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Charisma – Das Geheimnis der Ausstrahlung

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Der Herrscher Alexander der Große hatte es, Leinwand-Ikone Grace Kelly besaß es nahezu im Überfluss und tausend andere Menschen wünschen sich, es zu besitzen: Charisma.

Abgeleitet ist das Wort, laut Lexikon, von der Göttin Charis, die bereits vor hunderten Jahren von den Griechen für ihre Anmut verehrt wurde. Diese besondere Ausstrahlung umspielt einige Menschen scheinbar auf magische Weise, verleiht ihnen das gewisse Etwas. Bewunderung und auch etwas Neid ist solchen Personen sicher. Es ist unbestritten eine Gnadengabe und ein wahres Geschenk, doch ist es erlernbar oder doch unerreichbar für alle, die ohne sie geboren wurden?

Was ist charismatisch?
Charisma wird von vielen Menschen als eine Art von elektrisierender Aura wahrgenommen, die einen Menschen wie selbstverständlich zu umhüllen scheint. Mit einfacher äußerer Attraktivität ist es hier nicht getan, denn das Auge achtet auf weit mehr als nur eine schöne Nase oder ein grader Rücken. Die besondere Ausstrahlung setzt sich aus vielen Faktoren zusammen, die in Harmonie miteinander wirken. Ein solcher Mensch ist sich vollauf bewusst, was zu ihm passt und wie er handeln sollte. Wer jetzt glaubt, dass so etwas angeboren sein muss und nicht erlernt werden kann, der irrt.

Was macht Charisma aus?
Im Grunde lässt sich das Charisma in wenige Punkte aufschlüsseln, die einer mathematischen Formel gleichen könnten: Authentisches Auftreten + souveräne Beherrschung verschiedener Tätigkeiten + Mut zu Neuem – unnötige Selbstzweifel = ein charismatischer Mensch.

Authentizität lässt sich durch Ehrlichkeit erreichen, man sollte sich stets treu bleiben. Nur wer Motive und Ziele vertritt, die zu 100 % zu ihm gehören, wird erfolgreich sein. Das ist in der heutigen Welt natürlich nicht ganz einfach, denn es warten an jeder Ecke Verlockungen die gesteckten Ziele und Ideale zu verraten. Am Ende erweist es sich jedoch als überaus lohnenswert, denn wie heißt es so schön: Ehrlich währt am längsten.

Die souveräne Beherrschung einer Tätigkeit lässt sich am schnellsten erlernen. Hier ist das Schlüsselwort Üben, üben und nochmals üben. Im Normalfall fällt kein Meister vom Himmel, doch eines ist gewiss: Übung ist unersetzlich. Dieser Punkt hängt untrennbar mit dem nächsten Attribut des charismatischen Menschen zusammen: Der Mut zu neuen Dingen ist nahezu allen Wesen auf diesem Planeten angeboren, doch durch falsche Erziehung oder Enttäuschungen im Laufe des Lebens ist eine risikobereite Einstellung leicht zu verscheuchen. Hier gibt es eine simple Grundregel – Klein anfangen. Wer den ersten Schritt wagt, kann bald auch große Sprünge machen.

Die (unnötigen) Selbstzweifel sind absichtlich ans Ende gestellt, da sie mit Beherrschung der vorigen Anteile der Gleichung meist von alleine schwinden. Ist man erst einmal soweit gekommen, können auch „Ich kann das nie im Leben“-Gedanken einen Enthusiasten nicht mehr aufhalten. Und mal ehrlich: Wie oft ist ein Vorhaben gut ausgegangen, obwohl ein totaler Reinfall in Aussicht stand? Selbstzweifel gehören damit in die Tonne.

Wie lässt sich Charisma stärken?
Die Konzentration auf die eigenen Stärken können das Charisma stärken. Jeder Mensch besitzt eine spezifische Begabung, die es zu fördern gilt. Den Kopf in den Sand stecken, ist dabei nicht drin. Ein wenig Anstrengung muss schon sein. Zudem empfiehlt sich eine genauere Sicht auf unser Umfeld. Oftmals sehen wir die Welt wie durch ein Rollo am Fenster – die meisten Streifen verdecken die Sicht auf die wirklich wichtigen Dinge. Das lässt sich mit etwas Umsicht beheben. Menschen, die warmherzig sind, und nicht nur aufs Nehmen achten, sammeln stets Sympathiepunkte und somit auch Charisma.

Und sollte man bei der Umsetzung mal straucheln, gibt es eine geniale Lösung: Über die eigenen Fehler lachen.

Foto top: clipdealer.com

Kolumne: Zwischen Stößchen und Prost

„Männer machen das. Männer trinken Bier.“ Über diese zwei Sätze, die ich neulich gehört habe, könnte ich mich stundenlang amüsieren. Denn die Worte waren so bestimmt formuliert, dass ein ganz klarer Gruppenzwang durchschimmerte.

Männer trinken also Bier. Gut, dass wir das schon mal geklärt hätten. Nur neuerdings weiß ich auch, dass noch lange nicht jeder Mann das Getränk auch mag, es aber trotzdem hinunterspült. Macht es diesen Menschen denn etwa automatisch unmännlich, wenn er auf das plakativ männlichste Getränk des Universums irgendwie nicht so richtig steht?

Nehmen wir an, da sitzen zehn Männer in einer Kneipe, um sich das Champions-League-Finalspiel anzuschauen. Hand aufs Herz: Sitzt da einer, der sich die Weinkarte bringen lässt?
Genau so könnte man das Spiel umdrehen. Zehn Frauen sitzen zusammen, um zum gefühlt dreihundertfünfundsiebzigsten Mal die erste Staffel von Sex and the City zu sehen – wird da eine von ihnen den herumgehenden Prosecco ablehnen? Wahrscheinlich, ja, eine. Die ist aber die Ausnahme und hat auch eigentlich so gar nicht wirklich Lust auf Beziehungsprobleme und überzogene Kreditkarten.

Trotz allem herrscht innerhalb Geschlechtergruppen ein latent aufdringlicher Gruppenzwang, dem man manchmal so automatisch angehört, dass es höchstens das Unterbewusstsein mitbekommt. Das fängt bei rosa und blau an und hört dort auf, dass manche Elternpaare auf grau umschwenken, um dem Kind einen vollkommenen Freiraum zu geben, damit es sich früh genug entscheiden kann, ob es als Männlein oder Weiblein durch die Welt hüpfen möchte.

Spaß beiseite. Der Mädelskram und das Stammtischgelaber sind so urtypische Verhaltensweisen, dass man meinen könnte, sie würden mit dem Storch persönlich gebracht werden. Beides sind Formen von Zugehörigkeit – Verhaltensweisen, über die wir uns definieren können, wenn wir mal wieder auf der Suche nach der eigenen Identität sind. Das merke ich beispielsweise daran, dass ich mich ganz oft Serien wie The Mindy Project oder eben der geliebten Carrie widme, wenn ich weiblichen Input von außen brauche. Wenn ich mich wieder rundum wohl fühlen möchte. Und wenn ich mich in den Charakteren selbst erkennen will.

Das wird bei Männern nicht anders sein. Minus dem Punkt, dass sie das nie zugeben würden. Also trinkt man vielleicht ab und an auch mal ein Bier, obwohl man ihm einen Wein vorziehen würde, um sich keine halbgaren Machosprüche anhören zu müssen. Man unterliegt für kurze Zeit dem Gruppenzwang, um sich zugehörig und gut zu fühlen. Vielleicht auch manchmal einfach, um nicht aufzufallen und in der Menge untertauchen zu können.

„Männer machen das. Männer trinken Bier“. Der Spaßvogel sollte allerdings aufpassen, sich nicht hinter seinen Worten zu verstecken. Denn schwierig wird es für Männer, wenn sie vor sich selbst etwas zugeben müssen, wovon sie selbst gar nicht so begeistert sind. Die neue Vorliebe oder Abneigung könnte ja ein derart unmännliches Bild auf sie werfen. Man muss doch Mann sein, wenn man Mann ist.

Aber müssen muss niemand was. Und zu sich und seiner aus einer Männerrunde hervorstechenden Individualität zu stehen, kann manchmal verdammt sexy sein.
Stößchen, äh, Prost.

Foto: Anika Landsteiner

Gnocchi mit Basilikumpesto

Diese Woche habe ich endlich mal wieder Gnocchi selber gemacht, eigentlich ganz einfach aber ich nehme mir zu selten die Zeit dafür. Gnocchi sind eigentlich nicht viel anders als unsere deutschen Kartoffelklösse, nur sind sie kleiner und etwas feiner.

Ich habe mich also Anfang der Woche abends nach der Arbeit in die Küche gestellt und von einem Kilo Kartoffeln Gnocchis geformt. Das kann man auf zweierlei Arten machen. Entweder man formt eine lange dünne Rolle und schneidet dann einzelne Stücke ab oder man form sie direkt in der Hand. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden, weil ich es so besser kann. Das Formen der Gnocchi hat bestimmt 40 Minuten gedauert und ich muss sagen es hat richtig gut getan. Ich habe mich richtig schön entspannt und meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Eine wirklich schöne Sache, ich denke das sollte ich öfters machen: einfach mal entschleunigen!

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Gnocchi für 4 Personen

  • 1 kg geschälte mehligkochende Kartoffeln
  • 1 Bio-Ei oder 1 EL Sojamehl mit 2 EL Wasser angerührt
  • 100 g bis 200 g Kartoffelmehl

Die Kartoffeln schälen und in Stücke scheiden, nach dem schälen sollte ungefähr ein Kilo übrig sein. Die Kartoffeln jetzt in Salzwasser gar kochen. Nach dem Abschütten kurz ausdämpfen lassen und anschließend zu einem feinen Püree verarbeiten. Sobald der Püree von der Temperatur mit den Händen zu verarbeiten ist, wird ein Ei (oder ein veganes „Sojaei“) und das Kartoffelmehl untergearbeitet. Die Menge des Kartoffelmehls hängt leider sehr stark von der verwendeten Kartoffelsorte ab. Hat die Kartoffel sehr viel Stärke braucht man weniger Mehl, hat sie weniger Stärker braucht man mehr Mehl. Die Konsistenz sollte auf jeden Fall schön geschmeidig sein und der Teig sollte nicht auseinander fallen.

Jetzt werden die Gnocchis geformt und auf einem leicht gefetteten Backblech für 15 Minuten ruhen gelassen. So kann die Stärke die Gnocchis etwas binden, damit sie später beim Kochen nicht auseinander fallen.

Einen großen Topf mit Salzwasser aufkochen und die Gnocchis portionsweise darin kochen. Die Gnocchis sind ferig wenn sie oben schwimmen.

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Veganes Basilikumpesto

  •  2 EL geröstete Pinienkerne
  • 1 Knoblauchzehe
  • ½ Bund Basilikum
  • ½ Bund Petersilie
  • Meersalz
  • Schwarzen Pfeffer
  • 100 ml bestes Olivenöl
  • Etwas Zitronenschalenabrieb

Auch hier gibt es zwei Varianten, die schnelle Methode ist alle Zutaten in den Mixer zu geben und kurz zu pürieren. Ich habe mich hier jedoch auch für die langsame und ursprüngliche Variante entschieden und das Pesto im Mörser zubereitet. Dazu habe ich zuerst den Knoblauch und die gerösteten Pinienkerne mit etwas Salz zu einer feinen Paste zerrieben. Anschließen die restlichen Zutaten hinzugefügt und einige Minuten weiter gemörsert.

 

Ist alles fertig werden die Gnocchis kurz im Pesto geschwenkt und auf einem Teller angerichtet. Als Topping passen wunderbar angebratene Cashewkerne. Wer es nicht vegan möchte kann auch etwas Büffelmozzarella über den Gnocchis verteilen.

Kolumne: Die perfekte Beziehung

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Sozialkino. Kennt Ihr das? …man sitzt in einem Café, sieht so viele Leute an sich vorbeilaufen und könnte einfach nur laut loslachen, weil die Hose zu eng oder das Oberteil viel zu kurz ist und der halbe Bauch raus hängt, die Haare zu pink oder der Hund einfach nur hässlich ist.

Ich liebe es diese Dinge zu kommentieren, gerne auch stundenlang. Meine Mutter hat dieses, nennen wir es mal Hobby, Sozialkino genannt. Viele meiner Freundinnen hassen diese Angewohnheit an mir, dass ich nicht lange nachdenke und immer mal was raushaue. Auf einer Terrasse am Straßenrand mit einem leckeren Kaffee in der Hand laufe ich geradezu zu Höchstform auf… Zurzeit habe ich mein Hobby etwas verändert, ich betrachte nicht die Leute und gebe fiese Kommentare über sie ab, sondern ich betrachte Beziehungen. Ich betreibe quasi schon eine Art Sozialforschung, wenn man das so nennen will. Ich suche nach der perfekten Beziehung! Wer weiß, wenn ich das Ganze groß aufziehe, habe ich vielleicht bald schon Dieter Bohlen und Heidi Klum an meiner Seite und dann bin ich diejenige, die hier die Rosen verteilt. Ich muss gleich mal bei RTL und Pro7 anrufen und fragen, wer mir mehr für mein geniales Konzept bieten will.

Eigentlich betrachte ich nicht nur die Beziehungen, sondern auch deren Ende. Warum hat das nicht geklappt? Was ist schief gelaufen? Warum hat man aufgehört sich zu lieben? Eine Freundin hat mir von einer Bekannten erzählt, die es sehr schön umschrieben hat, warum ihre Beziehung kaputt ging. Sie meinte: „Wenn der Glitzer ab und der Feenstaub verflogen ist, dann wird es schwierig und für mich zu kompliziert.“ Sollte es also immer einfach sein? Nie kompliziert werden, sonst ist was falsch? Sollten wir also alles beenden, wenn es ein bisschen schwerer wird? Aber wenn man einmal etwas gespürt hat, was sich so richtig und gut anfühlt, will man das dann aufgeben, nur weil die Fee leider weitergeflogen ist? Gibt es überhaupt so etwas wie die perfekte Beziehung?

Dieses Thema wirft so viele Fragen in meinem Kopf auf, dass sie schon Karussell fahren und ich das Gefühl habe mich im Kreis zu drehen. Ich betrachte also die Beziehungen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis und versuche die perfekte zu finden, besser gesagt die, die meiner Meinung nach perfekt ist. Da gibt es einmal das WIR-Pärchen – die können einfach nicht genug von einander bekommen und sind ständig dabei sich anzukrabbeln und anzutätscheln. Die beiden können keine Entscheidung ohne den anderen treffen. Und ich liebe es, wenn ich meine Freundin frage, was sie am Samstag macht und zu hören bekomme: „Oh, ich weiß nicht, was wir vorhaben oder ob wir frei haben…“ Da könnte ich kotzen! Egal wann wir etwas ausmachen wollen, eigentlich will sie ihn immer mitnehmen oder muss ihn fragen, ob das okay ist, dass sie was ohne ihn macht? NEIN DANKE, ihr bekommt keine Rose von mir! Dann habe ich noch ganz rationale Planer – erst wird geheiratet, dann kommt das Haus und dann kommen zwei Kinder. Mit dem ersten Kind gerade schwanger, wird schnell noch der passende Familienhund besorgt, damit der weiße Lattenzaun um die Doppelhaushälfte auch einen Sinn hat. So macht man das schließlich heutzutage. Aber hier fehlt jegliche Leidenschaft, das Feuer, die Funken, nie fliegen mal so richtig die Fetzen, Reibung erzeugt doch Wärme. Sie haben zwar alles, was sie wollen und geplant haben, aber mich würde das nicht glücklich machen. Die chaotische Patchwork-Familie – Sie hat viel zu früh geheiratet, ein Kind bekommen und festgestellt, dass es doch nicht passt. Üble Scheidung, neuen Mann kennengelernt, ungewollt schwanger geworden und er hat natürlich auch schon ein Kind. Alles etwas ungeplant. Sie stehen immer unter Strom, wirken gestresst, da sie alle Kinder immer gleich behandeln wollen und versuchen es allen recht zu machen. Sie haben viel Spaß mit den Kindern und leben ihren Traum von einer großen Familie, das Chaos ist immer mit dabei, doch für sich und ihre Partnerschaft tun sie kaum etwas, sie haben sich in ihrer eigen Welt verloren, schauen sich an und sehen sich aber nicht mehr. Alle diese Paare denken, sie haben die perfekte Beziehung… Und dann wäre da noch die Aussichtslos-Beziehung.

Kennt ihr das Gefühl, jemandem in die Augen zu schauen, sich selbst zu sehen und sich gleichzeitig zu verlieren? Eine Beziehung zu haben, die zwar aussichtslos ist und es beide wissen, aber trotzdem nicht von einander lassen können. Sich so oft mit dem Vorsatz zu treffen, sich zu trennen und wenn man sich dann sieht, ist doch wieder alles ganz anders. Dann ist sie plötzlich wieder da, die Fee mit ihrem Zauberstaub, der einfach alles wieder gut macht und auch die tiefsten Wunden in deinem Herz heilt. Ein Blick oder eine Berührung und es wird schon eine Lösung für alle Probleme geben. Die gibt es aber leider nicht! Meine beste Freundin führt nämlich so eine Beziehung. Hier darf ich Gast am Gartenzaun sein und schaue mir das als neugieriger Nachbar, der ich nun einmal bin, auch gerne an. Wenn ich das Auf und Ab erlebe, wie schlecht es ihr oft geht, weil wieder irgendetwas vorgefallen ist, wieder mal alles schief ging und sie am liebsten alles hinschmeißen würde, weil sie und er in zwei verschieden Welten leben, nie genug Zeit füreinander da ist, dann frage ich sie oft, warum sie sich das antut. Sie ist nicht dumm und sieht toll aus, steht mitten im Leben und ich kann nicht verstehen, warum sie sich all diesen Stress antut. Andere Mütter haben ja bekanntlich auch schöne Söhne. Wenn ich sie darauf anspreche und dabei in ihre Augen schaue und sehe, wie sie strahlen, wenn sie von ihm erzählt, kann ich förmlich spüren, wie sie bebt und das hat nichts mit Sex zu tun. Nein, diese ganze Gewalt an Gefühlen, die sie in sich trägt, die ich bei keinem der anderen wahrnehmen kann, ist das nicht einfach alles was man braucht? Wenn ich sie so ansehe, mit ihrem „Honigkuchenpferd-Grinsen“, dann denk ich nur bei mir: Scheiß auf die perfekte Beziehung aus dem Hollywood-Streifen mit dem ganzen Glitzer, ich will genau dieses Gefühl, das sie hat und kein anderes! Eine perfekte Beziehung bedeutet eben nicht nur, dass jeden Tag die Sonne scheint. Ab und an regnet und donnert es auch mal. Aber genau dieser Wechsel zwischen Sonne und Regen steckt nun mal hinter dem Geheimnis eines wunderschönen Regenbogens unter dem als Goldtopf getarnt die Liebe steht…

Foto: clipdealer.com

Die neuen Megastars & It-Girls

Miley Cyrus Megastar

Wenn sie einen Raum betreten, kann man sämtliche Lampen ausschalten. Ihr Licht überstrahlt die meisten anderen Akteure um Längen. Die Rede ist von Mega-Stars, die sich durch ihre Leistungen im Bereich Film, Fernsehen und Musik ihren Platz an der Spitze erkämpft haben. Mit Preisen und Rollenangeboten überhäuft, führen sie ein Leben der Extraklasse, wie es sich ein Normalsterblicher kaum vorzustellen vermag. Ajouré wirft einen Blick auf die Mädels, auf die sogar die Sterne am Firmament neidisch sind.
 

Jennifer Lawrence

Jennifer-Lawrence
Dieses Multitalent hat es wirklich in sich. Die 1990 geborene amerikanische Schauspielerin debütierte 2006 mit einer kleinen Nebenrolle im Fernsehdrama „Company Town“, ergatterte sich danach unglaubliche Rollen in Filmen wie „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“ und „Silver Linings“. Für dieses Meisterwerk wurde Jennifer Lawrence 2012 und 2013 mit einem Golden Globe als beste Hauptdarstellerin in einer Komödie oder Musical und einem Oscar als beste Hauptdarstellerin belohnt. Die junge Amerikanerin ist zudem eine wahre Stilikone, die mit ihrem kurzen Haarschnitt derzeit Trends auf der ganzen Welt setzt.

 
 

Miley-CyrusMiley Cyrus

Sie sang sich mit süßen zwölf Jahren als Hannah Montana in die Herzen aller Mädchen, legte dieses Image mit der Zeit dann ab, um zu zeigen, dass sie mehr als eine hübsche Puppe von Disney ist. Die lange Lockenmähne wurde gegen einen radikalen Kurzharrschnitt getauscht und mittlerweile gilt sie als echte Skandalnudel, kein Auftritt ohne wilde Bühnenexzesse, kein roter Teppich ohne viel nackte Haut. Legendär bereits ihr Auftritt mit Robin Thicke bei den MTV-Awards, wo sie ihren Allerwertesten am Schritt des Sängers rieb. Seitdem ist ihre herausgestreckte Zunge ihr Markenzeichen, welches von Millionen treuen Fans verehrt wird. Miley Cyrus wurde 1992 in Nashwille geboren, auch heute noch liegen ihre Wurzeln in der Countrymusik, die sie dort oft hörte. 2014 gab sie für MTV Unplugged ein Konzert in einer Scheunenkulisse, bei der sie neben ihren eigenen Liedern alte Country-Klassiker neuauflegte. Die quirlige Sängerin, die mit der Schauspielerei groß wurde, stellt seit Februar 2008 mit der Freundin Mandy Jiroux Videos auf Youtube, die den Titel „The Miley and Mandy Show“ tragen. Damit liegt sie voll im Trend der Zeit.

 
 

Taylor Swift

taylor swift
Ihre blonde Mähne ist in der Beautywelt längst ein Symbol von lässigem Stil. Dazu kombiniert die schöne Singer-Singwriterin ihre Gitarre und fetzige Texte. Siebenfach wurde sie für ihre Arbeit im Bereich Country-Pop mit Grammys ausgezeichnet. Die 1989 geborene Schönheit bekam ihr Talent in die Wiege gelegt, denn ihre Großmutter mütterlicherseits war Opernsängerin. Swift nutzte diese Anlagen geschickt, nahm bereits im Alter von zehn Jahren an Karaokewettbewerben teil, und machte später auf Festivals und Messen ihre ersten Bühnenerfahrungen. Songs wie „We Are Never Ever Getting Back Together“ und „I Knew You Were Trouble“ katapultierten sie an die Spitze der Charts. Mit dem Song „Love Story” landete Swift nicht nur einen Hit in den Charts, sondern er wurde 2009 nun zum meist bezahltesten Download in der Geschichte der Countrysongs gekürt.

 
 

Lorde

Lorde
An dieser Chartstürmerin mit den lockigen schwarzen Haaren kommt man 2014 kaum vorbei. Lorde, die als Ella Marija Lani Yelich-O’Connor 1996 in Auckland geboren wurde, trifft mit Songs wie „Tennis Court“ und „Glory and Gore“ direkt den Geschmack der Musikfans. Die Karriere der Neuseeländerin begann auf Youtube, wo ihr Song „Royals“ mehr als 20 Millionen Klicks ergattern konnte. In den Charts avancierte das Lied über Reichtum und Vergänglichkeit dessen sofort auf Platz eins. Ende 2013 wurde sie mit mehreren Grammys ausgezeichnet. Auch ihr klassischer Stil hätte einen Preis verdient, sie vereint die unvergleichliche Eleganz einer Dame mit der absoluten Frische eines jungen Mädchens.

 
 
Foto top: Miley Cyrus: Wrecking Ball (2013) PR;
Jennifer Lawrence: By Jennifer_Lawrence_at_the_83rd_Academy_Awards.jpg: Mingle MediaTVderivative work: Tabercil (Jennifer_Lawrence_at_the_83rd_Academy_Awards.jpg) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons
Miley Cyrus: By Eva Rinaldi – Miley Cyrus Gypsi Tour Acer Arena Sydney, CC BY-SA 2.0, Link
Taylor Swift: By David Shankbone (Shankbone) [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons
Lorde: By Eva RinaldiUploaded by Bleff (Flickr: Lorde) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Kolumne: Von Abschieden, Schmetterlingen und den Gilmore Girls

Das Leben besteht aus Herausforderungen. Eigentlich, wenn wir mal ehrlich sind, geht es nur um Herausforderungen. Meine für heute? Eine Kolumne zu schreiben hoch oben über den Wolken. Meine Herausforderung vor sechs Wochen und zwei Tagen? Meinen Freund für genau diese Zeit zu verabschieden:
Ein Bilanz aus einem – so fühlt es sich an – Paralleluniversum.

Es ist schon wirklich seltsam. Ich sitze in einem riesigen Airbus und habe Internet. Dort, wo man keins bräuchte, aber mittlerweile trotzdem hat. Ich sitze in der letzten Reihe und habe zwei Plätze für mich alleine, weil das Flugzeug nur halb voll ist. Hinter mir das Klo, was ich unheimlich praktisch finde. Phänomenal finde ich außerdem, dass ich als Vegetarierin das Essen immer als Erste bekomme und somit vollgegessen und glücklich bin, während andere immer noch neidvoll zu mir herüberstarren. Da wir nun links und hinten geklärt hätten, fehlt noch rechts. Was ist dort? Ein Fenster. Das Fenster zum Atlantik, und weit und breit nichts anderes. Ich glaube, das nennt man Freiheit.

Sonnenspiele

Jetzt bin ich also hier und ich bin überglücklich. Mein ganzer Körper kribbelt und diese Schmetterlinge im Bauch habe ich seit Monaten nicht mehr so gefühlt und wahrgenommen. In ein paar Stunden gehe ich durch einen Ausgang und werde von dem Menschen empfangen, dem es genauso geht. Und bei diesem unfassbar schönen Gefühl, in Kombination mit der unübertrefflichen Vorfreude, kann ich auf einmal dankbar sein für das schreckliche Wochenende, welches sechs Wochen zurückliegt:

Verabschiedung um sieben Uhr morgens. Tränenüberströmte Gesichter. Ein Kuss, ein letzter Satz. Die Tür fällt ins Schloss. Ich gehe zum Fenster und schaue hinunter auf die dunkle Straße. Er schaut nach oben. Winkt. Ich winke zurück. Er steigt ins Auto ein. Ich komme nicht mit an den Flughafen, das hatte ich schon ein Mal mitgemacht, das schaffe ich nicht nochmal. Mittlerweile habe ich mich kennengelernt. Ich weiß, was mir guttut und was eben nicht. Und deshalb schaue ich daraufhin drei Tage lang Gilmore Girls. So gut wie ohne Unterbrechung. Freitag, Samstag, Sonntag. Montag stehe ich auf.

„Ich könnte das nie.“ Diesen Satz hatte ich in den letzten Wochen öfter gehört. Gebracht hat er mir viel, denn ich habe festgestellt, dass ich viel stärker bin als manch anderer und dass ich mir das auch zugestehen darf. Die Wahrheit ist nämlich – und ich teile sie gerne mit euch – dass du alles schaffen kannst. Nur hast du Angst vor sich verändernden Umständen. Und deshalb stemmst du dich dagegen und dann wird es so unglaublich schwer. Lässt du dich aber darauf ein, kannst du es für dich gewinnen. Das ist meine Bilanz und die kann ich mittlerweile auf mein ganzes Leben beziehen.

Denn ja, ich sitze zwischen dem Abschiedsschmerz, an den ich mich immer noch sehr gut erinnern kann, und der Vorfreude, die mich überflutet. Geht es nicht darum, dass wir so viel fühlen, wie es geht zu fühlen? Dass wir die Höhen (eines Flugzeuges) vollkommen genießen können, wenn wir die Tiefen (einer Trauer) überwunden haben? Ich finde schon. Und ich habe nun das Geschenk bekommen, das sich so viele Paare wünschen: Nach Jahren in einer Beziehung auf einmal wieder das Gefühl zu haben, diesem Menschen wie beim ersten Date gegenüberzustehen.

Wie riechst du, wie küsst du, wie fühlst du dich an? Ich habe es ein bisschen vergessen. Aber ich kann es nicht erwarten, mich wieder zu erinnern.

Fotos: Anika Landsteiner

Traumberuf Stylistin: Im Interview mit Sayuri Bloom

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Arbeiten in der Welt der Schönen und Reichen – Ein Traumberuf oder knallharter Stressjob? Wir haben jemanden gefragt, der es wissen muss: Sayuri Bloom arbeitet als Designerin und Stylistin für die ganz Großen und mit den Top-Namen aus der Modebranche zusammen. Ihr Arbeitsplatz sind die glamourösen Shootings für Magazine und Kampagnen. Dass es dabei um mehr geht als die Welt bereisen und schöne Klamotten zu tragen, erzählt sie uns im Interview.

Du bist Designerin und Stylistin und hast es auch schon in große Modeproduktionen und angesehene Magazine geschafft. Das ist ein Traum vieler junger Mädchen: Fuß fassen in der glamourösen Welt von Fashion und Beauty. Wie schwierig ist der Einstieg in solch einer hart umkämpften Branche? Wusstest du schon immer, dass das dein Berufsziel ist?
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Sehr schwer. Da möchte ich gar nichts schön reden. Aber davon lasse ich mich nicht abschrecken oder aufhalten und gehe weiter meinen Weg. Auch Karl Lagerfeld hat erst neulich in einem Interview gesagt;…“Der Zufall ist der wichtigste Partner. Am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt.“….. Karl Lagerfeld ist seit meinem 14. Lebensjahr der Grund für mein starkes Interesse an Design und Mode. Allerdings fanden meine Eltern, ich solle etwas „anständiges“ lernen und so bin ich erst in den Grafiker-Beruf eingestiegen bevor ich im Jahr 2009 meine alte Liebe zur Mode wieder aufgegriffen habe und ab nach Paris gezogen bin und dort als Styling-Assistentin für Peggy Schuller gearbeitet habe. Aber es gab eine Zeit, in der ich nicht an Mode denken wollte. Nun bin ich sehr froh dass ich nicht auf meine Eltern gehört habe (lach ;-))

Für viele ein Traumjob, für andere der sichere Ruin: Was sind die guten, was die schlechten Seiten des Designer-Berufs?

Die guten Seiten sind eindeutig sich kreativ austoben zu können. Neuen Herausforderungen entgegen zu treten und viele nette Menschen kennen zu lernen. Manchmal sogar Freundschaften dabei entstehen. Sich auszutauschen und gemeinsam kreativ tätig zu sein. Das funkeln in den Augen wenn ein Model oder eine Kundin in einem meiner Kleider steckt. Oder auch nur das funkeln wenn sie eine Kiste mit einem meiner Kleider öffnen. Das positive Feedback, dass die Designs auf Gefallen treffen und auf Begeisterung.
Aber dieser Beruf fordert auch seine Opfer. Man muss schon sehr ehrgeizig und diszipliniert sein um z.b. Neid und Kritik ausblenden zu können. Und finanziell hat man manchmal auch nichts im Kühlschrank und ist froh wenn ordentlich Stress entsteht weil man zu viel Arbeit hat. Viele sehen nicht, dass in einem meiner Kleider z.b. 20-60 Meter Stoff stecken können und dies viel Arbeit kostet. Dementsprechend nicht wirklich Verständnis für die Preise mitbringen oder es unachtsam behandelt wird.

Man sagt ja immer, Designer haben nie frei: Es wird immer gearbeitet, sei es auch nur, sich Gedanken um neue Styles und Designs zu machen. Stimmt das?
Man geht immer mit offenen Augen durch die Welt. Mein Skizzenbuch begleitet mich auch in jeder Tasche die ich mit mir führe. Manchmal kommen die Ideen bei Gesprächen mit Freunden oder auch Unterwegs wenn ich im Zug sitze und einfach nur aus dem Fenster schaue und etwas mein Interesse geweckt hat. Ich habe mir das innerliche Kind bewahrt. Als Kind ist man viel neugieriger und möchte Dinge einfach ausprobieren. Auch in den Phasen meines Design Findungsprozesses gehe ich eher mit Augen eines Kindes durch die Welt.

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Du kommst mit deiner Arbeit ganz schön viel rum, lernst die unterschiedlichsten Menschen kennen. An welche Projekte, welche Orte und welche Persönlichkeiten erinnerst du dich gerne zurück? Wie haben sie deine Arbeit, dein Denken und dein Leben beeinflusst?
Das reisen ist ja das schönste an diesem Beruf und unerlässlich um wieder frischen Wind in seinen Kopf zu bekommen. Die schönsten Orte waren bisher Tokyo und Kapstadt, mit dieser unglaublichen Wärme und Freundlichkeit die einem entgegengebracht wird. Zudem ist Tokyo der Wendepunkt in meinem Leben gewesen. Diese verrückte Modewelt und der Style haben mein Interesse an der Mode wieder entfacht. In Kapstadt war das Leben einfach so befreiend. Es war eine riesige Spielwiese mit freundlichen Bekanntschaften und Erlebnissen. Ich finde diese beiden Städte sollte jeder einmal erlebt haben. Sie könnten kaum unterschiedlicher sein und doch bleibt ein positiver Eindruck zurück. Paris ist sehr kreativ und durfte ich mein zuhause nennen. Ich vermisse den Marché aux Puces mit seinen stylischen kleinen Shops und Verkäufern. Man trifft dort auf sehr viele kreative Menschen, das ist sehr einladend. Dubai empfand ich als sehr imposant, Mailand hatte einen wonnigen Wohlfühlfaktor (was wohl an gutem Eis fest zu machen ist), New York war für mich leider nicht so spannend. Da waren meine Erwartungen einfach zu groß. Aber jede Stadt hat für mich ihre persönlichen Reize und ich reise gerne wieder an diese Orte.

Dein Stil ist sehr romantisch, sehr weiblich und weich. Ist es wichtiger, dem eigenen Stil treu zu bleiben oder aber sich selbst immer wieder neu zu erfinden?
Ja und Nein. Es ist wichtig sich selbst treu zu bleiben. Zudem kennt man mich eben genau unter diesem Stil. Es gibt nur wenige die mich auch mit eher futuristischen Designs oder Accessoires in Verbindung bringen. Aber generell interessiere ich mich für viele Richtungen. Sich weiter zu entwickeln ist auch ein wichtiger Prozess. Ich kehre immer wieder gerne in die romantische opulente Welt zurück. Bin aber klaren Linien mit viel Grafik nicht abgeneigt. Man muss für sich selbst entscheiden welches Ziel man anstreben möchte. Deshalb würde ich auch niemanden empfehlen sich aus Verkaufsgründen zu verbiegen. Man wird nicht glücklich wenn man sein „wahres Ich“ hinter Schloß und Riegel setzen muss. Geld allein macht niemanden glücklich. Es macht einen nur befreiter und nimmt ein paar Sorgen ab. Als Stylistin gehe ich da natürlich anders heran, bleibe meinem Stil jedoch immer treu. Ich kann ihn Kundenorientiert immer abstimmen. Zudem werde ich zum größten Teil eben wegen meinem eignen Stil auch gebucht.

Ist der Stil, den du als Stylistin an großen Produktionen bevorzugst, auch dein privater? Läufst du selbst im Alltag so durch die Gegend, wie du deine Models einkleidest?
Ich bin privat in schwarz, weiß und pastel-alt-rosa eingekleidet. Wobei ich ab und an auch Blumen im Haar trage. Aber ich habe noch kein Gefolge das mir mein Kleid trägt ;).
In meinen Arbeiten möchte ich aber auch keinen Trend vermitteln, sondern den Betrachter in ferne Welten entführen und zum träumen einladen. Den Alltag für einen Moment vergessen lassen.

Man sagt immer, dass die Mode in New York sehr kommerziell ist, in London sehr edgy und in Paris ganz klassisch. Stimmt das? Hat jede Stadt, jedes Land tatsächlich seinen eigenen Stil? Wie würdest du die Mode hier in Deutschland beschreiben?
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Jede Stadt hat seinen eignen Stil, jedoch gibt es immer wieder Bezirke in denen man sich wieder finden kann. Paris war von Elegant bis Streetstyle alles dabei. Es kam drauf an wo man sich befand. Aber ich habe es schon sehr genossen auf den Straßen top gestylten Frauen entgegen zu laufen. Das war aber nicht überall so.
Tokyo war nicht von dieser Welt…. sowas verrücktes und zugleich mutig und kreatives habe ich nie wieder gesehen. Ich kam mit meinem eigenen Tokyo-style wieder nach Deutschland und wunderte mich warum ich angesehen wurde als käme ich vom Mars. In Tokyo war man eine von Tausenden.
Mit Deutschland ist es wie mit jedem anderen Land/Stadt. Es kommt auf die Stadt an. Jedoch erscheinen mir die Deutschen eher als gemütliche Menschen und weniger mutig. Eben Businessorintiert doch eher. In Japan kann man sogar noch auf dem Dorf sich ausleben und verrückten Trends folgen. Ich lebte in Deutschland für 20Jahre auf dem Land und wundere mich doch sehr wie wenig offen wir sind. Eventuell einer der Gründe warum es mich nach Jahren nun doch in die Stadt bewegt hat.

Hand auf’s Herz: Wer sind die bestangezogenen Promis, wer deine Stilvorbilder?
Viktoria Beckham ist immer top angezogen und elegant was mich sehr anspricht und in Karl Lagerfeld finde ich eine sehr interessante Persönlichkeit wieder.Der ebenfalls immer top gekleidet ist.

Was sind deine Trendprognosen für kommende Saison?
Blau und florale, tropisch, botanische Muster.
Aber jeder trägt das in dem er/sie sich wohl fühlt. Ich halte nicht viel davon irgendwelchen Trends zu folgen. Ich finde es immer sehr schön anzuschauen wenn ich persönliche Looks auf der Straße antreffe.

Mehr zu Sayuri gibt’s hier.

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Fotos: Sayuri Bloom

Kolumne: Die Geschichte vom leidenden Mann

Anika Landsteiner Kolumne

Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Was für die Frau eine kleine Erkältung ist, heißt für den Mann den nahenden Tod. Und vorher: Ganz viel Leid, ganz viel Wimmern und Jammern. Kaum ein Mann geht zum Arzt, ist er aber krank, dann geht die Welt unter. Sind vielleicht doch wir Frauen letztendlich das starke Geschlecht? Eine Leibesvisitation:

Wenn ich bei meinen Eltern zu Hause anrufe und mein Vater krank ist, dann spielt es sich ungefähr immer wie folgt ab: Papa geht ans Telefon, mit leidender und fast schon brechender Stimme. „Allooo? Ich bin kraaank.“ Dann rede ich ihm gut zu, erkläre ihm, dass das der Lauf des Lebens ist, ab und an mal krank zu sein und schicke ihm ein Genesungsküsschen an die betreffend schmerzende Stelle. Danach geht Mama ans Telefon, seufzt und meint nur monoton: „Papa übertreibt. Der war heute Morgen schon unterwegs, so schlimm kann es nicht sein.“

Interessant. Bei Krankheiten übertreiben Männer ja wirklich ganz gerne. Auf einmal benötigen sie die Hilfe und durchgehende Aufmerksamkeit der Partnerin oder gar der Mutter. Aber um eine Person wird ein ganz großer Bogen gemacht und Panikschweiß bricht aus, wenn das Wort fällt: Der Arzt. Noch schlimmer: Die Ärztin.

Zu dem/der geht Papa und anscheinend der Rest aller Männer auf diesem Planeten nicht. Warum? Wenn man das mal psychologisch beleuchten möchte, dann ist es eben doch ein immens großer Schritt für die Herren der Schöpfung, öffentlich zuzugeben, sie würden sich elend und schwach fühlen. Das tut ein Mann nicht. Männer sind stark und essen Spinat aus der Dose.

Wusstet ihr aber, dass wenn es um wirklich ernsthafte Erkrankungen geht, diese Ablehnung, sich untersuchen zu lassen, weitreichende Folgen hat? Ich habe von einer Psychologin erfahren, dass bei lediglich fünf Prozent der Männer eine Depression festgestellt wird, während es bei den Frauen im Schnitt über das Doppelte der Fall ist. Bevor jetzt ein Aufschrei durch die testosteronbeladenen Reihen geht und wieder behauptet wird, dass das insofern Sinn macht, weil Männer eben doch das stärkere und somit robustere Geschlecht sind, schiebe ich hier eine erschreckende Statistik gleich hinterher: Die Selbstmordrate liegt zu zwei Dritteln (!) bei Männern. Zwei Drittel!

Für die meisten ist und bleibt es eine fast unüberwindbare Angelegenheit, sich schwerwiegenden Problemen zu stellen. Ich kenne ein paar Männer, die traumatische Erlebnisse hinter sich haben und denen ich im Stillen zu einer Therapie geraten habe. Das muss nicht 10 Jahre lang gehen, manchmal reichen auch fünf Sitzungen. Um überhaupt mal zu lernen, dass da eine weiche Seite in jedem von uns ist und auch – hallo – sein darf. Sonst hätten furchtbare Klischeemusiker wie James Blunt und Co. wohl überhaupt keine Daseinsberechtigung mehr.

Keiner von ihnen hat jemals einen Therapeuten aufgesucht. Während ich einige Frauen kenne, die sich regelmäßig auf die Couch legen – vom Überwinden der Fehlgeburt bis hin zur Bewältigung der Scheidung ihrer Eltern ist alles dabei. Und ich ziehe meinen Hut vor allen Menschen, die beschließen zu reden. Wie wir alle schließlich wissen sollten, ist ja genau das eine Stärke.

Aber: Ein Mann möchte immer noch und zumindest ab und an der Eigenbrötler und einsame Cowboy sein, der sich selbst seinen Zahn zieht und den Liebeskummer mit Tequila hinunterspült. Wo kommen wir denn da hin, wenn er sein Herz einem anderen ausschüttet, den er nicht mal kennt?

Und da schließt sich auch wieder der Kreis zu meinem eigenen Vater. Wenn er unter Leute geht, ist alles halb so schlimm. Prost. Liegt er zu Hause auf dem Sofa, sind Mama und ich seine persönlichen Krankenschwestern, Therapeuten und ein fabelhaft aufgestelltes Ärzteteam in einem.

Foto: Anika Landsteiner

Original Fish and Chips Rezept

Heute gibt es etwas typisch Englisches: Fish and Chips! Ich glaube englischer geht es gar nicht. Neben dem Five o’clock Tea, Orangenmarmelade und Scones denke ich bei Fish and Chips sofort an England und sehe mich in einem gemütlichen Pub sitzen und eine Ladung Malt Vinegar über meinen Backfisch träufeln. 

So einfach zauberst du das England-Feeling für die heimische Küche. Das Rezept ist zwar ein wenig aufwändiger, als eben an einem Strassenstand zu hüpfen und sich Fish ’n‘ Chips zu kaufen, aber der Aufwand lohnt sich. Gerade die Pommes Frites aus rohen Kartoffen schmecken hervorragend und stellen jede TK-Beutel-Fritten in den Schatten.

Chips

Zutaten:

400 g mehlig kochende Kartoffeln

Salz und Pfeffer

2014_Fish_and_Chips_HeikeNiemoeller_3Die Kartoffeln schälen und in Stifte schneiden, sie dürfen ruhig ungleichmäßig und grob aussehen. Perfektionismus überlasse ich gerne der Sternegastronomie, ich möchte ehrliches einfaches und super leckeres Essen. Wichtig bei der Zubereitung von frischen Pommes Frites ist, dass sie zwei mal frittiert werden. Das erste Mal bei 120 Grad für 6 bis 10 Minuten (je nach Dicke der Pommes) und das zweite Mal bei 180 Grad für ungefähr 5 Minuten. Beim ersten Frittieren werden die Kartoffen gegart und beim zweiten Mal werden sie außen schön knusprig. Nach jedem Frittiergang sollten sie auf etwas Küchenkrepp abtropfen.

Zum Schluss werden die Chips mit Salz und Pfeffer gewürzt und heiß serviert.

Fish

Zutaten:

400 g Kabeljau

100 g Mehl + 50 g Mehl

2 TL Backpulver

200 ml helles Bier

Salz und Pfeffer

Den Fisch von beiden Seiten salzen und pfeffern und in gefällige Stücke schneiden. Die Stücke sollten nicht allzu klein sein, damit der Fisch nach dem Frittieren noch schön saftig ist.

2014_Fish_and_Chips_HeikeNiemoeller_4

Für den Bierteig 100 g Mehl mit dem Backpulver vermischen und anschließend mit dem Bier zu einem dickflüssigen Teig verrühren.

Das restliche Mehl in einen tiefen Teller geben und die Kabeljaustücke darin wenden. Anschließend werden die Fischstücke im Bierteig versenkt und dann in der Fritteuse bei 180 Grad goldbraun gebacken. Die Fischstücke sollten sich beim frittieren nicht berühren, weil sie sonst aneinander kleben. Also besser nur wenige Stücke auf einmal frittieren.

Die Fischstücke werden dann im Backofen auf 160 Grad Ober-/Unterhitze warm gehalten. Dabei sollten sie auf einem Backblech nebeneinander liegen und keinesfalls übereinander.

Mushy Peas (Erbsenpüree)

Zutaten:

200 g tiefgekühlte grüne Erbsen

1 Stück Butter

1 TL frischer Zitronensaft

2 EL Milch

Meersalz

schwarzer Pfeffer aus der Mühle

2014_Fish_and_Chips_HeikeNiemoeller_1Die tiefgefrorenen Erbsen mit der Butter in einen kleinen Topf geben und bei mittlerer Hitze für 10 Minuten dünsten. Anschließend werden die Erbsen mit dem Kartoffelstamper zu einen grobstückigen Brei gestampft und mit etwas Milch sämig gerührt. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer wird diese wunderbar grüne  Beilage abgeschmeckt.

Reihenfolge der Zubereitung

  1. Chips bei 120 Grad erstes Mal frittieren
  2. Mushy Peas im Topf garen
  3. Fish bei 180 Grad frittieren und bei 160 Grad im Backofen warmhalten
  4. Mushy Peas stampfen und abschmecken
  5. Chips bei 180 Grad das zweite Mal frittieren

Finish

Möchtest Du deine Fish and Chips typisch englisch essen beträufelst Du deinen Fisch jetzt mit Malzessig, für Banausen wie mich reicht aber auch eine Zitronenspalte und reichlich Chili Mayonnaise.

Fotos: Heike Niemoeller

Kolumne: Wieder Single

kuss

Warum ist das Gras auf der anderen Seite immer grüner? Schon als Kinder wollen wir immer genau das Spielzeug haben, das wir nicht haben können, auch wenn es schon seit Wochen im Schrank lag, sobald ein anderer damit spielt, ist es auf einmal das Tollste auf der ganzen Welt.

Ich bin seit kurzem Single und muss sagen, es fühlt sich irgendwie komisch an, nach so einer langen Zeit wieder auf dem Markt zu sein. Meine Freundinnen, fast alle samt in einer Beziehung oder schon verheiratet, beneiden mich oft um meine Freiheit. Aber wieso? Sie haben doch genau das, was uns als Idealbild suggeriert wird. Warum wollen sie das nicht mehr haben? Oder wollen sie nur eine kurze Pause? Etwas anderes erleben? Jemand anderen erleben? Ich kann es nicht verstehen. Eine sehr gute Freundin hatte das Glück, ihre Jugendliebe geheiratet zu haben. Sie sind seit über 10 Jahren zusammen und sie glaubt, sie hätte vielleicht etwas verpasst in ihrem Leben. Weil sie nur diesen einen Mann hatte. Am liebsten würde ich sie anschreien: „Nein – Das hast du nicht!“.

Immer eine mögliche Trennung im Hinterkopf…

Jede Beziehung, die in die Brüche geht, hinterlässt Narben und verkorkst dich noch ein bisschen mehr. Macht es noch schwerer für die nächste Beziehung und tut dir in so vieler Hinsicht weh. Wie schön sie war, die erste große Liebe… Wie frei und naiv wir noch waren und ohne die ganzen Vorurteile, ohne den ganzen Ballast, den wir jetzt Tag für Tag mit uns rumschleppen. In meiner letzten Beziehung habe es nicht einmal geschafft, gemeinsam mit ihm die Möbel zu kaufen, habe lieber selbst bezahlt. Ständig war da diese Stimmen in meinem Kopf, die mir immer wieder die gleichen Fragen gestellt hat: „Was ist wenn wir uns trennen? Wer bekommt dann was?“. Wieso kann ich diese lästige Stimme selbst in der Phase der größten Verliebtheit, nicht aus dem Kopf bekommen? Immer eine mögliche Trennung im Hinterkopf.

Naja, jedenfalls hab ich den Tisch gekauft und er hat das Sofa und den Fernseher usw. bezahlt; damit es für den Fall der Fälle eben schon im Vorfeld sauber getrennt ist. Wie bescheuert und verkorkst ist das denn bitte? Ich beneide meine Freundin um ihre wenigen Erfahrungen. Und noch mehr beneide ich sie darum, dass sie viele meiner Erfahrungen nicht machen musste! Der zermürbende Liebeskummer nach einer Trennung, das Hin und Her – meldet er sich oder soll ich mich melden? Will er mich überhaupt? Passen wir zusammen? Warum überhaupt sollte er ausgerechnet mich wollen? All diese Fragen, Gedanken und quälende Sehnsüchte. Nur um zu guter Letzt dann doch immer und immer wieder auf ein und den selben Nenner zu kommen: Dass es leider auf die Dauer mal wieder nicht funktioniert hat! Meine Freundin hingegen hatte das unendliche Glück, gleich ihrem Traumprinzen zu begegnen und ihr ganz persönliches Märchen erleben zu dürfen. Sie sollte beneidet und gefeiert und nicht komisch angeschaut werden, wenn sie sagt, dass sie nur den einen hatte. Den Richtigen! Aber wo ist meiner? Bin ich mittlerweile so schwer vermittelbar, dass mich keiner mehr will? Oder gibt es IHN einfach gar nicht mehr, weil eine andere ihn mir weggeschnappt hat? Hab ich zulange gewartet?

Einen, der mich so liebt, wie ich wirklich bin

Ich fühle mich zurzeit so einsam und verloren. Ich will einen Menschen an meiner Seite, der mich versteht, mit mir über die blödesten Sachen lachen kann, mich in den Arm nimmt, wenn ich es brauche, mit mir meine Kämpfe ausfechtet. Ich wünsche mir, dass ich nicht immer alles alleine bestreiten muss. Ich will nicht mehr jeden Tag alleine ins Bett gehen und nicht einschlafen können, sondern jemanden neben mir, der mit mir einschläft und auch gemeinsam wieder aufwacht. Ich möchte doch auch nur endlich den Einen finden. Den Einen, der mich so liebt, wie ich wirklich bin, mit all meinen Macken und Fehlern. Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin kein Klammeräffchen, das jeden Tag das volle Hollywood-Programm braucht, aber ab und zu ein bisschen Hollywood wäre ganz schön. Für eine kurze Zeit alles andere vergessen…

Ich gehe gern mit Freundinnen weg, geh gern zum Sport und will auch ohne meinen Partner etwas erleben und Spaß haben. Beruflich bin ich gerade sehr eingespannt und möchte zur Zeit auch nicht viel kürzer treten, da meine jahrelange harte Arbeit gerade endlich anfängt sich auszuzahlen. Passt eine Beziehung momentan vielleicht einfach nicht in meinen Terminplan? Oder vielleicht erst in einem anderen Leben? Deshalb frage ich alle Frauen, die in einer Beziehung sind: „Warum beneidet ihr mich? Warum wollt ihr wieder Single, also wortwörtlich allein sein?“. Weil ich auf eine Party gehen kann und ein „All you can eat Buffet“ an Männern habe? Wegen dem kurz anhaltenden Kribbeln im Bauch, wenn wann jemanden Neues kennenlernt? Warum nur können wir einfach nie mit dem zufrieden sein, was wir haben, selbst wenn es genau das ist, was alle andern wollen? Auf meiner Seite des Zauns ist das Gras auch nicht grüner als anderswo, es hat auch braune Flecken und Unkraut und im Gegensatz zu all den glücklichen Paaren um mich herum, habe ich keine bunten Blumen zum Anschauen auf meiner Wiese. Mal sehen…vielleicht gehe ich ja sogar morgen schon los und kauf‘ mir ne‘ Topfpflanze für den Anfang!

Foto top: clipdealer.com

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