StartBeautyBrustvergrößerung: Alles, was du über die Brust-OP wissen solltest

Brustvergrößerung: Alles, was du über die Brust-OP wissen solltest

Bist du zufrieden mit deinen Brüsten? Wenn nicht, dann bist du damit nicht allein. Nicht umsonst zählen Brustoperationen zu den am häufigsten durchgeführten kosmetischen Eingriffen. Meistens geht es dabei um eine Vergrößerung der Brüste, manchmal weil sie von Natur aus klein oder asymmetrisch sind, manchmal weil sie nach Schwangerschaft und Stillzeit an Fülle verloren haben.

Falls auch du zu den Frauen zählst, die ihre Brust zu klein oder einfach nicht voll genug finden und mit dem Gedanken an eine Brust-OP spielst, gehen dir bestimmt eine Menge Fragen dazu durch den Kopf: Kann ich mit Implantaten noch stillen? Sind meine Brüste noch so empfindsam wie vorher? Und wie sieht es mit dem Sport aus? Diese und viele andere Fragen zum Thema haben wir für dich recherchiert. Ein paar grunsätzliche Informationen kannst du auch hier lesen, weitere Fragen beantworten wir dir jetzt.

Grundsätzlich Wissenswertes zur Brustvergrößerung:

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die OP?

Auf jeden Fall sollte eine Frau zum Zeitpunkt der Brustvergrößerung ausgewachsen und vollständig entwickelt sein. Das ist mit 18 bis 20 Jahren der Fall. Seriöse Ärzte werden einen Eingriff bei jüngeren Frauen in der Regel ablehnen. Nach oben hin gibt es für eine Brust-OP keine Grenze, solange Gewebe und Gesundheitszustand mitspielen. Etwa sechs Monate vor oder nach einer Schwangerschaft sollte nicht operiert werden.

Wie verläuft die OP und was für Risiken gibt es?

Eine Brustvergrößerung erfolgt unter Vollnarkose und dauert meist etwa 30 – 60 Minuten. Normalerweise ist wenigstens eine Übernachtung in einer Klinik erforderlich und empfehlenswert. Ambulante Eingriffe sind möglich, aber eher selten. Das Implantat wird durch einen relativ kleinen Schnitt in der Achselhöhle, der Unterbrustfalte oder am Warzenhof eingebracht. Es wird entweder über oder unter dem Brustmuskelgewebe platziert. Welche Methode verwendet wird, wird abhängig von verschiedenen Faktoren gemeinsam mit dem Arzt entschieden.

Auch wenn Brustvergrößerungen relativ häufig durchgeführt werden und für plastische Chirurgen zum Tagesgeschäft gehören, sie sind und bleiben operative Eingriffe und sind entsprechend immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Zu den möglichen Komplikationen gehören Nachblutungen, Probleme bei der Wundheilung, Verformungen der Brust durch Narbengewebe (Kapselkontraktur) oder eine Verschiebung der Implantate nach der Operation.

Muss es unbedingt Silikon sein?

Die meisten Brustvergrößerungen werden mit Silikon durchgeführt. Die gängigsten Alternativen zu Silikonimplantaten sind Implantate mit Kochsalzlösung oder Eigenfetteinspritzungen. Sie bergen nicht die Gefahr beim Platzen den Körper zu schädigen, haben dafür aber andere Nachteile. Kochsalzimplantate neigen dazu, sich mit der Zeit zu entleeren und dann zu „gluckern“. Sie fühlen sich auch nicht so „echt“ an wie Silikon. Eigenfett wird an anderen Körperstellen entnommen und in die Brust gespritzt. Nur etwa 70% des eingespritzten Fettes wächst in der Brust an und es sind nur geringe Vergrößerungen möglich. Das Ergebnis ist dafür meist besonders natürlich.

Wie finde ich den richtigen Arzt?

Damit du hinterher mit dem Ergebnis zufrieden sein kannst und ein möglichst geringes Risiko für Komplikationen hast, ist die Wahl eines geeigneten Arztes entscheidend. In der Menge der Anbieter den Richtigen zu finden, ist aber gar nicht so einfach. Auf jeden Fall sollte der Arzt genügend Erfahrung auf dem Gebiet vorweisen können. Sehr wichtig ist, wie die Beratung im Vorfeld abläuft. Ein seriöser, kompetenter Arzt sollte sich Zeit nehmen, um ein Vertrauensverhältnis zu dir aufzubauen und alles gründlich mit dir zu besprechen. Er sollte auf deine Wünsche und deine Gründe für die OP eingehen, deine Gesundheit gründlich durchchecken und dich über die verschiedenen Möglichkeiten und Risiken ausführlich aufklären.

Was kostet so ein Eingriff? Kann ich durch einen Eingriff im Ausland sparen?

Das lässt sich nicht so einfach beantworten, da die Kosten je nach Methode und Arzt stark variieren können. In Deutschland ist mit durchschnittlichen Kosten von 4000-7000 Euro zu rechnen. Oft hört man von verlockend günstigen Angeboten im Ausland. Dort sind Eingriffe nicht nötigerweise „minderwertiger“. Allerdings sollte man gut prüfen, worauf man sich einlässt und auch die Probleme durch die Sprachbarriere, die erschwerte Nachkontrolle und die rechtliche Unsicherheit bei möglichen Komplikationen bedenken.

Was du unmittelbar nach einer Brust-OP beachten solltest:

Wie sieht die Nachsorge aus?

Zur Nachsorge und Kontrolle werden weitere Termine mit dem Arzt vereinbart. Er sollte dich auch ausführlich darüber informieren, was du jetzt beachten musst. Grundsätzlich ist erst einmal Ruhe und Erholung angesagt, um dem Körper bei der Wundheilung zu helfen. Für einige Tage ist die Dusche tabu, damit kein Wasser in die offene Wunde gelangt.
Mindestens in den ersten sechs Wochen muss durchgehend ein Stütz-BH getragen werden. Später kann das Tragen auf die Nacht reduziert werden. Nach etwa drei Monaten ist die Wahl der Unterwäsche wieder freigestellt.

Womit muss ich mich nach dem Eingriff zurückhalten?

Damit die Implantate nach dem Eingriff gut einwachsen und sich nicht verschieben, sollte auf körperliche Anstrengungen und bewegungsintensiven Sport wenigstens sechs Wochen, besser noch 2-3 Monate lang verzichtet werden.

Wann du wieder arbeiten gehen kannst, hängt von deiner Tätigkeit ab. Das Büro sollte nach 4-5 Tagen kein Problem mehr sein, bei körperlicher Arbeit sollte wenigstens zwei Wochen lang pausiert werden.

Aus hygienischen Gründen müssen Sauna und Schwimmbad gemieden werden, bis die Wunden gut abgeheilt sind.

Sex ist schon wenige Tage nach der OP erlaubt – es sollte allerdings mit etwas Rücksicht auf die neuen Brüste nicht allzu wild zugehen.

Was auf lange Sicht wichtig ist:

Wie fühlen sich die Brüste hinterher für mich und meinen Partner an? Und wie natürlich werden sie wirken?

Die Empfindsamkeit der Brüste wird normalerweise durch eine Brustvergrößerung nicht langfristig beeinträchtigt. Wie natürlich eine Brust nach der Vergrößerung wirkt und sich anfühlt, hängt zum Teil von dem ab, was du gern möchtest. Abhängig von Größe, Form und Platzierung der Implante und deiner Statur kann das Ergebnis kaum von einer natürlichen Brust zu unterscheiden sein oder „üppig“ und eher künstlich ausfallen. Lasse dich diesbezüglich am besten von einem kompetenten Arzt beraten.

Erschweren Implantate die Krebsvorsorge?

Diesbezüglich brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Brustimplantate sind für die Krebsvorsorge kein Problem und sowohl Mammographie, als auch Sonographie weiterhin problemlos möglich.

Kann ich mit Implantaten noch stillen?

In den allermeisten Fällen ist das Stillen nach einer Brustvergrößerung kein Problem. Lediglich wenn das Einsetzen der Implantate über den Warzenhof erfolgt, kann es zu Verletzungen der Milchgänge und damit zu Problemen beim späteren Stillen kommen. Falls du wert darauf legst, die Stillfähigkeit unbedingt zu behalten, solltest du das mit deinem Arzt im Vorfeld abklären.

Können Silikonimplantate mich (oder mein Kind) krank machen? Und was ist, wenn sie platzen?

Es gibt zahlreiche medizinische Studien, die einen Zusammenhang zwischen Krebs oder anderen Krankheiten und Silikonimplantaten untersucht haben. Ergebnis: Es konnte keine kranheitsauslösende Wirkung nachgewiesen werden. Brustgewebe und Muttermilch sind bei Implantatträgerinnen nicht anders als bei anderen Frauen.

Was das Platzen und Auslaufen der Implantate angeht, ist das gerade bei hochwertigen Implantaten sehr unwahrscheinlich und eigentlich nur durch eine sehr hohe Belastung (z.B. bei einem Unfall) möglich. Allerdings kann natürlich niemand garantieren, dass das gerade dir nicht passiert – ein Restrisiko bleibt also. Allerdings ist das heute verwendete Silikon relativ formstabil und läuft deshalb im unwahrscheinlichen Falle einer Beschädigung nicht mehr einfach aus.

Müssen Silikonimplantate irgendwann ausgetauscht werden?

Die Zeiten, in denen Implantate nach spätesten einem Jahrzehnt ausgetauscht werden mussten, weil das Material alterte, sind glücklicherweise vorbei. Heutige Silikonimplantate halten deutlich länger und im Idealfall sogar lebenslang.

Was ist mit Sport oder körperlicher Arbeit?

Dem steht prinzipiell nichts entgegen. Allerdings solltest du bedenken, dass ein „Atombusen“ unter Umständen auch hinderlich sein und die Bewegungsmöglichkeiten einschränken kann, also überlege dir gut, „wie viel“ du willst.

 

Du bist dir noch nicht so ganz sicher, ob du dich einer OP zur Brustvergrößerung unterziehen willst? Dann haben wir die Vor- und Nachteile einer Schönheitsoperation für dich zusammengefasst.

 

Foto: deagree / stock.adobe.com

AJOURE´ Redaktion
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