StartLifestyleErfolg & MotivationBinaurale Beats: Besser konzentriert, entspannter und positiv gestimmt

Binaurale Beats: Besser konzentriert, entspannter und positiv gestimmt

Du bist oft genervt, tausend Gedanken geistern abends vor dem Schlafen durch deinen Kopf, du fühlst dich ständig abgeschlagen und lustlos? Du hättest einfach gern mehr Energie und Lebensfreude?

Binaurale Beats sind der neue Trend gegen all diese Alltagsbeschwerden. Was dran ist an den Tönen und wie sie uns helfen, entspannter und positiver gestimmt zu werden, haben wir uns einmal genauer angeschaut.

Ein uraltes Wissen: Musik tut der Seele gut

„Nur die Töne sind imstande, die Gedankenrätsel zu lösen, die oft in unserer Seele geweckt werden“, schrieb einst der dänische Dichter Hans Christina Andersen. Was hier sehr romantisch und malerisch klingt, ist mittlerweile eine anerkannte Tatsache: Musik tut uns emotional und geistig gut. In der Musiktherapie werden Töne zur Entspannung, Lösung von inneren Blockaden und zur Bearbeitung von Traumata verwendet, aber so weit müssen wir gar nicht gehen: Wir alle haben zum Beispiel unsere Lieblingssongs. Vielleicht hörst du Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ und bist sofort entspannt. Oder du drehst Gloria Gaynors „I will survive“ so richtig laut auf, um deine Aufregung vor einer Prüfung oder einem Meeting in den Griff zu bekommen. Wir motivieren uns mit Musik, wir entspannen zu Musik, wir lieben zu Musik, wir sind traurig mit Musik oder lassen unsere Wut mit Musik heraus.

Durch Musik, besonders die Klassische, beruhigt sich unser Herzschlag, die Atmung wird tiefer und ruhiger und damit wird mehr Sauerstoff in unser Blut transportiert. Die Folge: Wir sind konzentrierter und aufnahmefähiger und können so besser lernen, entspannen oder auch Konflikte lösen.

Die sogenannten binauralen Beats arbeiten mit dieser Erkenntnis. Was genau hinter diesen Beats steckt und wie sie sich auf unser Gehirn und unser Wohlbefinden auswirken, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

Unser Gehirn und die Töne: Was passiert dort?

Nach dem großen Wirbel in den 1990er Jahren um die sogenannte „Mozart-Studie“, in der amerikanische Wissenschaftler herausgefunden haben wollten, dass Musik intelligent mache, sind sich Forscher und Mediziner heute einig: Die Intelligenz direkt kann Musik nicht erhöhen. Aber: Musik wirkt sich auf unser Nervensystem und damit auf unseren gesamten Körper positiv aus.

Doch wie genau funktioniert das eigentlich?

Wie unser Gehirn auf Töne reagiert

Wir alle wissen aus der Alltagserfahrung, dass Geräusche und Töne bei uns unterschiedliche Reaktionen auslösen. Wenn uns jemand mit tiefer, ruhiger Stimme einen Sachverhalt erklärt, entspannen wir uns sofort und vertrauen diesem Menschen. Ganz anders, als wenn er mit hoher, schriller Stimme spricht: Das stresst uns, wir werden ablehnend und skeptisch.

Wir erschrecken, wenn ein Auto hupt oder eine Alarmglocke klingelt, und zwar nicht nur wegen der Lautstärke, sondern auch wegen des hohen Tons. Das liegt daran, dass grelle, laute Töne in unserem Gehirn völlig andere Reaktionen hervorrufen als dunkle, leise Töne. Diese Reaktionen sind tatsächlich messbar: Töne bestehen aus Schwingungen, den sogenannten Frequenzen. Diese Frequenzen werden in der Einheit Hertz gemessen. Je höher ein Ton ist, desto höher ist seine Hertz-Zahl, und niedrige Töne haben eine geringere Hertz-Zahl.

Unser Gehirn produziert Wellen

Und nun kommt das Interessante: Wenn wir einen Ton hören, dann beginnt unser Gehirn sofort, eigene Wellen in genau der gleichen Frequenz zu produzieren. Ein hoher Ton löst eine hohe Gehirnwelle aus, ein tiefer Ton eine niedrige Gehirnwelle.
Und diese Gehirnwellen beeinflussen unsere Konzentration, unsere Kreativität, unser Entspannungsvermögen und sogar den Schlaf und die Gesundheit.

Die Gehirnwellen werden eingeteilt in:

  • Delta-Wellen: Diese liegen bei 0 bis 3 Hertz. In diesem Zustand schlafen wir. Unser Körper befindet sich nicht im Aufnahmemodus, sondern im Entspannungs- und Regenerationsmodus.
  • Theta-Wellen: Diese liegen bei 3 bis 8 Hertz. In dieser Verfassung sind wir sehr entspannt und können zum Beispiel unsere Ängste herunterfahren oder auch meditieren.
  • Alpha-Wellen: Diese liegen bei 8 bis 12 Hertz. Wir sind entspannt, aber aufnahmefähig. In diesem Bereich wird auch das kreative Schaffen und das positive Denken verortet.
  • Beta-Wellen: Diese liegen bei 12 bis 38 Hertz. Das ist unser „Alltagsbereich“, in dem wir konzentriert sind und arbeiten, manchmal auch leicht gestresst sind, aber viel Leistung bringen.
  • Gamma-Wellen: Diese liegen bei 38 bis 42 Hertz. Das ist die höchste Stufe der Aktivität: Unsere Sinne sind geschärft, aber auch in Alarmbereitschaft. Angst, Stress, Wut, aber auch Verliebtheit und sehr hohe Aufmerksamkeit liegen in diesem Bereich.

Mit binauralen Beats werden nun verschiedene Gehirnwellen ausgelöst – je nachdem, welchen Zustand wir erreichen möchten.

So funktionieren binaurale Beats

Binaurale Beats bestehen aus zwei unterschiedlich hohen Tönen. Mithilfe eines Kopfhörers wird der eine Ton in das linke Ohr, der andere in das rechte Ohr eingespielt. In unserem Kopf treffen diese Töne aufeinander und lösen dort die verschiedenen Gehirnwellen aus – je nachdem, wie weit sie auseinander liegen.

Ein Beispiel: Du bekommst auf der rechten Seite den Ton C 1 eingespielt. Er hat 264 Hertz. Und auf der linken Seite erklingt der Ton Cis 1 bei 277 Hertz. In der Differenz ergeben sich 13 Hertz: In deinem Gehirn entstehen also Beta-Wellen, die deine Aktivität und Konzentration fördern.

Wie kann ich binaurale Beats im Alltag verwenden?

Binaurale Beats können uns in den unterschiedlichsten Situationen unterstützen.
Je nach Beat helfen sie bei:

  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Nervosität
  • innerer Unruhe
  • depressiver Stimmung
  • Angst
  • geringer Aufnahmefähigkeit
  • negativen Gedanken
  • Lustlosigkeit und Demotivation

So können dir zum Beispiel binaurale Beats im Bereich der Delta-, Theta- und Alphawellen mit bis zu 13 Hertz helfen, um dich von einem gestressten, ängstlichen Zustand in eine entspannte Stimmung zu versetzen. Deine Gedanken können besser in eine positive Richtung gelenkt werden, du fühlst dich zuversichtlicher und wirst gelassener. Mit binauralen Beats in diesem Frequenzbereich kannst du deine Alltagssorgen besser loslassen, dich in einen meditativen Zustand versetzen, zur Ruhe kommen, dich einfach entspannen.

Möchtest du dagegen produktiver sein, deine Fantasie anregen, neue Ideen finden und umsetzen, dann sind binaurale Beats im Bereich der Beta- und Gamma-Wellen die passende Unterstützung. Sie aktivieren das Gehirn, erhöhen die Aufmerksamkeitsspanne und holen uns aus dem entspannten, vielleicht sogar lustlosen Zustand heraus. Mit diesen binauralen Beats zwischen 14 und 30 Hertz können wir effektiv unserer Arbeit nachgehen, für Prüfungen lernen oder kreative Projekte voranbringen. So kannst du zum Beispiel ein Buch schreiben, ein neues Kleidungsstück designen oder ein Musikstück komponieren.

Die Wirkung eines binauralen Beats kann also ganz unterschiedlich sein.

Wo und wie kann ich binaurale Beats hören?

Binaurale Beats sind aktuell sehr im Trend, daher findest du sie bei vielen verschiedenen Anbietern. Du kannst dir zum Beispiel eine App herunterladen oder dich bei YouTube und Spotify umsehen. Wichtig ist, dass du den passenden Kopfhörer benutzt: Wenn du einen binauralen Beat einfach nur über einen Lautsprecher hören würdest, dann würden deine Ohren jeweils gleichzeitig beide unterschiedlichen Töne wahrnehmen, und der positive Effekt bliebe aus. Es ist also wichtig, Stereokopfhörer zu verwenden, mit denen du jedem Ohr seinen eigenen Ton zuteilen kannst. Nur so werden die Wellen in deinem Gehirn aktiviert und die angestrebte Wirkung tritt ein.

Einen teuren Kopfhörer musst du deshalb aber nicht anschaffen: Auch die günstigen Stereokopfhörer sind für das Anhören binauraler Beats geeignet. Achte nur darauf, dass der Kopfhörer fest auf deinem Kopf sitzt, aber nicht drückt oder sich auf andere Art unbequem anfühlt. Dies würde besonders dann hinderlich sein, wenn du dich mit binauralen Beats entspannen und neue Kraft tanken möchtest. Aber auch beim kreativen Arbeiten ist so etwas unangenehm und kann die Wirkung der binauralen Beats beeinträchtigen. Ein bequemer, gut sitzender Kopfhörer dagegen verschafft dir ein angenehmes Hörerlebnis und ist ein guter Begleiter für den Alltag.

Für wen sind binaurale Beats nicht geeignet?

Da sich binaurale Beats direkt auf das Gehirn auswirken, wird besonders Personen, die unter Epilepsie leiden, von der Nutzung abgeraten. Auch bei anderen Erkrankungen, die das Gehirn betreffen, zum Beispiel bei einem Schlaganfall oder Alzheimer, ist noch nicht bis ins Detail geklärt, ob binaurale Beats zu empfehlen sind oder nicht. Wer unter derartigen Erkrankungen leidet, sollte sich auf jeden Fall mit seinem Arzt besprechen und am besten abwarten, bis die Forschung zu binauralen Beats diese Sachverhalte geklärt hat.

 

 

Zusammenfassung: Mit binauralen Beats positiv und entspannt durch den Alltag

Nach all diesen Ausführungen über Frequenzen und Hertz-Zahlen brummt dir vielleicht ein wenig der Kopf, aber wir können zusammenfassend festhalten: Mit binauralen Beats kannst du im Alltag deine Konzentration verbessern, negative Gedankenstrudel wieder in zuversichtlichere Bahnen lenken und deine Vorhaben mit mehr Energie und Fantasie angehen. Ebenso kannst du dich von Stress lösen, das Gedankenkarussell in deinem Kopf zur Ruhe bringen und neue Kraft schöpfen, indem du innerlich zur Ruhe kommst.

Binaurale Beats können uns helfen, einen anspruchsvollen Alltag entspannter und tatkräftiger zu meistern, mit frischer Energie neue und spannende Dinge anzupacken oder einfach mal die Seele baumeln zu lassen.
 

Binaurale Beats

 

Foto: LIGHTFIELD STUDIOS / stock.adobe.com

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AJOURE´ Redaktion
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