Eine Welt ohne Internet? Das wäre heutzutage für die meisten Menschen kaum noch vorstellbar. Schließlich prägt es mittlerweile quasi jeden Lebens- und Arbeitsbereich. Trotzdem geht nicht jeder so versiert mit der digitalen Welt um wie die sogenannten „Digital Natives“. Nicht nur, dass die Technik per se einem manchmal einen Streich spielt. Zusätzlich lauern im Internet zahlreiche Gefahren, zum Beispiel hinsichtlich des Datenschutzes. Folgende Tipps helfen deshalb dabei, zukünftig sicherer und schneller online Dinge zu erledigen oder einfach zu surfen – unabhängig davon, zu welcher Generation du gehörst.
Digital Native: Wer steckt hinter diesem Begriff?
Wörtlich übersetzt, ist der Digital Native ein „Eingeborener“ in die digitale Welt. Es handelt sich somit um Vertreter einer Generation, welche von Geburt an mit den digitalen Medien, dem Internet & Co aufgewachsen ist und dementsprechend souverän mit diesen Technologien umgehen kann. Die ersten Digital Natives gehörten der sogenannten Generation Y an, welche die Jahrgänge zwischen etwa 1980 und 1995 beschreibt. Vor allem die später Geborenen können somit bereits als Digital Natives bezeichnet werden. Bei den nachfolgenden Generationen sind sämtliche Vertreter*innen betroffen – sei es bei der Generation Z oder allen, die noch folgen. Denn die digitalen Technologien werden nicht mehr aus unserem Leben verschwinden. Im Gegenteil!
Online souverän und auf dem Arbeitsmarkt begehrt…
Dass das Internet nicht ausschließlich gute Seiten hat, dürfte jedem User bewusst sein – Digital Native oder nicht. Trotzdem genießen diese „Eingeborenen“ zahlreiche Vorteile, wenn es um das Surfen und den Umgang mit dem Internet im Allgemeinen geht. Denn von klein auf haben sie gelernt, mit dem Smartphone, dem Laptop & Co umzugehen. Sie haben ihre Eltern beobachtet, deren Bewegungen nachgeahmt und vermutlich bereits im Kleinkindalter gewisse (Lern-) Spiele auf den digitalen Medien gespielt. Dass sie für Hausaufgaben schnell eine offene Frage googeln oder mit ihren Freunden via Messenger kommunizieren… all das und noch viel mehr gehört für sie zum ganz normalen Alltag. Sie kennen es sogar nicht anders. Dementsprechend fällt ihnen leicht, womit ältere Generationen oftmals Schwierigkeiten haben.
Und genau das macht die Digital Natives für Arbeitgeber so wertvoll, denn sie brauchen Mitarbeiter, welche die Digitalisierung verstehen sowie vorantreiben. Die digitalen Eingeborenen sind daher begehrt auf dem Arbeitsmarkt – profitieren aber auch im Privatleben von ihrem Können.
Welche Vorteile der Digital Native genießt
Es sind aber nicht nur diese Souveränität sowie die hervorragenden Jobaussichten, welche den Digital Natives so manchen Vorteil bringen. Es ist auch das Internet selbst. Denn das Surfen beziehungsweise die digitale Welt im Allgemeinen offerieren zahlreiche Möglichkeiten, um das Leben einfacher oder schlichtweg spannender zu gestalten. Im Internet kannst du neue Freundschaften knüpfen, spannende Inhalte konsumieren, online shoppen, viele Dinge schneller erledigen oder dir sogar ein lukratives Business aufbauen. Die Möglichkeiten sind heutzutage beinahe endlos. Allerdings lauern im Internet – wie bereits erwähnt – einige Gefahren. Umso wichtiger ist es, diese zu kennen und zu umgehen. Auch diesbezüglich bringen Digital Natives bessere Startvoraussetzungen mit. Das bedeutet aber nicht, dass Vertreter einer früheren Generation das nicht ebenfalls lernen und versiert surfen können.
Das Internet „richtig“ zu nutzen lernen
Das Ziel eines jeden Menschen sollte daher sein, den richtigen Umgang mit der digitalen Welt zu erlernen. Bei einem Digital Native findet das meistens in der Kindheit statt, doch auch in einem späteren Lebensalter ist das noch problemlos möglich. Wer also souverän werden möchte wie ein Digital Native, der muss lernen, das Internet bestmöglich zum eigenen Vorteil zu nutzen – dabei aber Gefahren zu vermeiden, zum Beispiel beim Datenschutz. Wer den Willen hat und einige wichtige Grundregeln beachtet, für den dürfte das keine Mammutaufgabe werden…
Diese Dinge erledigen wir jetzt schneller online
Erst einmal gilt es, dir die zahlreichen Möglichkeiten bewusst zu machen, welche die digitale Welt bietet. Denn nur, wer weiß, was überhaupt machbar ist, kann das Internet auch bestmöglich (aus-) nutzen. Viele Dinge lassen heutzutage online und damit schneller erledigen als bisher. Das gilt zum Beispiel für die Steuererklärung oder das Online-Shopping. Es ist also nicht mehr notwendig, zu jedem Geschäft, zu den Behörden & Co persönlich zu fahren, dabei im Stau zu stehen, keinen Parkplatz zu finden oder in einer langen Schlange warten zu müssen. Mit wenigen Klicks sind solche Dinge heutzutage online erledigt – und fertig!
Das gilt ebenso für Bankgeschäfte. Überweisungen können jetzt ganz einfach mittels Online-Banking erledigt werden und sogar einen Kredit kannst du mittlerweile online aufnehmen. Anstatt dann vier bis 14 Tage auf dein Geld warten zu müssen, dauert die Auszahlung nur noch rund vier bis fünf Tage, manchmal sogar schneller. Aber auch viele weitere Dinge können über das Internet schneller erledigt werden: Der Kauf von Briefmarken, die Recherche von Informationen, das Abschließen von Verträgen, sogar etwas Neues zu lernen und, und, und…
Grundfähigkeiten rund um digitale Medien entwickeln
Selbst für ältere Personen, die längst nicht als Digital Native bezeichnet werden können, lohnt es sich also, sich trotzdem mit dem Thema auseinanderzusetzen und das Internet richtig nutzen zu lernen. Denn dieses erleichtert das Leben in vielerlei Hinsicht und die Möglichkeiten der digitalen Technologien sind heutzutage beinahe endlos. Vom Online-Shopping über das Streaming von Filmen bis hin zum voll vernetzten Smart Home sorgen sie für mehr Komfort, Sicherheit und Entertainment. Weiterhin sind Kosteneinsparungen möglich, sei es durch den besseren Produktvergleich im Internet, die wegfallenden Pendlerwege durch die Arbeit im Homeoffice oder auf anderen Wegen. Wer bislang also nicht souverän (genug) in der digitalen Welt unterwegs ist, sollte diesbezüglich seine Grundfähigkeiten ausbauen und verbessern. Ob das auf eigene Faust passiert, sozusagen „learning by doing“ oder durch einen Computerkurs, eine offizielle Weiterbildung, ein YouTube-Tutorial beziehungsweise auf anderen Wegen, ist prinzipiell egal.
Ein Gespür für Gefahren im Internet entwickeln
Zu diesen Grundfähigkeiten gehört aber nicht nur, online Anträge ausfüllen oder ein bisschen surfen zu können. Stattdessen lauern in der digitalen Welt viele Gefahren und daher gilt es, auch diesbezüglich ein Gespür zu entwickeln. Leider mangelt es den Internetkriminellen nicht an Kreativität und Schnelligkeit, um neue Betrugsmaschen, Viren & Co zu entwickeln. Es ist daher beinahe unmöglich, jede Falle im Voraus zu kennen. Doch ein Digital Native lernt schon früh, seriöse von unseriösen Inhalten zu unterscheiden oder verdächtige E-Mails, Webseiten und weitere Inhalte zu erkennen. Ein solches Gespür für die Gefahren im Internet kann aber jeder entwickeln. Folgende Grundregeln helfen dabei. Demnach gilt es immer misstrauisch zu werden, wenn
- jemand Geld möchte oder solches (bei einer gewissen Gegenleistung) verspricht – selbst, wenn es sich scheinbar um eine bekannte Person wie einen Freund oder Angehörigen handelt.
- ein Produkt nicht nur etwas, sondern erheblich günstiger ist als im stationären Ladengeschäft.
- eine E-Mail von einem unbekannten Absender im Postfach liegt.
- du auf einen Link klicken sollst – sei es aus einer E-Mail heraus, auf einer Webseite oder in den sozialen Medien.
- eine Homepage oder ein Online-Shop kein Impressum hat oder dieses einen Firmensitz im Ausland offenbart.
- die Webseite nicht verschlüsselt ist (https).
- du Passwörter, PIN-Nummern oder ähnliche sensible Daten irgendwo eingeben sollst.
Wer also wie ein Digital Native auf sein Bauchgefühl achtet und eine gewisse Grundskepsis an den Tag legt, der kann sicher im Internet surfen – unabhängig von der eigenen Generation.
Darauf solltest du beim Datenschutz beachten
Zuletzt stellt sich in der digitalen Welt nur noch die Frage nach dem Datenschutz. Mit den genannten Grundregeln kannst du bereits verhindern, dass deine sensiblen oder persönlichen Daten in falsche Hände geraten. Weiterhin sollte jedem User bewusst sein, dass seine Daten im Internet oder auf einem digitalen Endgerät, das einen Online-Zugang besitzt, niemals zu 100 Prozent sicher sind. Solche Daten nicht digital zu speichern oder im Internet einzugeben, ist daher der erste und wichtigste Schritt für mehr Datenschutz. Weiterhin hilft es, sich möglichst auf deutschen Webseiten oder Online-Shops zu bewegen, denn für sie gelten strenge(re) Datenschutzbestimmungen. Zuletzt kann es helfen, die Einstellungen im Browser sowie auf den einzelnen Webseiten anzupassen – Stichwort: Cookies. Mit diesen Tipps kannst du souverän surfen wie ein Digital Native… egal, ob du wirklich einer bist oder eigentlich nicht.
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