Trotz umfassender Sexualaufklärung und der Verfügbarkeit pornografischen Materials überall im Internet gibt es noch kleine Geheimnisse und verführerische Tabus beim Thema Sex. Die meisten Frauen würden es niemals verraten und es gibt nur wenige offizielle Studien und Umfragen zu diesem Thema. Und diese Heimlichkeit hat auch gute Gründe!
Wir wagen einen kleinen Blick in das weibliche Kopfkino. Was für Filme laufen in der Fantasie während der Selbstbefriedigung?
Anders als ein Großteil der Männer verzichten die meisten Frauen auf pornografische Filme oder andere Inspirationen zur Masturbation. Das heißt jedoch nicht, dass dabei nur an den Partner und Kuschelsex am Kamin gedacht wird. Im Gegenteil: Dadurch, dass sich die knisternde Erotik ganz aus der eigenen Fantasie entwickelt, sind die Szenarien, die Frauen beim Sex mit sich selbst durchspielen, besonders spannend.
Tatsächlich stellen sich Frauen beim Masturbieren – ob durch Handanlegen oder mit Hilfe eines Sex-Toys – am häufigsten bewusst oder unbewusst sexuelle Akte vor, die frau in Wirklichkeit niemals so durchführen würde. Es handelt sich um ganz geheime Wünsche und Vorstellungen, die gerade dadurch erregend sind, dass sie sich voll und ganz auf die private und heimliche Auseinandersetzung mit sich selbst beschränken.
Sex mit Publikum
Eine der am weitesten verbreiteten Sexfantasien freimütiger Masturbatorinnen ist es, sich vorzustellen, man könne beim Akt beobachtet werden. Die Idee, an einem öffentlichen Ort zu masturbieren oder Sex im Freien zu haben, den Blicken eines Publikums ausgesetzt und öffentliche Erregung hervorzurufen, ist dabei genauso anregend, wie die, direkt im Raum könne ein Voyeur dabei sein. Seltener dagegen begeben sich Frauen in ihrer Vorstellung in die Beobachterposition, etwa als fiktive Zeugen eines Seitensprungs des Partners oder einer Orgie, womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären:
Sex mit mehreren Personen
Würdest du beim Masturbieren immer nur an deinen Freund denken, dann könntest du es dir auch gleich sparen und mit ihm Sex haben, oder? So denken wohl die meisten Frauen, denn der Akt mit anderen und am besten gleich mehreren Personen spielt eine große Rolle in der Vorstellungswelt beim Masturbieren. Ob es nur einige wenige Bekannte sind, vielleicht der beste Freund des Partners oder auch andere Frauen, ist erst einmal nebensächlich. Zumindest in der Fantasie sind der Promiskuität keine Grenzen gesetzt!
Sex mit Machtpersonen
Ein weiterer Vorteil, die eigene Sexualität in der Fantasie und mit sich selbst auszuleben, ist es, dass alle Details der Akte nach den eigenen Wünschen ausgemalt werden können. Interessanterweise machen nur wenige Frauen sich diese Macht der Fantasie auch bildlich zu eigen, indem sie sich dominant vorstellen und etwa Stripper oder Toyboys antanzen lassen. Viel erregender ist offenbar die Vorstellung, von einer erfahrenen Autoritätsperson genommen zu werden. Endlich ein Mann, der weiß was er zu tun hat!
Sex mit Unterwerfung
Der Reiz, ohne eigene Macht oder Verantwortung fachmännisch behandelt zu werden, geht in der Vorstellung oft auch in Bereiche, die in der realen Welt dem BDSM-Bereich zugeordnet werden würden oder sogar unter Strafe stehen. Der geheimnisvolle Fremde, der sich mit ganzer Kraft der wehrlosen Frau bemächtigt, ist eine gängige Fantasie, auch wenn es die größte Befürchtung und schlimmste Vorstellung ist, so etwas könnte in Wirklichkeit passieren.
Der Grund dafür ist einfach erklärt: Die Erregungszonen im Gehirn, in denen sich Angst und Lust bemerkbar machen, sind miteinander verknüpft und somit steigt durch die Fantasie ausgelöste Furcht auch die sexuelle Erregung. Natürlich spielt aber auch hier wieder die Vorstellung von Macht eine Rolle.
Also, woran auch immer du beim Masturbieren denkst: Fühle dich frei und ungezwungen!
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