StartLifestyleErfolg & MotivationBelastbarkeit steigern: Was macht dich im Job und Privatleben belastbarer?

Belastbarkeit steigern: Was macht dich im Job und Privatleben belastbarer?

Auf interne und externe Einflüsse zu reagieren, die unsere physischen und psychischen Ressourcen in Anspruch nehmen: das nennt man Belastbarkeit. Meistens spielt die Belastbarkeit im Berufsleben eine große Rolle. Aber auch der Alltag kann dich vor ganz schön hohe Hürden stellen. Hierbei solltest du dir folgende Fragen stellen: Wie gut kannst du mit Stress umgehen und wie belastbar bist du? Woran kannst du eine psychische Belastung erkennen und wie kannst du deine geistige Belastbarkeit stärken?

Damit du die geistige Leistungsfähigkeit perfekt ausnutzen bzw. trainieren kannst, ist es erst einmal von Vorteil, wenn du selbst einschätzen kannst, wie belastungsfähig du überhaupt im Alltag bist. Kannst du auch unter Anspannung konzentriert und aufmerksam arbeiten? Mit Anspannung meinen wir z. B. einen schläfrigen oder gereizten Zustand. Nur wenn dein Kopf „voll da“ ist, ist deine Leistungsfähigkeit auch am höchsten. Dann befindest du dich in der Phase des mittleren Erregungszustands. Mit einem speziellen Training kannst du dein Anspannungsniveau steigern, damit du mehr Leistungsfähigkeit erzielen kannst.

Du solltest dir des Weiteren auch Gedanken um ein sinnvolles Stressmanagement machen. Finde ein gesundes Maß zwischen Ent- und Anspannung, egal ob im privaten oder beruflichen Bereich.

Belastbarkeit: Was bedeutet es, belastbar zu sein?

Bei Arbeitgebern steht die Belastbarkeit hoch im Kurs. Man hat den Eindruck, jeder Arbeitgeber ist nur noch auf der Suche nach Mitarbeitern, denen man alles zumuten kann, die unter Stress erst so richtig aufblühen und denen ein ganz normaler Arbeitstag ohne Überstunden viel zu kurz ist. Deshalb sehen Bewerber hier einen klaren Vorteil, wenn sie ihre Belastbarkeit in den Vordergrund rücken.

Du hast den Begriff „belastbar“ wahrscheinlich schon so oft gehört, aber hast du dir jemals auch Gedanken darüber gemacht, was es eigentlich heißt, belastbar zu sein?

  • Bleibst du in Stresssituationen ruhig, bist du belastbar. Hierbei geht es insbesondere nicht nur darum, den Stress zu ertragen, sondern ihn auch richtig zu verarbeiten und Ausgleiche zu finden. Du solltest zudem auch deine eigenen Grenzen kennen.
  • Kannst du Rückschläge gut verkraften, bist du belastbar. Hat mal etwas nicht bei dir richtig funktioniert? Dann hast du entweder die Möglichkeit, dich damit abzufinden oder du reißt dich zusammen und sammelst neue Kraft. Starte einen erneuten Anlauf, denn aus Fehlern lernt man ja bekanntlich.
  • Um Widerstände zu überwinden, hilft dir deine Belastbarkeit. Natürlich kannst du versuchen, allen Problemen aus dem Weg zu gehen. Aber dieser Weg wäre ein klares Indiz für eine fehlende Belastbarkeit. Außerdem führt es auch dazu, dass du dich nicht weiterentwickeln kannst.

Aus diesen Gründen ist es gar nicht so einfach, die eigene Belastbarkeit auf die Probe zu stellen oder nachzuweisen. Meistens merkt man erst, wenn es schon zu spät ist, ob man belastbar ist oder nicht.

Handlungen, um die Belastung einzugrenzen

Längst hat der Gesetzgeber erkannt, dass gerade am Arbeitsplatz die Belastung steigt. Jedoch sind die Vorschläge und Gesetzesmaßnahmen von Seiten des Gesetzgebers meist weniger fördernd für die Belastbarkeit, sondern eher umgekehrt. Beispielsweise wird im Arbeitsschutzgesetz vorgesehen, dass „psychomentale Belastungen“ auch in der Gefährdungsbeurteilung eine Rolle spielen müssen.

  • Die Arbeit darf für den Ausführenden nicht überfordernd oder schädigend sein. Vielmehr soll es seiner Entwicklung dienen.
  • Die Arbeit des Arbeitnehmers sollte genügend Eigenkontrolle voraussetzen und kooperativ sowie abwechslungsreich sein. Des Weiteren müssen Aufstiegsmöglichkeiten geboten sein.
  • Die Arbeit sollte ausgewogen verteilt sein.
  • Die Gestaltung von Arbeitsplatz und Arbeit soll im Gleichgewicht mit der Psyche des Arbeitnehmers sein.

Auf folgende Bereiche versucht die EN ISO 10075 richtungsweisend auf zu hohe Belastungen Einfluss zu nehmen:

  • benötigte Mittel für die Arbeit
  • das Tagesgeschäft
  • die Art und Weise der Arbeitsorganisation
  • die Arbeitsumgebung

Die EN ISO 9241 hingegen, spezialisiert sich auf der einen Seite auf die Mensch-Maschine-Verknüpfung und auf der anderen Seite auf:

  • menschenwürdiges Zeitmanagement
  • Pflege und Schaffung sozialer Kontakte
  • Mittel, die das Wohlbefinden eines Arbeitnehmers steigern können

Zumindest diese Norm beschäftigt sich ansatzweise mit einer Stärkung der Belastbarkeit.


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Wie du deine Belastbarkeit stärken kannst

Du weißt nun, dass es verschiedene Formen der Belastbarkeit zwischen privatem und beruflichem Umfeld gibt. Natürlich ist es aus Sicht der Arbeitgeber nachvollziehbar, dass sie stressresistente und belastbare Mitarbeiter suchen. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass genau die eigene Belastbarkeit bei Bewerbungsschreiben besonders herausgestellt wird. In der heutigen Zeit ist die Eigenschaft „Belastbarkeit“ nicht mehr wegzudenken. Umso besser ist es, wenn du versuchst, daran zu arbeiten.

Natürlich kommt keiner auf die Welt und hat gleich die maximale Belastbarkeit inne. Aber mithilfe von Coaches kannst du sehr gut an der Steigerung deiner Belastbarkeit arbeiten. Eigentlich kannst du sie genauso trainieren wie Muskeln. Du kannst sogar auch, wie beim Muskeltraining, gezielte Bereiche für die Belastbarkeit trainieren. Wichtige Bereiche können deshalb sein:

  • Durchhaltevermögen. Wenn du merkst, dass du eine längere Strecke von Misserfolgen erlebst, lass dich nicht treiben. Steuere sofort gegen, wenn du merkst, dass du schwach wirst.
  • Herausforderungen annehmen. Gehe unangenehme Angelegenheiten direkt an und gib dem Hindernis erst gar keine Chance, sich negativ bei dir auszuwirken.
  • Mentale Stärke. Lass dich nicht verunsichern, beeindrucken oder einschüchtern. Du kennst den Rahmen deiner Möglichkeiten am besten und deshalb solltest du innerhalb dieses Spielraums alle Reserven ausschöpfen.
  • Prioritäten setzen. Alles, was dir für die Verfolgung deiner Ziele im Weg steht, solltest du selbstbewusst beiseiteschieben. Nur so hast du ausreichend Raum für eigene Aktivitäten.

Du wirst schnell an Belastbarkeit lernen, wenn Dingen, mit denen du konfrontiert wirst, gelassen gegenüberstehst. Manches ist vielleicht gar nicht so schlimm, wie es im ersten Moment aussieht.

Wie du im Bewerbungsschreiben deine Belastbarkeit formulierst

Natürlich schreibt man zuerst im Bewerbungsschreiben über seinen bewährten Umgang mit Stress. Aber genauso gut findet sich auch im Lebenslauf Platz für deine Beschreibungen der wichtigsten Kompetenzen.

Im Bewerbungsschreiben könntest du beispielsweise folgende Formulierungen nutzen:

  1. Zusätzlich war ich in dieser Zeit auch zuständig für…
  2. Unter Stress und Hektik laufe ich zur Höchstform auf, so habe ich…
  3. Trotz zusätzlicher Belastung ist es mir gelungen, dass…
  4. Belastungsspitzen gehören in meinem Arbeitsfeld dazu, daher…
  5. Im Rahmen einer Kollegenvertretung habe ich…
Coachingtipp
Verwende auch verschiedene Signalwörter, wie „Schichtarbeit“, „Aufbauleistung“, „Reisetätigkeit“, „Zusammenlegen von Aufgaben“, „Nachtarbeit“, „Vertretung von“ oder „zusätzlich zum Tagesgeschäft“.

Nutze auch ergänzende Stärken

Wenn du Probleme rechtzeitig erkennst und löst, dich gut organisieren kannst oder über eine starke Eigenmotivation verfügst, dann giltst du als belastbarer.

Somit kannst du dir diese Erkenntnis zu eigen machen und deine hohe Belastbarkeit mit passenden Soft Skills sinnvoll ergänzen. Auch solltest du auf soziale Kompetenzen eingehen.

  1. hohe Eigenmotivation
  2. strukturierte Arbeitsweise
  3. ausgeprägte Leistungsbereitschaft
  4. Organisationstalent
  5. Flexibilität
  6. starkes Verantwortungsbewusstsein
  7. kreative Lösungen
  8. konzeptionelle Kompetenz

Unser Fazit zur Belastbarkeit

Eine ausreichende Belastbarkeit ist heutzutage das Überlebenskonzept. Falls du mit einem Coach zusammenarbeitest, solltest du diesem Thema auch ausreichend Platz einräumen. Wenn du allen Herausforderungen des täglichen Lebens gerecht werden willst, aber dennoch das Leben genießen möchtest, erfordert dies ein hohes Maß an Belastbarkeit. Helfen kann dir dabei genügend Entspannung und eine gesunde Lebensführung.

Wenn du deinen Körper und deine Seele stark unter Druck setzt, benötigst du auch genauso viel Entspannung, damit das Gleichgewicht wieder hergestellt werden kann. Das ist der wahre Weg, um deine Belastbarkeit dauerhaft aufrechtzuerhalten.

 

Foto: kieferpix / stock.adobe.com

AJOURE´ Redaktion
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