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Das etwas andere Model: Coco Rocha

Spätestens als die brünette Schönheit 2007 die Herbt-Winter-Show von Jean Paul Gaultier mit einer keltischen Tanzeinlage eröffnete, war es um die Fashionwelt geschehen. Über den „Coco-Moment“, wie ihn die Vogue betitelte, spricht die Industrie noch heute und er machte aus Mikhaila Rocha das Supermodel einer neuen Generation.

Steckbrief

Vollständiger Name: Mikhaila Coco Rocha
Geboren: 10. September 1988, Toronto, Kanada
Eltern: Iver Eames Conran, loini, Iiley Ryn
Geschwister: Lynsey Morandin, David Morandin
Beruf: Model
Ehepartner:James Conran (verh. 2010)
Kinder: Iver Eames Conran, loini, Iiley Ryn
Größe: 178m
Sternzeichen: Jungfrau

Ihre Anfänge

Eine Modelkarriere? Eigentlich nie der Traum der jungen Mikhaila, genannt Coco. Ihre Leidenschaft ist der Tanz und schon früh entdeckt sie ihre Faszination für ihre irisch-walisischen Wurzeln. Als Siebenjährige beginnt sie, Unterricht in keltischen Tänzen zu nehmen. Dass sie dies einmal zu einen der erfolgreichsten Models weltweit machen würde, ist völlig ferngegriffen. Als Coco an einem irischen Tanzwettbewerb teilnimmt, erhofft sie sich Sieg und Preis, doch das Schicksal hat es anders geplant. Ein Modelscout entdeckt die 14-jährige, und los geht’s mit der steilen Karriere.

Ihr Aufstieg

Coco_Rocha_in_Bill_Blass_by_Peter_Som_February_2008,_Photographed_by_Ed_Kavishe_for_Fashion_Wire_Press
Coco Rocha 2008 Foto: wikipedia.com

Große Agenturen buhlen um die junge Aufsteigerin und mit nur 18 Jahren hat sie ihren ersten Exklusiv-Vertrag mit Starfotograf Steven Meisel in der Tasche. Ihr Look begeistert: Die lange, braune Sleek-Mähne, die kalte Ausstrahlung und die strengen Gesichtszüge heben sie ab von der Masse und machen sie zu etwas ganz Besonderem neben anderen Topmodels wie Jessica Stam oder Gemma Ward, die mit ihren Puppengesichtern in den letzten Jahren den Ton der Modewelt angegeben haben.

Coco lächelt von nun an vom jedem Magazincover und erobert die Laufstege der Welt. New York, Paris, Mailand – kein Designer, der sie nicht haben will, keine Modestadt, in der sie nicht zu Hause ist. Verträge mit Luxushäusern wie Balenciaga machen ihr Gesicht weltweit bekannt. 2007 dann ihr größter Moment: Die von den schottischen Highlands inspirierte Show von Gaultier eröffnete Coco Rocha mit einem Tanz-Walk, wie ihn die Szene noch nie gesehen hat. Der Coco-Moment beherrscht die Schlagzeilen und macht sie zum Superstar der Fashionwelt. Heute modelt sie nur für die ganz Großen: Coco unter anderem für Chanel, Dior und Dolce & Gabbana, arbeitet mit Lagerfeld und Gaultier und sich das Gesicht der Coca-Cola-Light- und der neuen Longchamp-Kampagne.

Abseits des Laufstegs

Ihre Authentizität und Glaubwürdigkeit machen sie auch zu einem der bemerkenswertesten Models: Offen spricht sie über den irrealen Schönheitswahn im Modelbusiness, über Stress und Gewichtsdruck und das gängige Problem der Magersucht. Sie gehört damit zu den wenigen der Branche, die auf die großen Gefahren des Modellebens aufmerksam machen. Ein Abriss ihres ungemeinen Erfolges ist dennoch nie eingetreten. Im Gegenteil – Mittlerweile erobert sie auch die TV-Landschaft und sucht neben Model-Kolleginnen Karolina Kurkova und Naomi Campbell mit dem Format „The Face“ nach neuen Topmodels.

Foto top: Coco Rocha für Longchamp 2012 Ad Campaign

Narciso Rodriguez

Als einer der erfolgreichsten Designer Amerikas der letzten zwei Jahrzehnte etablierte Narciso Rodriguez nicht nur sein eigenes Label, sondern übte auch ungemein hohen Einfluss auf andere namhafte Marken aus.
Der New Yorker, zu dessen Fans auch Modepäpstin Anna Wintour gehört, kleidet selbst die größten Namen aus Showbiz bis hin zu Politik ein.

Seine Anfänge

Narciso Rodriguez wusste schon früh, wo seine Karriere hinführen sollte. Nach dem Schulabschluss zog es ihn zum Kunst- und Designstudium an die Parson’s School of Design in New York. Bereits früh konnte er seinen ersten Coup verbuchen: Bei Donna Karan heuerte man ihn als aufstrebenden Designer an. Zu seinen anderen Zwischenstops in der Modewelt gehörten hochrangige Positionen bei Calvin Klein, TSE und Cerruti. !997 dann sein eigenes Label: Seine erste Prêt-à-porter-Kollektion für Frauen erschien in Kooperation mit einem italienischen Hersteller, woraufhin er bereits eine Saison später eine eigene SHow auf der Mailänder Fashion Week vorführte. In der Folgezeit regnete es Preise, darunter der Vogue „Best New Designer Award“ und „Designer of the Year“-Awards, 2010 nannte ihn Vanity Fair einen der „kulturellen Richtungsgeber“ unserer Zeit.
Auch in der Beautywelt konnte Rodriguez Fuß fassen: Mehrere Düfte erschienen unter seinem Label auf dem Markt und halten heute ikonischen Status.

Sein Stil

Narciso Rodriguez ist bekannt und beliebt für seinen sehr puristischen Stil. Fließende Stoffe ohne viel Schnick-Schnack, Dominanz der Farben Schwarz und Weiß gemischt mit einigen bunten Eyecatchern in jeder Kollektion und simple, aber figurbetonende Schnitte – das waren von Anfang an seine Markenzeichen, denen er bis heute treu geblieben ist. Seine Mode brilliert durch den modernen Minimalismus, durch perfekte Zusammenarbeit von klassischen Schnitten, einfachen Farben und spannenden Einlagen wie transparente Stoffe.

Seine Fans

Anna Wintour adelte ihn bereits zum Meister des Purismus‘. Zu seinen großen Fans gehören Fashion-Ikone Sarah Jessica Parker, Hollywoodstars Claire Danes und Selma Hayek. Auch hochrangige Vertreterinnen aus Politik trugen seine Entwürfe. Carolyn Bessette entschied sich für eines seiner Kreationen, als sie 1996 John Kennedy, Jr. heiratete – eine der größten Momente in Rodriguez‘ Karriere. Und auch Michelle Obama trug ein Kleid aus einer Rodriguez-Kollektion, als 2008 ihr Mann vor aller Welts Augen zum neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde.

Foto top: Narciso Rodriguez Pre-Fall Collection 2013 Ad

Kolumne: Bist du vielleicht ich? Verliebt in deine Details!

Das Netz ist meine tägliche Lektüre. Zum Frühstücks-Kaffee stöber‘ ich durch Wirtschaftsmagazine, könnte ja sein, dass sich über Nacht die Welt nicht weiter gedreht hat. Mittags lese ich hochinteressiert die Facebook Timeline, und wenn mich nachts die Gedanken umtreiben greife ich zu meinem iPhone, das unter meinem Kissen schon darauf wartet. Ich durchforste Lieblingsblogs bis mir müde und zufrieden die Augen wieder zufallen.

Ich bin also immer auf der Suche nach diesem Stoff der meine Nerven wachkitzelt, der mein Herz beben lässt oder der einfach nur unterhält. Der amerikanische Journalist Tom Scocca hat dies zuletzt geschaft. Detailverliebt zählt er Dinge auf,  an denen sein Leser erkennen kann, ob er vielleicht die gleiche Person ist. Hä? Wie jetzt?

Scocca spielt mit Gedanken, Annahmen und Details. Der Spielplatz, auf dem er sich damit austobt, heißt „Twenty-Six Signs You Are Me“ . Was erst ein wenig verwirrend klingt, ist eine einfache Eigencharakterisierung in Listenform. „26 Zeichen, dass du ich bist“.

Neben seinem Äußeren gibt es nämlich diese zahlreichen Kleinigkeiten, die einen Menschen zu dem machen, was er tatsächlich ist. Es sind die Charakterzüge, die erst beim zweiten oder dritten Blick auffallen. Es sind die Marotten, die im Zusammenleben nach und nach aufgedeckt werden. Es sind die Anekdoten, die nur die besten Freunde oder eben Frau Mama erzählen können (und dürfen!). Und dann ist es jede Bekanntschaft, jede Lachfalte und jedes Paar Schuhe, die mich von einem anderen Menschen unterscheidet. Und auch wenn ich an jemandem die exakt gleichen Nike Air Max entdecke, sind sie doch anders. Weil sie bei mir andere Macken haben und die Farben an manchen Stellen ausgeblichen sind.

Eigentlich ist diese Detail-Liebe doch ein rechter Unsinn…aber sie macht so viel Spaß!

…und was schreibst du in deine Liste?

tee

Are you me? Maybe you are, and if you are me, you know there’s no experience quite like it. Share if this sounds familiar, and you recognize that you’re me! (via) 

Hier ein paar Zeichen, die ganz klar nach Mia klingen…und vielleicht auch nach dir?

  • Du hast unbedingt Lust auf einen Yogi-Tee, aber eigentlich nur darum, weil du die Zeilen auf deinem Beutel-Fähnchen lesen möchtest.
  • Wenn es um Nutella geht, dann ist das Glas halb leer und nicht halb voll, weil du ganz unbedingt die Folie des neuen Glases als erste durchstechen magst.
  • Ein Bein muss immer aus der Bettdecke hängen.
  • Du drehst dein Kopfkissen im Laufe einer Nacht mindestens drei mal „auf die kalte Seite“.
  • Ein kleiner Schluck Kaffee bleibt immer in der Tasse – unmöglich, diesen auszutrinken.
  • Unterschreitet der Smartphone Akke die gefährliche 20% Zone, fühlst du dich kontinuierlich bedroht. Nichts wie ab nach Hause.
  • „Zuhause ist, wo die Ladegeräte sind“ würdest du genau so unterschreiben.
  • …ich achte gerade ziemlich auf eine gesunde Ernährung. Aber warum ist die Haribo-Tüte mittags auf dem Schreibtisch denn plötzlich leer?
  • Dich graut es nicht vor Langstreckenflügen. Du freust dich einfach, mehrere Stunden lang nicht erreichbar zu sein.
  • Manchmal trägst du in der Bahn Headphones ohne Musik zu hören, nur um einem lästigen Smalltalk zu entgehen.
  • Zieht ein Gewitter auf, klebst du mit der Nase an der Fensterscheibe und kannst es kaum erwarten bis es so richtig doll wumst.
  • Der Geruch von warmem Marmorkuchen und frisch gemähtem Rasen erinnert dich an deine ziemlich glückliche Kindheit.
  • …und im nächsten Moment stehst du im Supermarkt vor den Rollmöpsen, musst diesen Einkauf auf Facebook kundtun und glaubst: so wirklich erwachsen wirst du doch nie. Albern!

 

Fotos: Mia Bühler

Kolumne: Von Türknackern und Herzensbrechern

So gut wie jeder hat sich schon ein mal ausgesperrt. Und im übertragenen Sinne haben wir alle Erfahrungen darin, vor verschlossenen Türen zu stehen. Doch was passiert, wenn man unbedingt wissen möchte, was sich hinter dem Schloss verbirgt und ist es einfacher, gemeinsam vor unüberwindbaren Hindernissen zu stehen statt alleine?

Am Wochenende habe ich mich gemeinsam mit meinem Freund aus unserer Wohnung ausgesperrt. Während ich die Tür hinter mir zuzog, weil ich wusste, dass er seinen Schlüssel in der Hand hatte, dämmerte es ihm schon, er rief „Warte“, doch es war zu spät: Mein Schlüssel steckte von innen und wie wir ein paar Minuten später durch diverse Türknack-Methoden feststellen mussten, steckte er da auch ganz gut. Dieses Abschließen von innen hatte ich als Relikt meiner Zeit des alleine Wohnens mitgenommen. Was soll ich sagen, ich habe zwei Jahre lang im größten Kneipenviertel der Stadt gewohnt, da macht man so was halt. Vor allem, wenn man komische Nachbarn hat.

Und wie ich so dasaß, auf den Stufen des wunderschönen Altbau-Treppenhauses, kam ich auf den Gedanken des Schlüssel-Schloss-Prinzips. Ich kramte in meinen Gehirnwindungen nach den Überbleibseln meines Biologie-Abiturs, aber Wikipedia kann es definitiv besser erklären: Das Schlüssel-Schloss-Prinzip beschreibt die Funktion von zwei oder mehreren komplementären Strukturen, die räumlich zueinander passen müssen, um eine bestimmte biochemische Funktion erfüllen zu können.

Ha! Wenn das mal nicht die universelle Erklärung für eine funktionierende Beziehung ist. Fabelhaft, die Biochemie steht der Partnerschaft also nicht nur im Austausch körperlicher Flüssigkeiten nahe, sie beschreibt einen der wichtigsten Vorgänge in unserem Leben: Entweder etwas passt. Oder eben nicht. Entweder man kommt rein. Oder man bleibt draußen stehen. Wahlweise im Regen.

Mir fallen dazu vor allem diese sogenannten Halbbeziehungen ein. Ein paar Dates, die immer mehr werden, immer öfter übernachtet man beim anderen, immer öfter wird derjenige mitgebracht zu Geburtstagen und anderen Feierlichkeiten, wird vorgestellt, integriert und doch… ist man nicht zusammen. Zum Beispiel, weil einer von beiden sich nicht binden möchte, oder weil der andere bald für längere Zeit die Stadt verlässt und man einfach versucht, die Zeit zu genießen als Halb… ding. Und manchmal, da passt es einfach nicht hundertprozentig, aber man zieht deswegen noch lange nicht weiter, sondern man bleibt. Aus Gründen der Bequemlichkeit oder der Angst.

Mir tun Menschen, die mehr schlecht als recht in einer solchen Situation stecken, immer leid, weil ich selbst ein Liedchen davon singen kann. Zu einer Zeit, in der ich eigentlich verknallt in einen Schulkollegen war, wurde ich schier erobert von jemanden, der mich gar nicht interessierte. Als er nach meinem Korb schließlich unangemeldet und alleine bei meiner Abschlussvorführung an der Schauspielschule saß, habe ich ihn auf einmal gesehen. Nicht nur hinter den Scheinwerfen, sondern auch im wirklichen Leben. Von da an war es um mich geschehen, es begann eine wirklich typisch verlaufende und herzerwärmende Liebesgeschichte – minus dem Gespräch, in dem er mir nach drei Monaten Dates eröffnete, dass er keine Freundin wolle. Da war es aber schon viel zu spät, denn ich war head over heels und wenn er ehrlich zu sich selbst gewesen wäre, steckten wir schon längst in einer Partnerschaft. Nach einiger Zeit merkte ich, dass ich in dieser alleine war. Er zog sich immer mehr zurück und ich stand vor seinen verschlossenen Türen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als wir eines Nachts von einer Party angetrunken nach Hause gekommen waren und ich mir dachte, wie perfekt das eigentlich zwischen uns sein könnte. „Du lässt mich nicht herein“, hatte ich zu ihm gesagt. Er schaute mich an und verneinte es, aber wir beide wussten, dass er mich anlog. Ein paar Wochen später – ich hatte längst mein imaginäres Köfferchen gepackt, war aber immer noch himmelweit weg davon ihn zu vergessen – saß ich mit Freundinnen in einem Restaurant. Im hintersten Eck saß er. Mit seiner neuen Freundin. Ein Mädchen, das von Kopf bis Fuß so komplett anders war als ich. Da wusste ich, dass mein Schlüssel nie der Richtige gewesen war.

Letzten Sonntag hatte der gerufene Schlüsseldienst nach einer Minute unsere Tür offen und alles war wieder beim Alten. Es war ein teurer Spaß, aber trotzdem musste ich lachen. Denn wenn man weiß, dass man gemeinsam auf einer Seite einer geschlossenen Tür steht, dann gibt es immer Mittel und Wege, sie zu öffnen.

Foto: Anika Landsteiner privat

Sommerbräune: Do-It-Yourself

Sommerbräune

Auch im Herbst noch so aussehen, wie als wäre man frisch aus einem 2-wöchigen Karibik-Urlaub zurückgekehrt? Ist gar kein Problem! Mit Tricks und kleinen Helfern lässt sich sonnengebräunte Haut auch von zu Hause aus zaubern.

Im Sommer fühlt man sich bekanntlich am wohlsten in seiner Haut. Wieso? Die warmen Tage wecken bei uns Glückshormone und mit knackig gebräunter Haut strahlen wir auch äußerlich. Vor 100 Jahren noch galt helle als Ideal der Schönen und Reichen und in den fernöstlichen Ländern Asiens ist auch heute dunkle Hautfarbe nicht allzu gern gesehen. Wir finden jedoch: Braun ist sexy, frisch und gesund. Vornehme Blässe ist schon lange nicht mehr angesagt und jetzt, wo der Sommer am Weiterziehen ist, verrät Ajouré die besten Tricks, um auch im Herbst wie von der Sonne geküsst auszusehen.

Spray-On-Tan

Der Renner aus den USA! Für Promis und Trendsetter gibt es jetzt schon keine Alternative mehr zu den Spray-On-Tans – mit Ausnahme eines Mexiko-Trips natürlich… Spray-On-Places sind hierzulande noch nicht so weit verbreitet wie Sonnenstudios, doch selbst eine weitere Anfahrt kann sich lohnen. Die in wenigen Sekunden aufgesprühte Bräune ist ungefährlich und für jeden Hauttypen geeignet und gelingt anders als bei Bräunungsversuchen zu Hause auch professionell und gleichmäßig, auch in verschiedenen Bräunungsgraden. Die künstliche Bräune hält etwa 1-2 Wochen. Übrigens kann man diese Airbrush-Methode auch für zu Hause kaufen.

Bräunungscreme

Sommerbräune aus der Tube ist nichts Neues und wahrscheinlich die gängigste Variante für den Do-It-Yourself-Tan. Bräunungscreme ist für wenig Geld in jedem Drogeriemarkt erhältlich. Beachtet werden muss hierbei die Verpackungsbeilage: Nicht einfach drauf loscremen, sonst wird’s ganz schnell fleckig. Vor allem bei den Handflächen aupassen: Beim Eincremen werden sie oft viel zu dunkel im Vergleich zum Rest des Körpers. Also entweder Handschuhe tragen oder Bräunungsüberreste mit einem Peeling entfernen. Ähnlich und alternativ zur Creme gibt es Tubenbräune auch als Milch oder Schaum.

Bräunungstücher

Eine relativ neue Methode zum Selbstbräunen sind Bräunungstücher. Die Anwendung ist recht tricky: Je länger man ein Tuch benutzt, desto weniger Farbe bleibt drauf übrig. So kommt es oftmals zu unebenmäßiger Farbverteilung. Deswegen beim Bräunen mit Bräunungstücher am besten von der besten Freundin helfen lassen.

 

Bei allen Methoden empfiehlt es sich, nach der Anwendung einige Zeit zu warten, bevor man sich ins Bett legt oder duschen geht. Die aufgetragene Farbe kann je nach Hersteller leicht abfärben.

Übrigens raten wir vom regelmäßigen Besuch im altbekannten Solarium schlichtweg ab. Gleichmäßige Bräune erhält man hier zwar auf Knopfdruck, allerdings zu hohem Preis: Oftmals sind die UV-Strahlen viel zu stark, lassen die Haut nicht nur auf Dauer ledrig und um Jahre gealtert aussehen, sondern verursachen auch Hautkrankheiten. Dann lieber einfach auf Make-Up oder getönte Lotionen zurückgreifen und Bräune ohne gesundheitliche Schäden genießen.

 

Foto: Aleksei Nabokov / stock.adobe.com

So stylst du die Trendfarbe Grau immer wieder neu

Trendfarbe Grau

Von wegen graue Maus! Im Herbst punktet die unscheinbare Farbe mit Vielseitigkeit, unterschwelliger Trendlastigkeit und tausenden Kombinationsmöglichkeiten.

So langsam aber sicher verabschiedet sich der Sommer von uns und damit auch die knalligen Neonfarben. Denn der Herbst wird dieses Jahr Grau. Langweilig? Von wegen! Elegante Zurückhaltung gemischt mit der Tragbarkeit machen Grautöne zum neuen Farbentrend für alle Frauen, die nicht nach Aufmerksamkeit schreien müssen. Seriös für’s Büro, cool und simpel für den Alltagslook.

Looks in Grau sind dabei so vielfältig wie keine anderen: Komibiniert werden darf mit so ziemlich jeder erdenklichen Farbe und auch mit Grau-in-Grau-Outfits können Sie punkten. Helle und dunkle Töne ergänzen sich dabei perfekt. Wer gleich zwei Trends miteinander mixen will, der trägt Grau im Ombré-Stil. Passend zum Herbst sieht vor allem Knitwear extrem lässig aus und hält gleichzeitig warm. Farben und Muster dürfen dank der zurückhaltenden Farbe ruhig hervorstechen: Angesagt sind Grafikdrucke, Streifen und Punkte.

Neben Hosen, Oberteilen und Jacken werden auch vermehrt unsere liebsten Accessoires blasser: Taschen, Mützen und Schuhe sehen in Grau besonders edel aus. Ein Must-Have: Weiches, graues Leder. Unglaublich cool, unglaublich elegant.

Die Trendfarbe Grau immer wieder neu kombinieren

Die Farbe Grau ist äußerst vielseitig und bietet zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten für stilvolle Fashion-Looks. Hier sind einige Ideen, wie du Grau in deine Outfits integrieren kannst:

  1. Monochromes Ensemble: Kombiniere verschiedene Grautöne in einem Outfit für einen eleganten monochromen Look. Zum Beispiel: graue Hose, Pullover und Mantel.
  2. Kontrastierende Farben: Grau lässt sich wunderbar mit lebendigen Farben wie Rot, Gelb, Pink oder Blau kombinieren, um einen auffälligen Kontrast zu schaffen.
  3. Grau mit Weiß: Kreiere einen zeitlosen und frischen Look, indem du graue Kleidungsstücke mit weißen Teilen kombinierst, wie z.B. graue Jeans mit einer weißen Bluse.
  4. Edle Eleganz: Trage ein graues Etuikleid oder eine graue Bluse mit einer schwarzen Hose oder einem Rock für einen klassischen und edlen Look.
  5. Casual-Chic: Kombiniere graue Jeans mit einem T-Shirt und einer Lederjacke für einen lässig-eleganten Streetstyle.
  6. Gemütlicher Strick: Trage einen grauen Strickpullover mit einer kuscheligen Strickmütze und Schal für einen winterlichen Look.
  7. Business-Casual: Kombiniere einen grauen Blazer mit einer weißen Bluse und einer schwarzen Hose für einen schicken Büro-Look.
  8. Sportliche Eleganz: Trage graue Sneakers mit einer grauen Jogginghose und einem Oversize-Blazer für einen lässig-eleganten Sport-Luxe-Look.
  9. Pastellakzente: Füge einem grauen Outfit mit pastellfarbenen Accessoires wie einem Schal oder einer Handtasche eine verspielte Note hinzu.
  10. Layering mit Textur: Kombiniere unterschiedliche Grautöne und Texturen, wie z.B. eine graue Cordhose mit einem grauen Strickpullover, um Tiefe und Interesse zu schaffen.

Denke daran, dass Grau eine großartige Basisfarbe ist, die sich leicht mit anderen Farben und Stilen kombinieren lässt. Experimentiere mit verschiedenen Kombinationen, um deinen persönlichen Stil zu unterstreichen und vielfältige Looks zu kreieren.

Foto: Alena Ozerova / stock.adobe.com

Little Black Dress: Die Magie des Kleinen Schwarzen

Little Black Dress

Es ist die Ikone unter den Kleidern: Das Little Black Dress ist das Kleid für jede Gelegenheit. Kein Designer, der sich noch nicht am Klassiker versucht hat, keine Frau, die es nicht in ihrem Schrank hängen hat.

Was hat es mit dem Little Black Dress auf sich?

Das Little Black Dress geht auf die bekannte Modedesignerin Coco Chanel zurück, die es ursprünglich als Trauerkleidung für noch junge Kriegswitwen des ersten Weltkrieges entwarf. Sie wollte damit beweisen, wie chic und modisch schwarz sein kann. Spätestens mit Audrey Hepburn im Film Frühstück bei Tiffany wurde das Little Black Dress aus dem Trauerambiente herausgeholt und heute führen es alle Modedesigner in ihrer Kollektion.

Audrey Hepburn - Black Evening Gowns
Audrey Hepbrun im brühmten LBD von Givenchy

So vielseitig ist das Little Black Dress

Kaum ein Kleid, das vielseitiger zu tragen ist. Für Frauen jeden Alters und bei unzähligen Gelegenheiten, ist das kleine Schwarze eigentlich immer ein Glücksgriff. Man wirkt nicht overdressed, aber immer hoch elegant. Es macht eine schlanke jugendliche Figur und kann je nach Ausführung von seriös bis hin zu super sexy wirken. Man denke nur an die semitransparenten Spitzendetails die in schwarz einfach am wirkungsvollsten sind. Das Kleid wird meist im Etuistil getragen, eng anliegend und ohne Ärmel. Diese klassische Variante gibt es in unzähligen Abwandlungen etwa mit Ärmel, kurz oder auch kniebedeckt, mit Spitze oder ganz schlicht. Immer wird das kleine Schwarze seiner Trägerin eine ganz besondere damenhafte Ausstrahlung verleihen.

Die passenden Accessoires

Die Schuhe können entscheidendes Detail für die gewünschte Wirkung sein, Audrey Hepburn trug ganz klassisch flache Ballerinas dazu, aber das muss natürlich nicht sein, Highheels sind ebenso denkbar, wie eine mittlere Absatzhöhe. Je nach Anlass kann man dem Kleid eben immer wieder eine andere Komponente geben. Schwarze Accessoires passen immer, aber du kannst auch das Little Black Dress durch verschiedenfarbige Details enorm aufpeppen. Die Wirkung von schönem Schmuck ist beim schlichten kleinen Schwarzen am schönsten, hier darf es dann ruhig auch mal etwas mehr sein. Wir empfehlen als Tasche für das Little Black Dress klassischerweise die Clutch, aber jede andere festliche kleine Tasche geht natürlich auch, nur zu groß darf sie nicht sein.

Styling-Tipps für das Kleine Schwarze

So holst du das Beste aus deinem Little Black Dress heraus:

  1. Accessoires setzen Akzente: Wähle auffällige Accessoires wie Statement-Halsketten, Ohrringe oder auffällige Armbänder, um dein LBD aufzupeppen.
  2. Schuhe mit Stil: Von eleganten Pumps bis hin zu trendigen Stiefeletten – wähle Schuhe, die den Look vervollkommnen.
  3. Jacken und Blazer: Ein maßgeschneiderter Blazer oder eine stylische Lederjacke verleiht deinem Dress eine moderne Note.
  4. Kontrast mit Farbe: Füge einen Farbtupfer mit farbigen Accessoires wie Schuhen oder einer Handtasche hinzu.
  5. Vielseitige Frisuren: Ob Hochsteckfrisur, lockere Wellen oder klassische Bob-Frisur – die Frisur kann den Stil des Outfits ergänzen.
  6. Experimentiere mit Texturen: Kombiniere verschiedene Texturen wie Samt, Seide oder Spitze, um dem Outfit Tiefe zu verleihen.
  7. Layering: Trage das LBD über einem schlichten T-Shirt oder kombiniere es mit einem dünnen Rollkragenpullover für einen lässigen Look.
  8. Statement-Gürtel: Betone deine Taille mit einem auffälligen Gürtel, um die Silhouette zu betonen.
  9. Make-up und Lippenstift: Betone deine Augen oder wähle einen kräftigen Lippenstift, um deinem Look mehr Dramatik zu verleihen.
  10. Selbstbewusstsein strahlen: Das Wichtigste ist, das Outfit mit Selbstvertrauen zu tragen. Egal welchen Stil du wählst, trage dein LBD mit Stolz!

Das Little Black Dress ist zeitlos und vielseitig – mit diesen Tipps kannst du es auf verschiedene Arten tragen und immer wieder neu interpretieren.

Fotos: somemeans / stock.adobe.com; Paramount Pictures / Frühstück bei Tiffany

Kolumne: „Küssen kann man nicht alleine…“ Schade eigentlich!

Der Kuss, oder das was wir hier in Europa unter „Küssen“ verstehen ist mindestens genau so alt wie unsere Spezies selbst…wenn nicht sogar älter denn auch die Tierwelt küsst sich.  Die wissenschaftliche Erforschung des Kusses nennt man übrigens „Philematologie“, falls ihr mal wieder (kurz vor dem ersten Kuss) beim Daten mit unnützem Wissen prahlen möchtet.

Es gibt knutschen, busserln, schmatzerln, schnäbeln, herzeln oder züngeln. Und mindestens genauso viele Arten des Kusses gibt es. Es gibt den Begrüßungskuss. Den Wangenkuss. Den Eskimokuss. Den French Kiss. Den Stirnkuss (Klassiker unter Papas). Den Zungenkuss. Den Handkuss. Den Kopfkuss (son‘ bisschen ähnlich wie ’ne Kopfnuss). Und noch unzählige andere Arten von Küssen, die auch zum Beispiel YouTube Sternchen Liont in diesem Video hier zeigt. Zuerst dachte ich in etwa „was ein überhebliches, aufgedrehtes Kerlchen!“. Aber beim Anschauen konnte ich dann doch nicht weg klicken. Sein Erfolg sei ihm gegönnt, er bringt mich zum Schmunzeln:
 

15 Arten zu küssen – Küssen kann man nicht alleine!

Die ganze Welt redet über das Küssen, ob Dr. Sommer in BRAVO (ja, den gibt es tatsächlich immer noch!), die Telekom oder Singlebörsen. Immer geht es um DEN perfekten Kuss. Um die besten Tipps, die tollsten Feelings.

Also…alle Welt spricht davon, aber ganz ehrlich? Richtig gute Küsser sind trotzdem rar – so aus der Erfahrung einer 25-Jährigen. Küsse müssen lang sein und leidenschaftlich, gut schmecken und am besten ganz eng umschlungen statt finden. Hach! Aber wie beim großen Bruder des Kusses, dem Sex, gibt es auch hier den Schlabberer, den Pieker und den Presser. Wenn ihr so etwas habt, dann nichts wie weg. Denn Gordon Gallup, Professor für Psychologie an der Universität von Albany in New York, sagt: „Küssen ist evolutionär gesehen ein Weg, die Gesundheit und den hormonellen Status eines möglichen Partners zu prüfen.“ Heißt, wenn es einfach nicht passt: Sucht schnell das Weite!

Feststellen könnt ihr das ganz einfach daran, ob sich beim Druck der Küsse eure Nackenmuskulatur derart verspannt, dass ihr nach einer durchgeknutschten Nacht zum Masseur müsst. Oder wenn er euch gefühlt die komplette Mundgegend sauber schlecken möchte…und er dabei noch nicht einmal seinen Speichelfluss unter Kontrolle halten kann. Dann gibt es da ja noch dieses wahllose im Mund herumgestochere. Sucht dieser Typ etwas bestimmtes? Zwischendurch dringen lüsterne Worte ins Ohr, bringt dann aber auch nichts mehr. Und dann dieser Augenkontakt beim Küssen, will er denn checken ob wir seine Kusskünste auch wirklich so großartig finden? Der absolute Bringer…leider nicht!

Wenn dann aber doch der richtige Frosch geküsst wurde sollte man das Lippenspiel nicht vernachlässigen, rät die Bremer Sexualwissenschaftlerin Ingelore Ebberfeld. „Sie sollten das Küssen bewusst pflegen“, denn damit geht’s schneller und besser zur Sache. Grund: Im Speichel ist das Sexhormon Testosteron enthalten, das die Libido anregt. Also, je öfter, desto besser!

Und weil das Thema Küssen so unerschöpflich ist wie unsere Lust selbst 😉 gibt es hier noch ein paar Facts:

  • Brite James Belshaw und seine Partnerin Sophia Severin, die am 6. und 7. Juli 2005 im Plaza Shopping Centre in London geschlagene 31 Stunden, 30 Minuten und 30 Sekunden lang knutschten. Das war der offiziell längste Kuss der Welt, der auch im Guinness-Buch der Rekorde steht.
  • Ein durchschnittlicher Kuss dauert heut zu Tage über zwölf Sekunden. Das ist mehr als doppelt so lang wie in den 80er Jahren: Damals küsste man sich im Schnitt nur 5,5 Sekunden.
  • Beim Küssen kommen bis zu 38 Gesichtsmuskeln zum Einsatz – gut für straffe Konturen.
  • Frauen haben dabei zu 92 Prozent die Augen geschlossen, während etwa die Hälfte der Männer gerne sieht, was im Gesicht der Geküssten vorgeht.
  • Eins der berühmtesten abendländischen Rituale ist das Küssen unterm Mistelzweig: Paare, die dies zu Weihnachten tun, bleiben für immer zusammen! Also dann…Weihnachten kommt bestimmt!

Foto: Mia Bühler

Karl Lagerfeld: Eine Legende unserer Zeit

Am 7. September strahlt VOX eine vierstündige TV-Dokumentation über Modezar Karl Lagerfeld aus. „Mode als Religion“ zeigt private Einblicke und persönliche Gedanken des Mannes, der die Designwelt so sehr beeinflusst wie kein Zweiter. Zeit, sich den größten deutschen Modeschöpfer mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Steckbrief

Vollständiger Name: Karl Otto Lagerfeld
Geboren: 10. September 1933, Hamburg
Gestorben: 19. Februar 2019, Amerikanisches Krankenhaus Paris, Neuilly-sur-Seine, Frankreich
Eltern: Elisabeth Bahlman, Otto Lagerfeldt
Geschwister: Thea Lagerfeldt, Martha Christiana Lagerfeldt
Beruf: Modedesigner, Fotograf und Kostümbildner
Kinder: keine
Größe: 1,78m
Sternzeichen: Jungfrau

Die Zeit schreitet voran. Unsere Umwelt und so auch die Mode unterliegen ihrer Natur gemäß einer steten Veränderung. Wie angenehm für unsere Augen, wenn sie etwas erblicken, was sie kennen, gerade weil es sich nicht verändert: Die große Linde, deren Blätter sich sanft im Wind wiegen, oder den Postboten, der in seinem gelben Shirt geduldig die Briefe in die hungrigen Kästen schiebt. Und eben Karl Lagerfeld, den wir nicht anders kennen, als in einem reinweißen Hemd, sauber zum Zopf gebundenen Haaren und mit einer großen Sonnenbrille.

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Wie immer im Anzug und mit dunklen Gläsern: Karl LagerfeldFoto: wikipedia.de

Doch sein kreatives Schaffen zeugt, im Kontrast zu dieser Beständigkeit, von einem großen Willen zur Veränderung, Variation und Extravaganz. Dies bewies er bei der Präsentation der Chanel Cruise Collection im Mai diesen Jahres. Dort schwebten neo-barocke Elfen mit pastellfarbenen Pagenschnitten durch den Garten vom Schloss Versailles. Die Kollektion duftete nach Chérie, nach Chiffon und Zuckerrosen, nach Leichtigkeit und bravem Hedonismus. Wäre Marie Antoinette eine Dame unserer Zeit, hätte sie sich an diesem Nachmittag wohl ganz nah an die Seite des großen Modeschöpfers gesetzt, nicht nur um ihn seiner Kollektion zu loben, sondern auch, weil auch er ebenso eine Legende ist.
Woher nimmt Lagerfeld, nach nun mehr als 60 tätigen Jahren im Modegeschäft, die Energie und Inspiration, um immer wieder aufs Neue die Modewelt und deren Anhänger dermaßen überzeugen zu können? Der wohl entscheidenste Schritt seiner Karriere war der Umzug von Hamburg nach Paris im Jahr 1953. Anfänglich als Illustrator im Modebereich tätig, gewann er bereits zwei Jahre später einen Preis für einen selbst-designten Wollmantel. Danach arbeitete er unter anderem für Jean Patou, Fendi und vor allem für das Modehaus Chloé, für welches er von 1963 bis 1978 tätig war. Sein erstes eigenes Unternehmen gründete er bereits 1974 unter dem Namen Karl Lagerfeld Impression in Deutschland. Für Chanel ist Lagerfeld seit 1983 bis heute erfolgreich tätig und trug maßgeblich zum Erfolg der Marke bei, indem er ihr verstaubtes Altfrauen-Image hinter sich ließ und Coco Chanel’s Mode für die jüngere Generation neu interpretierte. Von Musen wie Inès de la Fressange und Claudia Schiffer getragen, traf er immer den Nerv der Zeit und erntete großen Erfolg mit seinen Kollektionen.

Heute lebt der große Modeschöpfer immer noch in Paris, in einer minimalistisch designten und irgendwie kühl anmutenden Wohnung. Es wirkt eher, als befände man sich in einem Hotel, anstatt an einem gemütlichen Rückzugsort. Aber gemütlich machen will es sich der nun mittlerweile fast siebzigjährige Lagerfeld nicht, das geschähe seiner Ansicht nach erst, wenn er auf dem Friedhof läge, wenn die Zeit dann auch ihn eingeholt hat.

Foto top: 2012 Youtube/netaporter

Kolumne: Reden ist Silber. Schweigen auch.

Ich bin ein extremer Mensch, was meine Gefühle angeht. Beispielsweise kriege ich meine Klappe entweder nicht zu – oder ich bekomme sie nicht auf. Schwierig für mein Umfeld? Nun ja, meine besten Freunde kenne ich seit dem Kindergarten bzw. der Schule, d.h. die haben das über Jahre hinweg mitbekommen und mittlerweile gelernt, dass es einfach so ist.

Bei meinem Partner frage ich mich allerdings oft, wie er das gemeinsame Leben mit mir so aushält. Wenn ich beispielsweise meinen persönlichen Joker ziehe und wieder ein Mal einen Monolog über all das halte, was ich als verbesserungswürdig in unseren vier Wänden ansehe. Wenn ich ihn überrolle und er wie ein stummer Fisch vor mir sitzt und gluckst, weil ich kaum Luft holen muss zwischen meinen verbalen Ergüssen. Klar, mit einer Schauspielerin und Autorin hat man es verbal betrachtet nicht einfach, vor allem, wenn man Typ Mann ist: Erst nachdenken und dann sprechen. Eine Haltung, mit der ich ja grundsätzlich nichts anfangen kann. Schließlich passiert das Denken während dem Sprechen. Ansonsten entstehen minutenlange Pausen, in denen einfach nichts passiert und ich mich schon längst um den Abwasch kümmern könnte. Mein Hirn funktioniert einfach schnell… allerdings nur dann, wenn ich es wirklich will, das muss ich zugeben.

Diskussionen sind mein Revier und Meinungsäußerung ist ein Begriff, bei dem ich das Gefühl habe, ich hätte alleiniges Recht darauf. Wir Frauen kennen das zu gut, denn wir glauben, dass wir immer den Überblick haben. Schließlich riechen wir schon Wochen vorher, wenn sich eine Auseinandersetzung anbahnt. Da zieht es leicht im Nackenbereich, die Härchen stellen sich auf und wir wittern den ganz großen Streit. Gut, manchmal provozieren wir den auch mal gerne, um etwas Abwechslung in die Beziehung zu bringen, aber darum geht es hier nicht. Durch diese ausgeprägte Intuition haben wir natürlich einen meilenweiten Vorsprung in unserer Redegewandtheit, denn das männliche Geschlecht ist ja meist bis kurz vor einer Auseinandersetzung nicht auf den Trichter gekommen, dass der Haussegen schief hängen könnte. Ein großes Problem, schließlich wollen wir doch erstens Aufmerksamkeit (immer) und eine gewisse Gleichberechtigung in unserer Beziehung (zumindest offiziell).

Wie löse ich nun das Problem? Ganz einfach: Ich habe neuerdings angefangen, die Klappe zu halten. Das verwirrt meinen Freund nicht nur bis ins Mark sondern macht ihn auch noch unsicher. Er sucht auf ein Mal das Gespräch und ich nicke nur, verständige mich durch Blicke und zucke ab und an die Achseln. Manchmal auch nur eine, dann geht es allerdings um wirklich harten Tobak.

Durch diese – ja, ich gebe es zu – Trotzreaktion habe ich allerdings etwas Wichtiges gelernt:

Schweigen ist nicht besser als Reden. Und ein Thema tot zu quatschen ist das Schlimmste, was man sich und sein Gegenüber antun kann. Die beiden gehen Hand in Hand und das schon immer. Keine Option ist besser oder schlechter, es gibt nur verschiedene Zeitpunkte. Es kommt auf die Umstände an, ob ich auf die Tube drücken und loslegen sollte oder einfach mal still sein. Vielleicht hört man genau dann etwas, was sonst unverstanden geblieben wäre. Oder sieht Gesten. Und achtet auf die Mimik.

Man muss akzeptieren können, dass manche Menschen nicht gerne reden und sich eventuell nicht besonders gut ausdrücken können. Vor allem, wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlen und wissen, dass sie auf der Suche nach den richtigen Worten grundsätzlich falsch abbiegen. Aber wenn jemand einen dicken Klos hinunterschluckt, versucht deine Hand zu nehmen oder in seinem Blick eine Entschuldigung liegt, die weitaus tiefgreifender ist, als ein Liebesgeständnis aus dem Helikopter bei „Nur die Liebe zählt“, dann gilt eins:

Halt verdammt noch mal deine blöde Klappe. Und schalte dein Hirn aus. Und dein Herz an. Die beiden gehen nämlich nicht Hand und Hand, und das schon immer.

Foto: Anika Landsteiner privat

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