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Selbermachen gegen den Herbstblues – so geht’s!

Selbermachen gegen den Herbstblues – so geht’s!

Auf geht’s! Hoch von der Couch! Denn bevor wir alle in den kollektiven Herbst/Winter-Schlafmodus verfallen, gibt’s in der Wohnung noch einiges selber zu machen – denn schließlich sollen die Serien- und Lesemarathons, die dann anstehen, in einer gemütlichen Atmosphäre stattfinden, die uns das kalte Schmuddelwetter draußen vergessen lässt. Mit unseren kleinen Anleitungen kannst du das spielend leicht durchziehen.

Happy Window Color

Window Color? Sind das nicht diese transparenten Farben, mit denen sich viele als Kind ausgetobt haben und die teilweise auch heute noch bei Papa und Mama am Ex-Kinderzimmerfenster kleben, weil sie da auf dem Glas regelrecht festgebacken sind? Ja, auch das ist Window Color. Für diesen Selbermach-Tipp dreht sich jedoch alles um die erwachsene Variante, die sich auch wieder entfernen lässt, ein bisschen seriöser aussieht und beim Gucken unserer Liebesfilm-Highlights Farbtupfer in den Raum bringt.

Dabei repliziert man diese typischen Aufhänge-Fensterbilder aus Glas; etwas größer als ein gebundenes Buch, wahlweise rund, oval oder rechteckig. Und bei den Motiven hält man sich an das, was die Google-Bildersuche einem unter den Begriffen

  • Abstrakter Expressionismus
  • Piet Mondrian
  • Art déco (Wallpaper)
  • Jugendstil / Art nouveau (Wallpaper)
  • Tiffany Fensterbilder

liefert. Sprich, geometrische, gern auch florale Formen mit klarer Farbabgrenzung – erlaubt ist, was gefällt, Hauptsache es ist ein farbenfroher Klecks beim Blick nach draußen ins herbstliche Grau.

Dazu braucht man nur:

  • Diverse Sorten Window Color
  • Etwas, das als Rahmen taugt. Ganz dünne Bilderrahmen etwa
  • Transparente Folie zum Unterlegen

Dann kanns auch schon losgehen, das Malen selbst ist einfach. Man druckt das gewählte Motiv aus, legt es auf den Tisch, darüber kommt die Folie. Dann kommt der Rahmen darauf und man fängt an, zunächst die Umrisse mit Schwarz nachzuzeichnen. Darauf achten, dass auch die Innenseite des Rahmens berührt wird, damit sich beides gut verbindet. Ist das getrocknet, werden die farbigen Flächen sorgfältig gefüllt. Nach einem Tag kann alles umgedreht und die Folie vorsichtig abgezogen werden. Dann evtl. noch einen Faden am Rahmen befestigen und das Ganze ans Fenster hängen.

Color up your Room

Dass die Farben, in denen die Wände eines Heims gestrichen sind, eine gewaltige Auswirkung auf die Stimmungslage haben, dürfte bekannt sein. Rechnet man dann noch dazu, dass frische Wandfarbe auch frischen Wind in die Bude bringt, gibt’s schon keine Ausrede mehr, nicht zum Heimwerkermarkt zu fahren und sich mit den notwendigen Utensilien einzudecken. Keine Sorge, Streichen ist eigentlich ein ziemlich einfacher Job. Dazu braucht es nur:

  • Eine möglichst fröhliche, bloß nicht zu dunkle Wandfarbe, die den Regeln der Farbpsychologie entspricht
  • Große und kleine Farbrolle sowie Pinsel für die Feinheiten
  • Teleskopstange
  • Abstreifgitter für den Farbeimer oder (besser) Farbwannen
  • Malerkrepp
  • Abdeckfolie für den Boden

Doch bevor es losgeht, sollte man erst mal prüfen, ob die alte Farbe noch tragfähig ist. Dazu an einer Wandstelle ein Stück Klebeband aufkleben und es mit einem Ruck wieder abziehen. Gehen damit auch ganze Farb-Placken ab, muss zuvor die ganze Wand mit Tiefengrund gestrichen werden.

Danach beginnt man damit, dass man die Möbel aus dem Raum bringt oder zumindest in die Zimmermitte schiebt. Dann werden Türrahmen, Decken- und Sockelleisten abgeklebt sowie Lichtschalter und Steckdosenabdeckungen am besten entfernt und die Löcher anschließend überklebt. Ist das erledigt, wird die Farbe im Eimer richtig gut durchgerührt. Dann werden zunächst die Ränder mit der feinen Rolle/Pinsel gestrichen, damit es keine Malheure durch Übermalen gibt. Anschließend wird mit der großen Rolle senkrecht gestrichen. Falls sich bei der nassen Farbe noch Flecken zeigen, nicht gleich in Panik verfallen. Erst nach einem Tag Trocknen kann man wirklich sagen, ob eine zweite Farbschicht nötig ist.

Wände streichen
Präzises Abkleben ist vor dem Anstrich das A und O. Nur ein unbemerkter Farbklecks kann später nur mühsam entfernt werden.

Cozy für drunter und drüber

Bei vielen dürfte jetzt schon die Heizung laufen. Und die reicht natürlich durchaus aus, um die ganze Wohnung auf gemütliche Wohlfühltemperaturen zu bringen. Aber sind wir ehrlich, wenn man auf der Couch liegt, ist es doch eben noch gemütlicher, wenn man sich dabei in eine Decke einmummeln kann, oder? Klar könnte man einfach sein Geld in den nächsten Laden tragen und sich da mit Kuscheldecken „eindecken“. Nur sind die eben hochwertig und teuer oder ziemlich schlecht verarbeitet und günstig. Doch es gibt den Mittelweg: Stricken.

Nicht mit Nadeln, so wie es die Oma gemacht hat. Da wäre man als Anfängerin für eine normalgroße Kuscheldecke wohl noch im Frühling dran. Nein, hier geht es um die viel fixeren Varianten, das sogenannte Hand- und Armstricken. Auch das ist ein buchstäbliches Kinderspiel, denn die Arme werden dabei zur Stricknadel und weil die Wolle sehr dick ist, braucht man auch nur viel weniger Maschen, um eine große Fläche zu stricken. Ein Samstagnachmittag, dann ist die Kuscheldecke schon bereit. Und dazu braucht es nur eines: Sogenannte XXL- oder Chunky-Wolle (gibt’s sowohl in Fachgeschäften wie dem Internet). Die sollte man farblich am besten an die frisch gestrichene Wohnzimmerwand anpassen. Dann nur noch: Gute Musik aufdrehen, die erste Masche auflegen und losstricken.

Handstricken
Handstricken ist Stricken in XXL. Daher gehen die Maschen einem auch unheimlich fix von der Hand und der Frustfaktor bleibt im Keller.

Colors in Light

Was macht man abends im Herbst an, wenn erst mal die Rollläden runtergelassen sind? Genau, gemütliches Stimmungslicht. Bei vielen wird dafür nicht nur die Deckenbeleuchtung herabgedimmt, sondern auch noch die eine oder andere Kerze entfacht – sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch noch den Vorteil, dass dabei der Raum zusätzlich gewärmt wird. Ein halbes dutzend dicke Kerzen können je nach Zimmergröße schon dafür sorgen, dass man seine neugestrickte Decke beiseitelegen muss.

Doch auch hier gilt: Neu kaufen kann ja jeder. Wer aber noch von den lauen Sommerabenden Kerzenreste übrig hat, am besten in bunten Farben, der kann seine neuen Stimmungslichter auch selbst gießen. Dazu braucht es:

  • Wachsreste nach Farben sortiert. Stecken sie noch in Windlichtern und Ähnlichem, kann man sie mit einem Buttermesser oder Schraubenzieher vorsichtig herausbröseln.
  • Faden aus 100 Prozent Baumwolle (Bratenschnur oder Strickgarn)
  • Einmachgläser und/oder Klopapierrollen. Bei Verwendung von letzterem braucht es noch eine alte Schale voll feinem Sand (etwa Vogelsand)
  • Zwei, drei leere, gereinigte Konservendosen

Je eine Farbe Wachs kommt in eine Konservendose und wird dann in einen Wassertopf auf den Herd gestellt, damit das Wachs schmilzt. Dabei dürfen ruhig so viele Dosen in den Topf wie hineinpassen. Unterdessen wird der Docht vorbereitet. Um zu sehen, wie dick er sein sollte, schaut man sich einfach fertige Kerzen an. Sind die Fäden, die man hat, zu dünn, nimmt man einfach drei Stücke und flechtet sie zu einem. Diesen Docht bindet man dann mit einem Ende an einen Bleistift oder Zahnstocher und hängt ihn in das gewählte Gefäß, sodass er unten am Boden gerade eben aufliegt.

Kerzen selbst gießen
Sollen die Kerzen in Glas gegossen werden, bitte ausschließlich Einmachgläser nehmen. Andere Gläser können durch die Hitze des Flüssigwachs platzen.

Falls man die Klopapierrollen nimmt, werden diese zuvor noch gerade in die Sand-Schale gestellt und ein klein wenig mit dem Rand hineingedrückt, damit unten kein flüssiges Wachs auslaufen kann. Dann geht es los: Die Dose wird mit Topfhandschuhen aus dem Wasserbad gehoben und ihr Inhalt vorsichtig ins Gefäß gekippt. Ganz langsam bitte, damit sich keine Luftblasen bilden. Dann wartet man ca. eine Viertelstunde, damit diese Wachsschicht festwerden kann. Dann wird die nächste in einer anderen Farbe gegossen. So lange, bis das Wachs ein, zwei Fingerbreit unterhalb des oberen Randes steht. Dann kann man die Gläser oder Papprollen (noch in der Schale lassen) für eine Stunde in den Kühlschrank stellen, dann werden sie schneller hart. Dann noch vorsichtig mit einem scharfen Messer die Pappe einritzen, abziehen und die bunten Regenbogenkerzen sind fertig.

 

Fotos: 1) fotolia.com © Monika Wisniewska, 2) fotolia.com © Kurhan, 3) fotolia.com © milenie, 4) fotolia.com © Pam Walker

Adaptogene: Entdecke die natürlichen Stresskiller

Adaptogene: Entdecke die natürlichen Stresskiller

Adaptogene gelten als die neuen Stars am Wellness-Himmel, dabei sind diese als Antistress-Mittel bekannt gewordenen Pflanzenstoffe und Pilze schon sehr lange bekannt. Sowohl die Ayurvedische Medizin als auch die Traditionelle Chinesische Medizin, die beide immerhin mehrere tausend Jahre alt sind, kennen den Wirkfaktor der Adaptogene. Neu entdeckt wurden die Pflanzenstoffe bereits Mitte des vergangenen Jahrhunderts durch einen Herrn Namens Nikolai Vasilevich Lazarev, aber erst jetzt treten sie so richtig in den Fokus der Öffentlichkeit.

Was Adaptogene genau sind

Der Name leitet sich vom englischen Wort „to adapt” ab, was „sich anpassen” bedeutet. Auch wenn die Pflanzen und Pilze teilweise von völlig verschiedenen Kontinenten und aus verschiedenen Pflanzenfamilien stammen, so haben sie eines gemeinsam: sie wachsen unter extremen Bedingungen und sind höchst anpassungsfähig. Genau diese Eigenschaft sollen sich durch Einnahme spezieller Präparate auf den Menschen übertragen. Adaptogene gibt es in verschiedenen Zubereitungen, getrocknet und gemahlen als Pulver, in Kapseln, als Tee oder in Säften.

Der Mensch und Stress

Wie alle modernen Menschen wirst wahrscheinlich auch du in einer Umgebung leben, die für das Biosystem Mensch eigentlich feindlich ist. Wir essen Dinge, die uns nicht guttun, sind von Lärm, tausenden Funkwellen und vielen Leuten umgeben, die wir uns normalerweise nicht heraussuchen würden. Blitzschnell musst du umschalten von der Businessfrau zur Mutter und zudem machen dir immer extremer werdende Umwelteinflüsse auch noch zu schaffen. Das Ergebnis ist Stress. Um den zu regulieren, schüttet der Körper ein Hormon mit dem Namen Cortisol aus. Da viele Menschen jedoch selbst im Schlaf nicht mehr wirklich zur dringend benötigten Ruhe finden, kommt das körpereigene System häufig nicht mehr alleine gegen den Stress an.

Stressbedingte Erkrankungen

Vielleicht sendet dein Körper dir seit Jahren schon das ein oder andere Stress-Symptom. Du fühlst dich müde und ausgelaugt, traurig und der Antrieb lässt immer mehr nach. Vielfach spielt die Gesellschaft das auch noch herunter, weil mancherorts Stress leider schon zum guten Ton gehört und mit enormer Leistungsstärke gleichgesetzt wird. Solltest du dich dann noch unverstanden fühlen, wachsen Stress und inneres Leiden nur noch mehr. Als Folgen zeigen sich Angststörungen, Stimmungstiefs, Heißhungerattacken und Schlafprobleme. Kommt es ganz schlimm, zeigt der Körper dir durch allerlei Sorten von Autoimmunerkrankungen, dass du in Wahrheit gegen deine eigene Natur lebst.

Entschleunigung mit Adaptogenen

Unter Umständen ist es gar nicht so leicht, dem Hamsterrädchen zu entkommen. Einen Anfang und Ausgleich können da stressmindernde Stoffe bieten und genau das sind die Adaptogene. Es sind rein pflanzliche Wirkstoffe, die die Fähigkeit haben, das menschliche System zwischen den Extremen zu balancieren. Das heißt, bist du auf der Überholspur unterwegs, bremsen sie dich sanft aus, hängst du dagegen im Leistungs- und Stimmungstief, bauen sie dich auf. Die ausgleichende Wirkung sollte dir dabei helfen, dich wieder mehr in deiner eigenen Mitte einzupendeln und dein Leben zu entschleunigen.

Adaptogene können nach derzeitigem Stand der Forschung selbst bei längerer Anwendung nicht überdosiert werden, sollten jedoch auch nicht dazu missbraucht werden, dir immer noch mehr Stress anzutun und dabei leistungsfähig zu bleiben. Langfristig solltest du versuchen, dir noch mehr Gutes zu tun und extreme Stressfaktoren, wo immer möglich, aus deinem Leben zu verbannen.

Nachfolgend stellen wir dir die sechs wichtigsten Vertreter der Adaptogene vor, wobei die Zahl der unter dem Namen angebotenen Pflanzenstoffe steigt.

Ginseng

Seit über 5000 Jahren in der Chinesischen Medizin angewandt, gehört Ginseng zur Elite der Naturheilmittel. Ginseng wirkt direkt auf die beiden Botenstoffe Serotonin und Dopamin, die auch als Glückshormone bekannt sind. Sind die beiden in Einklang miteinander, geht es dem Menschen gut und er fühlt sich entspannt zu zufrieden.

Rosenwurz

Rosenwurz wächst am liebsten im rauen Sibirien, dort wo es richtig kalt ist und bringt dabei auch noch Wurzeln hervor, die nach Rosen duften. Die adaptogene Wirkung der Pflanze beeinflusst nachweislich den Cortisol-Spiegel und minimiert so den Stresspegel im Körper.

Ashwagandha

Der im Volksmund benutze Name Schlafbeere sagt es schon aus: Ashwagandha beruhigt und klärt den Geist und genau das lässt dich zufrieden und leicht zu einem heilsamen Schlaf finden. Die Pflanze ist im ganzen Orient und in der ayurvedischen Medizin als leichtes Narkotikum bekannt.

Shiitake-Pilze

Kennst du vielleicht schon aus der Küche, tatsächlich hat der leckere Shiitake-Pilz auch Heilqualitäten und die entfaltet er in erster Linie im Darm. Er soll sich vor allem positiv auf die Darmflora auswirken. Dort greifen bekanntlich viele Giftstoffe an, die zusätzlich bei Stress zugeführt werden, wie Kaffee oder Fastfood.

Reishi-Pilz

Den Reishi-Pilz kennt man auch unter dem deutschen Namen Glänzender Lackporling. Eigentlich ist er kein Speisepilz, sondern gehört zu den so genannten Heilpilzen. Die wirksamen Adaptogene des Pilzes setzen ebenfalls beim Cortisol-Spiegel an und wirken allen Arten von Entzündungsprozessen entgegen.

Maca

Die Maca-Pflanze oder auch Peru-Ginseng kommt wie der Name schon sagt aus Südamerika. Dort wächst sie unter extremsten Temperaturschwankungen, bei heftigen Winden und intensiver UV-Einstrahlung in Höhenlagen von bis zu 3500 m. Maca gilt als Superfood, das freie Radikale abfängt und somit die Sauerstoffversorgung des Körpers verbessert.

 

Hier unsere Empfehlungen:

 

Street-Styles: Muster-Mix im Herbst

Street-Styles: Muster-Mix im Herbst

Der Herbst wird alles andere als trist und grau: Farbenfrohe Blumenmuster und zarte Vichy-Karos werden kombiniert mit auffälligen Logo-Prints und Nadelstreifen. Dazu dominieren edle Naturtöne neben dem Farbklassiker Rot. Ein
Texturen-Mix Deluxe!

Escape to Nature

Was gibt es Schöneres, als an einem sonnigen Herbsttag in die Natur zu entfliehen und den Alltag hinter sich zu lassen. Trend-Gipfelstürmerinnen tragen zart-fließende Blümchenkleider auch gerne mal im Layer-Look und kombinieren dazu groben Strick und Boots, die Western-Romantik aufkommen lassen.

Mix & Match

Herbst Street-Styles 1

SCOTCH & SODA Blazer 109,00€

IVYREVEL Pullover 34,90 €44,90€

minimum Rock ‚Danuta‘ 69,90€

VANS Sneaker ‚Old Skool‘ 79,95€

Calvin Klein Umhängetasche ‚STEP UP SMALL‘ 99,90€


Ready For Now Look

von Rose Bertram
Herbst Street-Styles 2

EDITED Blazer ‚Colette‘ 89,90€

EDITED T-Shirt ‚Leonie‘ 24,90€

EDITED Hose ‚Magda‘ 69,90€

NIKE Sneaker Low ‚AIR MAX THEA‘ 119,00€

LE SPECS Sonnenbrille ‚LOVE TRAIN‘ 64,90€


Time Out Style

von Farina Opoku
Herbst Street-Styles 3

ONLY Strickpullover ab 39,90€

ABOUT YOU Rock 34,90€

Farina Opoku Stiefeletten mit Nietenverzierung 189,00€

LOVE MOSCHINO Umhängetasche 119,00€159,00€


In voller Blüte

Herbst Street-Styles
Y.A.S DRESS 69,90€

tigha Kleid ‚Tine‘ 159,00€

ICHI Rollkragenpullover ‚MAFA‘ 29,90€

VAGABOND SHOEMAKERS Ankle Boot ‚Olivia‘ 119,95€

Mehr dazu: Auf diese Herbst-Trends 2018 freuen wir uns jetzt!

 

Fotos: AboutYou / PR

Der Verzicht auf Lebensmittel – Wann macht er wirklich Sinn?

Der Verzicht auf Lebensmittel – Wo macht er wirklich Sinn?

Noch immer beherrscht ein Schönheitsideal die Medien und die Werbung: Nur, wer schlank ist und eine reine Haut hat, gilt als universell schön. Dass diese Ansicht nicht nur sehr oberflächlich, sondern vor allem auch unreflektiert ist und längst als antiquiert gelten sollte, muss sich erst noch durchsetzen – obwohl es schon Gegenbewegungen, wie die Body-Positivity-Bewegung gibt, die sich im Web immer mehr verbreiten. Abseits jeglicher Ideale, für die Schönheitskämpfer jedes Leid in Kauf nehmen (Wie heißt es so schön: Wer schön sein will, muss leiden) gibt es allerdings gerade hinsichtlich der Ernährung bestimmte Maßnahmen, die tatsächlich jeder, der gesund leben möchte, ergreifen sollte. Auf manche Lebensmittel sollte etwa verzichtet werden, um eine gesunde Figur zu halten und den Körper nicht unnötig zu belasten. Andere wiederum können problemlos zu sich genommen werden, auch wenn häufig anderes propagiert wird.

Low Carb – Der Verzicht auf zu viele Kohlenhydrate

Die Low Carb-Diät ist keine Neuheit mehr, erfreut sich aber vor allem unter denjenigen, die gerne schnell abnehmen möchten, immer noch einer konstant großen Beliebtheit. Es geht ganz einfach darum, auf die Zufuhr von Kohlenhydraten weitgehend zu verzichten und dafür mehr Eiweiß und Fette zu sich zu nehmen. Sprich: Weniger Nudeln, Brot, Reis, Kartoffeln & Co. und dafür mehr Fleisch, Fisch, Eier, Käse usw.

Der Effekt, auf den alle hoffen, die auf viele Kohlenhydrate verzichten ist folgender: Wer viel Zucker und Stärke in Form von Kohlenhydraten zu sich nimmt (insbesondere kurzkettiger Kohlenhydrate, die der Körper schnell umsetzt) erhöht die Insulinausschüttung in der Bauchspeicheldrüse. Zu viel Insulin wiederum begünstigt die Einlagerung von Fett in den Zellen und erschwert gleichzeitig den Abbau dieses Fettes. Außerdem kommt es schneller zu Heißhungerattacken, die sich dann wieder nicht etwa auf Salat, sondern auf Zucker und Stärke richten. Wer es maßlos übertreibt, kann sogar eine Insulinresistenz entwickeln, die als Vorstufe von Diabetes angesehen werden kann. Wer nun wenig Kohlenhydrate zu sich nimmt und den Verzehr von Stärke und Zucker auf ein Minimalmaß senkt, geht davon aus, dass sich der Insulinstoffwechsel normalisiert. Oft werden besonders strenge, auf einen bestimmten Zeitraum beschränkte, Diäten eingehalten, um danach wieder mehr Kohlenhydrate zuzuführen.

Der Ansatz der Low Carb-Verfechter ist nicht falsch. Allerdings ist die Gefahr groß, dass beim Verzicht auf viele Kohlenhydrate, um eine Sättigung zu erreichen und genügend Energie für den Alltag zuzuführen, der Konsum von tierischem Eiweiß zu sehr steigt. Oft wird nämlich als Ersatz enorm viel Fisch, Fleisch, aber auch Eier und Milchprodukte verzehrt – auch Käse etwa enthält tierisches Eiweiß. Der Körper wird dadurch mitunter mit Harnsäure und Arachidonsäure überschwemmt und übersäuert eventuell. Im ungünstigsten Fall kann das zu entzündlichen Prozessen führen, womit langfristige Folgen, wie Gicht, Rheuma oder auch bestimmte Allergien riskiert werden.

Auf Kohlenhydrate eine kurze Zeit zu verzichten kann also gut sein; allerdings haben sich andere Diätformen, wie etwa eine fettreduzierte Mischkost, als gesünder und einfacher erwiesen.

Unverträglichkeiten – Der Verzicht auf Laktose und Gluten

Immer mehr Menschen verzichten freiwillig und ohne, dass sie etwa vom Arzt den Rat dazu bekommen hätten, auf Laktose und seit einiger Zeit nun auch auf Gluten. Bei Laktose mag dieser Verzicht teilweise noch begründet sein, da fast 15% der Bevölkerung unter einer Laktoseintoleranz leiden. Grund für diese Unverträglichkeit ist ein Mangel an Laktase, der sich bei vielen Menschen feststellen lässt. Es handelt sich dabei um ein Enzym, das die Funktion hat, den Milchzucker, der sich etwa in Kuhmilch, Schafskäse oder auch in der Butter findet, im Dünndarm aufzuspalten. Ist zu wenig Laktase im Körper vorhanden, bleibt der Milchzucker im Darm und wird nicht aufgespalten.

Die Folgen können Durchfall, Blähungen und andere Symptome sein, da der Milchzucker beginnt, langsam im Darm zu gären. Grundsätzlich auf jegliche Milchprodukte zu verzichten ist dennoch übertrieben. Zum einen macht es nur Sinn, auf einen Inhaltsstoff zu verzichten, den man auch tatsächlich nicht verträgt. Dies ist im Falle von Unsicherheiten beim Hausarzt nachprüfbar. Zum anderen gibt es unterschiedliche Abstufungen und Formen der Laktoseintoleranz. Der eine verträgt beispielsweise tatsächlich gar keine Milchprodukte, während die andere problemlos Butter und Käse essen und nur keine pure Milch konsumieren kann. Es kann also nicht pauschalisiert werden.

Immer unbeliebter werden außerdem jegliche Produkte aus Weizenmehl. Man kann fast schon von einer Verschwörung sprechen, von der, angesichts der Tatsachen, einfach nichts zu halten ist. Betrachtet man sich nur einmal die Zunahme an Produkten, auf denen sich der ‚glutenfrei‘-Hinweis findet, scheint die Popularität dieses Trends dennoch nicht abzunehmen. Dabei ist es noch eindeutiger, als bei Laktose: Es macht, einfach gesagt, keinen Sinn. Nur etwa 0,2% der Deutschen leiden unter Zöliakie, der Glutenunverträglichkeit. Es handelt sich bei ihr um eine chronisch entzündliche Darmerkrankung; genauer gesagt um eine Autoimmunerkrankung. Wer Gluten zuführt, obwohl er es nicht verträgt, riskiert chronische Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall, aber etwa auch Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Untergewicht und Gelenkbeschwerden.

Wer aber auf den Weizenkleber einfach so verzichtet, weil er gehört hat, dass dies gesund sein könne, tut sich selbst keinen Gefallen. Denn gerade der Wegfall von Vollkornprodukten, in denen sich wichtige Bestandteile für die Darmflora finden, welche die Darmtätigkeit regulieren oder den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lassen, ist nicht ungefährlich. Auch Polyamine, die dem Körper mit glutenfreier Ernährung vorenthalten werden, sind der Gesundheit zuträglich.

Gluten-Unverträglichkeit
Alle Produkte, die aus Weizenmehl hergestellt werden, enthalten auch Gluten. Dennoch muss eigentlich kaum jemand auf Nudeln und Brot verzichten.

Fertigmahlzeiten – Der Verzicht auf Nahrung aus der Kühltruhe

Neben dem Verzicht auf bestimmte Nährstoffe oder Allergene verzichten viele Konsumenten auch auf gewisse Produkte und Lebensmittel. Besonders die Fertigmahlzeiten haben den Ruf, ungesund zu sein und viel Zucker und Fett zu enthalten. Der günstige Preis und die schnelle Zubereitung würden das Risiko nicht rechtfertigen, dass man eingehe, wenn man regelmäßig fertige Produkte und insbesondere diese in kleinen Tüten oder aus der Kühltruhe, wie etwa Tiefkühlpizzen, ganze Eintöpfe und Pfannengerichte und beispielsweise Suppen konsumiere. Doch ist da wirklich etwas dran?

Tiefkühlgerichte werden, damit sie länger haltbar sind, oftmals mit Sodium angereichert. Es handelt sich dabei um einen natürlichen Konservierungsstoff, der Wasser im Körper speichert. Nimmt man ihn in größeren Mengen zu sich, wie es beim regelmäßigen Tiefkühlgerichte-Konsum nicht selten der Fall ist, so riskiert man, dass der Bauch sich bläht und man fülliger aussieht, als zuvor, selbst wenn man beispielsweise eine Art Diät einhält. Viel schlimmer ist aber, dass sich in den meisten Fertigmahlzeiten tatsächlich eine Menge Salz, Fett und Zucker findet. Hinzu kommen oft Zusatzstoffe, Aromen und Geschmacksverstärker, die nicht einmal unbedingt gekennzeichnet sein müssen. Gerade Fette und Transfette können gesundheitsschädliche Auswirkungen haben und sollten deshalb gemieden werden.

Nicht zu vergessen ist außerdem, dass die Fertigmahlzeiten oft in kleinen und handlichen Verpackungen daherkommen und so den Anschein erwecken, gar nicht so viele Kalorien zu haben. Schließlich kann eine so kleine Portion ja nicht dick machen oder zu ungesund sein. Allerdings ist dies ein Trick der Industrie. Auch kleine Mahlzeiten können zu viel Energie für den Körper bedeuten. Ein ganzer Block Butter zum Beispiel ist auch kompakt – dass man ihn allerdings nicht am Stück essen sollte, ist den meisten klar.

Es gibt jedoch auch Ausnahmen unter den Fertiggerichten, auf die nicht verzichtet werden muss. Manches Tiefkühlgemüse, dem keine Butter oder sonstiges zugesetzt ist, kann gesünder sein, als frische Ware, da es nicht selten noch mehr Vitamine enthält. Wichtig ist grundsätzlich, auf die Inhaltsstoffe zu achten. Denn die sprechen für sich.

Softdrinks und Shakes – Der Verzicht auf süße Säfte

Egal ob Limonade mit oder Limonade ohne Zucker: Der Verzicht auf jegliche Softdrinks ist begründet und sinnvoll. Denn selbst die zuckerfreien Getränke sind, um den Geschmack zu intensivieren, in der Regel mit künstlichen Süßstoffen angereichert, die den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben. Sie unterscheiden sich in dieser Hinsicht kaum von Tiefkühlprodukten. So mögen sie vielleicht kurz den Durst stillen und lecker schmecken, sie machen aber auch Lust auf mehr. Diese Endlosschleife macht ungesund und auf Dauer auch dick.

Wer sich denkt, er könne stattdessen auf „natürliche“ Getränke umsteigen und zu Saftschorlen oder puren, frischen Obstsäften greift, begeht einen Denkfehler. Gesünder als die Getränke aus der Industrie sind Säfte und Shakes, die sich aus Früchten selber machen lassen oder die es inzwischen auch an viele Ständen etwa in Innenstädten zu kaufen gibt schon. Allerdings enthalten sie auch sehr viele Kalorien. Die Ballaststoffe hingegen gehen beim Pressen und Mixen allerdings zum Großteil verloren. Besser also: Auf Softdrinks, Fruchtsäfte und Shakes verzichten und stattdessen Wasser trinken und den Rest snacken oder nur in Form eines kleinen Nachtischs konsumieren.

Fruchtshakes
Sehen lecker uns gesund aus, sind es aber bei regelmäßigem Konsum nicht: Natürliche Fruchtshakes.

Genussmittel – Der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten

Im Grunde genommen kann es sich fast jeder denken: Die beiden beliebtesten deutschen Genussmittel, die Volksdrogen Alkohol und Tabak, schaden der Gesundheit enorm. Wer also beschließt, auf sie zu verzichten, macht alles richtig. Aber wie gefährlich sind Alkohol und Tabak eigentlich genau?

Um es kurz zu machen: Wer über Jahre hinweg viel Alkohol konsumiert, verkürzt sein Leben um etwa 3,1 Jahre. Das haben Epidemiologen des DKFZ (Deutsches Krebsforschungszentrum) um Prof. Rudolf Kaaks errechnet. Das Rauchen schlägt noch deutlich drastischer zu Buche. Raucht beispielsweise ein Mann über zehn Zigaretten am Tag, so verliert er 9,4 Jahre an Lebenserwartung. Bei einer Frau sind es immerhin 7,3 Jahre. Selbst von einem moderaten Zigarettenkonsum ist, wenn es um die Gesundheit geht, abzuraten.

 

Fotos: fotolia.de © karepa (#194860282), photocrew (#35274455), Printemps (#201548455)

Lina Larissa Strahl: Die süße „R3BELLIN“ aus Hamburg ist erwachsen geworden

Lina Larissa Strahl Interview

Die letzten warmen Tage sind gezählt, doch wir haben Glück, dass die Sonne scheint, während Lina uns aus Hamburg besuchen kommt. Wir sitzen draußen in der Sonne, lauschen der uns vertrauten Synchronstimme von Disneys „Vaiana“ und staunen über die bodenständige Sängerin, die am 9. November ihr drittes Album „R3BELLIN“ an den Start bringt. Was das Besondere hieran ist, ob in der 20-jährigen auch eine kleine Rebellin schlummert, weshalb sie von Hannover nach Hamburg zog und dort nicht mehr weg möchte und wie sie all die Termine trotz Beziehung auf die Reihe bekommt, erfährst du hier.
 

AJOURE´: Lina, du bist ja eben gerade mit dem Zug von Hamburg hier angerollt. Wäre es nicht einfacher, wenn du gleich nach Berlin ziehen würdest?

(lacht) Nein. Niemals. Ich werde das ganz oft gefragt, gerade weil das Schauspiel- und Musikbusiness in Berlin eben sehr groß ist. Die Schauspielerei ist hier wohl noch konzentrierter als bei uns in Hamburg. Bei Musik ist es so, dass auch sehr viele bekannte Künstler aus Hamburg kommen und auch weiterhin dort leben. Außerdem riecht es in Hamburg besser als hier (lacht). Ich meine, Berlin riecht nach Großstadt und in Hamburg hast du einen Hafen und es riecht nach Meer und ich mag das unheimlich. Wobei ich natürlich finde, dass auch Berlin sehr schöne Ecken hat. Aber hier kommt es mir so vor, als springt es sehr schnell von „sehr schön“ zu „gar nicht mal so schön“. Und außerdem wohnen alle meine Freunde in Hamburg und sie würden mir sehr fehlen.

AJOURE´: Am 9. November erscheint dein neues Album R3BELLIN. Bist du aufgeregt, wenn du an das Release denkst? Hast du eine besondere Erwartung, was die Reaktionen darauf betrifft?

Auf jeden Fall bin ich aufgeregt. Ich glaube, dass es in meinem Fall wichtig ist, immer größere Schritte nach vorne zu gehen und sich zu verändern und dennoch nicht ganz loszulassen, was das vorherige Album angeht. Denn diejenigen, die es hören, sind vielleicht zu sensibel und verlassen sich auf das, was sie letztes Jahr von mir bekommen haben. Ich weiß noch, wie geschockt ich war, als Taylor Swift ihr Album „Reputation“ veröffentlichte. Das war einfach etwas ganz anderes. Ein riesiger Sprung sozusagen. Und diese Sprünge haben wir auch und ich würde sagen, dass es das erwachsenste Album von mir ist. Man merkt definitiv, dass ich eben nicht mehr 16 Jahre alt bin, sondern mittlerweile 20. Ich freue mich sehr darauf und denke, dass es gut ankommen wird. Und wir haben natürlich für einige Überraschungen gesorgt. Die erste Single „Rebellen“ geht einen Schritt nach vorne und das Video ist definitiv ein Brett. Wir sind sehr gespannt.

AJOURE´: Dein erster Track heißt direkt „Rebellen“. Würdest du dich selbst als Rebellin bezeichnen?

Gute Frage. Ich war mit 16 Jahren nicht wirklich rebellisch. Natürlich lehnt man sich ab und zu gegen seine Eltern auf, aber ich bin nie von zu Hause abgehauen oder war nächtelang auf Partys ohne Bescheid zu geben, geschweige denn hätte ich gelogen und behauptet bei einer Freundin zu sein, während ich irgendwo anders war. Ich habe mich gerne an Regeln gehalten, aber meine Eltern haben auch nie krasse Regeln aufgestellt. Für mich gab es also damals einfach keinen Grund zu rebellieren. Wenn ich so darüber nachdenke, war ich im Alter von neun sicherlich schlimmer als später, wo ich ein Teenie war. Das neue Album „R3BELLIN“ hat viel mit einer Gefühls- und musikalischen Rebellion zu tun und es geht weg von dem typisch Deutschen, was man so kennt. Die meisten, die das Album hören werden, werden etwa 14 Jahre alt sein und in diesem Alter ist es wichtig, auf sich selbst zu vertrauen und nicht immer auf andere zu hören. Und genau diese Rebellion wird im Album beschrieben.

AJOURE´: Du warst mit neun Jahren rebellischer als mit 13? Wie kam es dazu?

Mit neun Jahren war ich glaube ich frühpubertär und ein bisschen rebellisch. Als ich 13 wurde, habe ich angefangen, das Ein oder Andere zu hinterfragen und wollte wissen, was diese oder jene Regeln bedeuten, warum meine Freudinnen tun, was sie tun und wieso sie sich mit wieder anderen Freudinnen streiten. Dadurch, dass ich sehr behütet aufwuchs, hatte ich viele der Probleme nicht, die andere in meinem Alter vielleicht hatten und dennoch ging ich immer meinen eigenen Weg.

Als ich 13 Jahre alt war, bin ich schon bei der Castingshow „Mein Song“ gewesen. Hier kam dann sehr viel gleichzeitig auf mich zu. Ich habe gesungen und parallel auch die Filme „Bibi und Tina“ gedreht, wo ich die Hauptrolle der Bibi Blocksberg spielte. Das bedeutet, dass ich bereits sehr früh größere Entscheidungen selbst treffen musste. Ab diesem Zeitpunkt ging alles sehr schnell und ich musste früh erwachsen sein.

AJOURE´: Woher kommt denn der ganze Input für deine Lyrics?

Ich würde sagen, der kommt aus dem Leben und der Liebe heraus. Bei dem neuen Album würde ich aber dennoch sagen, dass der Schwerpunkt nicht auf Liebe liegt, sondern auf gesellschaftlichen Problemen und Fragen. Beim Song „Limit“ zum Beispiel geht es um die ganzen First-World-Problems. Man hätte es vielleicht auch einfach „Lina – Leben am Limit“ nennen können (lacht), denn dieses Lied trifft einfach sehr auf mich zu. Aber so ist es bei fast allen Songs – sie resultieren aus dem Alltag heraus. Aber ich schreibe die ganzen Lieder nicht alleine. Im Gegenteil. Ich habe ein tolles Team, die mir hier seit sechs Jahren unterstützend zur Seite stehen.

AJOURE´: Welcher Song ist denn dein persönlicher Favorit?

Das ist eine echt schwere Frage. Wir waren immer bemüht, auch bei den beiden Alben davor, dass es von Track eins bis vierzehn nicht immer dieselbe Leier ist. Ich finde, bei diesem Album, und dadurch, dass wir mit mehreren Leuten zusammengearbeitet haben, ist es teilweise so unterschiedlich und vielseitig geworden. Aber da ja meine Stimme und ich als Person noch da sind, ist es wieder ein typisches Lina-Album. Es fügte sich alles passend zusammen. Mal ist es rockig, dann poppig, dann wieder etwas freaky. „Hype“ ist auch eines meiner Lieblingslieder, denn da bekomme ich jedes Mal Gänsehaut, wenn ich es höre. „Küss mich“ finde ich auch ganz toll und dieser Track war sehr schwer einzusingen. „Bescheuertes Herz“ ist toll – ich bin echt ein Fan von allem.

AJOURE´: Wie wichtig ist es denn in deinen Augen, sich immer altersgerecht zu verhalten? Oder ist es besser „ewig“ jung zu bleiben – zumindest in seinem Handeln und Verhalten?

Noch bin ich ja jung (lacht)! Ich versuche einfach immer „ich“ zu sein. Mich regt es persönlich auch sehr auf, wenn ich Zwanzigjährige auf Instagram sehe, die eigentlich schon aussehen wie 30, da sie sich so kleiden, so verhalten und so Bilder posten, wo ich mich frage, ob die bemerken, wer denn deren Bilder anschaut. Ich kann mich doch nicht die ganze Zeit im Bikini rekeln, wenn ich weiß, dass die Leute, die mein Profil anschauen, eigentlich junge Mädchen sind, die auch auf das vertrauen, was ich tue und ihnen vorlebe. Deshalb bin ich da ein bisschen vorsichtig und generell kein Mensch, der sehr extrovertiert ist. Ich versuche einfach, meine Linie durchzuziehen und möglichst authentisch zu sein. Ich möchte nicht, dass es irgendwann heißt, ich sei Influencerin. Ich krieg schon dir Krise, wenn ich höre, ich sei YouTuberin. Es ist einfach nicht so. Angefangen habe ich damals mit der Musik. Dann kamen die Filme dazu, weshalb ich dann zur Schauspielerei kam. Dennoch sehe ich mich aktuell als Musikerin, die vielleicht ab und zu eine Rolle spielt. Nächstes Jahr gibt es zwar Film-Projekte, aber jetzt gerade konzentriere ich mich auf die Musik.

Um noch einmal auf die eigentliche Frage zurückzukommen: Ich finde, ein Instagram-Account sollte authentisch sein und nicht in Stress ausarten. Ich merke das auch bei mir ein wenig, dass Menschen denken, es läuft bei mir nicht, nur weil ich mal zwei bis drei Tage nichts poste. Das ist in meinen Augen natürlich völlig doof, denn es läuft ja. Und ich möchte kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich nichts poste, da ich gerade mal zuhause auf der Couch liege und auch mal chille.

AJOURE´: Wenn wir schon beim Alter sind – wie lebt es sich in so jungen Jahren als Selbstständige? Kriegst du alles allein auf die Reihe oder hast du seitens deiner Familie Unterstützung?

Einfach machen! Aber ich bekomme kräftige Unterstützung von meiner Family und meiner Managerin Silke. Ohne diese Personen wäre es für mich sehr viel schwerer und ich bin sehr dankbar, diese Menschen um mich herum zu haben. Das Private und Authentische auf den sozialen Medien mache ich natürlich selber, doch auch hier stehen mir viele Menschen zur Seite, wenn ich mir mal unsicher bin, ob ich das ein oder andere Bild jetzt posten kann und soll oder halt nicht.

Die Albumpromotion würde ich alleine nicht schaffen. Hier ist Silke mein helfender Engel. Es ist wichtig, die richtigen Leute hinter sich zu haben. Und ich habe sehr viel Glück mit meinem Team, mit meinen Produzenten und allen anderen Leuten. Wir drehen seit Jahren mit dem gleichen Regisseur unsere Musikvideos und wir sind ein tolles und eingespieltes Team, welches einfach harmoniert.

Ich versuche vieles alleine zu meistern, aber wenn es mir dann doch mal über den Kopf steigt, habe ich einige Ansprechpartner, die mir dann helfen oder mich beraten. Gerade meinen Außenauftritt über Instagram möchte ich aber wie gesagt selbst machen, denn alles andere wäre nicht authentisch und meine Fans, die mir seit Jahren folgen, würden es merken, wenn jemand anderes in meinem Namen postet. Es war zum Beispiel einmal so, dass ich ein Foto von mir gemacht habe und mein Freund Tilman hat den Text dazu verfasst. Ich habe nur noch die Emojis dazu gesetzt und dann habe ich es gepostet. Und so viele meiner Follower haben dann kommentiert: „Das hat Tilman geschrieben, oder?“ Daraus habe ich gelernt und mache lieber alles selbst.

AJOURE´: Du hast 2013 mit Musik angefangen, zwei Alben rausgebracht und das dritte wartet auf sein Release. Für deinen Gesang und deine Schauspielerei bei Bibi & Tina, wo du immer die Hauptrolle der Bibi Blocksberg spieltest, hast du zudem noch Auszeichnungen erhalten. Vom Songwriter des Jahres 2013, einen Sonderpreis beim New Faces Award und zwei ECHO-Nominierungen 2017 und 2018. Würdest du sagen, dass Können alleine ausreicht, um so erfolgreich zu werden oder gehört eine fette Portion Glück mit dazu?

Glück! Also ich hätte mich nicht genommen bei „Bibi und Tina“ (lacht). Ich war einfach ein 13-jähriges Mädchen und ich danke dem Regisseur Detlev Buck für das, was auch immer er in mir gesehen hat. Und schon wieder komme ich zu dem Thema Authentizität. Die haben damals gewusst, dass ich singen kann und haben wohl einfach nach einem frischen Mädel gesucht, was nicht ganz bescheuert ist. Und irgendetwas muss sie überzeugt haben. Ich war quirlig und süß und bin einfach zum Casting reingelatscht. Dennoch gehört, wie bei fast allem, Glück dazu. Es gibt so viele tolle Menschen, die tolle Dinge können und trotzdem werden sie so oft nicht entdeckt oder etwas läuft nicht, wie es soll. Wieder andere, die vielleicht nicht so gut sind, schaffen den Sprung und werden erfolgreich, obwohl es deutlich bessere hierfür gäbe. Ich finde es sehr schade, dass Können allein oftmals nicht ausreicht. Das ist in meinen Augen unfair. Auch in meinem privaten Umfeld habe ich einige Leute, die so toll singen können und es dennoch nicht schaffen und ich frage mich oft, weshalb. Und während ich so darüber nachdenke, bin ich immer dankbar dafür, dass ich auf der einen Seite singen kann und auf der anderen Seite eben dieses Glück hatte, dass alles funktioniert hat.

Lina Larissa Strahl

AJOURE´: Würdest du deinen jungen Fans empfehlen, eine Karriere wie deine ebenfalls anzustreben?

Ich glaube, das muss jeder für sich selbst herausfinden. Wenn du den Traum hast, dann mach es, aber für mich ist das zum Beispiel nicht alles. Ich freue mich über alles was da ist und alles was kommt. Aber wenn es nicht kommt, wäre ich kein unglücklicher Mensch, denn ich habe meine Familie, meine Freunde und meinen Hund. Ich würde zum Beispiel gerne studieren, liebe aber das, was ich gerade mache. Aber manchmal kommt auch in mir der Gedanke hoch, was wäre, jetzt tatsächlich ein Studium anzufangen. Das muss jeder Mensch für sich selbst erkennen und wenn es einen nicht glücklich macht, sollte man es sofort sein lassen.

AJOURE´: Worin liegen die Nachteile in deinem Job? Wiegen die Vorteile diese auf?

Ich bin ein Kontrollfreak und ich weiß gerne, was als Nächstes passiert. Momentan sind wir auf Promotion-Tour und da erfahre ich ab und zu erst am Abend davor, dass ich nach München oder Berlin muss. Ich möchte sowas aber lieber schon drei Wochen vorher wissen. Zum Beispiel kaufe ich mir Karten für ein 96-Spiel und kann dann doch nicht hin, weil ich spontan irgendwas machen muss, was mit meinem Job zu tun hat. Ich kann einfach nicht wirklich planen und das macht mich kirre. Mittlerweile mache ich Verabredungen nur noch einen Tag vorher, weil ich dann weiß, dass ich tatsächlich da bin und Zeit habe und nicht kurzfristig etwas oder jemandem absagen muss. Ich bin auch ein Mensch, der ein schlechtes Gewissen hat, wenn ich zum Beispiel im Urlaub bin und dann erfahre, dass ich zu irgendeiner Show hätte gehen können und stattdessen am Strand liege. Es ist schwer, immer allem und jedem gerecht zu werden. Diese Dinge stellen für mich persönlich die größten Probleme dar. Ich finde dennoch, dass alles seine tollen Seiten hat.

AJOURE´: Viele deiner Fans dürften dich auf der Straße erkennen und verfolgen dein Leben in den sozialen Medien. Du stehst mit Anfang 20 also eigentlich immer unter Beobachtung. Wie ernst nimmst du deine, durch den Erfolg gekommene Vorbildfunktion gegenüber deinen Followern und Fans?

Worauf ich achte und was für mich auch nicht in Frage kommt, ist, dass ich betrunken irgendwo herumfalle. Ich trinke beinahe nie. Nur zu ganz besonderen Anlässen, aber auch dann achte ich sehr auf das Außenherum. Es ist mir natürlich wichtig, was Menschen denken, nachdem sie mich getroffen haben. Ich möchte nicht, dass sie denken, ich sei arrogant oder so. Das würde mich treffen, wenn sie zu diesem Entschluss kämen. Aber dennoch bin ich einfach Lina und habe natürlich auch meine schlechten Tage, so wie jeder andere Mensch eben auch.

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist zum Beispiel, wenn ich mal einen schlechten Tage habe und vielleicht irgendwo heulend an einem Tisch sitze, dass dann trotzdem Fans kommen und Fotos möchten. Ich muss dann an mich halten, stehe aber dazu, dass es mir eben auch mal schlecht geht. Ich finde aber, dass eine gewisse Privats- phäre respektiert werden sollte. Ich versuche immer, ein Vorbild zu sein und den Mädels und den Jungs einen coolen Life- style vorzuleben, zu dem sie hochschauen können oder den sie sich abschauen können, aber sie sollen trotzdem ihr eigenes Ding machen, denn niemand sollte die Kopie eines Anderen sein.
Meine Meinung ist meine Meinung und niemand muss sich gezwungen fühlen, diese zu teilen. Ich stehe jedoch immer hinter meinen Entscheidungen und Meinungen. So bin ich gegen Rechts und mag Tiere (lacht). Ich meine, ich möchte kleine Anstöße geben und jeder soll selbst entscheiden, was er damit macht.

AJOURE´: Wie schaltest du denn zwischendurch auch mal ab?

Ich versuche immer einen Mittelweg zu finden. Es gibt Tage, an denen möchte ich nichts in Instagram posten und bin nur privat für mich. Ich gebe mir immer selber Pausen, doch so viele Breaks brauche ich gar nicht, denn die Lina privat ist eigentlich so wie die Lina, die man nach außen hin sieht.

AJOURE´: Wie einfach ist es in deinem Leben, eine echte Privatsphäre bzw. ausreichend Zeit für eine Beziehung zu haben?

Das macht mich tatsächlich etwas wahnsinnig manchmal. Tilman spielt einen Arzt bei „Die jungen Ärzte“ und hat dort jetzt für längere Zeit eine der Hauptrollen. Dadurch, dass Serien immer lange brauchen, bis sie eingedreht sind, hat diese eben Vorrang. Natürlich steht das Privatleben ganz oben, aber wir versuchen, uns so gut wie möglich nach allem zu richten, was so kommt. Es ist ein bisschen Glückssache sozusagen. Mal reise ich zu ihm, mal er zu mir.

AJOURE´: Wie sieht denn so ein typischer Tagesablauf bei dir aus?

Das ist unterschiedlich. Wenn ich frei habe, ist der wohl wie bei jedem anderen an einem Wochenende. Wenn ich auf Tour bin, stehe ich morgens auf, gehe mit dem Hund raus, habe Pressetermine und Interviews. Dann mache ich mich fertig und habe dann zwei Stunden VIP, wo mich Fans treffen können. Meet & Greet eben.

AJOURE´: Rasten deine Fans denn aus, wenn sie dich bei einem Meet & Greet treffen?

Es sind halt Mädels, ne. Einige von ihnen sind bereits 16 Jahre alt. Aber viele sind jünger und total aufgeregt, dass ich gleich komme. Und wenn ich dann da bin, sind sie ganz still und leise. Wenn Jungs auf der Bühne stehen, sind die Mädels mit 14 oder 15 Jahren verliebt in die Person. In Lina sehen sie so etwas wie ihre große Schwester und das mag ich gerne. Ich stehe dann für alle Fragen zur Verfügung und das macht viel Spaß. Was ich nicht mache, sind Direkt-Anfragen auf Instagram zu beantworten. Das habe ich von Anfang an unterlassen, denn ich wollte vermeiden, dass ich der ein oder anderen antworte und den anderen dann wieder nicht, weil mir vielleicht die Zeit fehlt. Ich habe versucht, hier möglichst fair allen gegenüber zu sein.

AJOURE´: Und zum Schluss: Bitte vervollständige diese drei Sätze kurz und knackig:

1. Könnte ich zaubern, würde ich…
Weltfrieden zaubern.

2. Meine größte Angst ist…
Spinnen!

3. Heute war ein schöner Tag, weil…
er aufregend ist.

 


 

Fotos: Anne Wilk

Unser Buchtipp des Monats: Believe Me – Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.

Believe Me - Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.

Ein nervenzerreißender und spannender Psychothriller

JP Delaney, der sich 2017 bereits mit dem Bestseller „The Girl Before“ einen Namen machte, ist bekannt für seine einfallsreiche und elegante Schreibweise, die einen fesselt und nicht mehr loslässt. Er hat ein Händchen für den Aufbau von Spannung und überraschenden Wendungen, weshalb es wenig verwunderlich ist, dass er bereits mehrere Bestseller veröffentlicht hat.

Believe Me – Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.

Allein der Titel des neuen Thrillers klingt vielversprechend. Mit „Believe Me – Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.“ hat der Londoner Werbeprofi erneut gezeigt, was er kann.

Die Geschichte handelt von Claire, die ihr Schauspielstudium mit einem lukrativen Nebenjob finanziert – Flirten mit Männern. Auf den ersten Blick mag das nach einer verführerischen Arbeit klingen, allerdings betrifft es in diesem Fall verheiratete Männer. Claire wird von skeptischen Ehefrauen angeheuert, die herausfinden möchten, ob ihre Ehemänner zweigleisig fahren.

Für alle schadenfreudigen Frauen unter euch mag es jetzt erst recht nach einer befriedigenden Tätigkeit klingen, jedoch wird sich diese Meinung im weiteren Verlauf der Geschichte garantiert ändern. Denn Claire trifft auf die Frau von Patrick Fogler, die nicht nur misstrauisch, sondern auch ängstlich zu sein scheint. Das Gefühl der Studentin bestätigt sich, als die Ehefrau am Morgen nach der ersten Begegnung zwischen Patrick und Claire tot aufgefunden wird.

Der Witwer wird verdächtigt und Claire soll bei der Überführung helfen, doch aus irgendeinem Grund ist sie trotz seiner beängstigenden und undurchschaubaren Art von ihm fasziniert und ahnt, dass sie die Rolle ihres Lebens spielen muss…
 

Believe Me – Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.

von JP Delaney

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Fotos: lassedesignen / stock.adobe.com; Penguin Verlag

Diese Food-Trends kommen jetzt auf deinen Teller

Diese Food-Trends kommen jetzt auf deinen Teller

Jeder hat so seine Lieblingsgerichte. Aber immer das Gleiche zu essen, ist auf Dauer ganz schön langweilig und alles andere als ein Gaumenschmaus. Zum Glück gibt es ja immer wieder neue Food-Trends, die von Gastronomie, Magazinen und Food-Blogger für deinen Speiseplan kreiert werden. Mit den aktuellen Food-Trends fällt es dir sicher leicht, mehr Abwechslung auf deinen Teller zu bringen.

Künstliche Inhaltsstoffe? Nein danke!

Aromen, Geschmacksverstärker, Zuckerzusätze und was sich in industriell hergestellten Nahrungsmitteln sonst noch an künstlichen Inhaltsstoffen finden lässt – eben darauf wollen immer mehr Menschen bewusst verzichten. Das macht sich besonders in zwei Food-Trends bemerkbar, die sich dennoch stark voneinander unterscheiden.

Der Clean Eating-Trend hat es sich auf die Fahne geschrieben, auf sämtliche künstliche Konservierungs- und Zusatzstoffe zu verzichten, ebenso auf Farb- und Aromastoffe. Raffinierter Zucker, Alkohol, Fertiggerichte, Fast Food und Säfte aus dem Supermarkt sind ebenfalls ein No-go. Gegessen wird nur, was frisch zubereitet und naturbelassen ist. Dieser Food-Trend stellt sich gegen industriell hergestellte Nahrungsmittel. Die Idee dahinter: Werden diese Nahrungsmittel zu oft und in zu großen Mengen verzehrt, schadet das auf Dauer dem Körper. Beispielsweise werden durch die künstlichen Inhaltsstoffe vermehrt Fettzellen produziert.

Auch bei den Raw Food-Anhängern kommen keine künstlichen Inhaltsstoffe auf den Teller. Sie gehen aber noch ein Stück weiter und verschmähen grundsätzlich alle Nahrungsmittel, die beim Garen mehr als 42 Grad Temperatur abbekommen. Das Essen dieses Trends ist – wie der Name schon sagt – eben überwiegend roh. Der Zweck dahinter: Mit dieser Methode sollen die Vitamine und andere lebenswichtige Mikronährstoffe erhalten bleiben, die bei zu viel Hitze zerstört werden.

Dementsprechend fällt der Speiseplan für einen Raw Food-Fan recht gering aus: Hitzebehandelte Nahrungsmittel, gebratenes Fleisch, aber auch Gemüsesorten, die man nicht roh essen sollte, weil sie unverträglich oder sogar giftig sind. Gegessen wird also vor allem rohes Obst und Gemüse sowie Nüsse, Sprossen und Samen. Manch einer wagt sich aber auch an rohen Fisch, rohes Fleisch und ungekochte Eier heran.

gesundes Essen

Der Geschmack der Heimat

Ein weiterer Trend geht dahin, verstärkt auf Nahrungsmittel aus regionalem Anbau zu setzen. Die kürzeren Transportwege sind gut für die Umwelt, weil unterwegs nicht so viele Abgase und andere Schadstoffe in die Luft gelangen.

Das ist ein wesentlicher Punkt der sogenannten LOHAS-Bewegung. LOHAS steht für Lifestyle of Health and Sustainability und ist in der deutschen Bevölkerung schon recht gut verbreitet. Wie der Name vermuten lässt, steht für die Anhänger mehr Gesundheit und Nachhaltigkeit im Vordergrund – eben auch in Sachen Nahrungsmittel. Es geht darum, sich bewusst zu ernähren und den Nahrungsmittelkonsum nachhaltig zu gestalten. Deswegen kaufen die LOHAS-Anhänger vor allem Bio-Produkte und regional angebaute Nahrungsmittel.

Beim Slow Food-Trend geht es ähnlich zu. Auch hier ist es das Ziel, die regionale Küche mit ihren pflanzlichen und tierischen Produkten zu erhalten. Im Fokus steht eine lokale Herstellung, die sich durch verantwortungsvolle Landwirtschaft und artgerechte Viehzucht auszeichnet. Wichtig dabei: Das Ganze wird nach traditionellen Verfahren durchgeführt. Darauf legt man auch beim Weinanbau wieder mehr Wert. Der Trend geht inzwischen wieder dahin, den Geschmack des Weines natürlich zu belassen und ihm keine Aromen aufzuzwingen, die er an seinem Herkunftsstandort gar nicht erhält. Stattdessen soll man die Region des Weines herausschmecken können.

Grundsätzlich kommt beim Slow Food nur das auf den Tisch, was sich regional anbauen lässt – immer entsprechend der Saison, versteht sich. Außerdem versteht sich der Slow Food-Trend als Gegenbewegung zum Fast Food. Das Essen soll ganz bewusst und mit viel Genuss verspeist werden – und nicht einfach mal eben so nebenbei.

Freiwilliger Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel

Manche gehen in ihrem Speiseplan auch soweit und verzichten grundsätzlich auf bestimmte Nahrungsmittel. Ganz egal, ob diese nun regional angebaut, frisch zubereitet und Bio sind oder eben nicht.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Paleo-Diät – die Ernährungsweise unserer Vorfahren aus der Steinzeit. Zur Erklärung: Paleo leitet sich ab von Paläolithikum, was Altsteinzeit bedeutet. Dementsprechend wird nur gegessen, was sich jagen, sammeln und fischen lässt. Das trifft auf hochwertiges Tierfleisch, Nüsse, Samen, Früchte, Eier und Fische zu – allesamt frische, natürliche und nährstoffreiche Nahrungsmittel. Als Gewürzmittel kommen frische Kräuter und Honig zum Einsatz, ab und an auch mal Salz.

Nahrungsmittel, die erst nach der Entwicklung des Ackerbaus und der Viehzucht auf dem menschlichen Speiseplan gelandet sind, fallen also für Paleo-Anhänger weg. Das wären industriell hergestellte Nahrungsmittel, aber auch Zucker in allen Variationen, Getreide, Hülsenfrüchte, Milch und Milchprodukte.

Bereits seit Jahren schwören viele Deutsche auf vegane Ernährung. Sämtliche Nahrungsmittel, die tierischen Ursprungs sind, werden rigoros vom Speiseplan gestrichen. Veganer verzichten also nicht nur auf Fleisch und Fisch, wie es Vegetarier tun, sondern außerdem auf Eier, Milch und Milchprodukte. Hinter Inhaltsstoffen mit E-Nummern versteckte tierische Gelatine ist ebenfalls tabu. Sie steckt nicht nur in Süßigkeiten, sondern unter Umständen auch in klarem Apfelsaft und Wein. Manche essen auch keinen Honig, andere lehnen zusätzlich alles ab, was in tierischem Fett gebacken wurde.

Ein Food-Trend, der sich ebenfalls schon recht lange hält, ist die glutenfreie Ernährung. Viele verzichten komplett auf Nahrungsmittel, die das Klebereiweiß Gluten enthalten. Dazu gehören unter anderem Weizen, Dinkel, Hafer, Roggen und Grünkern. Doch es gibt noch einige weitere Nahrungsmittel, die Gluten enthalten können. Auch die sind bei diesem Food-Trend vom Speiseplan gestrichen.

Getreide

Kost aus fernen Ländern

Speisen aus fernen Ländern sind schon längst schwer im Trend. Sie bringen einen exotischen Touch auf den Teller und sind damit eine willkommene Abwechslung zur bekannten heimischen Küche. Ob chinesisches, indisches, mexikanisches oder italienisches Essen – jeder von uns hat schonmal ausländische Kost probiert. Doch es geht noch ausgefallener. Aktuell sind die Levante-Küche und Filipino Food auf dem Vormarsch.

Wie wäre es also mal mit arabischem oder israelischem Essen? Die sogenannte Levante-Küche vereint die beiden Kulturen miteinander beziehungsweise die typischen Speisen der Länder im östlichen Mittelmeerraum. Diese Region nennt man auch Levante. Die Mischung der verschiedenen Essgewohnheiten macht die Levante-Küche sehr abwechslungsreich und spannend. Die Gerichte sind sehr aromatisch und leicht, denn darin stecken viel Gemüse und Kräuter, dafür nur wenig Fleisch. Somit ist die Levante-Kost sehr gesund und viele Gerichte lassen sich schnell zubereiten.

Abwechslungsreich und schmackhaft ist auch das Filipino Food. Die philippinische Küche ist aus verschiedenen Einflüssen entstanden: Die Speisen aus Indien, China, Japan, Mexiko und den USA spiegeln sich darin wider. Entsprechend unterschiedlich sind die Geschmacksrichtungen. Sie reichen von leicht bitter und sauer bis fruchtig. Gegessen wird entweder ganz normal mit Besteck oder mit den Fingern.

exotische Speisen

Vorsicht vor einseitiger Ernährung!

Die aktuellen Food-Trends sind eine tolle Möglichkeit, etwas mehr Pep in den persönlichen Speise-Alltag zu bringen und viele neue, leckere Rezepte auszuprobieren. So weit, so gut. Denn manche Ernährungsweisen sollten tatsächlich genau das bleiben – ein Trend beziehungsweise ein Zusatz im normalen, ausgewogenen Speiseplan.

Und das aus einem ganz einfachen Grund: Mancher Food-Trend schreibt vor, auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten. Für zwischendurch ist das absolut in Ordnung, kann als Dauerzustand aber zu einem echten gesundheitlichen Problem werden.

Wenn dem Körper dauerhaft wichtige Nährstoffe fehlen, kann der Organismus nicht richtig arbeiten und es kommt zum Nährstoffmangel mit entsprechenden Symptomen. Dazu gehören Konzentrationsprobleme, Müdigkeit, eine geschwächte Immunabwehr, Blutarmut, Muskelschwäche, brüchige Nägel und Haarausfall.

Bevor du Fleisch, Getreide, Milch und Milchprodukte oder andere Nahrungsmittel ab sofort von deinem Teller verbannst, solltest du dich gut darüber informieren, wie du die fehlenden Nährstoffe ausgleichen kannst, damit deine Ernährung ausgewogen ist und dein Körper weiterhin gut versorgt wird.

 

Fotos: Fotolia.com © StockPhotoPro #209901553, Hetizia #137228324, Printemps #165735635, exclusive-design #200243312

Dirndl war gestern? Von wegen! Stilsicher und stylisch mit Trachten durch den Herbst

Dirndl war gestern? Von wegen!

Die Wiesn-Saison ist vorbei. Wenn du aber drauf und dran bist, dein Dirndl deshalb nun in die hinterste Ecke des Kleiderschranks zu verbannen, wo es bis zum nächsten Oktoberfest einstaubt – lass es sein! Denn das Dirndl oder die Lederhosen kannst du auch im Herbst noch tragen, aber wann und vor allem: wie?

Dirndl und Lederhosen liegen wieder voll im Trend

Für viele Deutsche beginnt die Trachtensaison mit den ersten warmen Tagen im Sommer. Jedes Jahr aufs Neue stürmen somit ab etwa April oder Mai Dirndl- und Lederhosenfans in die entsprechenden Läden und sehen sich nach den aktuellen Trends um. Spätestens nach dem berühmten Oktoberfest hat die Tracht aber erst einmal ausgedient. Schließlich ist es im Herbst zu kalt für das Kleid beziehungsweise die kurzen Hosen, richtig? Falsch!

Der Herbst ist die perfekte Jahreszeit für Trachtenliebhaber. Denn einerseits lassen sich gerade jetzt nach der Wiesn tolle Schnäppchen machen. Wer also nicht jedes Jahr unbedingt die neuesten Trends mitgehen muss, sondern einen Allrounder sucht, der noch viele Jahre bis Jahrzehnte als perfekter Begleiter auf den Oktoberfesten & Co dient, wird jetzt garantiert fündig. Andererseits gibt es auch im Herbst noch zahlreiche Anlässe, um Dirndl oder Lederhosen zu tragen – und wenn du das „richtig“ machst, wird dir darin auch garantiert nicht zu kalt.

Volksfeste waren nur der Anfang…

…vom Revival der guten alten Tracht. Lange Zeit waren Dirndl und Lederhosen in den jungen Generationen „out“. Sie waren alten Damen und Herren vorbehalten oder den Kellnerinnen und Kellnern in einem urigen Restaurant in Bayern. Sie dienten höchstens noch als Touristenattraktion oder Andenken an frühere Traditionen. Genau diese Tradition ist es nun aber auch, welche das Dirndl und die Lederhosen seit einigen Jahren zurück auf die Laufstege holt.

Es sei die Suche nach Tradition und Geborgenheit in unruhigen Zeiten, welche dafür sorgen, dass in den letzten zehn Jahren die Trachtenverkäufe um bis zu 50 Prozent gestiegen seien, verraten Markus Höhn und Ralph-Michael Nagel vom Münchner Traditionshaus Lodenfrey der FAZ. Junge Menschen tragen die Tracht (wieder) mit Stolz. Auslöser waren wohl tatsächlich Volksfeste wie die Wiesn und zahlreichen kleinen Oktoberfeste, vor allem – aber nicht nur – im Süden von Deutschland. Mittlerweile sieht man die Tracht aber auch wieder an unzähligen weiteren Anlässen wie Hochzeiten, Familienfeiern, Geburtstagen oder sogar Weihnachten.

Das richtige Dirndl für jeden Anlass

Bei den Lederhosen mag es weniger Variationen geben, doch lassen sich auch diese vom Alltag bis zur Hochzeit mittlerweile zu quasi jedem Anlass tragen und entsprechend stylen. Noch größer ist die Vielfalt aber beim Dirndl. Vom langen bis zum Minidirndl, Alltags- bis zum Festtagsdirndl gibt es die traditionellen Kleider in zahlreichen Ausführungen, Stoffen sowie Farben. Mal mit mehr oder weniger Verzierungen. Mal mit einer Schürze aus Baumwolle oder Seide. Dieser Variantenreichtum sorgt dafür, dass sich das Dirndl mittlerweile zu quasi jeder Gelegenheit tragen lässt. Wie bereits erwähnt, heiraten immer mehr Paare in Tracht. Doch sogar im Alltag kannst du das Dirndl und die Lederhosen vor allem in ländlichen Gebieten wieder vermehrt entdecken – quasi als ganz normale Arbeitskleidung. Wenn du also ein Fan von Trachtenmode und jedes Jahr traurig bist, wenn dein Dirndl oder deine Lederhosen nach der Wiesn wieder in den Schrank wandern, kommt jetzt die gute Nachricht: Das muss nicht sein!

Dirndl Mode

Tracht im Herbst „richtig“ tragen – So geht’s!

Denn Dirndl und Lederhosen lassen sich auch im Herbst perfekt stylen, sodass dir garantiert nicht kalt wird und du einen stilsicheren Auftritt hinlegst – vollkommen unabhängig vom jeweiligen Anlass. Wie also kommst du trendy durch den Herbst in…

…Lederhosen?

Durch das Hirschleder hält eine qualitativ hochwertige Lederhose ohnehin sehr gut warm. Dennoch eignet sich für die kältere Jahreszeit natürlich die Knickerbocker-Version besser. Dazu die passenden Stricksocken, um die nackte Haut zwischen Hose und Schuhe zu verdecken und sich somit vor frierenden Waden zu schützen. Wem das langärmelige Hemd zu kalt ist, der zieht kurzerhand einen Janker oder eine Weste darüber. Und „untenrum“ trägt Mann im Herbst zur Lederhose entweder die traditionellen Haferlschuhe oder robuste Trachtenstiefel.

…Dirndl?

Die Frauen der Schöpfung haben es da schon etwas schwieriger, wenn es im Herbst langsam kälter wird. Dennoch bietet die große Auswahl an Trachten-Outfits auch hier die richtige Variante: Im Herbst solltest du mindestens zum Midi-Dirndl greifen, besser sogar zum langen Modell. Dies ermöglicht dir, im Notfall darunter eine lange Strumpfhose oder Leggings zu tragen, welche zwar unsichtbar ist, dich aber zuverlässig warm hält. Mittlerweile gibt es sogar spezielle warme Trachten-Unterwäsche für die kalte Jahreszeit. Anstelle von Ballerinas oder Sandaletten trägst du nun natürlich geschlossene Schuhe zum Dirndl. Kannst oder willst du nicht zum traditionellen Trachtenschuh greifen, ist für dich ein robuster und farblich passender Wanderschuh die beste Wahl – natürlich mit warmen Trachtensocken oder dicken Trachtenstrümpfen. Doch auch am Oberkörper hält ein klassisches Dirndl mit seiner leichten Bluse natürlich alles andere als warm. Hier kannst du daher eine Strickjacke oder Trachtenjacke überziehen. Wenn dir das immer noch nicht reicht, hast du zuletzt sogar die Möglichkeit, noch eine Trachtenmütze zum Outfit zu kombinieren.

Dirndl-Trends in der Herbst-Winter-Saison 2018/2019

Wer besonders modisch auftreten und in jeder Saison die aktuellen Trends tragen möchte, kann sich nun wieder dem Shoppingwahn hingeben: Im Herbst und Winter der laufenden Saison trägst du dann nämlich vor allem schlichte Dirndl gemäß dem Motto „Purismus“. Echtes Leder, reine Seide und Cashmere machen die Herbstmode besonders komfortabel. Bei den Farben überwiegen gedeckte sowie Naturtöne, sanfte Silbertöne sowie Beerenschattierungen. Voll im Trend liegt zudem Blau in all seinen Variationen. Die Muster sind derweil zurückhaltend und bestehen – wenn überhaupt – aus dünnen Streifen oder winzigen Punkten. Beliebter sind in der kommenden Fall-Winter-Season hingegen unifarbene Stoffe mit vorsichtigen Verzierungen rund um das Dekolleté. Wem das zu langweilig ist, der darf dafür gerne bei den Schürzen dick auftragen, sei es mit buntem Muster oder eleganter Spitze. Lass deiner Kreativität gerne freien Lauf!
 

Fotos: Halfpoint / stock.adobe.com, Pixabay.com (C00 Linzenz) / Today Vienna

Fehlbisskorrekturen – Wenn eine Zahnspange allein nicht ausreicht

Bei angeborenen Fehlbildungen des Kiefers kann häufig nur ein kieferchirurgischer Eingriff helfen, um Funktion und Ästhetik zu verbessern. 

 

Seit neuestem schminkt sie sich sogar. Bis vor kurzem noch wollte die 17-jährige Katharina W. aus München nur eines: möglichst nicht auffallen. Durch eine angeborene Kieferfehlbildung litt sie unter einem zurückliegenden Unterkiefer mit fliehenden Kinn, das ihrem Gesicht immer einen beleidigten Ausdruck gab, wie sie fand. Eine alleinige kieferorthopädische Behandlung war bei Katharina W. nicht zielführend, um funktionelle und ästhetische Aspekte gleichermaßen zu berücksichtigen. So kam sie in Kontakt mit Dr. Loeffelbein, dem Experten für kieferchirurgische Korrekturoperationen, der sie schließlich in Zusammenarbeit mit ihrem Kieferorthopäden behandelt hat.

„Es gibt verschiedene skelettale Fehlbildungen, bei denen der Unterkiefer zurückliegt, das Kinn einsinkt oder sich im Mittelgesicht Falten bilden“, erklärt PD Dr. med. Dr. med. dent Denys J. Loeffelbein, Spezialist für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MFACE & Helios Klinikum München West). „Andersherum gibt es vorspringende Unterkiefer oder offene Bisse, z.B. wenn Kinder über das dritte Lebensjahr hinaus nuckeln und dabei die Vorderzähne so weit vorschieben, dass sich die Lücke nicht mehr schließt.“ Solche Fehlbildungen können nicht nur die Ästhetik negativ beeinflussen, sondern führen häufig auch zu funktionalen Einschränkungen des Kiefergelenks: Die Betroffenen haben Schmerzen, können nicht richtig abbeißen, kauen oder aber sie leiden unter einer Überbelastung der Zähne.“ In diesen Fällen ist neben einer kieferorthopädischen auch eine kieferchirurgische Korrektur erforderlich.

PD Dr. med. Dr. med. dent Denys J. Loeffelbein
PD Dr. med. Dr. med. dent Denys J. Loeffelbein

„Sandwich-Therapie“ ab 16 Jahre

Sobald bei Kindern ein gravierender Fehlbiss diagnostiziert wird, versucht man hier zunächst, konservativ zu korrigieren. Operationen kommen erst ab einem Alter von 16 Jahren bei Mädchen, bzw. 17 Jahren bei Jungen in Frage, erklärt Dr. Loeffelbein. Der normale Weg, die sogenannte „Sandwich-Therapie“, beinhaltet zunächst eine kieferorthopädische Korrektur. Danach erfolgt der kieferchirurgische Eingriff und anschließend erneut eine Feinjustierung durch den Kieferorthopäden. „Bei gravierenden Fehlbildungen operieren wir auch zuerst, im Sinne eines Surgery first- Konzeptes“, so der Kieferchirurg. „Dank der modernen Bildgebung können wir sowohl die knöchernen Strukturen darstellen als auch die Weichteile. Übereinander gelegt ergibt dies eine 3D-Aufnahme, auf deren Basis wir den Eingriff millimetergenau digital planen können.

Chirurgische Fehlbisskorrektur in Vollnarkose

Der Eingriff selbst erfolgt in der Regel während eines kurzen stationären Aufenthalts in Vollnarkose, wird auf Wunsch allerdings auch ambulant ausgeführt. Narben entstehen in der Regel keine, der Zugang erfolgt minimalinvasiv durch kleine Schnitte in der Mundhöhle. Um den Unterkiefer neu auszurichten, werden die Kieferknochen der Länge nach aufgetrennt und gegeneinander verschoben , wie zwei aufeinanderliegende Handflächen. Ein vorspringendes Kinn kann durch das Abtragen oder Versetzen von Knochenanteilen neu modelliert werden. „Früher wurden für solche Eingriffe noch vorsorglich Eigenblutspenden entnommen“, schmunzelt Dr. Loeffelbein. „Heute liegt das Risiko von kieferchirurgischen Eingriffen im unteren 1-Prozent-Bereich.” Die größte Hürde sei der Nerv im Unterkiefer. Im Oberkiefer müsse man gut auf zwei Arterien achten, so der erfahrene Kieferchirurg. Die exakte Planung und die Nutzung „intelligenter Knochensägen“, die tatsächlich nur knöcherne Strukturen schneiden, aber im Weichgewebe keinen Schaden anrichten, tragen ihren Teil dazu bei. Die neue Position von Kiefer oder Kinn wird durch Metallplatten fixiert. „Sechs bis zwölf Monate nach der Fehlbisskorrektur können diese wieder entfernt werden. Bei älteren Menschen, die keinen weiteren Eingriff wünschen, können diese auch im Körper verbleiben. Allerdings kann das Metall bei unseren Wintern in Nordeuropa als unangenehm wahrgenommen werden.“

Virtuelle Dysgnathie - Planung
Virtuelle Dysgnathie – Planung

Schmerzmittel nur für die ersten Tage

Wer fürchtet, nach einer chirurgischen Fehlbisskorrektur wochenlang auf Flüssignahrung angewiesen zu sein, dem gibt Dr. Loeffelbein Entwarnung: „Alles, was man am Gaumen zerdrücken kann, darf man auch essen. Schmerzmittel benötigen unsere Patienten nur während der ersten Tage. Zwei bis drei Wochen Pause sollten sich die Frischoperierten aber gönnen, ehe sie auf die Schulbank, an die Uni oder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.“ Wie Katharina W. sind die meisten froh und dankbar über ihr neues, harmonisches Profil. Einige von Dr. Loeffelbeins Patienten haben im Zuge der Fehlbissoperation gleich noch andere ästhetische Profil-Korrekturen, wie eine Kinn- oder Nasenkorrektur, vornehmen lassen, bzw. planen diese für die Zukunft. Der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg betont, dass sich längst nicht nur Jugendliche wegen einer Kieferfehlstellung operieren lassen. „Wir haben zunehmend Patienten im Alter von 40 Jahren und älter, bei denen die kieferorthopädische Versorgung in jungen Jahren noch nicht so weit verbreitet war wie heute oder die Kieferkorrektur zur Therapie einer obstruktiven Schlafapnoe (OSAS) durchführen lassen, um wieder besser atmen und schlafen zu können. Eine chirurgische Fehlbisskorrektur ist prinzipiell in jedem Alter möglich.“

 

Dieser Artikel zu einem Gesundheitsthema ist nicht für Selbstdiagnosen gedacht und kann eine ärztliche Diagnose nicht ersetzen.

Fotos: fotofrol /stock.adobe.com, MFACE – PD Dr. med. Dr. med. dent Denys J. Loeffelbein, Susanne Rose / Rose Medical Marketing,
Text: Susanne Amrhein, PRIMO MEDICO

Kuschelalarm: So stylst du die trendigen Teddymäntel im Herbst

o stylst du die trendigen Teddymäntel im Herbst

Der Sommer und damit die Flip-Flop-Tage sind endgültig vorbei. Inzwischen steht der Herbst vor der Tür. Zwar beglückt uns die Sonne immer noch mit ihren Strahlen, aber nachts wird es schon empfindlich kalt. Also wird es mal wieder höchste Zeit für einen Shopping-Tag mit der besten Freundin. Dabei kannst du einen der kuscheligen Teddymäntel ergattern, die zurzeit überall zu sehen sind. Denn wer will schon morgens auf dem Weg zur Arbeit oder auf dem Heimweg von der Party frieren? So kannst du Wind und Wetter trotzen und zugleich top gestylt durch Herbst und Winter schreiten. Wir zeigen dir, wie du deinen neuen flauschigen Begleiter richtig in Szene setzt.

Natürlich oder knallig – bärige Farbauswahl

Bereits im vergangenen Winter konnten wir die ersten Teddy-Coats entdecken. Damals hielten sie sich farblich aber noch bedeckt. Es dominierten die klassischen „Bären“-Töne in braun und beige, die sich besonders gut kombinieren lassen. Auch dieses Jahr sind die klassischen Naturfarben wieder auf dem Vormarsch, aber sie haben Gesellschaft bekommen. Knallige Farben von Gelb über Rosa bis hin zu Blau oder auffällige Applikationen wie große Knöpfe und Metall-Details setzen in dieser Saison neue Akzente. Es ist also für jeden Teddyfell-Fan der passende Mantel dabei. Selbstverständlich liegt uns das Tierwohl am Herzen, deshalb sind diese Mäntel absolut Faux Fur!

Nach Lust und Laune kombinieren

Der Teddy ist ein wirklich flexibler Begleiter. Lediglich bei der Farbwahl hat er gewisse Ansprüche und bevorzugt gedeckte Naturtöne: Schwarz, Grau, Cremeweiß, Bordeauxrot oder Jeansblau harmonieren hervorragend mit dem Kuschelmantel. Bei den Accessoires kannst du dann doch etwas mutiger zur Farbpalette greifen. Wie wäre es etwa mit einer pinken Handtasche zum Teddyfell? Casual oder elegant? Der Teddymantel ist für beide Anlässe geeignet. Je nachdem, mit welchen Kleidungsstücken du ihn kombinierst, lässt er sich wunderbar up- oder downgraden. Lässig und entspannt mit Jeans und Sneakern oder doch lieber ladylike zum kleinen Schwarzen und High Heels – der Teddy ist ein wahres Style-Chamäleon!

Bedingt durch das Fell ist er selbst recht voluminös und macht daher eine besonders gute Figur zu Skinny Jeans und schlichten, schmalen Oberteilen, wie etwa Blusen oder Rollkragenpullovern. Aber auch zusammen mit einer weiten Palazzo-Hose macht sich der Coat richtig gut. Ebenso wie mit einem süßen Kleidchen. Mit Lederpants oder Netzstrümpfen sieht der Teddy nicht nur kuschlig, sondern auch sexy aus. So flauschig gerüstet können wir die dunkle, kalte Jahreszeit top gestylt willkommen heißen!

Mehr dazu: Auf diese Herbst-Trends 2018 freuen wir uns jetzt!

 

Fotos: PR / Tracdelight

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