrechterhalten, und auch die Entstehung von Nierensteinen und Bluthochdruck wird durch Kalium gehemmt.

Gemüse enthält immer viele Ballaststoffe. So auch Grünkohl. Durch den zusätzlich hohen Gehalt an Wasser wird die Verdauung angeregt und Problemen im Magen-Darm-Bereich vorgebeugt. Leidest du an Verstopfung, löst Grünkohl dies auch. Zudem wirken Ballaststoffe positiv auf die Blutfettwerte und den Blutzuckerspiegel. Das ist vor allem bei Diabetikern und Menschen mit einem hohen Cholesterinspiegel wichtig.

Chlorophyll reinigt das Blut und fördert die Bildung. Durch die antioxidantische Wirkung sollen Krebszellen vom Wachstum angehalten werden.

 

Wie gehe ich mit Grünkohl um?

Im Norden Deutschlands gibt es Grünkohl von November bis März direkt auf dem Markt. Bitte achte beim Kauf darauf, Bioqualität zu nehmen, da er dann nicht mit Pestiziden belastet ist. Die Blätter dürfen nicht welk oder gelblich sein. Sie müssen grün und knackig aussehen. Am besten wird der Kohl am gleichen Tag noch verarbeitet. Im Kühlschrank hält sich das Gemüse noch bis zu vier Tage.

Bei der Zubereitung werden erst alle welken und braunen Blätter entfernt. Auch lange Stiele kommen weg. Dann wird der Kohl gewaschen. Bitte jedoch erst kurz vor der Verwendung, damit er nicht welk wird und Nährstoffe verliert. Das Kochen schadet dem Grünkohl. So gehen leider einige Stoffe verloren. Am besten blanchierst du den Kohl deswegen nur oder isst ihn roh im Salat.

 

Ein Rezepttipp zum Nachmachen:
Grünkohl mit Süßkartoffeln (vegan)

 

Grünkohl mit Süßkartoffeln
Ein Klassiker in der Küche ist Grünkohl mit Kartoffeln. Dieses Gericht wird vegan und für vier Personen zubereitet. Dazu brauchst du:

700 g Grünkohl
600 g Süßkartoffeln
350 g Zwiebeln
350 g Räuchertofu (je nach Geschmack)
250 ml Wasser
2 EL Gemüsebrühe
50 g Pflanzenfett
Salz und Pfeffer
4 EL Pinienkerne

Würfle zunächst die Zwiebeln und schwitze sie im Pflanzenfett an. Gib den Grünkohl hinzu und dünste ihn leicht mit. Anschließend füllst den Topf mit Wasser und Gemüsebrühe auf und lässt ihn leicht köcheln.
Schäle und würfle in der Zwischenzeit die Süßkartoffeln und lasse sie in kaltem Wasser ruhen. Je nach Geschmack kannst du dazu Räuchertofu würfeln und kross anbraten.

Nach 45 Minuten werden die Süßkartoffeln für 20 Minuten zum Grünkohl hinzugegeben. Danach kommt der Tofu für nochmals 15 Minuten hinzu. Nun schmeckst du alles mit Salz und Pfeffer ab.

Röste die Pinienkerne ohne Fett kurz an, bis sie eine schöne Farbe haben und streue sie über das fertige Gericht.

Guten Appetit!

 

Buchtipp:

Fotos:Westend61; lenazap / Getty Images

15 Dinge, die wir leider nicht in der Schule gelernt haben

15 Dinge, die wir leider nicht in der Schule gelernt haben

Wir lernen fürs Leben, nicht für die Schule – diesen Spruch haben uns Lehrer bei jeder Gelegenheit vorgebetet. Ob sie es wohl selbst geglaubt haben? Kaum vorstellbar. Denn mit ein paar Jahren mehr an Lebenserfahrung auf dem Buckel haben wir längst feststellen müssen: In vielerlei Hinsicht hat uns die Schule ganz und gar nicht aufs Leben vorbereitet.

Klar können wir uns alle wirklich glücklich schätzen, dass wir eine gute Bildung in einem Land mit einem funktionierenden Schulsystem bekommen haben. Nur: Ein bisschen mehr Ausblick auf die Lebensrealität würde uns heute in manchen Situationen vermutlich mehr bringen als der Satz des Pythagoras, das Periodensystem oder rhetorische Mittel.

 

1. Nein sagen

Wir sind in der Schule dazu erzogen worden, das zu tun, was man von uns erwartet. Was hätte es uns auch gebracht, „Nein“ zu sagen? „Nein, ich will meine Hausaufgaben nicht machen“, „Nein, ich hab jetzt keine Lust auf Mathe“ – damit hätten wir uns nur ins eigene Fleisch geschnitten. Dafür spüren wir heute die Konsequenzen unserer Ja-Sager-Schuljahre: Beruflich wie privat fällt es uns schwer, Aufgaben und Bitten abzulehnen.

 

2. Nicht alles so schwer nehmen

Eine 5! Was für eine Tragödie! Wie wirkt sich das wohl auf das nächste Zeugnis aus? Was sagen die Eltern dazu? Und sind Oma und Opa nicht mehr stolz auf mich? Diese Gedanken hat wohl wirklich jeder Schüler mal gehabt. Eine schlechte Note, Streit mit der besten Freundin oder ein Eintrag ins Klassenbuch bedeutete immer gleich den Weltuntergang. Was wir damals nicht wussten: In der harten Realität der Erwachsenen begegnen uns niederschmetternde Situationen Tag für Tag. Was hilft? Sich nicht immer alles gleich so zu Herzen nehmen.

 

3. Unseren Wert nicht von Leistung abhängig machen

Gute Schüler waren die mit den guten Noten und auf der Schule hat sie das manchmal sogar zu besseren Menschen gemacht. Bewundert, von den Lehrern bevorzugt und oft auch beneidet. Aber wir stoßen eben alle mal an unsere Grenzen. Und das ist normal und gut so. Wir sollten nicht gleich an uns zweifeln, nur wenn uns mal etwas nicht so gelingt, wie wir es uns vorgestellt haben oder andere es von uns erwarten.

 

4. Steuererklärung und Co.

So wirklich auf das praktische Leben hat uns die Schule nicht vorbereitet. Sicher wäre es hilfreich gewesen, in 13 Jahren mal davon gehört zu haben, wie man eine Steuererklärung macht, einen sinnvollen Ehevertrag aufsetzt oder welche Versicherungen man später eigentlich braucht.

 

5. Diplomatie

In der Schule ging es kompromisslos zu. Ob in der Klasse oder auf dem Schulhof, am Ende hatte der Recht, der am lautesten war. Aber sich zurücknehmen, anderen zuhören und mit Geduld auf den eigenen Vorteil vertrauen hätten wir besser nicht erst mit Mitte 20 gelernt.

 

6. Auszeiten nehmen

Der Schultag war strikt vorgegeben, ebenso Ferien, Wandertage und Klassenfahrten. Ein Gespür dafür zu entwickeln, wann wir wirklich Erholung nötig hatten und diese auch einzufordern, war zu Schulzeiten schlicht unmöglich. Für viele Erwachsene ist das auch heute noch ein Problem.

 

7. Bewusster (er)leben

Als Jugendliche haben wir irgendwie immer nur auf die Zukunft gewartet. „Irgendwann“ werde ich mal dort leben, dies machen, das erreichen. Alles fühlte sich an wie die Wartezeit bis zum „richtigen“ Leben. Doch heute wissen wir: Was zählt ist nicht nur die Zukunft, sondern das Hier und Jetzt mit all seinen großartigen Momenten.

 

8. Fünfe gerade sein lassen

War es wirklich so gravierend, dass neue Lehrer deinen Namen ständig falsch ausgesprochen haben, sodass du ihnen bis zum Schuljahresende den Unterricht zur Hölle machen musstest? Hättest du doch bloß damals schon geahnt, dass du irgendwann mal ganz genau überlegst, welches Problem es wert ist sich aufzuregen und welches nicht.

 

9. Freundschaften pflegen

Wer Tag für Tag, Jahr für Jahr in dieselbe Klasse geht, muss nicht viel dafür tun, seine sozialen Bindungen aufrechtzuerhalten. Gemeinsame Erlebniswirklichkeiten schweißen zusammen und lassen uns denken, dass Freundschaften immer so fortdauern werden. Doch als Erwachsene, eingespannt ins eigene Leben mit Arbeit, Familie, Hobbys und Pflichten müssen wir uns bewusst für Austausch und Nähe entscheiden und diese pflegen.

 

10. Fehlern etwas Gutes abgewinnen

Klare Sache: In der Schule waren Fehler schlecht und führten zu schlechten Noten, Gelächter, Scham. Als war es erklärtes Ziel, Fehler so gut wie nur irgendwie möglich zu vermeiden. Dass wir einmal aus Fehlern lernen, sie uns in unserer Entwicklung voranbringen und uns stark machen, hätten wir damals nicht geglaubt.

 

11. Selbstvermarktung

Schüler sein bedeutete, einer von vielen zu sein. In der Klasse, auf dem Pausenhof, im Schulbus. Es gab die gleichen Anforderungen an alle und man fühlte sich, abgesehen von der Notenvergabe, wenig individuell wahrgenommen. Im Beruf dagegen müssen wir für uns selbst einstehen, unsere Vorzüge anpreisen und uns gegen Konkurrenten durchsetzen. Dem ein oder anderen fiele das vielleicht leichter, wenn er es im geschützten Lebensraum Schule schon einmal hätte ausprobieren müssen.

 

12. Selbstmotivation

Wer lernte, bekam gute Noten; wer mitarbeitete, bekam Lob, wer ein gutes Zeugnis nach Hause brachte, bekam mehr Taschengeld: Das war Ansporn genug. Doch wer motiviert uns heute ohne Noten, Lob und Taschengeld? Dass der Ehrgeiz im Leben aus uns selbst herauskommen muss, haben viele von uns vermutlich erst sehr viel später festgestellt.

 

13. Anders sein nutzen

Niemand wollte in der Schule der Außenseiter sein! Also kleideten sich alle gleich, hörten dieselbe Musik und alle hatten ein Furby, Tamagotchi oder was auch immer zu deiner Schulzeit angesagt war. Ein Glück, dass wir im Laufe der Zeit noch lernen durften, dass Individualität eine gute Sache ist und wir alle unsere eigenen Stärken haben.

 

14. Eigene Wünsche und Bedürfnisse formulieren

Lehrplan und Lehrer haben die Marschrichtung in der Schule angegeben. Das passte dir oft nicht in den Kram? Pech gehabt, für individuelle Vorstellungen war hier weder die Zeit noch der richtige Ort. Kein Wunder, dass es vielen Menschen so schwerfällt, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen, auszudrücken und einzufordern.

15. Das Leben in jedem Moment genießen

Gute Noten sollten wir haben – damit wir irgendwann eine gute Ausbildung oder ein Studium absolvieren, irgendwann einen guten Job haben und uns irgendwann alles leisten können, was wir damals wollten. Doch was war mit jedem einzelnen schönen Moment, den wir gemeinsam in der Schule hatten? Mit den Erinnerungen, die wir heute noch mit Schulfreunden teilen, mit den Lehrern, über die wir heute noch lachen. So wie wir heute die Zeit mit anderen Menschen, Freunden, Kollegen und der Familie genießen. Zu jeder Zeit, in jedem Moment.

 

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Foto: Halfpoint / Getty Images

10 Anzeichen dafür, dass dein Körper übersäuert ist und was du dagegen tun kannst

10 Anzeichen dafür, dass dein Körper übersäuert ist

Manchmal spielt unser Körper völlig verrückt – die Haut ist fahl, die Haare stumpf, die Nägel brüchig und die Verdauung schlecht. Wir fühlen uns müde und schwach und unser Atem könnte auch etwas frischer sein – schnell neigen wir dann dazu, zu verzweifeln und Hals über Kopf in den Kauf teurer Produkte zu investieren, um kurzfristig Abhilfe zu schaffen. Wer über einen längeren Zeitraum unter den belastenden Symptomen leidet, sucht möglicherweise sogar einen Arzt auf und versucht, mithilfe gezielter Medikation gegen die Beschwerden vorzugehen.

Dies ist meist aber gar nicht nötig – denn oft liegt die Ursache für zahlreiche gesundheitliche Probleme in der Abweichung des pH-Wertes vom Normalbereich: der Übersäuerung unseres Körpers. Ein ungesunder Lebensstil, sowie eine Ernährung, die zu viele Produkte tierischer Herkunft (Fleisch, Milchprodukte, Eier), Alkohol, Kaffee, Zigaretten und industriell verarbeitete, wie auch zuckerhaltige Produkte einschließt, kann eine solche Übersäuerung herbeiführen, die wiederum Auslöser für zahlreiche unspezifische Symptome sein kann.

 

Ist dein Körper übersäuert?

Ob das Säure-Basen-Gleichgewicht in deinem Körper tatsächlich aus der Balance geraten ist, kannst du an unterschiedlichen inneren und äußeren körperlichen Symptomen, sowie auch an deinem Gemütszustand festmachen. Die populärsten Anzeichen, an denen wir eine Übersäuerung unseres Körpers erkennen können, sind:

1. Chronische Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Eine Übersäuerung des Körpers resultiert in einem niedrigen Energielevel – wir fühlen uns permanent müde, schwach und antriebslos und haben kaum Energie, um unseren Alltag bewältigen zu können.

2. Unreine Haut: Sicherlich weißt du, dass nicht nur die Leber, sondern auch die Haut als Organ mit entgiftender Wirkung fungiert – sobald sich zu viel Säure in unserem Blut befindet, wird diese über die Haut ausgeschieden und bietet optimale Voraussetzungen für die Entstehung von Pickeln und Mitessern.

3. Verdauungsprobleme: Der Bauch zwickt und ist aufgebläht, wir leiden unter Sodbrennen und die Toilettengänge bringen nicht die gewünschte Erleichterung – diese Beschwerden können ebenfalls durch die Übersäuerung deines Körpers hervorgerufen werden.

4. Muskel- und Gelenkschmerzen: Die Muskulatur kann infolge einer Übersäuerung die für sie wichtigen Nährstoffe nicht optimal aufnehmen; auch ihre Sauerstoffversorgung funktioniert dann nicht mehr einwandfrei – die Folge sind schmerzende Muskeln und Krämpfe.

5. Gewichtszunahme: Die Auswirkungen einer Übersäuerung unseres Körpers machen auch vor der Zahl auf der Waage nicht halt! Sobald der Abbau überschüssiger Säuren nicht mehr funktioniert, bilden sich daraus Ansammlungen im Fettgewebe, woraufhin eine Zunahme an Körpergewicht folgt.

6. Zahn-/ Mundprobleme: Karies, empfindliches Zahnfleisch und Zahnfleischbluten werden durch die vermehrte Aufnahme säurebildender Lebensmittel (z.B. Zucker) begünstigt – die Übersäuerung führt außerdem zu einem Mangel an Calcium, wodurch die Zahngesundheit zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen wird.

7. Schlafstörungen: Auch Probleme beim Ein- oder Durchschlafen können ihren Ursprung in dem Mangel an Calcium haben, der durch den Überschuss an Säure im Körper hervorgerufen wird.

8. Cellulite: Die unschönen Dellen in unseren Oberschenkeln sind oft genetisch bedingt – sie können aber auch als Resultat einer chronischen Übersäuerung auftreten! In diesem Fall werden Stoffwechselprodukte, die als Abfall beim Abbau von sauren Substanzen anfallen, leider in Form der ungeliebten Orangenhaut sichtbar.

9. Kopfschmerzen: Spannungskopfschmerzen und Migräne sind echte Volkskrankheiten in unserer Zivilisation ¬– und auch sie können ebenfalls Hinweise auf einen gestörten Säure-Basen-Haushalt liefern.

10. Innere Unruhe und Nervosität: Zu guter Letzt können auch Unruhezustände, Anspannung und ein schwaches Nervenkostüm durch eine Übersäuerung ausgelöst oder zumindest begünstigt werden.

Die Übersäuerung unseres Körpers kann viele Gesichter haben. Die gute Nachricht ist: Wir können aktiv etwas gegen das Ungleichgewicht in unserem Säure-Basen-Haushalt tun und einer Verschlechterung des Zustands entgegensteuern! Viel können wir allein durch eine Umstellung unserer Ernährung erreichen – schließlich ist diese sehr häufig für eine Übersäuerung des Körpers verantwortlich.

 

Mit basenbildenden Lebensmitteln gegen den Säureüberschuss

Um den sauren Zustand des Körpers auszugleichen und den pH-Wert zu harmonisieren, sollte unsere Ernährung zum größten Teil aus basenüberschüssigen Lebensmitteln bestehen. Hierzu gehören frisches Obst, grünes Gemüse, Salate und Trockenobst wie Rosinen und Feigen. Kartoffeln, Süßkartoffeln, Mandeln und Erdmandeln sind echte Superstars unter den basenbildenden Lebensmitteln. Sämtliche Keimlinge und Sprossen sind ebenfalls empfehlenswert, und auch Zitronen und Grapefruits sind – trotz ihres sauren Geschmacks – optimal geeignet, um den Körper von einem Säureüberschuss zu befreien.

Eine wahre Wohltat für den übersäuerten Körper ist das klassische Zitronenwasser, auch bekannt als der „ayurvedische Espresso“: Gib dazu den Saft einer halben Zitrone in ein großes Glas stilles Wasser und trinke es morgens auf nüchternen Magen – so führst du deinem ohnehin über Nacht dehydrierten Körper viel Flüssigkeit mit basenbildenden Eigenschaften zu – du wirst dich sofort frischer und voller Vitalität fühlen!

Grundsätzlich gilt natürlich auch im Allgemeinen das Credo: Viel trinken, idealerweise zwei bis drei Liter am Tag – zuckerreiche Softdrinks wie Cola, Fanta, Sprite und Co. sowie Kaffee und Kaffeespezialitäten sind hiervon allerdings ausgenommen und absolut tabu! Nimm stattdessen lieber reichlich stilles Wasser und biologische Kräutertees zu dir, um deinem Körper möglichst viel Arbeit bei der Entgiftung und Entsäuerung abzunehmen.
 

Mit Bewegung und Entspannung zu mehr Wohlbefinden

Sorge für ausreichend Bewegung in deinem Alltag, um die Entlastung deines Körpers zu unterstützen – er leistet Schwerstarbeit für dich! Mäßiger Ausdauersport im Fitnessstudio oder ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft reichen oft schon aus, um den Körper beim Abbau von schädlichen Stoffwechselprodukten zu unterstützen. Wenn du es dann noch schaffst, den Faktor Stress weitestgehend aus deinem Alltag fernzuhalten und dir regelmäßige Entspannung zu gönnen, bist du auf einem sehr guten Weg in ein basischeres, gesünderes und zufriedeneres Leben.

 

Foto: Fancy/Veer/Corbis/Getty Images

Nina Bott: „Mutterrolle ist die aufregendste Rolle deines Lebens!“

Nina Bott im Interview

Schauspielerin, Moderatorin, Bloggerin und Zweifach-Mama: Nina Bott ist eine echte Power-Frau. Wenn sie nicht für die VOX-Sendung „Prominent“ dreht, gibt die gebürtige Hamburgerin auf ihrem Mamablog private Einblicke in ihren Familienalltag. Ganz unverblümt und echt zeigt sich die 39-Jährige, teilt ihre Erfahrungen und gibt hilfreiche Tipps.
 

Ajouré: Du hast zwei Kinder – Lennox (14) und Luna (fast 2) – und moderierst „Prominent“. Wie sieht euer Familien-Konzept und Alltag aus?

Wir planen alles sehr gut und frühzeitig, damit es höchstens für mich stressig wird und die Kinder es möglichst nicht so mitbekommen, wenn es mal chaotisch wird. Ich habe die volle Unterstützung der Papas und Omas. Ohne sie wäre das sicher nicht so easy machbar …

Ajouré: Du hast letztes Jahr an der VOX-Personality-Doku „6 Mütter“ teilgenommen. Worum ging es dir dabei persönlich?

Mir hat die israelische Vorlage einfach gefallen. Ich beschäftige mich als Mama und Mamabloggerin ja täglich mit dem Mamasein. Das Feedback gab mir recht. Einfach mal zu zeigen, dass man eben auch nicht perfekt ist, macht anderen Frauen und Mamas Mut.

Ajouré: Dein Blog heißt „Mutterrolle“ – die aufregendste Rolle deines Lebens?

Unbedingt. Und die Beste. Schönste. Wichtigste. Ehrlichste. Mein Ein und Alles.

Ajouré: Deine Kinder sind auf deinem Blog zu sehen, haben sogar ihre eigenen Kategorien. Gab es dafür auch schon einmal Kritik?

Es gibt schon immer wieder mal Menschen, die einen auf Gefahren hinweisen.
 

Nina Bott bei Prominent!
 

Ajouré: All deine Bilder wirken super authentisch, halt wirklich wie direkt aus dem Leben gegriffen und so ganz anders als die typischen Blog- und Instagram-Bilder, die man sonst präsentiert bekommt …

Ja. Sie sind echt und ohne Filter und gerade deshalb so schön.

Ajouré: In diesem Jahr warst du bereits zum dritten Mal im Playboy zu sehen. Wie haben dein Umfeld und deine Familie darauf reagiert? Und wird man von Mal zu Mal lockerer?

Ja. Alle waren sehr entspannt und ich auch 😉

Ajouré: Hast du dich schon immer in deiner Haut so wohl gefühlt?

Im Prinzip schon, aber irgendwie wird es immer besser, je älter ich werde.

Ajouré: Woher kommt diese Gelassenheit?

Ich glaube, mit Gelassenheit hat das gar nicht so viel zu tun. Ich fühle mich einfach wirklich gut. Vielleicht macht man sich, wenn man jünger ist, einfach unnötig verrückt. Ich fühl mich besser denn je! 🙂
 

Nina Bott
 

Ajouré: Weihnachten naht. Was gehört für dich zur Vorweihnachtszeit dazu? Und wie feiert ihr Weihnachten?

Zur Adventszeit gehört Kekse backen, Knusperhäuschen zusammenbauen, einen Adventskranz basteln, viel Tee trinken und Kekse essen.

Weihnachten verbringen wir mit der Familie und essen seeeeehr viel. Heiligabend gibt es ganz klassisch Kartoffelsalat mit Würstchen, am 1. Weihnachtstag eine Gans mit allem, was dazu gehört. Das alles am liebsten im karierten Kuschelpyjama – nicht aufgebrezelt.

Ajouré: Hast du ein paar DIY-Tipps rund um Deko und Geschenke?

Ich bin da spontan und kreativ. Sollte mir etwas Geniales einfallen, seht ihr das garantiert auf meinem Blog 😉

Ajouré: Aktuell ist dein Herzensprojekt „Nuri for Baby“ gestartet. Was hat es damit genau auf sich?

Da ich für mein Leben gerne esse und koche, habe ich natürlich auch für meine Kinder viel ausprobiert und immer selber gekocht, weil alles, was es bisher auf dem Markt gab, weder mich noch meine Kinder überzeugt hat.

Vor einem guten Jahr habe ich dann über eine Freundin Phine (Gründerin von Nuri) kennengelernt. Seitdem arbeiten wir zusammen an einem Kochbuch und in diesem Monat kommt auch endlich die tolle Baby-Bionahrung auf den Markt. Luna hat Gläschen immer verweigert, aber beim Testessen für Nuri war sie sehr glücklich. Schmeckt halt wie bei Mama! 🙂

Ajouré: 2018 ist nicht mehr weit – hast du schon konkrete Pläne für das neue Jahr?

Ich werde Tante! 😉
 

Nuri LogoNuri – die Marke für tiefgekühlte, gesunde und auf das Alter eines Babys abgestimmte Babynahrung. Der Name steht für NUtrient RIch, was auf Englisch nährstoffreich bedeutet. Denn genau das ist die Mission von Nuri: Babynahrung herstellen, die Nährstoffe und Geschmack pur enthält und frei von unnötigem Schnickschnack ist – somit auch ohne Bindemittel, Zusatzstoffe oder Gewürze. Kurzum: Eine Marke für tiefgekühlte Babynahrung wie selbst gekocht. Mehr über Nuri erfährst du auf www.nuriforbabies.de

 

Fotos: VOX / Stefan Neumann

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