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Wer spielt eigentlich noch Gesellschaftsspiele?

Lange Zeit galten Gesellschaftsspiele als langweilig, nicht zeitgemäß und öde. Das hat sich innerhalb weniger Monate der Corona-Pandemie verändert. Mit ansteigenden Kontaktbeschränkungen, stieg auch die Nachfrage nach Gesellschaftsspielen. Interessant ist die Entwicklung vor allem im Online-Bereich. So erfreuen sich Spiele nicht nur im Familienkreis hoher Beliebtheit, sondern auch im Multiplayer-Modus in Online-Welten.

Gesellschaftsspiele sind wieder hoch im Kurs

Die Spielebranche gehört zu den eindeutigen Gewinnern der Corona-Pandemie. So stiegen die Verkaufszahlen für Games in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 um 3,4% im Vergleich zum Vorjahr. Das ermittelte das statistische Bundesamt. Das zeigt sich auch in den Umsätzen. Bei Betrachtung der Umsätze für Gesellschaftsspiele, stiegen diese von 2019 auf 2020 um 21%.

Die Nachfrage nach Spielen ist somit hoch. Es stellt sich daher nicht die Frage „Wer spielt eigentlich noch Gesellschaftsspiele?“. Es stellt sich eher die Frage, welche Spiele die Generation Z, Generation Y und die Boomers spielen. Puzzle sind unter anderem sehr beliebt und das über Generationen hinweg. Während Boomers klassische Spiele, wie Kniffel oder Mensch ärgere dich nicht bevorzugen, sind die jüngeren Generationen eher für Exit-Games oder Kartenspiele, wie Cards against Humanity zu begeistern.

Doch nicht nur der Anstieg nach Gesellschaftsspielen ist zu verzeichnen, sondern auch nach Spielen, die digital stattfinden.

Online Gaming im Multiplayer-Modus: Beliebter denn je

Ein Spieleklassiker, wie Backgammon wird vor allem online gespielt. Das ermöglichen verschiedene Anbieter ihren Kunden, indem sie Spieleklassiker digitalisieren und kostenlos zur Verfügung stellen. Die Einnahmen werden aus Werbeanzeigen generiert. Das ermöglicht es den Privathaushalten sich auch in privater Runde online zu treffen. Das Spieleangebot wird abgerundet, indem das Gaming via Videochat ermöglicht wird. So können Spieler mit Freundinnen und Freunden einen Abend verbringen und gleichzeitig die eigenen Spielfähigkeiten unter Beweis stellen. Ein solcher Austausch ist in Zeiten von Social Distancing besonders gefragt und ist eine gute Freizeitbeschäftigung, die es dennoch ermöglicht, Kontaktwege zu minimieren.

Gesellschaftsspiele sind somit unter den Generationen wieder beliebter denn je, da diese Lücken schließen. Langeweile kann so überwunden werden, Spiele stellen einen Zeitvertreib da und auch die soziale Komponente kann von Gesellschaftsspielen abgedeckt werden. Vereinsamung kann, dank der digitalen Spiele, auch in Single-Haushalten entgegengewirkt werden und es bietet eine Möglichkeit des ungezwungenen Austauschs und somit eine Flucht aus der Realität.

Mobile Gesellschaftsspiele boomen

Gerade unter jüngeren Generationen sind auch Gesellschaftsspiele auf dem eigenen Smartphone eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Diese können sowohl im Multiplayer-Modus als auch im Single-Player-Modus gespielt werden und bieten einen guten Zeitvertreib. Doch auch Senioren und die Baby Boomers spielen gerne auf dem Smartphone. Die Spiele unterscheiden sich jedoch. Während Boomers gerne Casual-Gaming-Spielangebote, wie Candy Crush nutzen, lieben jüngere Generationen die Herausforderung und spielen gerne auch in Echtzeit mit anderen Spielern.

Analog zu der Steigerung der Nutzung von In-App-Spielen steigen auch die In-App-Adverts von Unternehmen. Auf diese Weise steigen auch die Umsätze der Branche. Doch nicht nur durch Werbeanzeigen werden zurzeit mehr Umsätze generiert, die Nutzer selbst, investieren auch gerne Geld in Apps. In-App-Käufe werden zurzeit vermehrt getätigt und auch Abomodelle sind gefragt. Die Akzeptanz, für Apps Geld zu bezahlen, steigt somit in der gesamten Bevölkerung während der Corona-Pandemie. Das kann sich auch positiv auf die Folgejahre auswirken. Gesellschaftsspiele nutzen die Deutschen somit auch in Zukunft wahrscheinlich öfter als zuvor, wenn es um den Zeitvertreib geht.

 

Foto: wachiwit / stock.adobe.com

AJOURE´ Redaktion
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