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Kolumne: All Eyes On You

Kolumne: All Eyes On You

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Diese sechs Worte mögen vielleicht der Leitspruch für die eine oder andere Person innerhalb einer Beziehung sein, während sie bei der vertrauenden Bevölkerungshälfte Schweißperlen auf die Stirn zaubert, da sie Einengung, Kontrollwahn und krankhafte Eifersucht bedeuten. Bereits in der Jugend stellen wir fest, dass Vertrauen durchaus seltenes Gut ist, wenn unsere Mutter beim Aufräumen die sorgfältig versteckte Zigarettenschachtel oder, nicht gerade weniger schlimm, die Kondome entdeckt. Eine der wichtigsten Lebensaufgaben muss nun erlernt und bis ins kleinste Detail verinnerlicht werden. Man vertraut uns nicht. Mit dieser nonverbalen Unterrichtseinheit über Vertrauen, Kontrolle und Überwachung wachsen wir nun auf und stellen eines Tages fest, dass es durchaus berechtigt ist, uns in der einen oder anderen Situation nicht zu trauen und wir dies ebenfalls bei unseren Gegenübern nicht immer und vielleicht sogar wahrhaftig gar nicht tun sollten. Bis zum Auszug aus dem vertrauten Heim, wird der eine oder andere Leser dieser Kolumne sich wohl nickend eingestehen, hat nahezu ein jeder von uns schon manch eine Lüge aufgetischt, natürlich nur um zu überleben. Wäre das nicht notwendig gewesen, hätten wir das sicherlich nie getan. Wieso denn auch?

Nun stellen wir heute, einige Jahre später, fest, dass es selbstverständlich auch ohne diese vermeintlich notwendigen Lügen möglich gewesen wäre, das heutige Alter problemlos zu erreichen. Warum dann lügen? Ein Schlagwort genügt, um die vorangegangene Frage zu beantworten, nämlich Bequemlichkeit. Der Luxus, den Konsequenzen, die mit der Wahrheit verbunden sind, zu entgehen und sich somit das Leben leichter zu machen, als es tatsächlich wäre. Also lügen wir, dass sich die Balken biegen und zwar im Elternhaus, in der Schule, im Job, in Freundschaften und in der Liebe. Der Teufelskreis beginnt. Hierdurch vertrauen wir weder uns noch unserem Gegenüber. Dieser Mangel an Vertrauen hat die Folge, dass nun ein wahnwitziger Staffellauf der Kontrolle beginnen darf. Stets im Wechsel gibt es prompt nur noch ein Objekt der Begierde in der Liebe und zwar das Handy unseres Partners. Als ob Facebook und diverse andere Perversionen des Internets unsere Daten und Chats nicht bereits im Visier hätten, sind sie nun auch im Fokus des Partners oder im eigenen Blickfeld. Sämtliche Chats und Fotos der Vergangenheit und Gegenwart werden wie von einem Scharfschützen, der sein Ziel ins Visier nimmt, erfasst. Das gefundene Beweismaterial wird analysiert, interpretiert, gewertet und somit darf unser Partner nun auch vor Gericht geladen werden. Ganz ohne Jurastudium befördern wir uns zum Richter mit absolutistischen Urteilen. So darf der Prozess endlich beginnen. Selbstverständlich hat der Angeklagte keinen Verteidiger, denn der persönliche Gerichtssaal obliegt nur unseren eigenen Regeln und Gesetzen. Ruhe im Gerichtssaal! Die Verhandlung ist schon im Gange. Plötzlich machen die Überstunden vor dem Fernseher, als wir „Unterhaltungsprogramme“ wie Cerealien zum Frühstück verzehrt haben, einen Sinn. Das war sicherlich die Vorbereitung auf heute, denn wir scheinen alle einen Crashkurs bei Richterin Barbara Salesch belegt zu haben und sind somit berechtigt, den Richterhammer schwungvoll und ohne Gnade zum Einsatz kommen zu lassen. Natürlich möchte man dem Partner vertrauen, doch wenn man ihn kontrollieren kann, spricht da auch nichts dagegen – oder etwa doch? Schließlich hätten wir ja auch einen Partner wählen können, der durchaus vertrauenswürdig erscheint, aber das wiederum scheint ein Paradoxon zu sein, da wir uns ja wahrlich nicht einmal selbst vertrauen. Denn wie wollen wir uns etwas als Partner anlachen, das wir selbst nicht verkörpern? Schließlich heißt es doch „gleich und gleich gesellt sich gern“, nicht wahr? Wo denken wir hin? Einen vertrauenserweckenden Mann zum Göttergatten erwählen? Viel zu langweilig! Kein Feuer, keine Leidenschaft, kein Drama und natürlich auch kein Prozess, den wir der verdächtigen Hälfte machen könnten.

Unser Hirn scheint in der Lage zu sein, sämtliche Horrorszenarien in Szene zu setzen und besagte Filmsequenzen vor unser inneres Auge zu projizieren. Also lautet der logischste aller logischen Gedankengänge doch: „Wenn wir es uns denken können, dann kann das doch unser Partner auch!“ Wichtig ist, den schmalen Grat zwischen siebtem Sinn in Bezug auf die Loyalität der zweiten Hälfte und das Stalking seiner Person zu wahren und somit nicht zu überschreiten. Schließlich ist alles andere in der Tat eines: Übergriffig. Und es grenzt an hysterischem Kontrollwahn, wie es Hera aus dem mythologischen Raum des Olymps auch einst getan hat. In der Tat gab ihr Göttervater Zeus bei seinen unzähligen Liebschaften und Affären auch allen Grund dazu, Spionage zu betreiben und sich überwachen zu lassen. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde schließlich verwendet, um dem Liebesakt dienen zu können.

Was lernen wir hieraus? Überwachung und Kontrolle scheint nicht bloß menschlich zu sein und findet sich nicht nur in der Antike, sondern auch in der Götterwelt wieder. Schluss mit dem mythologischen Exkurs und zurück zur Mäßigung der Überwachung. Denn übertreibt man es mit dem Misstrauen zum Partner oder zum Objekt der Begierde, kann dies vor allem eines begünstigen, nämlich eine „Einstweilige Verfügung“. Man denke an den schmalen Grat zwischen liebevoller Fürsorge, Interesse am Partner und krankhafter Obsession und Stalking. Allerdings scheint das wiederrum Interpretationssache zu sein, wenn man an die Serie Two and a half men und den Charakter Rose denkt. Als anerkannte Stalkerin entgegnete sie ihrem Objekt der Begierde, nämlich Charlie Harper: „Wir mögen den Ausdruck Stalker nicht. Wir bevorzugen das Wort Abgrenzungsbehinderte.“ Überwachung und Kontrolle scheinen in der Tat ein größeres Thema zu sein als gedacht, denn selbst fernab des Privatlebens und Unterhaltungsfernsehen spielt es eine enorme Rolle. Der Familie und dem Partner kann man früher oder später einen Riegel vorschieben und ihnen somit die Lupe aus der Hand nehmen. Das Vergrößerungsglas konfisziert, kann man nun den Blick auf den Staat, die sozialen Medien und andere übergeordnete Instanzen richten. Denn wer glaubt, dass er im 21. Jahrhundert die Anonymität genießen darf, irrt sich gewaltig. Spätestens seit dem NSA-Skandal ist nun offiziell bekannt, dass unsere Nachrichten wohl nicht ausschließlich vom Empfänger gelesen werden. Also fassen wir zusammen liebe/r Leser/in. Fotos, Nachrichten, Meinungen und etliche Unterhaltungen werden nun nicht bloß von der göttlichen Obrigkeit, der Familie und dem Partner überwacht, sondern auch vom Staat, den Five Eyes und den Medien, während letzteres lediglich als Postbote dieser fungieren sollten. Wie sonst lässt sich die persönliche Werbeschablone auf Facebook erklären? Kaum likst du einen Beitrag und plötzlich wird dir die neueste Kollektion an Dessous des Labels Victorias Secret präsentiert. Erneuerungen der Datenschutzrichtlinien auf Facebook werden gefühlt im Sekundentakt aktualisiert und somit bist du im Zugzwang, ständig neue Richtlinien und Updates deines virtuellen Profils zu lesen. Ironisch ist schon beinahe die Tatsache, dass der Staat die Kameraüberwachung mit Gesichtserkennung kontinuierlich ausbaut, während Fotos für Privatpersonen aus Datenschutzgründen verboten werden. Ja, spätestens jetzt nimmt das Leben jedes Menschen eine politische Dimension an. Im Grunde genommen, leben wir in einer einzig voyeuristischen Gesellschaft und Welt. Wer nicht in absoluter Transparenz leben möchte, darf und muss sich scheinbar von der Technologie und dem bisher bekannten Leben verabschieden. Beruhigend ist wohl in der Tat der Gedanke, dass sämtliche Nacktfotos, auch nudes genannt, nicht nur von der Herzensdame begutachtet werden. Betrachtet das als Genugtuung oder als virtuelle Ohrfeige des Karmas, liebe Frauen. Der virtuelle FKK-Strand ist längst ins Internet gezogen und darf endlich vom Staat, den Five Eyes und diversen anderen Einrichtungen begutachtet werden. Und wie wir ja alle schmerzlich wissen, ist ein Aufenthalt im FKK-Bereich nicht immer eine Augenweide. Ganz im Gegenteil können Geschlechtsorgane, Intimregionen, Cellulite und Körperbehaarung traumatische Ausmaße annehmen.

Als krönender Abschluss gilt es folgendes festzuhalten. Wer glaubt, dass mit der Abgabe des Löffels auch die Kontrolle abgegeben wird, irrt sich auch hier. Dem Testament sei Dank, ist es uns nun auch möglich, über etwas zu bestimmen, an dem wir lediglich rein physisch beteiligt sind. Auch nach unserem Ableben lebt unser Wunsch nach Kontrolle der eigenen Beerdigung und der damit verbundenen Zeremonie in unserem Testament weiter. Von der Wiege bis ins Grab lautet das Credo:

All Eyes On You!

Fotos: vu3kkm / stock.adobe.com

Hohe Stirn? Sichtbare Kopfhaut? So funktioniert eine Haartransplantation bei Frauen

Haartransplantation bei Frauen

Gehen wir beim Bummeln durch die City oder treffen uns auf Partys, fallen uns die unterschiedlichsten Haarprachten auf. Lang und lockig oder stylisch frisiert – besonders wir Frauen toben uns da gerne aus. Oft leiden wir daher schon unter einer hohen Stirn und erst recht unter dem worst case: Haarverlust. Schließlich ist unser Haupthaar ein Ausdruck unserer Persönlichkeit.

Millimetergenauer Eingriff mit großem Effekt

Vermissen wir ein von vollem Haar umschmeicheltes Gesicht, kann eine Transplantation nachhaltig gute Ergebnisse bringen. Während früher eher grobe Eingriffe möglich waren, erleichtert heute die Methode der Mikrotransplantation das Verfahren. Selbst Kopfhautflächen von einem Millimeter Breite können mit jeweils bis zu 4 Haarfollikeln „neu besetzt“ werden, ohne die benachbarten Haare zu schädigen. Klingt nach einem vielversprechenden Segen! Im Folgenden erfährst du, was es zu beachten gilt, und lernst den Transplantationsvorgang näher kennen.

Bin ich für eine Operation geeignet?

Bevor du dich überstürzt zu dieser OP entscheidest, solltest du dir über einiges im Klaren sein:

Was wünschst du dir vom Transplantationsergebnis? Wie tief soll der neue Haaransatz sein? Wie dicht soll das Haar werden? Dazu berät dich der behandelnde Arzt ausführlich. Er beachtet dabei Faktoren wie Haarfarbe, Anzahl der umzusetzenden Follikel oder ob du lockiges oder glattes Haar hast.

Leidest du unter erblich bedingtem Haarausfall? Dann bist du nicht alleine, denn das ist die allerhäufigste Ursache für lichter werdendes Haar. Typischerweise treten die Symptome mit den Wechseljahren auf. Viele Frauen sind jedoch bereits im Alter von 30 Jahren oder früher davon betroffen. In dem Fall beachte, dass dir auch nach der OP weitere Haare ausfallen werden.

Bei der Alopecia areata kommt es zu immer größer werdendem kreisrundem Haarausfall. Hier kommen statt einer OP eher Perücken in Frage, wenn frau den Schritt zur Glatze nicht wagen möchte.

Wie verläuft eine Haartransplantation eigentlich?

Bei diesem schonenden Verfahren werden Haarfollikel vom eigenen Hinterkopfbereich in die gewünschten Stellen eingesetzt. Diese sind meist sehr robust und erholen sich nach der OP gut.

Zunächst werden die Entnahmestellen rasiert und örtlich betäubt. Anschließend lassen sich Follikel mit zwei unterschiedlichen Methoden gewinnen:

FUT = follicular unit transplantation: Hier wird per Skalpell ein längerer Streifen der Kopfhaut entnommen, aus dem dann einzelne Haarfollikel extrahiert werden.

FUE = follicular unit extraction: Bei diesem Verfahren werden direkt einzelne Follikel mit einer sehr feinen Hohlnadel entnommen.

In jedem Fall kommen die erhaltenen Follikel, pro Behandlung etwa 1000 an der Zahl, in eine Nährlösung. Auch werden die kleinen Schätze auf ihre Gesundheit überprüft – schließlich soll sich die Transplantation im Nachhinein auch richtig lohnen.
Ist alles in Ordnung, setzt der Arzt die körpereigenen Spenderhaare durch Einschnitte von etwa einem Millimeter an ihren neuen Platz. Nach der OP können sich leichte Reizungen oder Pickelchen bemerkbar machen. Als Patientin kannst du jedoch unbesorgt sein – das ist Teil der Heilung sowie des neuen Haarwachstums und gehört dazu.

Nach der Verpflanzung benötigst du eiserne Geduld, bis sich neues Haar bildet. Schließlich wurde die Nährstoffversorgung der umgesetzten Follikel unterbrochen. Diese regenerieren jedoch und erfreuen dich nach 3 bis 6 Monaten mit einer sichtbar volleren Haarpracht. Natürlich wirst du mit Nachuntersuchungen betreut, auch weitere Behandlungen sind möglich.

Erfahrungen

Als prominentes Beispiel hat Sängerin Kim Gloss eine Haartransplantation durchführen lassen. Sie beschrieb das unglaubliche Gefühl, mit ihrem Aussehen endlich zufrieden zu sein und neues Selbstbewusstsein auszustrahlen. Ihre Haartransplantation Deutschland Erfahrung teilt sie auch auf ihrem YouTube-Kanal:

Fun Fact: Kim hat nicht nur ihre hohe Stirn ausgleichen, sondern auch ihre Augenbrauen „auffüllen“ lassen. Letztere muss sie jetzt regelmäßig stutzen, weil die Haare ebenfalls von ihrem Hinterkopf stammen und entsprechend lang werden.
Auch sie rät: So ein Eingriff will wohlüberlegt sein. Pro Sitzung können schließlich schon 3000 bis 4000 Euro zusammenkommen, der Eingriff beim Haartransplantation Türkei Testsieger fallen hingegen niedriger aus. Besonders die Kombination aus Urlaub und Eingriff ist attraktiv, da die türkische Hauptstadt nicht nur absolut sehenswert ist, sondern auch die Durchführung der professionellen Haartransplantation Istanbul bekann ist.

Foto: Africa Studio / stock.adobe.com

Oxytocin: Warum das Kuschelhormon für uns so wichtig ist

Oxytocin

Was ist eigentlich Oxytocin?

Den meisten Menschen dürfte es als „Kuschelhormon“ geläufig sein. Wissenschaftlich gesehen handelt es sich dabei aber um einen Neurotransmitter, der sich aus verschiedenen Aminosäuren zusammensetzt und fast überall im Körper „andocken“ kann. Das Hormon wird in der Hirnanhangsdrüse gebildet. Die Wirkung auf den menschlichen Organismus lässt sich in etwa vergleichen mit der von Serotonin oder Dopamin. Es leistet so Einiges, das Oxytocin. Aber was genau?

Was kann Oxytocin?

Was war wohl zuerst da – das Kuschelhormon oder der Sex? Wissen wir nicht. Aber was wir sagen können, ist: Oxytocin wird vermehrt bei Zärtlichkeiten und auch Sex ausgeschüttet. Aber das ist längst nicht alles. Denn wenn nach der heißen Liebesnacht neun Monate später ein neues Leben das Licht der Welt erblickt, ist Oxytocin ebenfalls zur Stelle. Übersetzen lässt sich der Name mit „schnelle Geburt“. Na, klingelt es? Als man dieses Hormon im menschlichen Körper fand, bezogen sich die Forschungen zunächst auf werdende Mütter. Denn in deren Blutbahn finden sich raue Mengen davon. Oxytocin wird nämlich für den Milcheinschuss und die Wehen benötigt. Und wenn das Baby dann auf der Welt ist, sorgt es für die enge Bindung zwischen Eltern und Kind. Irgendwann hat man dann herausgefunden, dass das aber längst nicht nur auf die Frauenwelt zutrifft. Auch Männern kommt dieses „Wohlfühl-Hormon“ zugute. Es macht Väter ruhiger, stärkt deren Bindungsfähigkeit sowie soziale Intelligenz.

Wofür brauchen wir es?

Du denkst jetzt vielleicht: „Wofür brauche ich das jetzt genau, wenn ich nicht schwanger bin?“ Eine berechtigte Frage. Aber jeder von uns braucht dieses Hormon, denn:

  • Es führt dazu, dass man sich anderen Menschen näher fühlt. Das soziale, konfliktfreie Miteinander wird gestärkt.
  • Es wirkt sich positiv auf unser Wohlbefinden aus. Dabei entfaltet es eine ähnliche Wirkung wie Dopamin oder Serotonin, die uns ebenfalls zu guten Gefühlen verhelfen.
  • Unser Immunsystem dankt es uns. Wer sich wohl fühlt, tut damit auch seiner Gesundheit etwas Gutes.
  • Es wirkt Verhaltensauffälligkeiten entgegen. Das ist ein Grund, warum dieses Hormon zur Zeit für die Forschung von so großem Interesse ist.
  • Es baut Stress ab. Wir fühlen uns den alltäglichen Aufgaben deutlich besser gewachsen, wenn genügend Oxytocin in unserer Blutbahn kreist.
  • Unser Belohnungssystem wird aktiviert. Ähnlich wie bei Schokolade, nur ganz ohne Kalorien…

Oxytocin Kuschelhormon

Wann schüttet der Körper das Hormon aus?

Besonders viel wird davon ausgeschüttet, wenn wir Zärtlichkeiten empfangen bzw. geben. Damit muss nicht unbedingt nur Sex gemeint sein. Auch der Umgang mit Tieren oder die Freude über erreichte Ziele kann dazu führen, dass unser Körper Oxytocin freisetzt. Daneben kann Meditation oder die Leidenschaft für ein schönes Hobby zu wahren Glücksgefühlen führen. Wer lieber schnelle Ergebnisse erzielen möchte, kann mittlerweile auch zu Nasensprays greifen, die das Hormon enthalten. Allerdings sind diese aufgrund der ungenauen Dosierung sehr umstritten, denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich stark auf bestimmte Mengen Oxytocin. Der Körper gewöhnt sich schnell an eine bestimmte Menge des Hormons. Dabei wirkt es auf unser Hirn ähnlich wie eine Droge. Irgendwann verlangt der Körper immer wieder danach.

Welche Vor- und Nachteile hat Oxytocin?

Wo Licht ist, ist leider auch immer Schatten. Das gilt auch für ein Hormon, dass man eigentlich mit purer Glückseligkeit in Verbindung bringt. Hier die Vorteile kurz zusammengefasst:

  • Wirkt Angstgefühlen entgegen
  • Stärkt die Bindung zu den Mitmenschen
  • Löst Stress und Anspannung
  • Soll bei bestimmten Formen von Autismus helfen (wissenschaftlich noch nicht im Detail erforscht)
  • Steigert beim Sex die Lust
  • Hilft bei Milcheinschuss und Wehentätigkeit

Die Nachteile sind derzeit noch wenig erforscht, aber trotzdem leider nicht von der Hand zu weisen:

  • Da es vermehrt beim Sex ausgeschüttet wird, lässt sich eine vermeintlich heiße Nacht schnell mit Liebe verwechseln
  • Je nach Konzentration im Blut kann es allerdings auch zu Neid oder Schadenfreude führen
  • Jeder Mensch reagiert anders darauf, das macht es für die Wissenschaft so schwer zu erforschen

Fakt ist, wir alle brauchen es und jeder trägt es in sich. Und weißt du auch, wie du dir diese „legale Droge“ beschaffen kannst!

 

Fotos: Kikovic, demaerre / stock.adobe.com

Editorial SLOMO STROBO

Fotograf: Andreas Ludsteck
Designer: Franziska Englberger
Model: Sarah Grützmacher
Accessories: Marcus Biesecke

Editorial Slomo Strobo

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Fitness im Büro: Diese Übungen für zwischendurch halten dich fit!

Fitness im Büro: Diese Übungen für zwischendurch halten dich fit!

Schon wieder seit acht Stunden im Büro und du hast dich kaum bewegen können. In deiner Mittagspause warst du schnell was essen und sonst war zu viel zu tun, dass du dir eine kleine Pause hättest gönnen können. Jetzt bist du wieder so ausgepowert und gestresst, dass du das Gym heute ausfallen lässt? Die Folgen sind Müdigkeit, Rücken- und Kopfschmerzen. Wir haben ein paar sportliche Tipps für dich, wie du trotzdem etwas Bewegung in den Alltag bekommst.

#1 Fitnesshack No.1: Allgemeine Bewegung

Statt auf dem Bürostuhl zu telefonieren, kannst du das Telefonat lieber mit etwas Bewegung verbinden. Dem Aufzug sagst du den Kampf an, du gehst einfach die Treppen hoch. So kannst du ganz einfach schon mal den Stepper ersetzen. Wenn du mit deinen Kollegen kommunizieren musst, tu das doch lieber ganz persönlich. Das steigert sogar dein soziales Empfinden – ein schöner Nebeneffekt. Und in der Mittagspause ist nach dem Mittagessen bestimmt noch ein kleiner Spaziergang drin.

#2 Fitnesshack für Beine und Po

Ein effektives Beintraining machst du auf dem Schreibtischstuhl. Dafür hinsetzen, Beine durchstrecken und anheben. Mit dieser Übung trainierst du deine vordere Oberschenkelmuskulatur.

Wer mutig ist oder seine Mitarbeiter neidisch machen will, der setzt sich mit dem Rücken gegen eine Wand. Dann mit den Knien einen 90-Grad-Winkel bilden und die Unterschenkel senkrecht halten. Damit du auch was merkst, solltest du mindestens 30 Sekunden in dieser Position bleiben.

Eine weitere Übung: Auf ein Bein stellen. Der Rest des Körpers sollte angespannt und gerade sein. Deine Schultern streckst du nach außen. Ein Bein bleibt auf dem Boden, das andere streckst du fest nach vorne durch und spannst es an. Du solltest 10 Sekunden in dieser Haltung bleiben.

#3 Fitnesshack gegen Kopf- und Nackenschmerzen

Hast du nach deinem Arbeitstag oft Kopfschmerzen, dann ist ein verspannter Nacken meist die Ursache. In dieser Übung setzt du dich aufrecht auf den Bürostuhl hin und legst deine rechte Hand auf dein linkes Knie. Die andere Hand befindet sich dann am Rand deines Stuhls. Den Rücken streckst du nun durch und drückst dabei die Schulterblätter nach hinten. Deinen Kopf drehst du zur linken Seite bis es spannt. Eine Entspannung spürst du, wenn du die Position ungefähr 10 Sekunden durchhältst.

Daran hast du bestimmt nicht gedacht: Einfach zur Seite schauen. Du musst nichts anderes tun als dich aufrecht hinzusetzen, deine Arme auf dem Arbeitsplatz hinzulegen und deinen Kopf so weit wie möglich zu drehen. Das kann sehr entspannend sein.

#4 Fitnesshack für den Bauch

Ja, sogar deinen Bauch kannst du im Büro trainieren. Hierfür begibst du dich auf deinen Schreibtischstuhl und nimmst eine gerade Sitzhaltung ein. Die Knie ziehst du nach oben über die Stuhlkante und lässt sie so lange schweben, wie du es aushältst. Diese Übung kannst du dann beliebig oft wiederholen.

#5 Fitnesshack für die Schultern und den Rücken

Um Schmerzen in den Schultern vorzubeugen, solltest du deine Schultern ab und an bewegen. Deine Wirbelsäule ist nämlich nicht an das lange Sitzen gewöhnt. Für eine gesunde Sitzposition musst du dich aufrecht hinsetzen. In dieser Übung legst du deine Hände auf die Schultern – dann kreist du mit den Ellbogen kleine Kreise in die Luft, die dann immer größer werden.

Eine weitere Übung für die Schultern lässt deine Schultern noch mehr entspannen. Mit deinem Schreibtischstuhl rollst du etwas vom Schreibtisch weg. Dann legst du deine Arme durchgestreckt auf den Tisch. Deinen Kopf legst du zwischen deine Oberarme und spannst die Arme fest an. Vermeiden solltest du dabei jedoch einen Rundrücken.

Bei dieser Übung musst du dann runter vom Schreibtischstuhl. Stell dich dabei hinter den Stuhl und lege deine Hände auf der Lehne ab. Deine Beine stellst du weiter weg vom Stuhl. Nun beugst du dich nach vorne und streckst deine Arme durch. Dein Rücken muss dabei unbedingt grade bleiben.

#6 Fitnesshack für die Waden

Für die Waden gibt es einen ganz einfachen Tipp: Beim nächsten Kopieren nicht wartend danebenstehen, sondern aktiv werden. Dafür am Kopierer festhalten und sich abwechselnd auf Zehen und wieder auf die Fußballen stellen. Diese Sporteinheit kannst du auch einfach an deinem Schreibtisch oder Bürostuhl machen, am Drucker oder Kopierer bietet sie sich einfach an.

#7 Fitnesshack für die Arme

Wer seine Arme ein bisschen trainieren möchte, der braucht dafür nur zwei Bücher, zwei Wasserflaschen oder etwas vergleichbar Schweres. Dann stellst du dich schulterbreit auf und hältst deinen Rücken gerade. Die Bücher oder Flaschen trägst du in deinen Händen, in jeder Hand eins. Deine Arme streckst du dann zu beiden Seiten aus und trägst sie solange du kannst. Auch diese Übung kannst du so oft wiederholen wie du schaffst und wie es die Arbeit zulässt.

Anstrengender wird es bei diesem Training. Hierfür lehnst du deinen Stuhl an eine Wand und stützt dich mit den Armen auf ihm ab. Die Beine stellst du im rechten Winkel auf. Jetzt beginnt die Übung: Die Arme beugst du und gehst mit deinem Po hin zum Boden und wieder nach oben.

An deinem Schreibtisch kannst du nun deine Oberarme trainieren. Ähnlich wie beim Gym machst du nur am Schreibtisch Liegestützen. Du musst dafür einen großen Schritt vom Schreibtisch weg gehen und die Handflächen auf den Tisch legen. Dann streckst du deinen Körper nach vorne durch.

#8 Fitness zusammen

Für alle, die nicht gerne alleine Sport machen, sondern lieber mit den Mitarbeitern zusammen trainieren wollen: Einfach aus alten Papier oder Schmierblättern Papierbälle basteln. Dann im Sitzen oder Stehen zuwerfen. Auf beweglichen Bürostühlen kann das Ganze sehr lustig werden. Damit lockert ihr nicht nur das Arbeitsverhältnis auf, sondern trainiert auch die Feinmotorik. Wenn ihr darauf achtet, dass ihr den Ball mal nach rechts, mal nach links werft, dann könnt ihr sogar beide Gehirnhälften trainieren. Oft benutzt du während deiner Arbeit nämlich nur eine Gehirnhälfte.

 

Foto: Rawf8 / stock.adobe.com

So sieht die perfekte Einladung für jede Gelegenheit aus

die perfekte Einladung

Es steht ein Geburtstag oder ein anderes Event ins Haus, zu dem Freunde und Familie kommen sollen? Dann gilt es, die perfekte Einladung zu kreieren – damit auch jeder kommt und sich alle genauso auf die bevorstehende Feier freuen, wie du selbst. Grundsätzlich gibt es nur ein paar Regeln, die dabei beachtet werden müssen. Das Zeitalter digitaler Kommunikation macht es sogar möglich, Einladungen auf sehr originelle Art und Weise zu verschicken. Die klassische Alternative der Karte, die auf dem Postweg zum Empfänger gelangt, ist allerdings immer noch die beliebteste Variante.

Wie also muss solch eine Karte gestaltet sein, um ordentlich Vorfreude zu schüren und gleichzeitig die nötigen Informationen zu liefern? Wir geben dir gerne ein paar Anhaltspunkte an die Hand, an denen du dich orientieren kannst. Wenn deine Feier der Hit wird, sollten es deine Einladungskarten erst recht sein!

Welche Informationen müssen immer enthalten sein?

Inhaltlich musst du darauf achten, dass immer sowohl der Name des Empfängers als auch der Name des Absenders mit dabei ist. Am besten ganz oben, denn ein normaler Text beginnt ja ebenfalls mit einer Anrede. Dann sind natürlich der Ort bzw. die Location, das Datum und die Uhrzeit nennenswert. An dieser Stelle ist es besser, wenn du keinen Fließtext schreibst, sondern die Punkte der Übersichtlichkeit halber stichwortartig präsentierst. So fallen sie mehr ins Auge und jeder kann sich den besagten Tag schon einmal im Kalender eintragen.

Weiterhin kannst du deinen Gästen einen Dresscode mit auf den Weg geben. Handelt es sich beispielsweise um deine Geburtstagsfeier, die du im 80er oder 90er Jahre Stil abhalten willst, ist klar, in welchen Outfits die Gäste erscheinen sollen.

Danach folgen alle anderen Hinweise, die zur Eventorganisation dazu gehören. So kannst du eine Wegbeschreibung zur Location einfügen oder spezifizieren, was für Geschenke du dir wünschst. Zu manchen Anlässen sind keine Geschenke, sondern Spenden erwünscht. In diesem Fall sollte diese wichtige Information natürlich auch in die Einladung, so dass niemand überrascht ist, wenn es darum geht, den Geldbeutel zu zücken.

Vorfreude kannst du schüren, indem du gegen Ende betonst, dass du dich auf einen „feucht-fröhlichen Abend“ oder „ausgelassene Stimmung“ mit deinen Gästen freust.

Einladungskarten gestalten

Wie gestaltest du eine Einladung am besten?

Am besten entwirfst du eine Einladungskarte natürlich handschriftlich und farbenfroh. Wer seine Einladung lieber am PC formuliert, kann auf vorgefertigte Templates oder Musterkarten aus dem Internet zugreifen. Die Karten können mit Cliparts oder eingefügten Fotos verschönert werden. Über eine Online-Druckerei wie zum Beispiel viaprinto.de kannst du anschließend deine Einladungskarten professionell drucken lassen.

Die Alternative dazu besteht darin, die Karte mit Word zu erarbeiten. Je mehr Mühe und Hingabe in den Entwurf der Einladung gesteckt wird, desto eher haben die Gäste auch Lust zu kommen. Der Kreativität darf freien Lauf gelassen werden – wenn du möchtest, kannst du deinen Text sogar dichten und ein paar Reime untermischen. Wenn du das festliche Ambiente unterstreichen willst, kannst du dir aus Glitzerkleber aus einem Bastelshop oder dem Internet besorgen. Und wer unmissverständlich klar machen möchte, dass es eine tolle Party wird, fügt einfach eine Handvoll Konfetti in den Briefumschlag, bevor er abgeschickt wird.

Worauf gilt es noch zu achten?

Nichts ist ärgerlicher, als eine tolle Vorbereitung geleistet zu haben, dann aber nicht zu wissen, wer denn tatsächlich kommt. Ist ein Catering-Unternehmen im Spiel, wird die Anzahl der Gäste ohnehin benötigt. Von daher macht es Sinn, eine Verbindlichkeit in die Einladung mit einzubauen. Wie so etwas geht? Ganz einfach: Du fügst einfach die Zeile „Ich komme und bringe ____ Personen mit“ hinzu und setzt deinen Gästen eine zeitliche Frist, bis wann sie zu- oder abgesagt haben müssen („Bitte gebt mit bis 00.00.20XX Bescheid, ob ihr teilnehmen könnt“). Somit bist du auf der sicheren Seite!

 

Fotos: Colorlife / stock.adobe.com

Grün rockt: Mit diesen Festival-Tipps kannst du nachhaltig feiern

Mit diesen Festival-Tipps kannst du nachhaltig feiern

Der Sommer steht vor der Tür, die Temperaturen klettern in die Höhe und endlich können wir wieder draußen feiern. Die Festival-Saison beginnt. Lange mussten wir warten, doch nun können wir wieder zu Hip-Hop, Techno, Heavy Metal, Rock oder Pop in der Natur feiern. Tausende strömen auf die Festivalgelände des Landes und feiern sich die Seele aus dem Leib. Bei der ganzen Freude darf die Natur jedoch nicht vergessen werden. Denn oftmals hinterlassen die Festivals Berge von Müll und Dreck. Das soll aber nicht bedeuten, dass du daheimbleiben solltet. Mit ein paar einfachen Tricks kannst du nachhaltig feiern und trotzdem jede Menge Spaß haben.

Eine überlegte Anreise

Die Nachhaltigkeit fängt nicht erst auf dem Festivalgelände, sondern schon bei der Anreise an. Versuche auf das Auto zu verzichten und benutze lieber Bus und Bahn. Wenn du dir mit deinen Freunden oder anderen Festivalbesuchern ein Gruppenticket teilst, kannst du dabei sogar Geld sparen. Solltest du jedoch trotzdem das Auto benutzen müssen, fahre nicht alleine, sondern suche dir Mitfahrer. Die meisten Festivals bieten auf ihrer Webseite eine Mitfahrzentrale an, wo du nicht nur Beifahrer, sondern auch gute Festivalfreunde finden kannst. Gleichzeitig kannst du deinen Geldbeutel schonen und euch die Spritkosten teilen. Einen besonderen Nachhaltigkeitspreis ergattern alle, die mit dem Fahrrad anreisen.

Essen und Trinken

Auch beim großen Festivaleinkauf im Supermarkt kannst du dich schon für den grünen Weg entscheiden. Anstatt unnötige Plastikteller und Einmalbesteck einzupacken, nimm lieber Küchenutensilien von zu Hause mit. Das kostet dich ein wenig Spülzeit, doch die Natur wird es dir danken. Auch ein Behälter oder eine Schüssel kann sehr hilfreich sein. Dort kann das leckere Festivalessen direkt eingefüllt werden. Bei der Wahl des Essens konzentriere dich nicht nur auf eine gesunde Ernährung, sondern versuche auch saisonales Obst und Gemüse einzukaufen. Die sind nicht nur billiger, sondern mussten auch nicht von der anderen Seite der Erde angekarrt werden. Viele Festivals bieten zugleich Foodsharing-Projekte an, wo du nicht gebrauchte Lebensmittel an andere Festivalbesucher weitergeben kannst. So muss nichts weggeschmissen werden. Neben der richtigen Ernährung solltest du stets auch genug Wasser trinken. Packe dafür am besten eine Edelstahlflasche ein, die du dir auf dem Festivalgelände auffüllen kannst. Plastikflaschen sollten lieber zu Hause bleiben. Findest du jedoch trotzdem welche, kannst du damit etwas Gutes tun. Viele Festivals arbeiten mit Viva Con Agua zusammen. Werfe die Pfandflaschen in ihre großen Tonnen und schon hast du Trinkwasserprojekte auf der ganzen Welt unterstützt. So einfach geht‘s.

Nachhaltiges Camping

Zur richtigen Festivalatmosphäre gehört natürlich auch das Camping. Auch hier kannst du Mutter Natur schonen. Einige Festivals bieten sogenannte „Green Camping“-Zonen an, auf denen nicht nur eine Nachtruhe eingehalten wird, sondern auch besonders aufmerksam auf die Umwelt geachtet wird. Extrakosten entstehen normalerweise nicht, doch sei flink und melde dich vorab an. Leider bleiben nach einem durchgefeierten Festivalwochenende immer haufenweise Zelte, Stangen, Planen und vieles mehr auf dem Gelände liegen. Wenn du dir nicht sicher sein kannst, alles wieder mit nach Hause zu nehmen, organisiere dir lieber ein Mietzelt. Das erspart euch dir nur das lästige Auf- und Abbauen, sondern verkleinert auch dein Gepäck um ein Vielfaches.

Kompostklos und Menstruationsbecher

Viele Festivalbesucher mögen sie nicht, doch irgendwie gehören sie zum Festivalcharme dazu: Die Dixies. Leider sind diese mobilen Klos jedoch nicht besonders umweltschonend. Wesentlich nachhaltiger verrichtest du deine Notdurft auf einer Ökotoilette oder einem Kompostklo. Wenn du dann noch Recycling-Toilettenpapier benutzt, hast du auch in diesem Thema alles richtig gemacht. Auch die Hygiene darf natürlich während der Tanzerei nicht fehlen. Benutze am besten biologisch abbaubares Duschgel, Shampoo, Spülmittel und Zahnpasta. Was gut für die Umwelt ist, ist erst recht gut für unseren Körper. Als ökologische Alternative zu Tampons und Binden kannst du dir Menstruationsbecher besorgen. Anfangs sind diese möglicherweise etwas gewöhnungsbedürftig, doch mit der Zeit wirst du die Vorteile erkennen.

Müll – das leidige Thema

Müll war schon immer das größte Problem für Festivals. Oftmals ähnelt das Festivalgelände nach den wilden Tagen einem Schlachtfeld. Viele Festivals erheben ergänzend zum Ticket einen Müllpfand, der nur im Austausch mit einem gut gefüllten Müllsack zurück ergattert werden kann. Trotzdem bleibt immer wieder zu viel in der Natur liegen. Jeder Festivalbesucher sollte versuchen, seinen Campingplatz so sauber wie möglich zu halten. Das tut nicht nur der Natur gut, sondern auch dem Wohlempfinden aller Feiernden. Wer verbringt seine Festivalzeit schon gerne auf einer Müllhalde? Eine gelungene Alternative zum Müllpfand bietet beispielsweise das Zurück zu den Wurzeln Festival dieses Jahr. Für alle Festivalbesucher, die ihren Zeltplatz sauber hinterlassen, gibt es im kommenden Jahr Rabatt auf die Eintrittskarte. Das sollte Anreiz genug sein.

Sonnenenergie für Instagram

Auch während der Festivaltage können wir alle nicht ohne unser Smartphone auskommen. Nicht nur der Freund muss auf dem Laufenden gehalten werden, auch Facebook, Instragram und Co wollen mit den schönsten Festivalfotos gefüttert werden. Doch leider hält ein Handyakku heute nicht mehr länger als ein Tag. Anstatt die Autobatterie zu nutzen, hast du besser eine mobile Solarladestation im Gepäck oder versorge dich an den Ladestationen des Festivals mit Energie.

Alle an einem Strang

Viele Festivalveranstalter haben das Thema Nachhaltigkeit längst für sich entdeckt und versuchen schon vorab, alles auf grün umzustellen. Das Melt! Festival beispielsweise wird durch eine Solaranlage versorgt, erhebt Becherpfand und arbeitet mit Viva Con Agua zusammen. Die Fusion verzichtet komplett auf Fleisch und verteilt kostenlose Handaschenbecher und das Maifeld Derby versorgt sich vollkommen mit Ökostrom und bietet sogar eine organisierte Fahrradtour zum Festival an. Auch das Zurück zu den Wurzeln Festival überzeugt mit einer nachhaltigen Linie. Mit kompostierbaren Biobechern, Ökotoiletten und der Zusammenarbeit mit einer Psyclean Crew setzt das Festival ein starkes Statement für die Natur. Wenn Festivalbetreiber und Feiernde zusammenarbeiten und alle an die Umwelt denken, steht einem nachhaltigen Feiern also nichts mehr im Wege.

 

Foto: astrosystem / stock.adobe.com

Beißen, kratzen, kneifen: Der erotische Knabberspaß im Bett

Beißen, kratzen, kneifen: Der erotische Knabberspaß im Bett

Für viele ist nichts spannender, als der Kontrast aus zärtlichen Küssen auf der einen und einem festen Klaps oder einem frechen Biss auf der anderen Seite. Beim Sex ist bekanntlich alles erlaubt, was Spaß macht. Und genau darum geht es hier: um Spaß, Lust und Leidenschaft.

Es gibt für dich viele Möglichkeiten, deinen sexuellen Horizont zu erweitern. Diese beinhalten jedoch nicht immer sofort Fesselspielchen oder Analsex. Es existieren weitaus schlichtere und einfachere Methoden, um aufregende Spannung zu erzeugen und das Feuer zu entfachen.

Dein Mund, deine Lippen und deine Zunge gehören zu den sensibelsten Körperstellen, die ein Mensch besitzt. Mit ihnen kannst du atemberaubende Lust empfinden, aber auch bereiten. Es liegt also auf der Hand (oder auf der Zunge?), dass du dich gerne etwas mehr auf deine oralen Fantasien fokussieren darfst.

Ein sehnsüchtiger und fordernder Biss oder ein zärtliches liebevolles Kneifen: Das bringt so manches Paar richtig in Fahrt. Das Beißen wird nicht umsonst als Steigerung des Saugens oder des Leckens betrachtet. Im Kamasutra nannte man diese „beißenden“ Liebesspielchen Punktbiss, Korallenstein, Punktgirlande, Juwelenkette, Wolkenriss oder Eberbiss. Aber mal ehrlich, wer möchte schon gerne als „Eber“ bezeichnet werden? Hier geht es schlichtweg einzig und allein darum, deine Lust, und die deines Partners, zu steigern und eure Herzen höher schlagen zu lassen.

Wenn es aber wirklich ums Beißen und Kratzen geht, gibt es Einiges vorweg zu beachten:

Der richtige Zeitpunkt

Die beste Zeit für anregende Knabbersessions ist das Vorspiel und der Moment kurz vor dem Orgasmus. Beim Vorspiel geht es darum, den Anderen in die richtige Stimmung zu versetzen und auch selbst ordentlichen Heißhunger auf etwas mehr zu bekommen. „Härterer Sex“ bedeutet dabei nicht per se ein Verlangen nach Schmerz. Tatsächlich ist das nicht der Fokus, der bei Beiß- und Knabberspielchen gesetzt wird. Aber bei zunehmender Erregung steigt deine Schmerzschwelle und du wirst plötzlich empfänglich für Handlungen, die du normalerweise als eher unangenehm empfinden würdest. Kleine „Handkniffe“ (im wahrsten Sinne des Wortes) können deine Lust sogar steigern. Auch während des Aktes gilt: Je näher du deinem Höhepunkt kommst, desto mehr Schmerz kannst du vertragen und womöglich sogar als erregend empfinden.

An der richtigen Stelle

Insbesondere beim Vorspiel fällt die Aufmerksamkeit auch eher mal auf Bereiche des Körpers, denen sonst nicht so viel Beachtung geschenkt wird. Erogene Zogen am menschlichen Körper gibt es tatsächlich von Kopf bis Fuß. Wo dein Partner am sensibelsten und empfindsamsten ist, gilt es nun für dich herauszufinden.

Das menschliche Gesicht ist sehr empfänglich für physische Reize. Neben den Lippen sind insbesondere der Nackenbereich, der Hals und die Ohren eine gute Möglichkeit, deine neuen Verwöhnstrategien auszuprobieren. Von da aus können deine Lippen schnell mal etwas tiefer wandern: Über die Brustwarzen, den Bauchnabel bis hin zu den Schenkelinnenseiten. Der Spielplatz ist groß und ihr habt alles für euch allein.

Mit der richtigen Intensität

Ein festes Zupacken, ein Klaps auf den Po oder ein fester Kniff haben nicht automatisch etwas mit SM zu tun oder bedeuten gar, dass dein Partner Schmerzen sucht oder bereiten will. Es spielen allein Sinnlichkeit und Lust die zentrale Rolle, nicht etwa Erniedrigung oder Qualen. Auch beim Beißen gilt: Du hast deinen Partner ja nicht „wirklich“ zum Fressen gern. Es geht hier vielmehr um ein zärtliches „Vernaschen“, das Auskosten des sinnlichen Augenblickes und das Entdecken neuer Leidenschaft auf spielerische Art.

Jeder Mensch hat seine Grenzen an anderer Stelle. Es gilt sich hier also langsam vorzutasten und herauszufinden, wo diese liegen und was das Lustempfinden steigert. Beobachte wie dein Partner reagiert, bevor du den nächsten Schritt wählst. So kannst du dir sicher sein, deinem Partner die höchstmögliche Befriedigung zu garantieren. Gewiss wird er sich mit Freuden bei dir dafür revanchieren.

 

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Warum wir mehr Komplimente verteilen sollten

Warum wir mehr Komplimente verteilen sollten

Komplimente sind eine großartige Sache: Wenn sie ernst gemeint sind, freuen wir uns und auch wenn wir selbst Komplimente aussprechen, gibt uns das ein gutes Gefühl. Doch leider ist es nicht immer so einfach, die richtigen Worte zu finden. Wir zeigen dir, wie du in Zukunft bessere Komplimente verteilen kannst und auch wie du am besten auf Komplimente reagierst.

Am wichtigsten ist Ehrlichkeit!

Ein gutes Kompliment muss vor allem ehrlich sein – nicht nur, weil es besser ist, die Wahrheit zu sagen, sondern auch, weil dein Kompliment ansonsten leicht enttarnt und als unaufrichtige Schleimerei gedeutet werden könnte. Wer dagegen tatsächlich aufrichtige Komplimente verteilt, braucht keine Angst haben, ertappt zu werden – auch die Kollegin, Freunde und Partner werden sich öfter über ehrliche Komplimente freuen, als über Scheinkomplimente.

Doch das alleine ist für viele keine wirkliche Hilfe, viele fragen sich, welche Komplimente sie verteilen können, immer dieselben Komplimente kommen doch nicht an? Ist es überhaupt sinnvoll, Komplimente zu verteilen?

Sind Komplimente wirklich hilfreich?

Manche Menschen glauben, dass es nicht ratsam ist, allzu oft Komplimente zu verteilen – das mag bis zu einem gewissen Punkt auch stimmen: Wer in seinem Umfeld wirklich von früh bis spät Komplimente verteilt, wird wohl früher oder später als Schmeichler abgestempelt werden – aber ganz ehrlich: Wie oft kommt so etwas vor?

Ja, es ist absolut sinnvoll Komplimente zu verteilen – Psychologen sind sich einig, dass Menschen, die kein Problem damit haben, Komplimente zu verteilen, sowohl im Berufsleben als auch privat, Vorteile genießen. Das hat logische Gründe: Menschen, die von uns Komplimente erhalten, fühlen sich anschließend in unsere Nähe wohler, verbringen lieber Zeit mit uns und reden mit uns gerne über die neuesten Gesprächsthemen des privaten Umfelds oder der Arbeit. Auf diese Art lässt sich eine stärkere Bindung entwickeln, gerade am Beginn einer zwischenmenschlichen Beziehung ist das wichtig.

Lustigerweise gab es vor einiger Zeit in den USA den Trend, dass Männer bei Flirtversuchen eher das Gegenteil gemacht haben und ein wenig beleidigend wurden: „Dein Outfit ist nicht besonders angemessen für diesen Abend“, „Du solltest deine Haare mal wieder nachfärben“ und Ähnliches sollen laut „Pickup-Artists“, das sind selbst ernannte Flirtcoaches, deutlich besser ankommen, da auch eine starke Haltung seitens des Mannes gezeigt wird. Das ist natürlich für Männer wie für Frauen keine gute Empfehlung – zwar kommt man damit garantiert in ein Gespräch, aber ein Streitgespräch zu Beginn einer Beziehung kann nun wirklich kaum jemanden als Erfolg verkauft werden. Zudem unterscheidet sich die amerikanische von der mitteleuropäischen Kultur: Bei uns werden schon grundsätzlich weniger Komplimente ausgesprochen – Aufmerksamkeit erhält man hierzulande auch mit Komplimenten.

Ein gutes Kompliment finden

Doch wie kommt man dazu, ein gutes Kompliment zu machen? Wir haben folgend eine Liste erstellt, die dir dabei helfen soll, gute Komplimente zu finden.

Aussehen

Nicht immer sind Komplimente, die das Aussehen von Personen betreffen, oberflächlich. Wenn jemand ein nettes Outfit trägt, darfst du ruhig Komplimente verteilen.

Charakter

Wer liebt es nicht, aufgrund seines Charakters gelobt zu werden? Lobe nette Gesten, Hilfsbereitschaft, Großzügigkeit und anderes bei deinem Gegenüber.

Handlungen

Deine Kollegin im Büro hat etwas Wichtiges erreicht? In deinem Freundeskreis hat jemand zwei Streithälsen bei der Versöhnung geholfen? Das sind ideale Situationen für spontane Komplimente.

Lebensweg

Jemand in deiner Umgebung hat etwas Besonderes hinter sich gebracht? Eine besonders schweres Schicksal verarbeitet? Eine einzigartige Leistung erbracht? Selbst mit einigem Abstand zu diesem Ereignis kann ein Lob viel Freude bereiten.

Skills/Talente

Wenn du Menschen mit besonderen Fähigkeiten in deiner Umgebung hast, kannst du das auch ansprechen – gutes Kopfrechnen, ein tolles Gedächtnis oder andere Fähigkeiten sind gute Möglichkeiten für Komplimente.

Ein paar Zusatztipps

Mache nicht immer dieselben Komplimente – auch wenn sie erst gut ankommen, dasselbe Kompliment immer und immer wieder zu verwenden, funktioniert nicht. Trage nicht zu dick auf, übertreibe niemals!

Unterschiedliche Komplimente für Männer und Frauen?

Jeder Mensch ist unterschiedlich und hat eine eigene Vorstellung darüber, wofür er am liebsten gelobt wird. Dennoch gibt es gewisse Geschlechterrollen, an denen wir uns manchmal ganz automatisch orientieren – Männer mögen es, als stark (nicht nur physisch) oder durchsetzungsstark angesehen zu werden. Wenn ein Mann in deiner Umgebung ein Problem löst, lobe ihn also doch einfach dafür, er wird sich ziemlich sicher darüber freuen. Auch technische Liebhaberobjekte wie Handys, Computer oder ein neues Auto bereiten Männern eher eine größere Freude als Frauen – achte auf Veränderungen und sprich diese doch an – du musst auch nicht sofort ein Kompliment aussprechen, frag ihn einfach, ob sein Handy neu ist und verwickle ihn in ein kurzes Gespräch, auch das kommt gut an.

Bei Frauen ist es in der Regel etwas komplizierter, Komplimente über Äußerlichkeiten können falsch aufgefasst werden, in der Regel empfiehlt es sich, gegenüber Frauen stärker die Persönlichkeit in den Vordergrund zu stellen: „Ich bin so froh, dass ich dich habe…“, „Du bist so großartig…“, „Ich kann mit niemandem so gut lachen/weinen/reden wie mit dir.“ Das sind natürlich alles nur grobe Richtlinien – jeder Mensch ist anders.

Auf Komplimente reagieren

Doch nicht nur das Verteilen von Komplimenten will geübt sein: Manche Menschen reagieren auch falsch auf Komplimente: Wer ein Kompliment erhält, sollte sich darüber freuen, das will auch derjenige, der es ausspricht – wenn nun nach einem Kompliment wie aus der Pistole geschossen ein Gegenkompliment ausgesprochen wird, dann spricht das nicht unbedingt dafür, dass das erste Kompliment für Freude gesorgt hat, außerdem steht diese Geste des Gegenkompliments eher für ein Ausgleichen der Nettigkeiten, wirklich ernst genommen kann so etwas dann natürlich nicht.

Das heißt: Erhältst du ein Kompliment, dann bedanke dich dafür und versuche nicht sofort, das Kompliment mit einem Gegenkompliment „auszugleichen“. Versuche dich also mehr darauf zu konzentrieren, wie du auf Komplimente reagierst und bewerte das Kompliment später – eigentlich kommt es eher selten vor, dass eine Gemeinheit in ein Scheinkompliment verpackt wird, dennoch machen sich manche darüber sorgen und versuchen, in alle möglichen Komplimente etwas hineinzuinterpretieren. Kompliment erhalten, freuen, fertig – so einfach kann es sein.

 

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So entstehen Modetrends

So entstehen Modetrends
Modeschauen und Fashion Weeks sowie deren Besucher sind maßgeblich an der Entstehung von Trends beteiligt. Aber wie genau entstehen Modetrends eigentlich?

Wahrscheinlich kannst du genau sagen, welche Trends derzeit kursieren, welche Kleidungsstücke oder Accessoires man lieber nicht mehr tragen sollte und was im kommenden Sommer für Farben und Schnitte angesagt sein werden. Du weißt außerdem, welche Designer Kleidung entwerfen, die dem Trend entspricht, wer den Trend weiterdenkt und wer sich ihm verweigert. Aber weißt du auch, ob die Modedesigner die Urheber eines Trends sind? Und falls sie das nicht sind, wer kreiert einen Trend denn dann? Wir versuchen in diesem Beitrag eine möglichst genaue Antwort darauf zu geben, wie Modetrends heute eigentlich entstehen.

Zwei verschiedene Arten, wie Modetrends entstehen können:

1. Der Trickle-down-Effekt

Der Trickle-down-Effekt funktioniert folgendermaßen: Ein großes, bekanntes und derzeit angesagtes Modehaus bzw. Label, wie beispielsweise Balenciaga, Gucci oder Vetements – die drei im ersten Quartal 2018 angesagtesten Labels der Welt – präsentieren auf einer ihrer Shows einen Look oder ein Kleidungsstück. Nehmen wir an, das ist eine Jacke mit großen goldenen Knöpfen. Diese Jacke wird im Laufe der kommenden Tage oder Wochen vermehrt von Promis und in der Modebranche einflussreichen Personen getragen oder gar beworben. Aufgrund der wachsenden Popularität des Kleidungsstücks bekommen auch Bekleidungsketten von der Jacke Wind und produzieren nun ähnliche Kleidungsstücke mit großen goldenen Knöpfen. Die Jacke und vielleicht sogar die goldenen Knöpfe an Kleidungsstücken sind inzwischen zum Trend geworden. Indem sie von immer mehr großen Modeketten auch global und für die breite Maße verfügbar gemacht werden, wird der Trend nach und nach zum Mainstream. Nach einiger Zeit kann nicht einmal mehr von einem Trend die Rede sein. Ab diesem Zeitpunkt lässt der nächste, den alten Trend überholende und neue Trend nicht mehr lange auf sich warten.

2. Der Bubble-up-Effekt

Beim Bubble-up-Effekt läuft es im Grunde genommen genau anders herum: Ein bestimmter Personenkreis, meist eine Jugend- oder Subkultur entwickelt einen ganz speziellen und ausgeprägten Look. Der Hip-Hop als Subkultur, innerhalb welcher sich die diversen Trends von etwa Ende der 70er Jahre bis heute auch wiederum stets verändert haben, ist hierfür eines der besten Beispiele. Musiker wie Drake oder Kanye West (der seit einiger Zeit selbst Mode designt) leben in ihren Videos beispielsweise einen Style vor, den Anhänger ihrer Musik kopieren. Nach einiger Zeit bekommen von diesem speziellen Look, den plötzlich immer mehr Hip-Hopper und viele, die sich als Teil der Subkultur verstehen, nachmachen, auch große Häuser und Marken Wind und übernehmen ihn. Erst dann wird es manchmal zu einem Trend, beispielsweise Sneaker zu schicker Kleidung zu tragen, ohne dass man dadurch gleich ein Hip-Hopper ist oder sich dieser Subkultur zugehörig fühlen muss.

Die Rolle von Influencern und Trendscouts

Was vor einigen Jahren lediglich Subkulturen und Designern vorbehalten war, wird langsam auch immer mehr nicht nur zur Möglichkeit, sondern gar zum Beruf für viele Influencer. Sie spielen bei der Entwicklung von Trends heutzutage eine immer größere Rolle. Zu ihnen gehören Blogger, YouTuber sowie Instagramer/innen mit teilweise mehreren Millionen Followern. Hinzu kommen Promis und It-Girls. All diese Personen sind in der Lage, mit einer kreativen Idee oder einem neuen Look einen Trend zu setzen – denn sie haben die Reichweite, ihre Idee schnell zu verbreiten.

Influencer Modetrends
Influencer haben die Möglichkeit, über ihre vielen Follower schnell zur Entstehung eines Trends beizutragen.

Eine wichtige Rolle spielen beim Prozess der Trendentwicklung hier auch die sogenannten Trendscouts. Das Ausschauhalten nach neusten Modeeinfällen, Ideen und kreativen Styles und Stylings ist ein eigener Beruf. Kein Wunder, denn Trendscouts müssen nicht nur eine Menge Ahnung von Mode haben, sie müssen stets auch beobachten, was auf den Straßen und auf Blogs und in den sozialen Medien im Internet gerade so angesagt ist. Alle Mode-Einfälle, die für sie relevant wirken und das Potenzial haben, ein neuer Trend zu werden, werden dann in Styleguides gesammelt. Diese Styleguides wiederum können Modefirmen und -designer für nicht gerade wenig Geld erwerben. Die Berichte und Vorhersagen dienen ihnen dann als wichtige Inspiration für Schnitte, Stoffe und Farben für etwa die kommende Kollektion.

Ab da ist der Prozess wie gehabt: Die Designer und Modefirmen nutzen ihren bekannten Namen, um ihre Produkte an ihr Zielpublikum zu bringen. Dabei kommen in bedeutender Weise zum Beispiel auch Medienvertreter angesagter und großer Fashion-Magazine ins Spiel, um für die Kollektionen zu werben. Das geschieht einerseits durch Berichte in den Magazinen und anderen Medien, andererseits auch durch Kritiken von Modeschauen und Fashion Weeks. Mittels derer werden die Ideen an die großen Modeketten und letztlich dann auch an die Käufer und Endverbraucher übermittelt.

Die Dauer von Trends

Es gibt keine festen Definitionen dafür, ab wann man ein Phänomen in der Modewelt als Trend bezeichnen kann. Dennoch lässt sich vielleicht etwa dann von einem Trend und nicht mehr von einem Hype oder einer kurzen Modewelle sprechen, wenn ein Look oder ein Kleidungsstück sich zum einen konstant länger als ein Jahr lang hält und wenn es auch von den großen internationalen Bekleidungsketten angeboten wird.

Da jeder Trend eine Art Eigenleben entwickelt, kann pauschal nicht gesagt werden, wie lange sich ein solcher Trend dann hält. Biker-Lederjacken beispielsweise sind ein Trend, der inzwischen schon über mehrere Jahrzehnte hält, Skinny Jeans gibt es seit knapp zehn Jahren. Rucksäcke dagegen, Culottes oder Jumpsuits könnten schnelllebigere Trends darstellen. Das wird allerdings nur die Zukunft zeigen.

Biker-Lederjacke
Die Biker-Lederjacke – inzwischen auch in allen Farben vertreten – ist vom Trend schnell zum Kult-Piece geworden.

Man könnte sagen, das i-Tüpfelchen für einen Trend ist letztlich der Kultstatus. Diesen erreicht ein bestimmtes Kleidungsstück etwa nur dann, wenn es auch mit einer Person mit Kult-Status in Verbindung gebracht wird. Für die Popularität und den Kult um die Biker-Jacke etwa zeichnet Marlon Brando verantwortlich, für das kleine Schwarze Audrey Hepburn. Kate Moss übrigens war eine der ersten einflussreichen Personen, die eine Skinny Jeans trug und diese salonfähig machte. Wir dürfen gespannt sein, ob das nächste Kult-Piece nicht vielleicht sogar ein bekannter Influencer hervorbringt!

 

Fotos: © oksanazahray (#186310170); marioav (#180630009); Victoria Chudinova (#205788125) / fotolia.de

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