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10 Anzeichen, dass du schwanger bist

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Für junge Frauen oft ein kleiner Schock, bei vielen anderen dagegen heiß erwartet: Die Schwangerschaft. Woran erkennen wir aber zuerst, ob sich etwas in uns tut? Ajouré listet 10 erste Anzeichen einer Schwangerschaft und sagt, worauf frau dabei achten muss.

1. Übelkeit

Typisch für schwangere Frauen ist die Übelkeit. Bei den meisten Betroffenen handelt es sich dabei um eine morgendliche Magenverstimmung, die mal leicht bis sehr stark ausfallen kann. Grund dafür sind hormonelle Umstellungen im Körper. Oftmals setzt Schwangerschaftsübelkeit schon einige Tage nach der Befruchtung ein, im ersten Zeitraum dann auch mittags und abends. Hält das Unwohlsein über einen längeren Zeitraum an, ohne dass ein anderer Grund wie etwa eine Lebensmittelvergiftung zugrunde liegt, ist dies eines der ersten Zeichen für eine Schwangerschaft.

2. Heißhunger

Da hat sich die Natur aber etwas Fieses ausgedacht: Trotz Übelkeit bekommen Schwangere nicht selten Heißhungerattacken. Da sieht die vertrocknete Salatgurke auf einmal aus wie ein saftiges Steak. Plötzlich auftretender Heißhunger ist zwar kein eindeutiges Symptom, dennoch vor allem bei Frauen, die sonst sehr gezügelten Appetit haben, ein Zeichen, dass eine Schwangerschaft bevorsteht.

3. Geschwollene Brüste

Werden die Brüste größer und empfindlicher, tun sie vielleicht sogar weh? Durch den Hormonanstieg werden die Brüste extrem sensibel, sie fühlen sich bei Berührungen anders an und schmerzen bei einigen Frauen sogar. Dies ist aber oft nur in der Anfangsphase nach der Befruchtung der Fall, während der Schwangerschaft gewöhnt sich der Körper an das neue Hormonlevel. Hinzu kommt, dass die Hautfarbe um die Brustwarzen herum sich oftmals dunkler färbt.

4. Stimmungsschwankungen

Ähnlich wie während der Periode kann es während der Schwangerschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit zu plötzlichen Stimmungsschwankungen kommen. Wirst du schneller aggressiv oder schlecht gelaunt? Weinst du häufiger? Und das ohne nachvollziehbarem Grund? Dann kann das am Hormonhaushalt liegen, der vor allem in den ersten Wochen der Schwangerschaft stark ansteigt.

5. Zwischenblutung

Zwischenblutungen können aus vielen Gründen auftreten, einer davon ist Schwangerschaft. Dabei gilt zu beachten: Wie genau sieht die Blutung aus? Eine leichte Schmierblutung, die eher hell als dunkel ist, könnte auf eine Schwangerschaft hinweisen. Heftige, dunkle Ausflüsse sind eher auf andere Gründe zurückzuführen.

6. Müdigkeit

Von allen Anzeichen für eine Schwangerschaft ist die Müdigkeit die am häufigsten auftretende. Hand in Hand mit der Müdigkeit geht auch die Kurzatmigkeit. Achte darauf, welche Aktivitäten du über den Tag verteilt gemacht hast. Bist du erschöpfter, als du sein solltest? Sind Alltäglichkeiten wie der Gang zum Supermarkt oder kurzes Treppensteigen anstrengender als sonst? Vor allem in den ersten Monaten einer Schwangerschaft ist das der Fall, da der Körper durch die Vorbereitung auf das Embryo extrem belastet wird.

7. Geruchsempfindlichkeit

Bei schwangeren Frauen ist eine besondere Geruchsempfindlichkeit sehr typisch. Auch die Geschmacksnerven verändern sich dadurch. Alles riecht und schmeckt intensiver und stärker. Das beeinflusst Appetit und Magenempfinden. Manchen Frauen schmecken bestimmte Speisen, Gewürze und Getränke nicht mehr, häufig zählt der alltägliche Kaffee dazu.

8. Regel bleibt aus

Neben einem positivem Schwangerschaftstest ist das wohl das eindeutigste Anzeichen für eine Schwangerschaft: eine ausbleibende Periode. Bekommst du nicht zur gewohnten Zeit deine Regelblutung, obwohl dein Zyklus sonst regelmäßig ist, warte 1 bis 2 Wochen und mache dann einen Test. Zu diesem Zeitpunkt wirkt dieser sehr zuverlässig.

9. Erhöhte Basaltemperatur

Auch eine erhöhte Basaltemperatur (Körpertemperatur am Morgen nach dem Aufstehen) ist ein relativ sicheres Zeichen einer Schwangerschaft. Bleibt sie über zwei Wochen hinweg dauerhaft höher als normalerweise, ist es sehr wahrscheinlich, dass du schwanger bist.

10. Häufiger Harndrang

Durch hormonelle Umstellungen sind die Nieren aktiver und die Blase entspannter, es kommt also zu häufigeren Harndrang. Wenn du also auffällig oft auf Toilette musst, ohne mehr getrunken zu haben als sonst auch und ohne dass die Blase dabei voll ist, ist das ein Anzeichen für eine Schwangerschaft. Viele Frauen bekommen dieses Gefühl ab der fünften Schwangerschaftswoche.

Viele der genannten Anzeichen treten bereits wenige Tage nach der Befruchtung auf. Treffen gleich mehrere Anzeichen auf dich zu, sind ein Schwangerschaftstest und der Gang zum Frauenarzt ratsam.

Foto top: clipdealer.com

Fenchelsalat mit Halloumi

Bei Fenchel als Gemüse scheiden sich wohl die Geister. Die einen lieben ihn, die anderen finden das man Fenchel höchstens bei schwerer Erkältung als Tee geschmacklich akzeptieren kann. Ich liebe Fenchel, gerade roh knuspere ich ihn schrecklich gerne einfach mal zwischendurch. Als Salat finde ich Fenchel auch ganz wunderbar erfrischend und aromatisch. In diesem Rezept verwende ich frischen Dill, der den Anisgeschmack des Fenchels betont.

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 Fenchelsalat für zwei Personen

1 großer Fenchel

1/2 Bund Dill

Handvoll Haselnüsse

Saft einer halben Zitrone

1 Esslöffel Weißweinessig

1 Esslöffel Haselnussöl

Salz

Pfeffer

1 Teelöffel Ahornsirup

200 g Halloumi

2 Esslöffel Olivenöl

ggf. frische oder getrocknete Cranberries

 

Die äußeren Blätter des Fenchels mit einem Sparschäler schälen und den Boden dünn abschneiden. Anschließend die Fenchelknolle mit dem Gemüsehobel in feine Scheiben schneiden und sofort mit dem Zitronensaft beträufeln, damit der er nicht braun wird. Aus Weißweinessig, Haselnussöl, Ahornsirup, gehacktem Dill, Salz und Pfeffer ein Dressing anrühren und über den Fenchel geben. Den Salat mit den Händen kurz vermischen.

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Die Haselnüsse grob mit dem Messer hacken und kurz in einer Pfanne ohne Öl anrösten. Fangen die Nüsse an zu duften aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen.

Den Halloumi in Würfel schneiden und in Olivenöl rundherum anbraten.

Den Fenchelsalat auf zwei Tellern anrichten, den Halloumi darauf verteilen und mit gerösteten Haselnüssen bestreuen.

Wer es gerne sauer mag, kann noch ein paar frische Cranberries auf dem Salat verteilen. Da frische Cranberries aber nun wirklich nicht jedermanns Sache sind schmecken auch getrocknete gesüßte Cranberries ganz hervorragend auf dem Salat.

 

 

Fotos: Heike Niemoeller

Kolumne: Einparkhilfe

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„So, jetzt rechts rum, einschlagen, noch etwas zurück und stopp, wieder anders rum – nein so doch nicht, wieder zurück und jetzt einschlagen!…“ Ich kann echt viel, aber Einparken auf keinen Fall. Beim Parken brauche ich immer Hilfe von außen. Derjenige, den es trifft, hat dann alle Hände voll zu tun, mich an mein Ziel zu bringen. Meist suche ich mir dafür einen Mann, die können das irgendwie besser. Doch in einigen Fällen brauchen selbst Männer eine Einparkassistentin und zwar dringend! Zu guter Letzt kommen diese vermeintlich hoffnungslosen Fälle mit der richtigen Anleitung dann auch irgendwann zum gewünschten Ergebnis; der eine etwas schneller und manch einer eben auch gar nicht…

Ich werde gleich nach einer langen Beziehung das erste Mal mit einem anderen Mann Sex haben. Ich gebe offen zu, ich bin schon etwas aufgeregt. Passt das mit uns? Gefalle ich ihm nackt? Dann kommt mir sofort der Gedanke. „Hätte ich lieber mal die letzte Tafel Schokolade nicht gegessen, scheiße!“ Jetzt habe ich mich extra in Schale geworfen und dabei dummer Weise nicht bedacht, dass meine Hose wirklich eng sitzt und das Teil später sexy auszuziehen leider so gut wie unmöglich ist. Vermutlich wird es nachher mehr nach einem Herauswinden aus einer zweiten Haut und alles andere als sexy erscheinen, scheiße!

Er sieht unheimlich gut aus, wie gemalt, hat einen Sixpack, ist allgemein sehr muskulös und durchtrainiert, so dass jede römische Statur vor Neid erblassen würde. Seine Haut ist leicht gebräunt und weich wie ein Babypopo, keine Haarstoppeln oder Unebenheiten, nirgends. Wir küssen uns und ich schmelze dahin, es passt einfach wie Vanilleeis und heiße Himbeeren. Er schmeißt mich aufs Bett und zieht mir die Hose aus, was deutlich besser geht als erwartet. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich die Befürchtung, er müsste mich am Ende aus dem Teil rausschneiden, aber ich bekomme schnell den Eindruck, der Mann scheint zu wissen, was er da tut. Langsam wandert er mit seinen Küssen und seiner Zunge immer weiter nach unten. In meinem Körper schreit alles für einen leider viel zu kurzen Moment ganz laut auf. Meine Organe führen sich auf wie betrunkene Fußballfans bei einem Finale, in dem ihr Team den Sieg schon so gut wie sicher in der Tasche hat und vollführen eine Laolawelle nach der andern.

„Mhhh, etwas mehr links, nicht so schnell, schneller, da nicht so drücken, ja so, nein so doch nicht.“

Endlich hat er sein Ziel erreicht, aber alle betrunkenen Fans setzten sich wieder hin und sind ruhig, oder buhen sogar. Was zum Teufel ist denn da los??? Fehlentscheidung, Elfmeter verschossen und Abseits auf einmal?! Das gibt’s doch einfach nicht! Oh man wie konnte alles so gut passen und dann das? Ein wildes Gestochere und Gepiekse, wie ein blindes Huhn ohne Orientierungssinn – hoffnungslos verloren. Man kennt sich nicht, hatte noch nie zusammen Sex, also versuche ich ihm ein paar Anweisungen zu geben. Aber ehe ich mich versehe, habe ich das Gefühl, eine verzweifelte Frau wie mich in eine viel zu kleine Parklücke einzuweisen: „Mhhh, etwas mehr links, nicht so schnell, schneller, da nicht so drücken, ja so, nein so doch nicht.“

Und dann bin ich still. Ich schlage die Augen auf und schaue mir das Unheil an. Dazu muss ich vorwegnehmen, dass ich so gut wie nie die Augen auf habe. Wenn es um guten Sex geht, bin immer ganz bei mir und genieße jede Sekunde. Aber hierauf habe ich nun wirklich keine Lust – Ein Freizeitpark ohne rasante Fahrgeschäfte und professionelle Animation, wo gibt’s denn so was? Richtig – nirgends! Mittlerweile starre ich an die Decke und muss feststellen, dass sie erstens mal wieder gestrichen gehört und zweitens, in der Ecke eine kleine Spinne lebt, die uns bestimmt gerade zuschaut und mich entweder auslacht oder bemitleidet. Ich kann es nicht ganz nachvollziehen, dass Mann es nicht mitbekommt, wenn eine Frau auf einmal ganz leise ist und nicht ein winziges Bisschen mehr stöhnt. Wie kann er dann denken, dass es, oder viel mehr er, gut ist?

Dann noch die Sache mit dem Kitzler – Warum denken Männer immer, dass das Teil so etwas wie ein Buzzer oder ein An-Aus-Schalter ist? Liebe Männer da draußen: Das Ding ist echt empfindlich und auch irgendwann überreizt und dann geht nichts mehr! Da muss man doch mit etwas Feingefühl ran und nicht einfach ziellos drauf rumdrücken. Es wird mir langsam echt zu arg und ich rutsche etwas nach oben, und spätestens da sollte doch jeder Mann verstanden haben, dass das, was er da gerade tut, nicht das Wahre sein kann. Also Aufgepasst: Näherkommen bedeutet: „Super Junge, Du bist auf dem richtigen Weg, mach weiter so, wir sind auf der Zielgeraden!“. Aber Hochrutschen…Hochrutschen ist ganz übel und heißt übersetzt: „Oh Mann, Du hast ne‘ völlig falsche Abzweigung genommen und das Ziel liegt in der anderen Richtung!“. Ich versuche es noch einmal mit Einparkhilfen und Anweisungen. Am liebsten würde ich mich jetzt selbst hinters Steuer setzen und ihm „Einparken in drei Zügen“ vorführen, aber nach kurzer Zeit ist selbst die Option aus dem Rennen. Es hilft alles nichts, ich glaube dieser Typ hat gar keinen Führerschein oder er scheint zumindest keinen Praxisunterricht gehabt zu haben, sonst wären wir mit Sicherheit nicht in dieser dämlichen Sackgasse gelandet. Ich muss dieses Desaster so schnell es geht beenden, obwohl schnell eigentlich nie mein Ding ist. Aber was hier momentan läuft, das geht gar nicht.

Es gibt nur noch eine Lösung: Vortäuschen!

Also was tun? Um jeglichen Gesprächen und ähnlich peinlichen Situationen aus dem Weg zu gehen, da wir uns leider noch ein paar Mal über den Weg laufen werden, gibt es nur eine Lösung: Vortäuschen! Verdammt, das hab ich das letzte Mal im Teeniealter gemacht. Aber gut, das Ganze hier hat keinen Wert, also wird etwas gestöhnt und fertig! Puh, das war aber keine besonders gute schauspielerische Leistung. Die Goldene Himbeere für die schlechteste Leistung des Jahres 2014 in der Kategorie „Fake-Orgasmus“. Und der Preis geht an…….MICH! Wer hätte das gedacht… Ich hätte sie auch sofort entgegengenommen und dafür eine um so bessere Dankesrede gehalten.

Natürlich ist es schwer bei einem One-Night-Stand zu wissen, was der andere mag, ohne dass er oder sie es dem Gegenüber sagt, aber ich bin einfach kein Freund von Einparkhilfen beim Sex. Ich glaube, wir Frauen zeigen deutlich, wann uns etwas gefällt und wann nicht. Und manches Mal passt es einfach nicht zusammen. Deshalb ist der andere nicht unbedingt schlecht, aber eben nicht für Dich geeignet. Aber ich bin der festen Überzeugung, wenn so mancher Mann mal seine Antennen richtig ausrichten würde und mit offenen Augen und vor allem offenen Ohren im Verkehr unterwegs wäre, könnte es viel mehr glückliche Frauen geben, die ihre Befriedigung nicht im Schuhladen um die Ecke suchen müssten.

Foto: istockphoto.com

Kolumne: Es war einmal… die Monogamie

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…und zwar vor langer, LANGER (!) Zeit…

Denn heute sieht’s mau aus mit „in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod uns scheidet“. Schneller als der Tod ist nämlich die Untreue. Und die kommt häufiger als befürchtet.

Bin ich jetzt zynisch, wenn ich das so behaupte? Je mehr ich höre von gegenwärtigen Ehen und Beziehungen, desto eher verabschiede ich mich von unserer Idealvorstellung einer Liebe. Ein Neverending Happy End, ein Zusammensein durch Dick und Dünn, eine Liebe wie im Märchen oder in der Kinderschokolade-Werbung. Und das Märchen der Monogamie wurde uns doch allen schon an beispiellosen Lovestories aus Filmen und Büchern vorgelebt: Da treffen sich zwei Menschen und die Funken beginnen zu sprühen – und was für Funken. Funken, die auch nach Jahren so leidenschaftlich leuchten wie am ersten Tag, die zwei Seelenverwandte ein ganzes Leben lang zusammenhalten können, die dafür sorgen, dass du und ich zusammen alt und grau werden. Und wenn das nicht der Fall ist, dann war der oder die Richtige einfach noch nicht da.

Aber reality hits hard! Nachdem ich mit so einigen meiner männlichen Freunde das Thema Untreue angeschnitten habe, bin ich zum Entschluss gekommen, dass jede Frau mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann einmal in ihrem Leben betrogen wird – bye bye Disney, bye bye Milch und Schokolade.

Die Gründe für’s Fremdgehen sind so unendlich zahlreich wie verzweifelte Singles bei Partnerbörsen. Unzufriedenheit in der Beziehung, sei sie emotional oder sexuell, ein besoffener Ausrutscher oder einfach nur „die Gelegenheit war halt da“. Letzteres scheint mir ziemlich häufig der Fall zu sein und man möge meinen, dass gerade in einer gut laufenden Beziehung eine „Gelegenheit“ nicht genutzt und angesprungen wird. Aber drehen wir mal die Zeit zurück und schauen, wie realistisch Monogamie überhaupt ist.

Der Schritt zum Moralbruch leichter und schneller getan, als so manch einer denkt

Die meisten von uns haben ein ganz festgefahrenes Ideal von Liebe und Beziehungen. Und dazu gehört die Monogamie. Tatsache jedoch ist: Heirat und Partnerschaften der Liebe wegen war für viele Jahrhunderte (und ist in vielen Ländern und Kulturen der Welt heute immer noch!) eine Ausnahme. Menschen heirateten aus finanziellen, politischen und gesellschaftlichen Gründen. Und Liebe? Die gab’s nur außerhalb der Ehe. Ironisch, wie man auf alte Tradition verweist, wenn über Treue und Loyalität gesprochen wird, denn Monogamie ist ein relativ junges Phänomen. Nun gut, die gesellschaftlichen Strukturen haben sich, zumindest in den westlichen Ländern, deutlich geändert und die monogame Liebe wird heute gepriesen. Daher findet die Evolution eine andere Erklärung für Untreue: Liegt alles in den Genen und an der Natur. Urinstinkt eines Mannes ist es nämlich, möglichst viele Nachkommen mit möglichst vielen Partnerinnen zu zeugen, denn das gewährleistet die optimale Verbreitung des eigenen Erbgutes: Je mehr Kinder von verschiedenen Frauen, desto besser. Das mit den Kindern fällt heutzutage natürlich weg, schließlich ist „Unterhaltszahlung“ schon ein ziemlich abschreckendes Wort. Was geblieben ist, ist der tierische Trieb, sexuelle Lust auszuleben. Und da sich heute in jedem Nachtclub und an jeder Straßenecke eine Verführung an die andere reiht, ist der Schritt zum Moralbruch leichter und schneller getan, als so manch einer denkt.

Dann wäre also die Frage, woher das ganze Herumvögeln kommt, nun auch geklärt. „Ja aber…liebst du deine Freundin denn nicht?“, habe ich mal jemanden gefragt. Es scheint aber, dass, wenn das Eis einmal gebrochen ist, Gewissen und Gefühle immer leiser werden und irgendwann keinen Ton mehr von sich geben. Und das ist vielleicht alles logisch und wissenschaftlich begründet, man könnte es fast schon akzeptieren und dahinnehmen, dass wir einfach auch mal schwach und primitiv sein können, dennoch ein ziemlich trauriges Armutszeugnis für Mensch und Gesellschaft. Denn auf Urinstinkt und natürliche Triebe zu verweisen, wo uns Kultur und Moral doch zum Menschen machen und uns vom Tier unterscheiden, ist eine äußerst schlechte Rechtfertigung für’s Fremdgehen.

Die Menschheit schreitet jeden Tag auf’s Neue über ihre vermeintlich natürlichen Grenzen hinaus, wir leben heute in einer Gesellschaft mit Werten, die mehr beinhalten als die simplen Regeln der Jäger und Sammler. Klar ist nämlich: Ein bisschen Spaß und Lustbefriedigung können nicht im geringsten die Waage halten gegen den Schmerz und die Trauer, die wir unserem Partner damit zufügen. Menschsein heißt nämlich vor allem eines: Nächstenliebe, und das Wohl der Person, die wir lieben, über eigene Bedürfnisse stellen zu können.

Foto top: clipdealer.com

Kolumne: Salsa für alle!

Kolumne: Salsa für alle!

Die Eifersucht hat wohl genauso viele Falten, wie der älteste Beruf der Welt. Manche Menschen verspüren diese Emotionsregung kaum, andere neigen dazu, beim kleinsten Fremdflirt des Partners vollkommen auszurasten. Hier in Kolumbien beobachte ich Pärchen, um mir ein Bild von der Liebe in anderen Kulturen zu machen. Und sehe große Unterschiede zu uns in Deutschland.

Eifersucht ist eine weltweit verbreitete Emotion. Wir alle müssen uns wohl leider eingestehen, sie irgendwann mal verspürt zu haben, sei es auch in den hintersten Winkeln unserer Erinnerung.

Um mal einen ehrlichen Start hinzulegen: Ich kann sehr eifersüchtig sein. Sogar dann, wenn ich weiß, dass es überhaupt keinen Grund gibt, keinen Einfluss von außen, der es mir berechtigt, das Gefühl an meinem Partner auszulassen. Aber wie es eben immer der Fall ist, so können meist die Menschen oder Umstände gar nicht etwas zu unserem Empfinden. Sie sind lediglich ein Auslöser für das, was in uns schlummert. In puncto Eifersucht handelt es sich schlichtweg um fehlendes Selbstbewusstsein und Vertrauen. Nicht umsonst reiht sich die Frage „was hat sie, was ich nicht habe“ in die Steinzeitfragen an das eigene Selbst mit ein.

Ich bin mir sicher, dass es auch hier in Kolumbien Eifersucht in seiner eklatantesten Form gibt. Allerdings sehe ich sie bisher nicht, sondern beobachte meist etwas vollkommen anderes: Von Kopf bis Fuß entspannte Menschen. Das ist an einem speziellen Beispiel sehr gut sichtbar:

Jeder hier kann tanzen, die meisten wahrscheinlich, bevor sie überhaupt laufen können. Gerade Salsa, ein sehr körperbetonter und filigraner Tanz, wird hier überall praktiziert. Wenn man nun in einer Gruppe junger Leute in die Disco geht, dann schnappt sich jeder von ihnen den nächstbesten Tanzpartner – unabhängig davon, wer in einer Beziehung ist und wo der dazugehörige Partner steckt. Der tanzt eventuell schon längst mit einer Anderen. Nach ein paar Minuten geht man auseinander, lacht, Ende der Geschichte. Zu bedeuten haben die Berührungen rein gar nichts. Es ist reine Tradition, verankert in den Menschen, die hier leben.

In Deutschland wäre das nicht möglich. Zumindest behaupte ich, dass es viel öfter Probleme bei so etwas gäbe. Wer schnappt sich hier schon den Partner der besten Freundin, um mit ihm auf der Tanzfläche zu verschwinden? Wir Frauen spucken schon oftmals Feuer, wenn ein fremdes Mädchen unseren Freund lediglich anspricht. Und wie hoch ist die Mordrate aufgrund eines Eifersuchtsdramas? Liegt in Deutschland bei ca. 313 Todesfällen pro Jahr.

Es ist schon seltsam: Wir alle wären glücklicher ohne diese verdammte Eifersucht. Allerdings unternehmen wir kaum etwas dagegen. In manchen Beziehungen kommt dieses Thema mehrmals am Tag auf den Tisch. Immer wieder wird über irgendeine Nichtigkeit diskutiert, am Ende versöhnt und ewige Liebe geschworen, um kurze Zeit später durch den SMS-Verlauf des Partners zu stöbern.

Der Hypochonder lässt grüßen. Man ist nicht krank und es gibt auch keine Probleme, aber man baut sich welche und steigert sich hinein, weil man ohne nicht kann. Weil die Eifersucht mittlerweile ein großer Teil der Gesellschaft ist und man sogar schief angeschaut wird, wenn man sagen würde, dass man nicht wüsste, wie sich das anfühlt. Das weiß doch jedes Kind. Ja, aber sicherlich nicht auf der ganzen Welt. Denn manche Kulturen machen sich schlichtweg keine Gedanken über Dinge, die sie einfach nur unglücklich machen.

Foto: Red Hair Dancing von Paul Stein (Flickr) via cc by-sa 2.0

Es glänzt! Der Metallic-Trend

Denkt man an edle Metalle, so steht Gold, Silber, und Bronze stets im Mittelpunkt. Diese Geschmeide gefallen Frau besonders als Schmuckstück, am liebsten veredelt mit hochkarätigen Edelsteinen. Wer jetzt glaubt, man müsse sich darauf beschränken, der irrt. Metallische Farbtöne stehlen seit 2013 den normalen Basics die Show. Jetzt ist klar: Das gehört in den Kleiderschrank und nicht in den Tresor!

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Die oben genannten Nuancen sind nur die Basisstufe, 2014 dürfen alle nur erdenklichen Farben im metallischen Gewand erscheinen. Diese Shiny Shades wurden erstmals vom britischen Traditionshaus Burberry aufgegriffen, die Capes, Trenchcoats, Kleider und Accessoires mit einem Hauch metallischem Regenbogen überzogen. Topmodels wie Anja Rubik oder Schauspielerinnen Sarah Jessica Parker und Kate Bosworth (im Bild oben) können ebenso nicht von diesem Trend lassen, denn er ist einfach nur hot.

Wie trägt man den Trend?

Damit das Styling gelingt, sollte man auf einige Grundregeln achten. Vor allem tagsüber kann eine volle Vergoldung des Outfits schnell zu viel werden, das Bling-Bling hier bitte auf Einzelstücke reduzieren. Besonders harmonisch wirkt Metallic zu der Trendfarbe Weiß, welches spielend mit jedem anderen Partner fertig wird. Auch bei der Farbe des Edelmetalls sollte es bei einer Nuance bleiben, sonst verliert das Gesamtbild seinen roten (Metallic-)Faden.

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Neontöne sollten sparsam verwendet werden, da sie sehr viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wodurch das Gold in den Hintergrund rückt. Mit Pastelltönen verträgt sich Metallic in diesem Frühling besonders gut, wenn es das Centerpiece bildet. Beispielsweise ein zartes rosa Kleid mit einem femininen roségoldenen Gürtel.

Hip sind dieses Jahr auch Schuhe im angesagten Edelüberzug. Auch sie sind als Statement zu stylen, da sie keine Konkurrenz vertragen. Schlicht kombiniert, sind sie jedoch ein absoluter Hingucker. Dabei ist es egal, ob man auf Absatz oder auf einen Heel setzt, die Blicke sind diesen kleinen Diven für die Füße auf alle Fälle sicher.
 

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Fotos: Bold Berlin, mytheresa

Kolumne: „Geht es wirklich darum?“

Diese Montagskolumne würde es nicht geben, wenn es nicht immer Gesprächsbedarf zwischen Mann und Frau geben würde. Und die unterschiedlichen Meinungen dazwischen. Deswegen habe ich ein paar Männer gefragt, was sie wirklich an Frauen stört und was sie im Gegenzug an ihnen zu schätzen wissen. Und ich muss sagen, dass ich die Antworten radikal ehrlich und sehr schön finde.

„Dass sie sich meist über ihr Äußeres definieren, obwohl sie verdammt nochmal viel mehr zu bieten haben, und aber gleichzeitig fast nie zu ihrem Körper stehen“.

Uff, das sitzt. Da stecken zwei Vorwürfe und ein Kompliment drin. Allerdings, je öfter ich die Zeilen lese, desto intensiver nicke ich dazu innerlich.
Dadurch, dass wir schon immer als das schwache Geschlecht betitelt werden, suchen wir uns unsere Nischen und die Attribute an uns, die uns helfen hervorzustechen. Das tun wir, indem wir unsere Lippen knallrot bemalen, uns in schwindelerregend hohe Schuhe zwängen oder unsere Haare bis zum Po wachsen lassen. Weiblich sein ist schön. Sich weiblich zu fühlen ist noch viel schöner. Und wir wissen, dass die Mehrzahl der Männer genau darauf steht: Auf eine Frau, die sich präsentieren kann und etwas aus sich macht.

Trotzdem geht es den meisten Frauen, die ich kenne, so: Sie stehen perfekt gestylt in einer Bar und können trotzdem ein Kompliment bezüglich ihrem Äußeren nicht annehmen. Sie spielt es herunter oder wirft ihrem Gegenüber vor, er hätte sofort irgendwelche Absichten. Wir sind Geschlecht Misstrauisch. Trauen nicht nur nicht dem Menschen neben uns, sondern oftmals auch nicht uns selbst. Es fällt uns schwer, uns in unserem Körper fallen zu lassen. Weil wir ihn zu weich, zu rund, zu un-ge-photo-shopt finden.

„Dass sie in Konflikten meist nicht sachlich bleiben können, gleichzeitig aber eine Emotionalität ausstrahlen, die Ruhe und Sicherheit beinhaltet. Sie sind einfach emotionaler, das hat Vor- und Nachteile.“

Das finde ich schön. Wir strahlen „Yin“ aus, damit sich das „Yang“ hineinkuscheln kann. Ich bin fast ein bisschen überfordert mit der Tatsache, dass sich hier ein Mann traut zuzugeben, dass Frauen eine fürsorgliche Ausstrahlung haben und dass Männer es genießen, auch mal aufgefangen zu werden.
Emotionalität hat immer seine Schattenseiten. Ich gebe zu, dass ich mich kaum daran erinnern kann, in einer Auseinandersetzung komplett sachlich geblieben zu sein. Viel zu oft vermischen sich alte Wunden, nicht ausgesprochene Vorwürfe mit der eigentlichen Angelegenheit, um die es geht. Das können Männer besser und es fällt ihnen gleichzeitig unglaublich schwer, mit einem Vorwurf anno 2011, damals im Sommer am Strand, als du meintest… umgehen zu können. Das bringt nichts, weil sie sich schon 2011 nicht anders verhalten konnten, was sollten sie nun 2014 besser machen, wenn sie sich nicht mal mehr an den Vorfall erinnern können?

Fehlende Sachlichkeit. Ich finde, wenn man das aus weiblicher Sicht betrachtet, handelt es sich hier um ein grandioses Kompliment. Wer will schon sachlich bleiben, wenn es so viele Emotionen zu erleben gibt?

In einer Sache waren sich alle einig: Wir seien zu kompliziert. Und würden dem Mann immer vorwerfen, er sei so leicht zu durchschauen. Die Männer fragten mich: Geht es wirklich darum?
Und ich sagte: Ich habe diesen Vorwurf noch nie wirklich verstanden. Welche Frau möchte einen Mann, den sie nicht versteht? Wir haben genug damit zu tun, uns selbst zu durchschauen.

Foto: Anika Landsteiner

Quarksoufflés mit Holunderblüten

Die Vögel zwitschern und die Sonne läßt sich immer länger blicken. Nach ein paar kalten Tagen ist der Frühling an diesem Wochenende wieder zurück. Überall kann man bereits grüne Blätter entdecken und die Natur wird wieder zum Leben erweckt.

Das heißt bald wird der Holunder wieder blühen und ich kann wieder Sirup machen. Obwohl Hugo letztes Jahr das absolute Trendgetränk war, habe ich noch ein kleines Fläschchen Holunderblütensirup in meinem Vorratskeller entdeckt. Diese Flasche muss jetzt aufgebraucht werden und deshalb möchte ich Euch schon ein wenig Appetit auf den Frühling machen mit lecker leichten Quarksoufflés mit einem Hauch Holunderblüte, mit viel Phantasie ist es ein Hugo zum Löffeln.

Zutaten für 4 kleine Quarksoufflés

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250 g Quark

2 Bio-Eier

20 g Rohrohrzucker

20 g Holunderblütensirup

1 TL Klebreismehl (alternativ Stärkemehl)

Mark einer halben Vanilleschote

100 g frische oder gefrorene Kirschen

1 TL Vanillezucker

ggf. einen TL Stärkemehl

 

Den Backofen auf 150 Grad aufheizen. Vier kleine ofenfeste Formen einfetten und ein paar Kirschen in jede Form geben. Die restlichen Kirschen in

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einem Topf mit einem Teelöffel Vanillezucker erhitzen. Falls die Kirschen viel Saft ziehen, den ausgetretenen Fruchtsaft mit etwas Stärkemehl zu einer Fruchtsoße binden.

Das Eiweiß steif schlagen und zur Seite stellen. Den Quark mit den beiden Eigelb, Zucker, Vanillemark, Holunderblütensirup und Klebreismehl zu einer geschmeidigen Creme verrühren. Anschließend den Eischnee unterheben.

Die Quarkcreme gleichmäßig in die Förmchen füllen und ungefähr 20 Minuten bei 150 Grad Umluft backen.

Quarksoufflés mit heißen Kirschen anrichten und heiß servieren.

Kolumne: Singles, gemeinsam einsam…

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In letzter Zeit stelle ich mir oft die Frage, ob man alleine überhaupt jemals glücklich sein kann. Um mich herum sind so viele glückliche Paare, alle frisch verliebt, gerade verheiratet oder schwanger und überglücklich. Und ich? Allein – keiner da!

Umso dankbarer bin ich deshalb zur Zeit für meine Single-Freundinnen, die mein Schicksal des Alleinseins teilen. Seit ich jetzt auch wieder Single bin, pflege ich diese Freundschaften noch mehr als vorher, versuche mich endlich regelmäßig von mir aus zu melden, was sonst nicht immer so mein Ding war. Im Normalfall lese ich eine SMS, nehme sie wahr und dann dauert es oftmals Stunden oder sogar Tage bis ich endlich antworte. Da dieses Verhalten keine besonders positive Eigenschaft von mir ist, wird es mir sehr oft vorgehalten und ich werde versuchen, das von nun an in den Griff zu kriegen bzw. ein für alle Mal zu ändern. Das war auch der Grund dafür, dass die Benutzung und Überwachung meines Handys so nach und nach zu einer Art Hobby für mich geworden ist. Böse Zungen würden es vermutlich eher als eine Art Sucht bezeichnen, aber das liegt im Auge des Betrachters bzw. Benutzers, würde ich sagen! Ich bin eben am Leben, na ja sagen wir den Fotos, Videos und Postings meiner Mitmenschen auf facebook und Co interessiert und möchte immer „up to date“ sein und nichts verpassen, das ist alles! Auf jeden Fall braucht man als Single Gleichgesinnte, sonst geht man ganz schnell ein, so wie die ganzen armen kleinen Zimmerpflanzen, die ich immer wieder bei IKEA mitnehme und die dann schon nach Kurzem meinem schwarzen Daumen zum Opfer fallen. Jedes Mal nehme ich mir aufs Neue vor, sie dieses Mal regelmäßig zu gießen und mich etwas mehr um sie zu kümmern, was aber leider bislang nie von Erfolg gekrönt war.

Meine Single-Ladys und ich sind uns, was vermeintlich glückliche Beziehungen angeht, in einem Punkt definitiv einig – Der Alltag macht viel in einer Beziehung kaputt. In vielen Fällen ist er sogar ihr Ende. Warum also sehnen wir uns immer nach diesem verdammten Alltag? Warum gleich gemeinsam einschlafen und aufwachen? Warum zusammenziehen? Wieso wollen wir das alles eigentlich unbedingt, obwohl wir genau wissen, dass es gerade das ist, was einer Beziehung das gewisse Etwas raubt? Wieso tun wir Frauen uns nicht einfach zusammen und kaufen oder mieten uns ein keines Häuschen; jede ihr eigenes Zimmer, im EG eine tolle Küche und ein großes Wohnzimmer, in dem Frau sich trifft, wenn sie nicht alleine sein will. Nicht zu vergessen ist natürlich ein großer Raum, die Schatzkammer des Hauses sozusagen, in dem die gemeinsamen Kleider aufbewahrt werden, der Traum aller Frauen! Richtig perfekt wird das Ganze dann natürlich, wenn die Freundinnen noch die gleiche Kleidergröße haben, so dass man alles tauschen kann. Dafür müsste ich zwar noch schnell eine Diät starten, da meine Single-Ladys um einiges schmaler sind als ich, aber das wäre auf jeden Fall ein Ansporn, schnell meine überschüssigen Kilos loszuwerden. Wenn ich`s mir so richtig überlege, eigentlich echt keine üble Idee! Brauchen wir denn das andere Geschlecht unbedingt und wenn ja, für was? Fehlt uns als Singles wirklich etwas, fühlen wir uns nicht komplett ohne Partner? Kann ich mit Freunden nicht vieles ersetzten, was ich von einer Beziehung erwarte? Frau ist nicht alleine, wenn sie nach Hause kommt und es ist immer jemand für einen da, wenn man eine Schulter zum anlehnen braucht! Das wäre mit meiner Single-Mädels-WG schon mal abgedeckt und somit einige Ängste beseitigt! Tod in der viel zu großen Wohnung zu liegen und niemanden würde es auffallen bis auf den Hund, der dann irgendwann anfängt dich anzuknabbern, da er seit Tagen nichts mehr zu futtern bekommen hat. Das ist zumindest meine große Angst.

Meine letzte Beziehung wurde auch von diesem großen Monster Alltag aufgefressen und dann wie von einer Katze als hässliches Fellknäuel wieder ausgespuckt. Deshalb stellt sich mir auch die Frage wieso zusammen ziehen? In der Tierwelt gibt es das nicht wirklich oft, dass man sich zusammen eine Wohnung nimmt und sich so lange auf den Wecker geht bis man sich nicht mehr leiden mag. Bei den Tieren kommt der Löwe zu den schönen Dingen vorbei; zum gemeinsamen Essen und zum Sex und seine Frauen leben in einer WG zusammen mit den Kindern. Gut, etwas mehr erwarte ich dann schon von einer Beziehung als nur ab und an essen zu gehen und etwas Sex. Aber warum das ganze Paket, wenn doch die Hälfte völlig reicht und vielleicht sich schöner ist? Man geht gemeinsam weg, geht ins Kino hat vielleicht ein Hobby, das beide glücklich macht, erlebt viel schöne Dinge zusammen, doch am Schluss hat jeder noch sein eigenes Leben, in dem er oder sie der eigene Chef ist. Also kein „Warum steht da noch die Kaffeetasse von heute Morgen? Wieso kannst Du Deine Schuhe nie wegräumen? Hast Du schon wieder die ganze scheiß Schokolade aufgefressen, obwohl ich heute so einen scheiß Tag hatte und das mein Highlight heute hätte werden sollen…?“ Wieso tun wir Menschen uns dieses Theater nur immer wieder an? Nur weil wir nicht alleine sein können?

Für mich stellt sich die Frage : Können wir gemeinsam einsam sein und sind deshalb glücklicher?

Foto: clipdealer.com

Kolumne: #Danke

Während Erdogan für seine Bürger Twitter sperren lässt, sitze ich in Medellín, der Stadt, die in den 80er Jahren als die Gefährlichste der Welt deklariert wurde. Noch vor 10 Jahren sind hier die Panzer durch die Anwohnersiedlung gefahren, in der ich derzeit wohne. Und ich komme nicht dran vorbei: An dem typischen Reiseeffekt, dankbar zu sein für das, was man zu Hause hat…

…beziehungsweise, was uns in Deutschland (noch) nicht genommen wird.

Können wir uns überhaupt vorstellen, dass es vielleicht mal jemanden geben könnte, der einen Meldedienst wie Twitter sperrt und dadurch so dermaßen dreist und verständnislos in unser Privatleben eintritt? Schließlich nutze ich beispielsweise Twitter lediglich für meine Arbeit, das heißt, wenn ich nicht mehr twittern darf, dann fällt ein Prozentsatz meiner Arbeit weg. Das würde im weitesten Sinne bedeuten, dass dadurch nicht nur meiner Privatsphäre, sondern auch der erwirtschaftete Teil, den ich dem deutschen Staat beisteuere, eingeschränkt wird. #aufschrei

Vieles, eigentlich alles, erscheint uns in Deutschland komplett selbstverständlich. Handynetz in der U-Bahn. Fortbewegungsmittel, die uns innerhalb kürzester Zeit an die verschiedensten Ecken bringen. Die riesige Auswahl an Drogeriemärkten, die es gibt. Gleichgeschlechtliche Liebe ohne Wenn und Aber.

Und genau dadurch haben wir obendrauf auch noch die Chance, reisen gehen zu können. Wir besitzen – egal, wie arm oder reich wir sind, denn reisen kann jeder mit jedem Budget – die Möglichkeiten, uns diese Welt anzuschauen und zu reflektieren, dass es abseits dieses kleinen Fleckchens ganz anders aussieht. Zwar gibt es an anderen Plätzen vielleicht Traumstrände oder exotischere Gerichte oder generell optische Tribute, die das vida eben loca aussehen lassen. Aber blicken wir dahinter, sprich biegen wir mal in die Seitenstraßen unserer Wahrnehmung ein, sehen wir Probleme, die wir so nicht kennen, deren Ausmaß wir uns nicht vorstellen können und – das ist das Wichtige – auch gar nicht wollen.

Wer möchte eingesperrt oder auf der Straße bespuckt werden, weil er sich in jemanden verliebt hat, in den er sich offiziell nicht verlieben darf? Wer will aus dem Haus gehen und das Erste, was er sieht, ist ein vorbeifahrender Panzer mit Soldaten bis unter die Zähne bewaffnet? Wer möchte erkennen müssen, dass er seinen voller harmloser Sinnlosigkeit verpassten Tweet nicht abschicken kann, weil dort, wo er lebt, das mittlerweile verboten ist?

Ich nicht. Aber ich will lernen zu schätzen, dass es ein Geschenk ist, dass ich das hier schreiben darf, ohne dafür ins staatliche Visier genommen zu werden. Und  das lerne ich immer und einzig auf Reisen. Leider, leider, leider hält es meist nur ein paar Tage nach Ankunft in Deutschland an. Dann falle auch ich in die europäische Arroganz zurück und rege mich auf, wenn sich das Internet schon wieder aufgehängt hat. Anstatt – wie die Menschen hier in Kolumbien – in Cafés und an den Straßen zu sitzen und Spiele zu spielen, sich zu unterhalten oder ein Picknick zu machen.

Ich möchte überhaupt nicht mit erhobenem Zeigefinger vorgehen. Möchte gar keinen Appell starten und nichts verbessern, denn am schlimmsten finde ich diejenigen, die nach ihren Reisen zurückkommen und so tun, als hätten sie neuerdings die Weisheit mit dem Löffel gefressen, nur weil sie lediglich in ein paar abgefuckten Hostels übernachtet oder an einem einsamen Strand eine Zigarre geraucht haben.

Ich möchte lediglich Teil haben lassen an meinen sich verändernden Gedanken und an der Tatsache, dass wir die Intelligenz besitzen, unseren Fokus zu verändern. Wir können von verschwommen auf scharf stellen. Das kann man dann auch übrigens twittern. Zumindest hier, #vielenDankdafür.

Foto: Anika Landsteiner

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