Schon seit geraumer Zeit ist Kokosöl im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Doch das Öl der Kokosnuss findet sich nicht nur auf immer mehr Tellern, sondern auch in vielen Badezimmerschränken. Kokosöl soll nämlich nicht nur gesünder, sondern auch schlanker und schöner machen. Ein echtes Allround-Talent mit allem, was ein Superfood ausmacht. Wir haben einmal genauer unter die Lupe genommen, was das Öl eigentlich so besonders macht und wofür du es nutzen kannst.
Jahrelang wurde uns erzählt, dass ungesättigte Fettsäuren für den Körper sehr wichtig sind. Gesättigte Fettsäuren waren hingegen als ungesunde Dickmacher verschrien. Umso erstaunlicher ist es, dass das gesunde Kokosöl zu über 90% aus gesättigten Fettsäuren besteht. Die einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren machen hingegen nur einen geringen Teil aus. Das Geheimnis der Kokosnuss sind ihre mittelkettigen Fettsäuren. Während die übrigen Fettsäuren langkettig aufgebaut sind, bestehen die Fettsäuren der Kokosnuss nur aus mittleren Ketten.
Abnehmen mit Kokosöl
Mittelkettige Fettsäuren sind für den Körper extrem einfach zu verdauen. Sie sind wasserlöslich und müssen somit nicht zunächst im Darm von den Gallensäuren aus der Leber emulgiert werden. Sie gelangen ohne Umwege in die Leber und werden dort verarbeitet. In der Leber werden die Fettsäuren des Kokosöls überwiegend zur Energiegewinnung genutzt. Der Körper lagert sie im Gegensatz zu anderen Fetten nur äußerst ungern in die Fettdepots ein. Noch dazu liefern die Fettsäuren der Kokosnuss eine Kalorie weniger pro Gramm als die anderen Fette. Diese beiden Eigenschaften des Kokosöls tragen dazu bei, dass Kokosöl nicht an den Hüften ansetzt und sogar beim Abnehmen helfen kann. Es kurbelt den Stoffwechsel an und dämpft den Appetit auf Süßes. Ganz nebenbei reguliert Kokosöl auch noch den Blutzucker. Der Verzehr von Kokosöl lässt den Blutzuckerspiegel nicht so rasant in die Höhe schnellen. Heißhungerattacken aufgrund eines stark abfallenden Blutzuckerspiegels werden so vermieden.
Detoxen mit Kokosöl
Kokosöl kann dir wunderbar beim Entgiften deines Körpers helfen. Über das Essen, die Luft und Kosmetika nimmst du täglich viele belastende Stoffe zu dir. Mit Kokosöl kannst du deinen Entgiftungsorganen unter die Arme greifen. Es unterstützt Leber, Niere und Darm bei ihrer wichtigen Arbeit und verhilft dir damit zu mehr Vitalität und Gesundheit.
Kokosöl bekämpft Bakterien, Pilze und Viren und stärkt das Immunsystem
Die mittelkettigen Fettsäuren des Kokosöls wirken antiviral, antimykotisch und antibakteriell. Das bedeutet, dass das Allround-Talent zahlreichen Erregern den Garaus macht. Das gilt sowohl für den innerlichen als auch für den äußerlichen Einsatz. So kann das Öl beispielsweise äußerlich bei Pilzerkrankungen der Haut aufgetragen werden. Ebenfalls kann es zur Behandlung von Scheidenpilz genutzt werden. Es bekämpft aber auch Pilzinfektion des Darms. Immer mehr Menschen leiden unter Magen-Darm-Beschwerden. Nicht selten ist eine Infektion mit dem Pilz Candida albicans dafür verantwortlich. Auch hier kann Kokosöl dabei helfen, den lästigen Pilz wieder loszuwerden. Für die guten Bakterien im Darm ist das Kokosöl hingegen unschädlich. Es bekämpft scheinbar zielgerichtet potentiell krankheitserregende Mikroorganismen.
Das Öl wirkt sich zudem allgemein modulierend auf dein Immunsystem aus. Es eignet sich also auch wunderbar, um die Abwehrkräfte in der kalten Jahreszeit zu stärken.
Kokosöl für gesundes Haar und eine schöne Haut
Sicherlich sprechen schon allein die gesundheitlichen Aspekte des Öls für sich. Doch das Öl kann noch viel mehr. Es eignet sich hervorragend als Haut- und Haarpflege und sollte deshalb eigentlich Stammgast in jedem Badezimmer sein. Die mittelkettigen Fettsäuren reparieren auf schonende und natürliche Weise beschädigte Haarstrukturen und beruhigen die irritierte oder gereizte Kopfhaut. Somit wirkt das Öl auch super gegen Schuppen. Anders als Spülungen oder synthetische Haaröle durchdringt Kokosöl das gesamte Haar und kann so besonders effektiv wirken.
Das Öl pflegt aber nicht nur die Haare, sondern auch die Haut. Dabei ist es für jeden Hauttyp geeignet. Mit dem Öl lassen sich Hautunreinheiten leicht behandeln. Auch der Entstehung von Pickeln kann vorgebeugt werden. Dies liegt zum einen an der antibakteriellen Wirkung des Öls und zum anderen an dem feuchtigkeitsspendenden Effekt. Dieser beugt zudem Falten vor, da diese fast immer aus zu trocke-ner Haut resultieren. Mit Kokosöl wirkt die Haut frisch, jung und fühlt sich wunderbar samtig an.
Das Öl kann auch gegen die verhasste Cellulitis zum Einsatz kommen. Wenn du die betroffenen Körperstellen regelmäßig mit dem Öl eincremst, wirst du feststellen, dass sich die Haut strafft und die Dellen nach und nach immer mehr verschwinden.
Kokosöl für saubere Zähne und gesundes Zahnfleisch
Mithilfe des Kokosöls kann der Körper Kalzium und Magnesium besser in die Zellen aufnehmen. Davon profitieren die Knochen und vor allem auch die Zähne. Unterstützt wird dieser zahnstärkende Effekt noch durch die antibakterielle Wirkung des Öls. Karies hat somit kaum noch eine Chance.
Kokosöl für ein gesundes Herz
Haupttodesursache in den Industriestaaten sind Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Insbesondere erhöhte Cholesterinspiegel sind ein großer Risikofaktor für die Herzgesundheit. Auch hier zeigt das Kokosöl was es kann. Studien zeigen, dass sich durch die regelmäßige Einnahme von Kokosöl der Cholesterinspiegel dauerhaft senken lässt. Der positive Effekt auf die Blutfettwerte wirkt sich ebenso positiv auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit aus. Zudem wirkt das Öl gegen Arteriosklerose. Arteriosklerose ist eine Gefäßverkalkung, die im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann.
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