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Unisex-Namen: Geschlechtsneutrale Vornamen im Trend

Werdende Eltern stehen vor vielen Entscheidungen, die die Geburt ihres Babys betreffen. Eine der wichtigsten Entscheidungen ist wohl der Vorname des Nachwuchses. Der Name begleitet ein Kind im Regelfall ein Leben lang und entscheidet zum Teil auch mit darüber, wie es von anderen wahrgenommen wird und welche Chancen es im künftigen Leben hat. Daher sollte diese Entscheidung wohlüberlegt sein und führt bei vielen Eltern zum Kopfzerbrechen.

In den letzten Jahren sind geschlechtsneutrale Vornamen immer mehr in den Fokus gerückt. Viele Eltern entscheiden sich gerne für einen Namen, der nicht von vornherein das Geschlecht festlegt. Doch woher kommt dieser Trend, welche Gründe sprechen für einen Unisex-Namen und welche Namen klingen im Deutschen besonders schön?

Woher kommt der Trend?

Taylor Swift, Drew Barrymore oder Jamie Oliver – sie alle haben gemeinsam, dass ihr Vorname nicht direkt auf ihr Geschlecht schließen lässt. Und es handelt sich um sehr berühmte Personen des öffentlichen Lebens. Ihre Eltern haben sich wohl bewusst oder unbewusst für einen künftigen Trend entschieden und Unisex-Namen gewählt.

Wie es mit vielen Trends ist, die die Promiwelt vorlebt, schwappt dieser auch langsam in die allgemeine Bevölkerung über. Während es im englischen Sprachraum bereits völlig geläufig ist, einen geschlechtsneutralen Vornamen zu tragen, verbreitet sich der Trend in Deutschland noch etwas langsamer. Besonders aber durch die wachsende Beliebtheit von internationalen Namen findet man in deutschen Kindergärten ebenfalls immer mehr Kinder, die einen Unisex-Namen tragen. Doch auch durch aktuelle gesellschaftliche Umbrüche werden geschlechtsneutrale Vornamen in Zukunft wohl noch mehr an Bedeutung gewinnen.

Warum entscheiden sich immer mehr Eltern für einen geschlechtsneutralen Vornamen?

Viele Eltern wählen einen Unisex-Namen, weil sie ihn einfach schön finden. Abgesehen von der Ästhetik hat ein geschlechtsneutraler Vorname aber noch weitere Vorteile.

Zum einen genügt es, sich auf einen einzigen Vornamen zu einigen, der dann unabhängig vom tatsächlichen Geschlecht an das Kind vergeben wird. So müssen Eltern nicht für beide Geschlechter mögliche Namen finden.

Gerade für diejenigen, die sich vom Geschlecht des Kindes bis zur Geburt überraschen lassen möchten oder der Verwandtschaft dieses noch nicht gleich mitteilen wollen, eignet sich also ein Unisex-Name gut.

Ein weiteres Argument, das sicherlich für viele werdenden Eltern eine Rolle spielt, ist, dass ein geschlechtsneutraler Vorname das Kind noch nicht gleich in eine gesellschaftliche Rolle drängt. Es hat durch seinen Namen nicht die Aufgabe, besonders maskulin oder feminin zu sein. Besonders Eltern, die ihr Kind möglichst selbstständig und zur Individualität erziehen möchten, profitieren dann von einer solchen Namenswahl.

 

 

Bildet sich eine gesellschaftliche Veränderung ab?

Viele fragen sich, ob die wachsende Beliebtheit von Unisex-Namen mit dem aktuell spürbaren gesellschaftlichen Umbruch zusammenhängt. Kinder sollen nicht mehr von Vornherein in spezielle Geschlechterrollen gedrängt werden. Eine geschlechterneutrale Erziehung wird von vielen Eltern befürwortet und der Versuch, sein Kind nicht gleich in eine Richtung zu lenken, spielt in vielen Erziehungsstilen eine Rolle.

Besonders bei Mädchen dürften diese Aspekte bei der Wahl eines geschlechtsneutralen Vornamens für das Kind eine Rolle spielen. Sie sollen selbstbewusster werden, sich emanzipieren und auch Jobs annehmen, die lange Zeit eher Jungen vorbehalten waren. Hier lässt sich der Trend bei der Namenswahl besonders gut erkennen.

Bei Jungs sind die Eltern jedoch besonders in Deutschland noch etwas zurückhaltender. Die Hemmung, seinem Jungen einen eventuell feminin angehauchten Vornamen zu geben, ist deutlich spürbar. Gründe dafür sind nicht wirklich bekannt, oft steht aber der veraltete Gedanke dahinter, den Buben nicht verweichlichen zu wollen.

Grundsätzlich sind also durchaus gesellschaftliche Einflüsse erkennbar, die diesen Trend mitbestimmen. Sie sind aber längst nicht der einzige Grund für eine geschlechtsneutrale Namenswahl.

Welche geschlechtsneutralen Vornamen gibt es für Jungs und Mädchen?

Falls du gerade auf der Suche nach einem passenden Vornamen für deinen Nachwuchs bist, sind wir dir gerne behilflich. Wir haben die beliebtesten englischen und deutschen Unisex-Namen herausgesucht und eine Liste für dich zusammengestellt. Du hast also die Wahl zwischen trendigen englischen Namen, aber auch schönen klassischen Vornamen. Wir wünschend dir viel Spaß beim Stöbern.

Die Top 10 aus dem Englischen:

  • Hayden
  • Sasha
  • Kyle
  • Jordan
  • Riley
  • Taylor
  • Jordan
  • Charlie
  • Kennedy
  • Adrian

Die Top 10 deutschen Unisex-Namen:

  • Alex
  • Chris
  • Jules
  • Lou
  • Maxime
  • Noel
  • Remy
  • Robin
  • Ulli
  • Toni

Unisex-Namen – unser Fazit

Unisex Vornamen sind als Trend von berühmten Personen in die „Normalbevölkerung“ übergeschwappt. Auch hierzulande erfreuen sie sich wachsender Beliebtheit und geben den Eltern und dem Kind ein Stück weit Freiheit. Die Auswahl ist riesig und die Popularität der Namen wird künftig steigen. Für werdende Eltern ist dies also auf alle Fälle eine Überlegung wert.

 

Foto: aprilante / stock.adobe.com

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AJOURE´ Redaktion
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