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Vom Militär auf den Laufsteg: Blousons

Blouson nelly french connection

Was Piloten gut steht, können auch Models tragen. Auf der Berliner Fashion Week 2014 tummelten sich die bunten Kapuzenträger zu Hauf. Sie sind nun so vielseitig wie nie. Dem Blazer macht dieses Trendteil schon lange Konkurrenz, dieses Frühjahr verstärkt sich der Griff der Frauen zu dem praktischeren Vertreter der Beiden.

Designer schmücken die Blousons mit Pailletten, Spitzeneinsätzen, verwenden zarte Seide oder hartes Leder, um ihre Kreation unverwechselbar zu machen. Und das ist auch gut so. Der Allroundbegleiter war zu Anfangszeiten aus Wolle, danach folgte eine atmungsaktivere Baumwollmischung, doch auch dies war noch nicht das Ende im Designprozess. Außerhalb des Militärs sind knallige Farben erlaubt, die jedes Designerherz höher schlagen lassen. Besonders trendig sind Blousons in Weiß, mit Blümchenmuster und mit metallischer Oberfläche.
 

Das gewisse Extra

Vom Schnitt her ist die Kapuze Pflicht, dazu kommen ein Reißverschluss oder Knöpfe. Die Verschlüsse dürfen auch gerne im Kontrast gearbeitet sein oder zum Beispiel in edlem Roségold. Das verleiht der Jacke die extra Portion Pepp. Manche Blousons verzichten jedoch teilweise auf einen Schließmechanismus und bieten lieber eine Tasche, in die man bequem kalte Hände oder Handys verschwinden lassen kann. Das ist praktisch und spart eine zusätzliche Aufbewahrung für Habseligkeiten. Zu Anfangszeiten war dieser Kapuzenpullover kurz geschnitten, auch darauf kann jetzt verzichtet werden. Man findet dieses praktische Teilchen in nahezu jeder Länge. Da wird jede Frau fündig.
 

Wie kombinieren?

2014 tun sich praktische Blousons mit Shorts und Röcken zusammen. Hierbei kann man das sportliche Image des Blousons getrost in die Tonne kloppen, da Schnitte und Farben eine femininere Kombinationsmöglichkeit eröffnen. Auch vor Maxikleidern schreckt diese Jacke nicht zurück. Farblich gesehen, ist alles drin, hier ist Kreativität gefragt. Möglich ist Colorblocking, hierzu einfach einzelne Unifarben miteinander kombinieren. Die zweite Tragemöglichkeit besteht im Ton-in-Ton-Outfit. Frau wählt eine Farbe aus (zum Beispiel Blau oder Rot), die dann in verschiedenen Nuancen im Outfit auftaucht. Hip sind derzeit Zusammenstellungen aus Pastellfarben. No Gos sind sportliche Teile, die zu schnell an High-School-Footballmannschaft denken lassen. Das ist old-school! Was auch nicht geht, ist der Schlabberlook. Kein Blouson der Welt möchte mit einer alten Jogginghose eine Liaison eingehen.
 

Den Trend zum Nachshoppen:

blouson-rosa-schwarz
Blouson Schwarz-Rosa von Met
 

blouson-weiß
Blouson Weiß von Only
 

blouson-metallic
Blouson Metallic von Loiza by Patrizia Pepe
 

blouson-blumen
Blouson Blumen von LTB
 

Foto top: Blouson von French Connection via nelly.com

Kolumne: Diät für Faule – Langsam gewöhne ich mich richtig dran… (Teil 4)

gesundes obst

Als ich vor drei Wochen angefangen habe, dem Hüftspeck den ultimativen Kampf anzusagen, habe ich nicht erwartet, wie gut mir das ganze tut. Und ich rede nicht nur von der Figur!

Mittlerweile freue ich mich sogar auf die wöchentlichen Sportkurse! Nach dem Joggen geht’s mir nicht mehr brechend elend, ich fühle mich befreit und richtig gut dabei – und ich schaffe die Kilometer schon viel schneller als zu Beginn. Die Diät fühlt sich gar nicht mehr so an wie eine. Das alles schlägt sich natürlich auch auf der Waage nieder, nach 3 Wochen sind es 3 Kilo weniger und das motiviert zu mehr! Schließlich spielt nun auch das Wetter mit, der Bikini kann jetzt rausgeholt werden!

Wichtig beim Sport ist, dass du dich nicht gezwungen fühlst. Tue das, was dir Spaß macht und zwing dich nicht zu einem Kurs, bei dem du die Minuten runterzählst. Ich bin z.B. kein Freund von Einzeltraining im Studio, da wird mir schnell langweilig und ich drifte ab, auch nach ein paar Probetagen habe ich keinen Gefallen daran gefunden. Sport sollte auch auf Dauer in den Wochenplan integriert werden, daher ist es umso ratsamer, sich den Sportarten zu widmen, die nicht nur Kalorien verbrennen, sondern dir auch Freude bereiten.

Kurze Sportübungen lassen sich übrigens wunderbar auch zu Hause machen, vor dem Fernseher zum Beispiel:

Bei der Ernährung darf man sich nach ein paar Wochen wieder ab und zu was gönnen. Viele legen gerne einen Cheat-Day pro Woche ein. Man gewöhnt sich aber recht schnell an das gesunde Zeugs, das Einkaufen und Kochen dauert zwar etwas länger, schmecken tut’s mit der richtigen Zubereitung aber trotzdem. Bester Tipp hier: Immer gesunde Snacks zur Hand haben. Wer nicht weiß, welche Nahrungsmittel besonders geeignet sind, hier eine Top 10 Kalorienkiller-Liste:

Top 10 Kalorienkiller

Kaffee
Oder Tee. Oder generell Koffeinhaltiges, denn Koffein macht nicht nur wach sondern kurbelt den Stoffwechsel an.

Chili
Die Schärfe der Chlilischote fördert den Energieverbrauch, dadurch verbrennt der Körper mehr Kalorien als sonst. Pfeffer hat übrigens den gleichen Effekt.

Johannisbeeren
Schwarze Johannisbeeren haben den höchsten Vitamin C Gehalt unter allen Obstsorten und Vitamin C ist DAS Schlankheits-Vitamin: Es treibt den Stoffwechsel an, außerdem hemmt die Säure den Appetit. Auch Zitrusfrüchte und Kiwis liefern eine Menge Vitamin C.

Äpfel
An apple a day keeps the doctor away…und unnötiges Fett! Denn das in Äpfel enthaltene Pektin hilft, Fette besser abzubauen und den Cholesterinspiegel niedrig zu halten.

Algen
Balasstoffe und der hohe Jod-Anteil der Algen machen dieses Grünzeug zum echten Kalorienkiller: Gut für die Verdauung und die Leistungsfähigkeit!

Grapefruit
Die Grapefruit ist ein wahrer Fatburner: Der Frucht-Extrakt verbessert die Verdauung und die Durchblutung. Angeblich ist die Wirkung am größten, wenn die Grapefruit (gerne auch noch etwas unreif) direkt nach der Hauptmahlzeit eingenommen wird.

Knäckebrot
Enthält viele gesunde Ballaststoffe und ist besonders gut als Snack geeignet: Knäckebrot macht nämlich lange satt und enthält im Vergleich zu normalem Brot nur wenig Kalorien.

Lammfleisch
Alle Fleischliebhaber dürfen aufatmen: Mageres Lammfleisch enthält besonders viel L-Carnitin und hilft damit bei der Fettverbrennung.

Paprika
Das viele Vitamin C und Vitamin E halten den Körper fit. Und auch Paprika enthält, wie die Chilischote, den Scharfmacher Capsaicin, der den Energieverbrauch in die Höhe treibt.

Vanille
Ein indirekter Kalorienkiller ist Vanille. Studien haben bewiesen, dass allein der Geruch von Vanillearoma den Appetit auf Süßes hemmt. Als statt zur Schokolade das nächste Mal einfach zu einer süßen Vanille-Schote greifen.

Foto: Healthy Meetings and GlassMakesFriends 33075 von tedeytan via flickr.com, CC BY-SA 2.0

Vom Girl Group Star zur Powerfrau: Senna Gammour

senna gammour ajoure

Sie legte eine Karriere hin, wie man es unter Castingstars nur noch selten sieht: Senna Gammour gewann 2006 zusammen mit Mandy Capristo und Bahar Kizil die fünfte Staffel Popstars. Monrose galt damals als die erfolgreichste Girl Group des Landes, es regnete Awards und Charthits. Schon damals war klar: Senna – die hat Power. Mit viel Charme und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen war sie die Entertainerin der Gruppe. Auch jetzt weiß Senna genau, was sie will: Über ihr Leben, ihre Arbeit und ihre Ziele plaudert sie mit uns im Interview.

Angefangen hat alles bei Popstars. Du warst eine der einprägsamsten Kandidatinnen. Wir erinnern und noch ziemlich gut an die Auseinandersetzungen mit D! Seid ihr damals wirklich so oft aneinander geraten, auch hinter den Kameras? Wie ist das Verhältnis jetzt?
Ja wir sind aneinander geraten – aber sicher nicht so oft, wie es damals im Fernsehen dargestellt wurde. Ich sage immer was ich denke und lass es gern krachen. Ich war schon damals kein kleines Mädchen mehr. Vielleicht fand D! das so irritierend 😉 Das Verhältnis war aber okay und letztendlich auch respektvoll. Das ist das Wichtige. Wir haben uns im Laufe der Jahre immer wieder auf gemeinsamen Veranstaltungen wiedergetroffen und Ich war ja auch 2012 gemeinsam mit ihm in der Jury von Popstars. Die Zusammenarbeit hat viel Spaß gemacht !

Mit Monrose hast du große Charterfolge gefeiert. Was sind die schönsten, was die negativen Erinnerungen an die Zeit? Wie hat dich die Zeit damals geprägt?
Es gab unglaublich viele schöne Momente in der Zeit mit Monrose; aber ich glaube der schönste war der erste Comet-Award! Es war unfassbar und wir haben uns so sehr gefreut… das war ein sehr schöner und emotionaler Moment. Negative Erinnerungen gibt es eigentlich nicht – wir hatten gemeinsam ein wirklich tolle Zeit und durften das leben, wovon andere träumen. Schwierig war die Zeit, als wir realisierten, dass wir mit unserem vierten Album nicht die Erwartungen der Plattenfirma erfüllten. Es geht in dem Business doch nicht immer um Musik oder die Menschen, sondern um Umsatz.

„Monrose ist eine schöne Vergangenheit und wir alle wünschen uns nur das Beste. Aber das war es dann auch.“

senna-gammour

Monrose war eine der erfolgreichsten Bands Deutschlands, warum hat man sich dazu entschieden, getrennte Wege zu gehen?
Als wir merkten, dass wir wenig Rückendeckung von unsere Plattenfirma bekamen und wir uns auch nicht mehr so wohl als gemeinsames Bandprojekt fühlten, war es nur noch ein kurzer Weg bis zum Ende. Wir drei sind völlig unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Zielen – sowohl privat als auch beruflich – und Lebensauffassungen. Im Nachhinein ist es fast unglaublich, dass wir über eine so lange Zeit 24 Stunden/7 Tage die Woche zusammen arbeiten konnten.

Hast du noch Kontakt zu deinen ehemaligen Bandkolleginnen Mandy und Bahar? Seid ihr privat gut verblieben oder gab es ein Theater à la Tic Tac Toe?
Nein, wir haben keinen Kontakt mehr miteinander. Ab und zu sieht man sich auf Veranstaltungen/roter Teppich oder ähnliches…aber wir sprechen nicht privat und rufen uns privat auch nicht mehr an. Monrose ist eine schöne Vergangenheit und wir alle wünschen uns nur das Beste. Aber das war es dann auch.

Nach Monrose hast du bei einigen TV-Formaten mitgewirkt. Wie steht es um deine musikalische Weiterentwicklung?
Nach Monrose brauchte ich eine Pause und musste mich erst einmal neu sortieren. Ich habe verschiedene TV-Shows moderiert; war in verschiedene TV-Formate eingeladen und habe einfach mal meine Flügel ein wenig hängen lassen. Aber die Musik ist nicht vergessen. Ich höre wie die Bühne ruft und tatsächlich arbeite ich gerade mit verschiedenen Songwritern an Songs. Meine Musik sind die 90iger und gemeinsam mit meiner Schwester (Dahab) werde ich auch musikalisch wieder durchzustarten.

Kannst du dir ein Band-Comeback vorstellen?
Nein !

Sind andere Reality-TV-Formate für dich auch denkbar? Wie wäre es mit Let’s Dance oder dem Dschungelcamp?
Das Dschungelcamp auf gar keinen Fall. Das ist definitiv nicht meine Welt. Aber ich schaue es mir gerne an 😉
Let´s Dance könnte ich mir auf jeden Fall vorstellen. Ich bin diszipliniert und mag Herausforderungen; und Profi-Tänze wäre definitiv eine! Ich könnte mir schon vorstellen, dass ich den einen oder anderen in so einem Format überraschen könnte. Ich bin offen für vieles – mir ist nur wichtig, dass das Umfeld stimmt und man im Anschluss nicht in eine Schublade gesteckt wird.

Wie sieht dein Alltag gerade aus? Welche Projekte und Herausforderungen stehen bei dir an?
Ich drehe für verschiedene Fernsehproduktionen, ich bin als VIP-Gast und Moderation gebucht und habe die ersten kleineren Auftritte mit meiner Band und drehe viele Themen für meinen Youtube-Channel. Das macht alles viel Spaß und kostet viel Zeit. Zusätzlich arbeite ich als „Head of Beauty & creative Director“ für das neue Magazin „Shitpaper“ von Bonnie Strange, meiner Schwester Dahab und mir. Darüber hinaus habe ein neues TV-Format abgedreht, dass hoffentlich ganz bald ausgestrahlt wird und Ende des Jahres habe ich eine Rolle in einem Popmusical und toure durch Deutschland und Österreich. So – all good in the hood.


Wir sehen dich sehr häufig auf verschiedensten Events, du lebst also immer noch ein Jetset-Leben. Kommt da das Private nicht zu kurz?

Ich weiß nicht ob man es Jetset-Leben nennen kann – das hört sich so glamourös an. Das ist einfach mein Job. Aber ja, das Private kommt zu kurz. Ich kann meine Familie und Freunde nicht so oft sehen wie es mir wünschen würde. Aber natürlich bin ich froh, dass es bei mir beruflich gut läuft…und dass ich diesen Traum weiterleben darf.

senna gammour bild

Und nun noch ein Fragebogen, der ganz kurz beantwortet werden darf

Meine großes Vorbild ist…meine Mama ♥

Ein Film, bei dem mir immer die Tränen kommen…„My Girl“ und „Dumbo“.

Auch wenn’s schnell gehen soll, ich habe immer Zeit für… mein Gesicht: Pflege und Reinigung! Das muss immer sein.

Der bestangezogene Promi ist für mich ist…Bonnie Strange.

Wenn ich mal ’nen freien Tag habe, dann…Schlafe ich aus und treffe Familie und Freunde.

Fotos: Anelia Janeva

Kolumne: Shut up!

Es heißt doch irgendwie so: „Was dem einen seine Eule, ist dem anderen seine Nachtigall.“ Sprich, was der Eine so sieht, sieht der Andere eben so. Was dem Einen Freude bereitet, bedeutet für den Anderen Eisberg volle Kraft voraus.
Ist das schlimm? Eigentlich nicht.

Vor ein paar Wochen, als ich noch in Kolumbien war, lernte ich einen Deutschen kennen, der mir auf Anhieb unsympathisch war. Er hatte mitbekommen, dass ich auf der Suche nach einem Restaurant war und lud sich einfach selbst mit ein. (Dass ich nicht fähig bin, in so einer Situation „nein, danke“ zu sagen, ist eine andere Geschichte.) Was ich aber sagen konnte, war, dass ich Vegetarierin sei und falls er vorhabe, kolumbianisch essen zu gehen, er leider woanders hingehen müsse. Er winkte gleich ab und meinte, das sei kein Problem.
Ach ja? Vielleicht bis zu dem Zeitpunkt, ab dem er immer wieder kopfschüttelnd betonen musste, warum ich denn kein Fleisch essen würde, wie ich das nur machen könne und warum man sich denn so geißeln müsse.

Man kann erahnen, dass mir fast der Kragen geplatzt ist. Ohne eine Fleischdebatte in Gang setzen zu wollen, aber nein, ich bin in der Regel kein missionierender Vegetarier, der es nicht erträgt neben jemandem zu sitzen, der Fleisch ist. Es stört mich manchmal, ja, sage ich etwas dazu? Nein.

Warum ist es also für manche Menschen so unerträglich schwierig, ihre Meinung für sich zu behalten? Wieso haben so viele sogar den Drang, einen unwahren Wurm ins Ohr zu setzen, beispielsweise, dass ich mich geißeln würde? Ja, vor allem dann, wenn ich wiedermal mein Essen vor lauter Euphorie und Glückseligkeit hinunterschlinge.

Warum haben manche Zeitgenossen einen so großen Drang, Dinge, die für andere wichtig sind oder ihnen sogar Freude bereiten, schlecht zu reden? Das fängt beispielsweise beim Urlaub an („echt, was willst du denn in dem Land?“) bis hin zu verschiedenen Geschmäckern („wie kannst du nur diese Musik hören?“).
Es liegt natürlich in der Natur des Menschen, automatisch auf Dinge, Ereignisse, Umstände zu reagieren. Wenn beispielsweise vor mir ein abgepackter Fleischsalat vom Discounter steht, dann muss ich würgen, unabhängig davon, ob der anderen Person das schmeckt. Und manchmal hat man mit Orten oder Erlebnissen schlechte Erfahrungen gemacht und möchte seine Freunde darüber in Kenntnis setzen, sie davor bewahren oder sich einfach auszutauschen. Trotzdem gibt es einen sehr schmalen Grat zwischen Austausch und Schlecht-Reden. Oder dem allseits bekannten Missgönnen. Oder beidem.

Ich kenne Menschen, und ich bin sicherlich nicht die Einzige, die zu allem, absolut allem, eine Meinung haben. Und wenn sie keine haben, weil sie sich mit der Materie nicht auseinandersetzen, dann bauen sie sich eine. Sie geben zu jeder Angelegenheit ihren ungefragten Senf dazu, reden die Träume anderer schlecht und obendrauf garnieren sie ihre Bockwurst mit der Aussage, dass sie selbst das Ganze entweder besser machen würden, schon längst an diesem Reiseziel gewesen seien oder es nicht verstehen könnten – was auch immer! Sie wissen es besser. Selbst wenn sie gar nichts wissen.
Dauerkommentieren. Das ist ja sowieso leider ein Phänomen derer, die so gar keine Ahnung haben. Eine Tatsache, die mir schleierhaft ist, denn wenn ich keine Ahnung habe und spüre, wie sich jeder von mir abwendet, weil ich nur negative Energie versprühe, dann ist es höchste Zeit zu schweigen. Denn es ist eigentlich nicht schwierig, einen Menschen glücklich oder in Vorfreude zu sehen, auch wenn es selbst vielleicht nicht den eigenen Vorstellungen entspricht.

Foto: Shut Up, take 2 von Daniela Vladimirova via flickr.com, cc by 2.0

Rezept: Naturjoghurt mit Erdbeeren

Der Frühling ist da und mit ihm auch endlich wieder Erdbeeren. Ich weiß das Erdbeeren fast das ganze Jahr über zu kaufen gibt, aber für mich gibt es nichts schöneres als frische Erdbeeren vom regionalen Bauern. Ich bin kein Freund davon, dass zu jeder Jahreszeit alles verfügbar ist. Außerdem sind Erdbeeren dann etwas besonderes auf das ich mich jedes Jahr wahnsinnig freue.

Frühstücksjoghurt für zwei

500 g Naturjoghurt oder Joghurt aus Kokosmilch

300 g Erdbeeren

Abrieb einer halben Bio-Zitrone

4 Blätter Basilikum

je nach Geschmack Honig oder andere Süße

 

Für dieses Frühstück nutze ich gerne Vollfettjoghurt, also Joghurt mit 3,5 % Fettanteil. Denn so macht das Frühstück wirklich satt und hält länger vor und ich muss weniger davon essen als wenn ich einen fettreduzierten Joghurt nehme. Für alle die keinen Joghurt aus Milch essen möchten, kann ich zu Erdbeeren Joghurt aus Kokosmilch empfehlen. Dieser schmeckt sehr gut zu frischem Obst und macht satter als Sojajoghurt.

Die Zitronenschale abreiben und die Basilikumblätter fein schneiden. Beides mit dem Naturjoghurt vermischen. Die Erdbeeren waschen und das Grün abschneiden. Ungefähr hundert Gramm der Erdbeeren in kleine Würfel schneiden und ebenfalls unter den Joghurt mischen. Die restlichen Erdbeeren je nach Größe halbieren oder vierteln.

Jetzt solltet ihr den Joghurt probieren und falls er euch nicht süß genug ist mit etwas Honig nachsüßen. Dann verteilt ihr den Joghurt auf zwei Schälchen und garniert ihn mit den geschnittenen Erdbeeren.

 

Foto: Heike Niemoeller

AJOURE´ im Interview mit Starfriseur Udo Walz

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Udo Walz: Starfriseur, Promiliebling und Berliner Urgestein. Er hat sie alle: Models, Stars, IT- Girls. Zu seinem Bekanntenkreis zählen Größen wie George Clooney, Claudia Schiffer und Eva Longoria. Alle vertrauen ihm ihre Haare und ihre Freundschaft an und sind begeistert. Seine Salons finden sich nicht nur in Berlin und Potsdam, sondern auch auf Mallorca wieder. Am 28. Juli feiert er seinen 70. Geburtstag. Deswegen langsamer machen, kommt natürlich nicht in Frage. Wir treffen Udo in seinem Salon im Kempinski Plaza in Berlin. Als wir den Salon betreten, werden wir sofort freundlich begrüßt und fühlen uns sehr willkommen. Udo sitzt in einer ruhigen Ecke und winkt uns herzlich zu.

Das Eis ist direkt gebrochen: Es ist Liebe auf den ersten Blick. Man muss ihn einfach gerne haben. Wir sitzen neben Udo und fühlen uns als ob wir uns mit einem altbekannten Freund unterhalten.
 

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Lieber Udo, wir haben ein paar Fragen an dich. Hoffentlich hast du etwas Zeit.
Was immer ihr wollt. Ich bin so entspannt, das habt ihr noch nie im Leben gesehen.

Was kommt nie aus der Mode?
Im Leben allgemein? Definitiv die Liebe. Die Mode selbst. Und natürlich gutes Essen.

Verrätst du uns die Haartrends 2014?
Immer noch der Pagenkopf, am Besten in sich gestuft. Außerdem schokobraune Haarfarben in „American Colour“, das sind 3 bis 4 unterschiedliche Farbsträhnen. Absolut im Trend ist der Ombré Look. Dunkle Ansätze und heller werdende Spitzen.

Bald ist dein 70. Geburtstag. Wie wirst du diesen besonderen Tag verbringen?
Meine Mutter hat immer gesagt: “ Genieß die Jugend! Man wird so schnell alt“. Plötzlich ist es dann tatsächlich soweit. Ich werde meinen 70. Geburtstag mit vielen Freunden aus der ganzen Welt feiern. Viele kommen sogar aus Amerika und Indien nach Berlin. Wir werden ungefähr 200 Leute sein.

Bist du ein richtiger Löwe?
Ich brülle immer. Ich stehe gerne im Mittelpunkt- und meistens tue ich das auch. Ich habe viel Power und will immer König sein. Also ja, ich bin ein typischer Löwe.

Was waren verrückte Momente in deinem Leben?
Einmal habe ich einen Anruf bekommen und sollte nachmittags nach New York fliegen. Und zwar für einen Tag zu Claudia Schiffer. Da habe ich gesagt, nur wenn ich mit der Concord fliege. Da meinten die: Herr Walz, davon sind wir ausgegangen. Oder ein Termin in St. Moritz. Die Dame hat mir die Tür im Pelz aufgemacht. Ohne etwas darunter!

Udo, was ist dein Schlüssel zum Erfolg?
Ich werde oft gefragt „Was ist ihr Geheimnis? Wie sind Sie so erfolgreich geworden?“ Mein Geheimnis ist: Ich habe kein Geheimnis. Also ich bin Friseur wie jeder andere auch. Ich bin verschwiegen, das muss man bei meiner Art von Kunden auch sein. Zu all meinen prominenten Bekannten sage ich immer: Bitte vertraut mir kein Geheimnis an. Ich möchte kein Geheimnisträger sein.

Das heißt also, es ist einfach alles so gekommen wie es kommen musste?
Als ich nach Berlin gekommen bin, war Marlene Dietrich meine erste prominente Kundin. Das hat mir wahnsinnig geholfen. Danach folgten Weitere. Früher als alle Welt zu den Filmfestspielen nach Berlin gekommen ist, war das einfach. Naomi Campbell, Claudia Schiffer, Gwyneth Paltrow, Juliane Moore – sie waren alle hier. Diese Chancen haben junge Friseure heute nicht mehr. Die Stars bringen ihre eigenen Stylisten und Friseure mit. Früher war es für einen Friseur viel leichter.

Du sprichst viel von den großen Topmodels aus früheren Tagen. Wir sehen hier, in deinem Salon, auch viele Fotos von Ihnen. Gibt es heute noch solche Ikonen?
Claudia Schiffer ist einmalig. Heute gibt es viele sehr schöne Frauen, aber das ist kein Vergleich zu einer Claudia oder einer Cindy Crawford. Das großartigste Model unserer Zeit ist für mich Gisele Bündchen.

Und die Mädels von Germany´s next Topmodel?
Das schaue ich nicht. Ich liebe Heidi Klum und Wolfgang Joop. Lena Gercke ist ebenfalls eine schöne Frau. Aber die Sendung habe ich mir nie angeschaut.

Würdest du ein Foto für unsere Selfie Galerie machen?
Natürlich. Ich bin begeistert. Kann es losgehen?
 

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Udos Selfie für AJOURE´
 

Danke Udo Walz für diesen wundervollen Nachmittag. Wir hatten die Möglichkeit einen großartigen Menschen, ohne jegliche Starallüren, kennen zu lernen. Manchmal hat er einen rauen Ton, klar er ist eben der König. Aber trotzdem durften wir einen warmherzigen und extrem großzügigen Udo Walz treffen. Genau das macht ihn einzigartig!
 

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Mehr über Udo Walz auf udowalz.de
 

Fotos: Oliver Kern

Kolumne: Ich scheiß‘ auf den Prinzessinnenstatus!

Werbung macht blöd, TV sowieso. Die Kreativen, die es schaffen, mir ein Produkt zu verkaufen, hinter dem ich erst mal nicht stand, es dann aber unbedingt haben möchte, sind längst ausgezogen. Peinlichkeiten an jeder Straßenecke. Neueste Fremdscham-Attacke: Hat jemand schon mal auf die Bezeichnungen männlicher und weiblicher Parfums geachtet?

Hach ja, ich habe einen schlechten Tag, eventuell kann man meine leicht ausgeprägte Gereiztheit in den ersten Zeilen herauslesen. Warum also nicht nutzen und in Arbeit umwandeln? Da kommen mir die riesigen Unterschiede zwischen Männern und Frauen immer gerade Recht. Und heute lässt sich das mit einem meiner Lieblingsthemen perfekt verbinden, denn es zeigt mir wiedermal, wie gut es ist, dass ich keinen Fernseher habe und höchstens am Time Square mit offenem Mund die Werbeplakate anstarre. Lasst euch inspirieren von den Bezeichnungen sämtlicher Parfumnamen, allen voran mal die Frauen, denn Frauen und Kinder zuerst, ihr wisst ja, wie das funktioniert:

Princess (oh ja, ich sehe mich auch heute noch mit 27 Jahren in einem rosaroten Tüllkleid plus Krönchen…)

Peach Blossom (… und ich möchte natürlich immer nach Pfirsich riechen, während ich…)

Marry me (…darauf warte, dass mich endlich jemand heiratet…hallo?…)

Incredible me (…und mir dann jemand anderes auch mal sagt, wie fabelhaft ich doch bin…)

Velvet Forest Wood (äh?)

Und jetzt die Herren! Während ich mir die vielen Bezeichnungen so durchlese, kann sich mein Hirn nicht entscheiden, ob es den Impuls „belustigt vom Stuhl fallen“ oder „Kopf auf der Tischplatte ablegen“ senden soll.
Hm.
Mein Hirn entscheidet sich für Lachen, denn ja, Humor soll ja helfen:

Bang (…er schlägt wie eine Bombe ein…)

Dangerous Man (…der gefährliche Mann, dem ich nicht vertrauen kann… oder vielleicht doch? Klimper, klimper…)

Egoïste (…denn er ist ein Eogist, da helfen auch die zwei irreführenden Pünktchen auf dem „i“ nichts…)

Secret Mission (…sein Plan: Eine geheime Mission…)

The One Gentleman (…doch am Ende siegt die Liebe, denn er ist der letzte Gentleman auf Erden. Mit einem Hauch Parfum hinter den rosa Öhrchen)

So sieht’s aus. Frauen sitzen im Feenkleid und nach irgendwelchem Obst riechend im lilafarbenen Zauberwald, während sie auf den gefährlichen Egoisten warten, dem sie ihr Herz schenken, noch bevor er von seiner geheimen Mission zurückgekehrt ist, um sie dann doch letztendlich auf Händen zu tragen.

Ne.

Foto: Anika Landsteiner

Kolumne: Diät für Faule – Ich sehe erste Erfolge! (Teil 3)

gesundes essen

Nach Zwei Wochen Diät habe ich einiges Positives zu berichten: Ich fühle mich besser, fitter, habe meine Ernährung super im Griff und die Waage zeigt mittlerweile auch weniger an! Aber nochmal von vorn.

Als Anfang des Monats mich dazu motiviert habe, gesünder zu leben und ein wenig fitter zu werden, war das Schwierigste die Umstellung von Gewohnheiten. Nicht mehr naschen, langsamer und bedachter essen, mehr Bewegung. Für jemanden, der was diese Dinge angeht mehr der gemütliche Typ ist, eine große Überwindung.
 

Dennoch, mit ein paar Tipps und Tricks funktioniert es besser als gedacht:

Stelle dir folgende Frage: Habe ich Hunger oder will ich einfach nur aus Langeweile meinen Magen beschäftigen? Manchmal ersparst du dir somit den Weg in die Küche.
 

  • Iss langsam und achte darauf, wann genau du satt wirst. Wer alles herunterschlingt, verpasst das Sättigungsgefühl.
  • Keine Kohlenhydrate nach 18 Uhr! Der Körper verbrennt Fett im Schlaf, ohne dass du was tun musst – allerdings nur dann, wenn der Insulinspiegel niedrig ist. Kohlenhydrate treiben diesen in die Höhe.
  • Gesunde Snacks bereit halten! Gurken und Paprika sind’s zwar keine Schokolade, können aber die Retter sein für alle, die gerne zwischendurch Kleinigkeiten essen.
  • Viel trinken! Das ist eines der praktischsten Sachen: Nicht nur, dass es der Gesundheit gut tut, viel Flüssigkeit nimmt auch unnötigen Appetit. Mindestens 2l am Tag sollten es bei einer erwachsenen Person sein. Zuckergehalt der Getränke aber unbedingt beachten. Mein Tipp: Mir persönlich hilft selbstgepresster Zitronensaft. Einfach mit kaltem Wasser verdünnen und ein bisschen süßen (z.B. mit Agavensirup oder Stevia), die Säure im Zitronensaft hemmt den Appetit.
  • Kalorientabellen. Je nach Größe, Alter und Wunschgewicht kann man sich den benötigten Tagessatz an Kilokalorien berechnen lassen. Der liegt in meinem Fall bei 1600kcal. Ich schaue, dass ich in etwa diese Zahl einhalte (klappt nicht immer, aber meistens halte ich mich dran). Wer Regeln aufstellt, hält sich eher an ein Vorhaben als jemand, der keine genauen Grenzen im Kopf hat.
  • Sportplan. Das mit den Regeln gilt auch für die Bewegung: Nicht spontan entscheiden, wann Sport gemacht wird. Am besten zu Anfang der Woche die Tage festlegen, an denen sich um die Fitness gekümmert wird. Wer dazu neigt, den innernen Schweinehund raushängen zu lassen: Verbindliche Verabredungen mit einem Fitness-Partner ausmachen.
  • Erfolge festhalten! Ich wiege mittlerweile 49kg, das sind fast 3kg weniger als vor zwei Wochen. Dazu muss ich aber sagen: Zu Beginn purzeln die Pfunde ziemlich schnell, das wird nicht immer so bleiben. Trotzdem lohnt es sich, auch kleine und große Erfolge festzuhalten, sowas motiviert ungemein.

Mittlerweile habe ich mich relativ gut an die neue Ernährung gewöhnt. Ich habe gemerkt, dass ich vorher wirklich viel unnötig gegessen habe, was ich jetzt auch gar nicht mehr vermisse. Ab und zu sollte man sich aber etwas gönnen dürfen. Ich achte immer darauf, nicht zu hungern und das zu essen, was mir auch wirklich schmeckt. Tagelang an einer Karotte rumkauen kommt für mich nach wie vor nicht in Frage. Beim Sport bin ich manchmal noch die faule Kartoffel. Hier muss etwas gefunden werden, das auch tatsächlich Spaß macht. Ich kann wärmstens empfehlen, verschiedene Sportkurse auszuprobieren: Man ist erstens nicht allein und zweitens kann man so einiges Neues für sich entdecken.

Foto: Westend61/Getty Images

Männergedanken: Dein iPhone oder ich!

dein iphone oder ich

Vor ein paar Tagen erzählte mir ein langjähriger Freund, dass er sich schon vor einer Weile bei Facebook abgemeldet hat und warum!

Er meinte, dass es mittlerweile so ist, dass seine Freundin und er sich permanent wegen des iPhones in den Haaren hatten. Ich hatte so die leise Vermutung, dass sie eventuell doch die treibende Kraft ist, die diese neue Regel eingeführt hat und stocherte nach. Auf meine Frage hin wie es dazu kam, meinte er, sie hätten sich gegenseitig dabei erwischt, dass sie beide abends auf der Couch saßen und nur noch aufs Handy geschaut haben, ohne miteinander zu reden. Das kam mir etwas spanisch vor, weil ich selbst ein großer Smartphone Junkie bin. Ich meinte: Ja ok, aber warum bist du dann bei Facebook abgemeldet? Du kannst doch auch in der Firma, am PC oder einfach wenn du alleine unterwegs bist deine Mitteilungen lesen?! Ab da kam er etwas ins wanken und meinte, dass es wohl ein wenig blöd wäre, weil man einfach nichts mehr mitbekommt von der Außenwelt – aber sie hat ja noch Facebook und da dürfte er doch ab und zu rein schauen.

„WHAAAAAT?“ Dachte ich mir innerlich und habe es dann aber dabei belassen, noch weiter nach zu stochern, da sie schon mit strengem Blick nebendran stand.

…Eifersüchtig auf ein Smartphone?

Liebe Frauen, ich kann ja wirklich viel verstehen, aber eifersüchtig auf ein Smartphone? Das kann nicht euer Ernst sein? Natürlich gebe ich euch Recht, wenn es heißt viele Beziehungen werden inzwischen getrennt, weil das Streit-Thema Smartphone nicht endet. Und ja, natürlich gibt es da eine Grenze. Aber dem Partner verbieten, sich in sozialen Netzwerken aufzuhalten und ihm vorschreiben sich davon abzumelden? Das ist wirklich eine Spur TOO MUCH!

Glaubt ihr wirklich, dass dies die Lösung ist, damit er sich nicht mit anderen Frauen trifft? Glaubt ihr wirklich der digitale goldene Käfig macht Sinn?

Mal so ein Tipp am Rande: „Das ist der Anfang vom Ende.“ Weil lange wird er sich nicht dem Geläster und Gespött seiner Arbeitskollegen, Freunde und Bekannten aussetzen, bevor er anfängt es heimlich zu tun oder sogar den Weg der Trennung sucht. Bei allem was gut ist, aber das wird auf Dauer definitiv zu eurem Dilemma.

Des Weiteren stellt sich mir doch hier auch die Frage an alle Männer: Wann ist ein Mann ein Mann? Frauen wollen doch immer eine starke Schulter, ein starken Mann? Wenn ihr diesen Kampf verliert und jetzt schon zu schwach seid darüber zu diskutieren und euch zu erklären, dann ist es Zeit für die nächste Frau. Wenn ihr euch das Smartphone verbieten lässt, und es ihr nicht plausibel machen könnt, dass ihr das Ding nicht als Flirtportal nutzt sondern treu und anständig seid, dann läuft doch irgendwas falsch. Außerdem – was kommt dann als nächstes? Bügel die Wäsche? Wisch den Küchenboden? Also Bitte! 😉

Foto top: clipdealer.com

Wenn die Liebe meines Lebens ’nen Kleinen hat

schlechter sex

Ja genau…was, wenn man DEN Mann trifft, von dem man immer geträumt hat, mit dem die Gespräche endlos sind und Stunden sich wie Minuten anfühlen. Der Typ, an dem alles stimmt, einfach ALLES…bis auf der Sex!?!

Irgendwo muss ja einfach der Haken sein. Wer wie ich als Dauersingle durchs Leben rennt, dem wird das vielleicht auch schon mal passiert sein: Da lernt man jemanden kennen und er ist einfach toll. Charmant, witzig, intelligent, dazu dieser verführerische Ryan Gosling-Look, hach…ein Traum. Man trifft sich 1-2 Mal und ja…mit dem Sex wird natürlich gewartet, wie man es eben so tut, wenn man sich etwas Ernstes erhofft.

Vielleicht ein Fehler?

Kein Sex beim ersten Date – außer du willst in der One-Night-Stands-und-Nutten-Schublade Platz nehmen

Sex gehört zu jeder Beziehung dazu. Wieso dann nicht gleich austesten, ob der Kerl auch im Bett das hält, was das Paket verspricht. Die Regel lautet aber nach wie vor „Kein Sex beim ersten Date – außer du willst in der One-Night-Stands-und-Nutten-Schublade Platz nehmen“. Alle, die auf der Suche nach der Liebe des Lebens sind und meinen, sie gefunden zu haben, warten also brav mindestens 3 Dates ab. 3 Dates, bei denen man sich schon so derart in den anderen verknallt, dass Gedanken wie „vielleicht ist er scheiße im Bett“ gar nicht erst hochkommen, dass Zweifel an seiner Penisgröße und seinen Bettqualitäten nicht mal für Bruchsekunden unser Hirn betreten.

…fuck…Wieso war er so verdammt klein??

Ich habe da also diesen unglaublich tollen Mann kennengelernt. Er war die perfekte Mischung aus Hugh Jackman und diesen Typen aus Vampire Diaries, den ich so scharf finde (Damon…der Typ heißt Damon…). Und ich habe einige Dates versteichen lassen, bis ich ihn ranließ. Nämlich so viele Dates, bis ich mir sicher war: Er ist es, das könnte ER sein! Ich war schon über beide Ohren verknallt und der Sex? Der konnte ja nur gut werden. Je länger man wartet, desto größer das Kribbeln und die Aufregung, bis es endlich passiert. Irgendwann – nach einer angemessenen Anzahl an wunderbaren, aber sexlosen Treffen – landeten wir also im Bett, beide furchtbar scharf aufeinander, man hat sich ja ein gefühltes Jahrhundert lang hingehalten. Wir rissen uns die Klamotten vom Leib, ich hatte schon meine Hand in seinem Schritt, und dann…fuck…Wieso war er so verdammt klein??

Mein Traummann ist schlecht im Bett, ultraschlecht!

Es lag nicht daran, dass er nicht erregt genug war, aber vielleicht lag’s an mir, vielleicht hatte ich ihn nur nicht richtig im Griff gehabt. Aber als die Hose auch endlich auf dem Boden lag, war es bestätigt: Oh mein Gott, meine große Liebe hat einen nicht so großen Penis. Und das war sogar untertrieben! Nichts gegen kleine Penisse, die haben auch ihren Vorteil, beim Oralsex in etwa, aber wenn er unterirdisch ist, fängt man an, sich dann doch Gedanken zu machen. Naja…es hätte auch noch schlimmer kommen können als klein und zierlich (übrigens nicht unbedingt die liebste Beschreibung der Männer für ihr Prachtstück), lang und dünn zum Beispiel, Sorte Gebärmutterabstecher. Außerdem hieß das jnoch lange nicht, dass er nicht damit umgehen kann, vielleicht hatte er’s ja trotzdem drauf. Nach ein paar Minuten stand aber endgültig fest…hatte er leider nicht. Innerlich habe ich schon bittere Tränen geweint: Mein Traummann ist schlecht im Bett, ultraschlecht. Wer hätte das ahnen können, er war ein so guter Küsser! Funktioniert das denn mit uns, wenn ich für den Rest meines Lebens sexuell unbefriedigt bleibe? Ist Sex überhaupt so wichtig? Passen wir womöglich doch wie die Faust auf’s Auge, auch wenn es in der Kiste megamies läuft? Während er so auf mir lag und ich nach dem Motto „Augen zu und durch, lass dir nichts anmerken und guck bloß nicht hin“ ging ich vor dem geistigen Auge meine Pro-Kontra-Liste durch:

Pro: Er war einfach perfekt.
Kontra: Außer im Bett.

Lange Zeit hatte ich nicht, um die Liste weiter zu spinnen. Nach etwa 5 Minuten war der Spaß vorbei. Immerhin die längsten 5 Minuten meines Lebens. Das war nicht nur schlechter Sex, das war Ich-heul-gleich-Sex. Danach lagen wir nebeneinander und taten das, was wir am besten konnten, wir redeten. Da merkte ich wieder, wieso ich so sehr in diesen Kerl verliebt war. Und ich wollte ihn auf jeden Fall wieder sehen, das mit den Bettqualitäten könnte sich eventuell noch entwickeln. Und selbst wenn nicht, möglicherweise klappt es auch so.

„Hey Schatz, sorry, aber wenn wir Sex haben, muss ich fast anfangen zu weinen“

Die Tage drauf machte ich mir so einige Gedanken: Wie wichtig ist Sex für eine gute Beziehung? Sind die Gefühle und die Person an sich nicht wichtiger? Bin ich womöglich zu oberflächlich für die wahre Liebe? Soll ich mit ihm darüber reden? Wie bringe ich es ihm schonend aber ehrlich bei? „Hey Schatz, sorry, aber wenn wir Sex haben, muss ich fast anfangen zu weinen“? Ich probierte zunächst die Methode Schweigen und unauffällig Tipps geben“, was nicht die gewünschten Ergebnisse erzielte, dennoch hab ich es nicht übers Herz gebracht, ihm die knallharte Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Ich traf „Mister not so Big“ noch einige wenige Monate, bis irgendwann auch er es merkte. Und dann fingen die Probleme richtig an. Er fühlte sich im Ego gekränkt, ich machte mir Vorwürfe und war dennoch unzufrieden. Zuerst haben wir versucht, das Problem zu lösen und redeten viel. Was ich mir wünschte, wie er es sich vorstellte…lange Rede kurzer Sinn: Gebracht hat es uns nicht weit. Irgendwann habe ich es akzeptiert: Dieser Mann, so toll er auch ist, macht mich im Schlafzimmer einfach nicht glücklich.

Wenn es mit der Liebe des Lebens im Bett nicht klappt, dann ist es nicht die Liebe des Lebens. Denn – und das kann ich jetzt ganz ehrlich sagen – Sex ist wichtig. Und guter Sex ist für eine gute Beziehung enorm wichtig. Das sollte niemals unterschätzt werden. Wenn’s hier also nicht passt, und auch nach einer ganzen Weile, nachdem man viel versucht hat, immer noch nicht passt…ja dann kann es auch nicht passend gemacht werden.

Foto top: clipdealer.com

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