Bereits 100 Jahre ist es her, als Hugh Lofting das Kinderbuch über den mit Tieren sprechenden Dr. Dolittle veröffentlichte. Das Buch verzauberte bereits mehrere Generationen und auch filmisch wurde der Stoff bereits mehrmals umgesetzt. Zum 100. Jubiläum schlüpft nun Robert Downey Jr. in die Rolle des großherzigen und exzentrischen Tierarztes. Wahrscheinlich kennst du die Geschichte zumindest in groben Zügen, doch aufgrund der eher mäßigen Kritiken haben wir den Filmstart in Deutschland am 30. Januar 2020 genutzt und uns die neueste Filmversion des Kinderbuchklassikers für dich angesehen. Ob sich der Kinobesuch für dich lohnt oder du es eher lassen solltest, erfährst du natürlich gleich.
Dr. Dolittle: Eine Geschichte mit Tiefgang
Auch wenn du die Geschichte bereits kennst, lohnt es sich, über die Hintergründe nachzudenken. Ein schrulliger Arzt, der den Tieren zuhört und sich für ihre Belange einsetzt. Dies spiegelt sehr schön wider, dass es jeder verdient gehört zu werden. Heute setzt sich die Jugend vermehrt für die Natur ein und gibt dieser eine Stimme. Die Message ist also sehr tiefgründig für einen Stoff, der eigentlich für Kinder geschrieben wurde. So lässt sich die Botschaft nicht nur auf die Natur und Tiere übertragen, sondern auch kleine Kinder, alte Menschen und viele Randgruppen finden nur selten Gehör und so sollten wir alle ein bisschen mehr sein wie Dr. Dolittle und uns für Schwächere und Ungehörte einsetzen.
Produktion der großen Namen
Viele von uns haben noch die Verfilmung mit Eddie Murphy als Dr. Dolittle im Gedächtnis. Doch auch Robert Downey Jr. überzeugt durchaus in dieser Rolle und verkörpert den exzentrischen Tierarzt auf überzeugende Weise. Er betonte während der Pressekonferenz in Berlin, wieviel Spaß ihm die Dreharbeiten gemacht haben, besonders gefiel ihm jedoch der neue Ansatz der Geschichte, die auch etwas tiefergründig angelegt ist.
Neben dem „Iron Man“-Darsteller waren bei der Neuverfilmung auch Antonio Banderas, Michael Sheen, Jim Broadbent und viele weitere bekannte Hollywoodgrößen dabei. So liehen Rami Malek, Graig Robinson, Kumail Nanjiani und Emma Thompson den Tieren ihre Stimmen. Schon alleine aufgrund der Besetzung ist der Film durchaus sehenswert.
Unterhaltsame Momente für die ganze Familie
Trotz der mäßigen Kritiken solltest du dir den Film nicht entgehen lassen. Der klassische Stoff wurde durchaus gut umgesetzt. Empfehlenswert ist es, sich auf den Film einzulassen, ohne Robert Downey Jr. auf eine seiner vorherigen Rollen festzulegen. Wenn dir dies gelingt, wirst du begeistert sein, wie er in der Rolle des schrulligen Tierarztes, der mehr oder weniger als Außenseiter lebt, aufgeht. Während des ganzen Filmes fühlten wir uns durchaus gut unterhalten und an witzigen Momenten fehlte es der Verfilmung auch nicht. Gerade wenn du einen Familienfilm suchst, der auch lehrreich ist und die kleinen Zuschauer in seinen Bann zieht, lohnt sich der Kinobesuch.
Auf der Pressekonferenz in Berlin enthüllte und signierte Robert Downey Jr. gemeinsam mit Harry Collett und Carmel Laniado den Berliner Buddy Bear, der exklusiv für den Film gestaltet wurde. Die regenbogenfarbenen Punkte, die die verschiedenen Tiere aus dem Film darstellen, stehen für Diversität und Toleranz. Das gute Stück wird in Kürze zugunsten von „Ein Herz für Kinder“ versteigert.
Fotos: Universal Pictures Germany; AJOURE´ Redaktion