Ajoure Lifestyle Kolumne Trust me, I'm a grown-up.

Trust me, I’m a grown-up.

Verantwortung übernehmen! Los, auf, übernimm endlich Verantwortung für dich, für dein Handeln! Ja, wie denn, wo denn, was denn? Meist nimmt dich da niemand an die Hand, wenn es auf einmal heißt, man sei für alles selbst verantwortlich. Ab ins kalte Wasser!

Notiz an mich: Ich übernehme seit Jahren Verantwortung für mich. Mittlerweile auch für andere. Und ich hab diesen Prozess gar nicht bewusst mitbekommen. Das ist gut, oder?

„Du bist richtig erwachsen geworden.“ Oha. Ob das im Alter von 27 Jahren ein Kompliment oder lediglich eine sehr überfällige Einschätzung ist, lasse ich mal offen. Denn Fakt ist, dieser Kommentar hat mich gefreut. Ich bin deswegen kurz stehen geblieben, habe mein Leben, das derzeit rasant durch mich hindurchfährt, ebenfalls angehalten und mir gedacht: Yes. Ich bin erwachsen geworden. Und das Beste daran: Ich kann immer noch Mama anrufen, wenn ich verzweifle.

Warum das für mich ein überraschender Bonus ist? Nun ja, als ich im Alter zarter und höchst pubertierender 16 war, dachte ich, man sei mit Ende 20 so richtig… groß. Man stehe mit beiden Beinen im Leben und würde alles, einfach alles, alleine regeln. Das ist zwar bei manchen Dingen der Fall, aber ehrlich gesagt hüpfe ich teilweise dann doch noch auf einem Bein durch die Gegend und manchmal, ganz selten, tue ich lediglich so, als würde ich meinen Kram regeln. Tue es aber nicht. So, Schluss mit dem Nähkästchen.

Was ich sagen möchte: Erwachsen werden und dabei Verantwortung zu übernehmen, kann ein verdammt perfektes Gefühl sein. Muss nicht langweilig oder gar versnobbt wirken. Wie lässig ist es denn bitte, beispielsweise ein Projekt auf die Beine zu stellen und vom Gehaltsscheck die Miete zahlen zu können? Heiliger Bimbam, ich wusste gar nicht, wie toll es ist, Rechnungen zu begleichen, sobald man sie wirklich begleichen kann.

Und ganz nebenbei, irgendwann in den letzten Jahren zwischen Single-Bude und Redaktionsalltag, habe ich angefangen, verantwortlich für mich, mein Tun, mein Dasein, mein Leben zu sein. Ich stehe hinter meinen Entscheidungen und kann einschätzen, was mir gut tut. Das schließt nicht aus, dass man Tagträumen hinterherjagt und dabei ab und an aus der Puste kommt, aber es ist ein Schritt weiter in die Realität, die permanent um mich herumschwirrt. Die da ist und nicht so einfach zu verleugnen ist, wie damals, mit Pickel auf der Nase und schnell unter die Bettdecke.

Und dann, wenn man das geschafft hat, kommen die Menschen um einen herum dazu.
In meinem Fall zwar noch nicht eigene Kinder, aber Freunde, die Hilfe benötigen oder gar Leute, die auf einmal für mich arbeiten. Huch, wie ist denn das passiert? Verantwortung für ein Team übernehmen, für Mitmenschen, von mir aus auch noch für den Partner… alles, was in der Pubertät einschüchtert und ein paar Jahre später das ist, wovor wir uns alle drücken wollen, kann auf einmal so gut sein. Die Dinge im Griff haben, das kommt mir mit meinem Kontrollzwang gerade recht.

Älter werden ohne Verantwortung zu übernehmen? Ich sag mal so: Kann man machen, sollte man aber nicht. Die Zeiten sind einfach vorbei.

Eine Freundin von mir wird in vier Wochen dreißig. Angesichts dieser nahenden Zahl haben wir alle kopfnickend eingestimmt: Nö, Anfang 20 möchten wir nicht mehr sein. Und die Probleme wollen wir auch nicht mehr haben.

 

(Bildquelle: Geraint Rowland (flickr) via cc by sa-2.0)

 

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