StartLifestyleHealthDopamin-Detox: Befreie dein Gehirn und erlebe neues Wohlbefinden

Dopamin-Detox: Befreie dein Gehirn und erlebe neues Wohlbefinden

Unsere heutige Welt wird immer schnelllebiger und ist vor allem von Kurzform-Inhalten und kurzen Aufmerksamkeitsspannen geprägt. Dies hat Auswirkungen auf unsere Gedanken und Gefühle. Auch Hormone werden anders ausgeschüttet und beeinflussen unsere Wahrnehmung. Immerzu werden sich neue Inhalte mit dem Smartphone angeschaut, fast schon im Minutentakt. Dopamin ist dabei ein ständiger Begleiter, der teilweise schon zu einer Droge wird. Doch warum genau ist es so schädlich? Und was bringt ein Dopamin-Detox wirklich?

Wozu dient Dopamin?

Dopamin wird umgangssprachlich auch als Glückshormon bezeichnet. Es sorgt dafür, dass wir motiviert sind und uns für etwas begeistern können. Dabei kommuniziert es mit verschiedenen Gehirnzellen und ist ein wichtiger Botenstoff, der unter bestimmten Bedingungen freigesetzt wird. Dies geschieht vor allem in Szenarien, bei denen wir für etwas belohnt werden und uns dadurch im Umkehrschluss glücklich fühlen.

Dopamin ist dabei ein ganz normaler Bestandteil der Hirnstruktur und der chemischen Zusammensetzung von Wirkstoffen, die unseren Körper und unsere Stimmung beeinflussen. Es ist wichtig, genügend Dopamin im Körper zu haben, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Dadurch entsteht eine Motivation, nach mehr zu streben. Für unsere Vorfahren war es sogar überlebensnotwendig, einen guten Dopaminhaushalt zu wahren.


Mehr dazu: Dopamin – Warum stehen wir auf Nervenkitzel?


Welche Erlebnisse lösen Dopamin in unserem Gehirn aus?

Verschiedene Erfahrungen können dazu führen, dass Dopamin in unserem Gehirn freigesetzt wird, vor allem wenn diese Momente uns Glück oder Freude bereiten. In unserer heutigen Gesellschaft gibt es jedoch bestimmte Faktoren, die mit einem erhöhten Dopaminpegel in Verbindung stehen können.

📲 Internetkonsum

Der wohl größte Einfluss auf den eigenen Dopaminhaushalt hat heutzutage das Internet. Viele Menschen verbringen täglich mehrere Stunden auf sozialen Medien und anderen Plattformen, lassen sich dort von Inhalten berieseln oder erstellen sogar selbst Inhalte. Jedoch ist dies eine der Fallen, bei denen schnell zu viel Dopamin ausgeschüttet werden kann. Man scrollt immer weiter, sucht nach neuen Inhalten oder hofft darauf, mehr Likes zu bekommen. Jede auch nur so kleine Interaktion löst dieses Glücksgefühl aus.

⚽️ Spiel und Sport

Egal, ob digital oder analog, auch Spielen löst einen ähnlichen Effekt aus. Wer gewinnt, der kennt sicher das tolle Gefühl, das man dabei verspürt. Der Wunsch nach kleinen und großen Erfolgen kann hier zu einer Sucht nach Dopamin führen, die nur schwer wieder abzubauen ist. Dasselbe gilt auch für sportliche Aktivitäten, und das schon im kleinen Rahmen. Seine Ziele zu erreichen, gibt einem direkt einen Dopaminschub. Gewinnen mögen sicher alle, jedoch kann dies auch negative Folgen mit sich bringen.

🍟 Essen

Auch ein gutes Essen führt dazu, dass wir uns glücklicher fühlen. Natürlich ist hiermit nicht das alltägliche Essen gemeint, sondern vielmehr die Nahrungsaufnahme in emotionalen Momenten. Dies soll dafür sorgen, dass man sich besser fühlt. Leider sind es hier oftmals schädliche Lebensmittel, mit viel Zucker und Fett, die zu diesem Glücksgefühl führen.

🎢 Nervenkitzel

Unter Nervenkitzel wird alles verstanden, wo man diese gewisse Aufregung spürt. Dazu zählen Extremsportarten, Achterbahnfahren oder aufregende Abenteuer. Dopamin ist genau das Hormon, was bei der Antizipation ausgelöst wird, da wir denken, dass etwas Gutes passieren wird. Adrenalin und Dopamin wirken hier clever zusammen und sorgen dafür, dass wir immer mehr wollen.

🛍 Shopping

Das tolle Gefühl, etwas Neues zu kaufen, kennt sicher jeder. Man erhofft sich, mit dem neu gekauften Gegenstand sein eigenes Leben besser zu gestalten. Auch wenn etwas teuer ist, löst ein Kauf bei uns das Glückshormon Dopamin aus. Dieses Verhalten kann aber auch schnell zur Sucht werden und ist dabei vergleichbar mit einer Spielsucht.

💏 Sex

Körperliche Nähe ist etwas, was auch unseren Vorfahren dazu verholfen hat, zu reproduzieren und die Menschen am Leben zu erhalten. Daher löst unser Körper entsprechend Dopamin aus, wenn es geschieht. Aber auch hier besteht die Gefahr, danach süchtig zu werden, vor allem in Bezug auf Pornografie. Es geht hier also vielmehr um ein zwanghaftes Sexualverhalten und weniger um eine gesunde Beziehung zwischen zwei Menschen.

🃏 Glücksspiel

Auch Glücksspiel löst Dopamin aus, da es die Möglichkeit auf unmittelbare Belohnungen verstärkt und das Gehirn auf aufregende Ergebnisse anspricht. Die Unsicherheit und das Streben nach Gewinnen erhöhen die Dopaminproduktion, was ein Gefühl der Euphorie erzeugt.

Die negativen Folgen von zu viel Dopamin

Die Ausschüttung von Dopamin lässt sich also auf viele Faktoren zurückführen, die je nach Person unterschiedlich sein können. Probleme lassen sich jedoch bei allen zusammenfassen und betreffen jeden Menschen gleich, egal, woher man sein Dopamin bekommt.

  • Reizüberflutung: Eine Reizüberflutung ist der wohl größte negative Effekt und das erste Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Dadurch, dass Dopamin wie eine Art Droge funktioniert, reicht eine normale Dosis irgendwann nicht mehr aus. Wir versuchen, die Ausschüttung des Hormons immer mehr zu begünstigen und werden somit von aufgenommenen Reizen überflutet. Das Dopamin kann jedoch immer nur gleich wirken. So entsteht ein Teufelskreis, aus dem man nicht entkommen kann.
  • Keine Ruhezeiten: Dieser Teufelskreis führt dann dazu, dass wir uns stetig von dem umgeben, was uns glücklich macht. Es gibt keinen Moment, wo das Hirn abschalten und das Dopamin abbauen kann. Jedoch ist dies eigentlich wichtig, um unseren Körper zu sensibilisieren und ihn nicht immun gegen das Hormon zu machen.
  • Gesundheitliche Folgen: Einige schwere Fälle können auch körperliche und geistige Folgen mit sich bringen. Dazu gehören Depression, Übergewicht oder Aufmerksamkeitsstörungen.

Wie funktioniert ein Dopamin-Detox?

Sobald du das Muster deiner Dopamin-Produktion erkennst, kannst du daran arbeiten, es in Schach zu halten – ohne notwendigerweise auf diese Aktivität komplett zu verzichten. Ein Detox bedeutet nicht, etwas völlig aufzugeben, sondern dein Verhältnis dazu neu zu definieren und einen gesünderen Weg einzuschlagen. Detox steht für „Entgiften“, hier geht es darum, ungesunde Verhaltensweisen auszusortieren und einen gesünderen Lebensstil zu etablieren. Das schließt die Regulation deines Hormonhaushalts und die Kontrolle der Dopamin-Ausschüttung ein.

Wichtig ist dabei, nicht immer dem Drang nachkommen zu wollen, eine bestimmte Aktivität auszuführen. Überlege vorher, warum du es überhaupt machst und welchen Nutzen es dir bringt, zum hundertsten Mal auf Instagram zu scrollen oder schon wieder ein paar Gummibärchen aus der Tüte zu nehmen. Welche Belohnung steckt wirklich dahinter? Ist diese nur minimal oder gewinnst du wirklich etwas? In den meisten Fällen ist diese Dopaminausschüttung irrelevant, auch wenn wir uns nach einem guten Gefühl sehnen.


Mehr dazu: Digitaler Detox: 9 Tipps für die Entgiftungskur von Handy & Co.


Lass dir Zeit und überfordere dich nicht

Dopamin ist dennoch ein wichtiger Stoff, den wir Menschen zum Überleben brauchen. Er zeigt uns, was uns glücklich macht und in einigen Fällen auch, wie wir uns weiterentwickeln können. Die negativen Folgen durch einen Überkonsum sind jedoch nicht von der Hand zu weisen. Hier entsteht oft ein regelrechtes Suchtverhalten, was mit Drogenkonsum gleichzusetzen ist. Dopamin spielt auch hier eine wichtige Rolle, was aber wiederum zum vorher angesprochenen Teufelskreis führt.

Manchmal ist auch einmal Langeweile angesagt, einfach, um den eigenen Kopf zu entspannen. Immer mehr Menschen fällt es schwer, sich einfach nur mit sich selbst und seinen eigenen Gedanken zu beschäftigen, ohne einen äußeren Reiz. Jedoch kann dies helfen, besser mit sich selbst im Einklang zu sein. Wichtig ist, eine Balance zwischen den Reizen und der Ruhe zu schaffen. Du solltest nicht in das eine oder andere Extrem abrutschen. Eine Analyse und ein Bewusstsein des eigenen Lebensstils sind bei einem solchen Dopamin-Detox das wichtigste Mittel, um eine Änderung hervorzurufen.

Unser Fazit zu Dopamin-Detox

Dopamin ist zwar ein wichtiges Hormon in unserem Körper, überflutet jedoch vor allem seit dem Zeitalter des Internets viele unserer Gehirne. Der Teufelskreis führt dazu, dass du immer wieder nach neuen Reizen suchst und somit immer auf der Suche nach dem nächsten Dopaminschub bist. Ein Detox hilft dabei, dieses Verhalten zu analysieren und in den Griff zu bekommen. Ein ausgewogener Umgang mit dem ausgehenden Reiz ist immens wichtig, um nicht der Reizüberflutung zu verfallen.

Foto: Mariia Korneeva / stock.adobe.com

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Franziska König
Franziska König
Franziska König hat sich schon seit ihrer Jugend für Japan interessiert und ist mit Anime, Manga und Videospielen aufgewachsen. 2015 begann sie ihr Studium für Japanologie an der Universität Leipzig und hat ihren Master 2023 erfolgreich abgeschlossen. Seit 2022 arbeitet sie aktiv als selbstständige Texterin und fokussiert sich dabei auf Themen wie Popkultur und Reisen. Ihr macht es Spaß, sich journalistisch mit verschiedenen Themenbereichen zu befassen und bringt das Wissen aus ihrem akademischen Werdegang mit in die Recherche der Beiträge ein.

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