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Rezept: Death by Chocolate – Schokoladentörtchen

Seit ungefähr zwei Wochen habe ich einen absoluten Schokoladen Jieper, gegen dieses Verlangen ist leider nichts zu machen. Das einzige was hilft ist Schokolade. Da ich aber nicht so gerne verarbeitete Lebensmittel kaufe, für deren Inhaltsstoffe ich ein Chemiestudium absolviert haben müsste backe und koche ich gerade sehr gerne schokoladige Köstlichkeiten. Letztes Wochenende habe ich diese fantastischen Schokoladentörtchen mit flüssigem Kern gebacken. Ich kann Euch sagen ein absoluter zart schmelzender Traum.

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Zutaten für vier kleine Schokoladentörtchen

100 g Zartbitterschokolade

30 g Puderzucker

20 g Vanillezucker

60 g Butter

40 g Dinkelmehl Type 1050

2 Bio-Eier

So aufwändig und besonders die Törtchen aussehen mögen, sie sind blitzschnell in der Küche gezaubert. Die Schokolade wird mit einem großen Messer gehackt und dann im Wasserbad (oder für ganz schnelle in der Mikrowelle) geschmolzen. Die Schokolade zur Seite stellen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
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Jetzt wird es Zeit den Backofen auf 180 Grad Umluft aufzuheizen.

Währenddessen wird die Butter mit dem Puderzucker und Vanillezucker schaumig geschlagen. In die süße Butter zuerst ein Ei unterschlagen und dann das zweite Ei. Diese Mischung so lange mit dem Handrührgerät mixen, bis eine luftige helle Masse entstanden ist. Nun das Mehl unterrühren. Zum Schluss wird die flüssige Schokolade mit dem Teig vermischt, so dass ein gleichmäßig dunkler Kuchenteig entsteht.

Vier kleine Backförmchen und ofenfeste Tassen einfetten und den Teig einfüllen. Die Schokoladentörtchen im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Umluft für ungefähr 12 Minuten backen. Die Backzeit hängt von der Form der verwendeten Backformen ab, sind die eher flach und breit werden vielleicht schon 8 Minuten ausreichen. Sind die Backformen eher hoch und schlank können es auch 15 Minuten sein.
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Nach dem Backen werden die Schokoladentörtchen auf einen Teller gestürzt und mit Puderzucker bestreut serviert. Ich könnte mir allerdings auch sehr gut halb geschlagenen Sahne dazu vorstellen.

Mein Tipp, die Törtchen noch lauwarm genießen!


 

Fotos: Heike Niemoeller

Entdecke die Haarfarben-Trends 2014

Haarfarben-Trends 2014

Der Sommer lässt noch etwas auf sich warten, trotzdem finden wir ist es Zeit für einen Blick auf die aktuellen Haarfarben-Trends 2014.

Auf den Runways-Shows sind derzeit bekannte Haarfarben in neuen Nuancen zu sehen. Weiche und natürliche Blondtöne teils, mit etwas dunkleren Ansätzen, warme und harmonische Brauntöne sowie Rottöne, die sich sanft anlehnen an Blond und Braun und von zarten Rotnuancen bis kräftigen Orange-Rot Varianten gehen.

Während die Blond- und Braunnuancen mit der Natürlichkeit (Weizen, Karamell, Honig, Kakao, Nugat, Schokolade) spielen und ihre Farbvorbilder in der Natur wiederzufinden sind, wagen die Rottöne einen etwas auffälligeren Auftritt (Erdbeere, Apricot, Blutorange oder Burgunderrot).

Die Farbauswahl ist vielfältig und wer angesichts der Farbmöglichkeiten sich gar nicht entscheiden kann, der sucht am besten den Coiffeur seines Vertrauens auf und lässt sich typgerecht beraten. Begeistert dich der Ombré-Look oder möchtest du den Haaransatz dunkler nuanciert haben? Dann lohnt es sich, Expertenrat einzuholen. Der Trend bei Ombré und Ansatzfarbe geht weg von krassen Farbunterschieden hin zu harmonischen und natürlichen Übergängen. Kleine Unterschiede in den gewählten Farbtönen bringen tolle Reflexe ins Haar und sollten auf keinen Fall gefärbt wirken.

Wer eher der Do-it-yourself-Typ ist, muss sich vorher genau überlegen, wie das Ergebnis später aussehen soll und wie lange die neue Haarfarbe halten soll. Es gibt neue Produkte für die Anwendung zu Hause: Tönungen, Colorationen oder Farbspülungen und für den Ombré-Look Colorationen, die mit einer kleinen Bürste aufgetragen werden.

Coloristen raten bei der Auswahl der neuen Farbnuance sich am natürlichen Haarfarbton zu orientieren und nur wenige Nuancen heller oder dunkler zu färben. Bei bereits colorierten Haaren ist es ratsam vorher einen Termin beim Friseur zu machen, oder sich gleich in Expertenhände zu begeben.

Hier sind die Haarfarben-Trends 2014 im Überblick

  1. Pastellfarben: Pastellfarbene Haare wie Rosé, Lavendel und Mintgrün sind in diesem Jahr besonders beliebt. Diese zarten Töne verleihen dem Haar einen märchenhaften und verspielten Look.
  2. Ombre-Effekt: Der Ombre-Haartrend setzt sich fort, wobei dunklere Haarwurzeln allmählich in hellere Farben auslaufen. Dieser Effekt verleiht den Haaren eine natürliche Sonnenstrahlenoptik.
  3. Balayage: Balayage-Highlights sind 2014 sehr gefragt. Diese Technik erzeugt subtile, handgemalte Strähnchen, die einen sanften Übergang von dunkleren zu helleren Farben ermöglichen.
  4. Platinblond: Prominente wie Kim Kardashian und Miley Cyrus tragen platinblonde Haare, was zu einem Trend führt. Diese extreme Farbe verleiht den Looks einen futuristischen Touch.
  5. Regenbogenhaare: Mutige und kreative Köpfe wagen sich an regenbogenfarbene Haare, bei denen verschiedene Farben in aufregenden Mustern kombiniert werden.
  6. Naturtöne: Natürliche Haarfarben wie Karamell, Honigblond und Schokoladenbraun sind 2014 immer noch sehr gefragt, da sie zeitlos und vielseitig sind.
  7. Grautöne: Graue Haare werden zu einer mutigen Wahl für Menschen jeden Alters. Der silberne Look wird oft mit einem Hauch von Pastellfarben kombiniert, um ihm einen modernen Twist zu verleihen.
  8. Rotnuancen: Rote Haartöne, von leuchtendem Kupfer bis zu tiefem Burgunder, sind 2014 ebenfalls in Mode und verleihen den Looks Wärme und Intensität.
  9. Dip-Dye-Effekt: Beim Dip-Dye-Effekt werden die Haarspitzen in einer kontrastierenden Farbe eingefärbt, was einen auffälligen und aufregenden Look erzeugt.
  10. Aschblond: Aschblonde Töne sind eine subtile Alternative zu Platinblond und verleihen den Haaren einen kühlen, eleganten Touch.

Foto: Наталья Евтехова / stock.adobe.com

Kolumne: Auf der Suche nach Mr. Right

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Ja, ich bin auf der Suche nach dem Richtigen, aber auf dem Weg dahin gibt es leider sehr viele Falsche. Somit beginnt alles nicht mit einer tollen Liebesgeschichte sondern mit einer Trennung. Mr. Right versteckt sich noch vor mir und es gestaltet sich dann doch leider nicht alles so leicht wie zuerst angenommen ihn zu finden….

Es ist abends 20:00 Uhr und ich kreise mit meinem Auto seit Minuten um den Block in dem meine Wohnung ist. Komme gerade von der Arbeit und probe meine Rede für zu Hause. Naja Rede ist das falsche Wort, ich werde gleich meine langjährige Beziehung beenden und dafür übe ich. Was ich sagen will, wie ich es tun will…

Da sag noch einer verlassen werden ist schwer, verlassen ist auch nicht leicht. Wenn mich jetzt jemand in meinem Auto beobachtet. Ich gestikuliere, als hätte ich ein Gegenüber, gehe alles immer und immer wieder durch. Jetzt darf mich nur nicht der Mut verlassen, ich schiebe diesen Tag schon seit längerem vor mir her, konnte seit Tagen nicht mehr richtig schlafen, ich kann einfach nicht neben ihm liegen. Kann ihn nicht mehr riechen. Versteht mich nicht falsch, er ist kein Stinker, er riecht genau gleich wie vor 6 Jahren. Aber ich liebe es meinen Partner einzuatmen und wenn das nicht mehr geht, dann stimmt was nicht mehr. Ich zucke zusammen wenn er mich berührt, will nicht gehalten werden, was ich sonst über alles liebe.

Ich denke so für mich während ich mein Auto parke, wieso hat er noch nichts gemerkt? Mich noch nicht verlassen? Mit meinem akuten Schlafmangel sehe ich nicht nur aus wie ein Zombie, meine Augenringe gehen mittlerweile bis zum Kinn und kein Abdeckstift dieser Welt kann diese schwarzen Balken überdecken, nein ich verhalte mich auch wie ein Zombie. Rede kaum noch, bin kaum im selben Raum mit ihm, wenn doch bin ich aber trotzdem nicht da, keine Berührungen, keine Zärtlichkeiten, nichts. Fühle mich auch etwas wie von den Toten auferstanden, nicht Fisch nicht Fleisch. Wieso können Männer so etwas einfach weg ignorieren, wäre es anders herum hätte ich schon alles Mögliche unternommen. Natürlich als aller erstes eine Diät angefangen und mich hässlich, dick und wer weiß was gefühlt, bei mir irgendwelche Fehler gesucht, was ich getan oder auch nicht getan habe. Aber dann hätte ich eine zuckersüße Charmeoffensive gestartet. Hätte sogar mal wieder was gekocht, was ich so gar nicht gerne tue und zur Krönung sogar die Küche nicht wie ein Schlachtfeld hinterlassen sondern aufgeräumt. Hätte mich, nach meiner abgebrochenen Diät, weil ich ein Frustfresser bin, in meine heißeste Unterwäsche geworfen und wäre ganz zufällig einmal quer durch die Wohnung gelaufen, weil ich etwas suche. Was auch sehr plausibel bei mir ist, da ich am Tag mein Handy, Schlüssel und Geldbeutel ungefähr 30 mal verliere. Hätte Ihn mit einer kleinen Aufmerksamkeit überrascht und wenn das alles nichts genutzt hätte, wäre ich auf ihn zugegangen und hätte es einfach mal angesprochen. Das klären gewollt, aber nein, Männer sind da anders. Ein kurzes: „alles gut“ und fertig ist das Gespräch.

Mittlerweile sitze ich schon seit ca. 10 Minuten im Auto und stehe auf meinem Parkplatz, etliche Nachbarn haben schon ihren Müll rausgebracht, sind mit ihrem Hund an mir vorbei gelaufen und haben die Probe von meinem Theaterstück mitbekommen. Oh man…die denken doch, ich hab sie nicht mehr alle… Ich nehme all meinen Mut zusammen, suche in meinem Chaos Auto noch schnell mein Handy und gehe bei Nieselregen, was ich sehr passend finde, wäre in jedem Film ja auch so, langsam Richtung Haustür…

Foto: clipdealer.com

Trash TV: Das muss man gesehen haben (oder auch lieber nicht…)

Trash TV: Das muss man gesehen haben

„Ich bin ein Star-holt mich hier raus!“ oder „Ich habe heute leider kein Foto für dich“

Solche Sätze sind den meisten Fernsehzuschauern nur allzu bekannt. Kein Wunder, denn die Sparte des Unterhaltungsfernsehen um jeden Preis vergrößert sich stetig. Einst waren die Deutschen ein Volk von Dichtern und Denkern, heute konkurrieren Sendungen wie „Das Dschungelcamp“, „Germany’s next Topmodel“ oder „Der Bachelor“ krampfhaft um die rare Aufmerksamkeitsspanne der guten alten TV-Konsumenten. Wirklich jeder hat schon einmal in eines dieser Formate reingezappt und musste wohl erkennen: Unterhaltung ist nicht immer niveauvoll. Ajouré nimmt einige dieser Formate unter die Lupe und vergibt den Stempel TV-Fun oder TV-Trash.

Reality-Dokus und Ähnliches

Mal ehrlich: Stierhoden sind nicht lecker. Sie sind auch nicht lecker, wenn man sie im Fernsehen verzehrt. ABER: Tausende Menschen schauen gerne dabei zu, wie Prominente sich die ekel erregenden Fortpflanzungsorgane von diversen Tieren reinschieben. Die Rede ist hier von „Das Dschungelcamp. Ich bin ein Star- holt mich hier raus“. Seit 2004 produzierte der Sender RTL sagenhafte acht Staffeln davon und es besteht immer noch eine große Nachfrage nach solchen Reality-Dokumentationen. Anfang 2013 war die Mischung aus TV-Voyeurismus und Menschenfolter sogar für den Grimme-Preis nominiert, was den Erfolg untermauert. Es ist eben doch amüsant, wenn Promis gequält werden.

Castingshows

Egal ob pure Begeisterung, peinliches Fremdschämen oder das Warten auf den nächsten fiesen Spruch eines Coaches, Castingshows begeistern die Massen seit Jahren. Das Angebot ist schier riesig, und wird fast jährlich um weitere Formate ergänzt. Den Anfang machten Serien wie „Deutschland sucht den Superstar“ mit dem unnachahmlich fiesen Dieter Bohlen oder „Popstars“ mit Detlef D Soost. Aus diesen Sendungen gingen Bands wie die „No Angels“ hervor, die wenigsten Künstler haben es jedoch für längere Zeit ins Rampenlicht geschafft. Letztlich ist die Kritik der Coaches an den Kandidaten wichtiger geworden. Besonders die Show, die Dieter Bohlen bei „DSDS“ liefert, ist legendär. Die neue Generation der Shows kommt mit Formaten wie „The Voice of Germany“ daher, bei der die Mentoren sich von den Kandidaten abwenden müssen, um sich völlig auf ihr Gehört zu verlassen. Das verdient Respekt und mehr als ein kurzes Zappen mit der Fernbedienung. Definitiv TV-Fun!

Die Suche nach der großen Liebe (und dem großen Geld)

In Amerika lief 2013 auf ABC bereits die 17. Staffel der überaus beliebten Show „The Bachelor“, die ebenfalls bei RTL einen deutschen Ableger mit gleichem Namen erhalten hat. Jedes Mal sucht ein gut aussehender Junggeselle (oder auch mal eine Junggesellin) den Partner fürs Leben. Dass das natürlich nicht ohne Herumzicken oder Schlammcatchen abgehen kann, dürfte klar sein. Und gerade in dem Kampf von 25 Frauen um ein Männlein liegt der Reiz. Was wäre eine Staffel „Der Bachelor“ denn auch ohne ausgefahrene Krallen und ausgerupfte Haare? Das Motiv dieser Sendung wurde von RTL 2005 nochmals umgemünzt mit „Bauer sucht Frau“. Hier können einem die meisten Männer nur leidtun, denn die wahre Liebe findet man sicher nicht vor laufender Kamera.

Egal ob man sich nun für eine Casting-Show, eine Reality-Doku oder eine Dating-Show entscheidet, eines ist sicher: Die Fernsehindustrie bastelt sicher gerade wieder fleißig an einer neuen skurrilen Idee, um die Zuschauer auch in Zukunft mit neuen Formaten zu versorgen. Trash TV werden wir weiterhin zu bieten bekommen, wenn wir die Glotze einschalten. Na dann…wir sind gespannt.
 

Foto: MG RTL D / Stefan Menne

Kolumne: Sex mit dem Ex – Die Zigarette „Danach“

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Das Wort „Ex“ hat für den einen oder anderen vielleicht einen faden Beigeschmack. Wir denken gleich an den ganzen Stress und die Probleme, die diese (eigentlich) abgeschlossene Zeit mit sich gebracht hat. Von dem Enttäuschungsschmerz und den an Wänden zerbrochenem Geschirr ganz zu schweigen.

Erst recht undenkbar, sich mit dem immer wieder aufkommendem Thema „Sex mit dem Ex“ zu befassen. Warum um Himmels Willen haben Frauen Sex mit dem Ex? Ist es Neugier? Doch worauf? Man hat diesen Kerl doch lange genug im Bett gehabt. Erhofft man sich den Spaß schlechthin? Spaß kann ich auch unabhängig von meiner verflossenen Liebe haben. Somit klammere ich mich einfach an der Meinung fest, dass es pure Unüberlegtheit sein muss, die eine Frau zu solchen Eskapaden treibt.

Doch wie das Schicksal so spielt: Ich verbringe den Abend mit Freunden im Stadt-Café. Und wer läuft mir über den Weg? Richtig! Genau der Typ, der eine Zeit lang meine Couch plattgesessen hat, die richtige Bedienung eines Klodeckels nicht beherrschte und auf die Frage „Wie findest du meine neue Frisur?“ mit der Gegenfrage „Du warst beim Friseur?“ antwortete. Mein Ex! Ich bin schon dabei nach einer Ausrede zu suchen, die mich aus dieser unangenehmen Situation rettet und die für meine Freunde, glaubhaft wirkt. „Vielleicht sollte ich einfach auf die Toilette gehen und dann unauffällig verschwinden.“ Ertappt! Welch‘ peinliche Gedanken sich in meinem Kopf breitmachen. „Jetzt benimm dich wie eine erwachsene Frau“, ermahne ich mich selbst.

„Kommst du noch auf einen Kaffee mit zu mir nach Hause?“

Und plötzlich steht er direkt vor mir, streckt mir die Hand entgegen und ich denke mir gerade noch: „Der glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich ihm die Hand gebe“, und schon habe ich ihm tatsächlich die Hand gegeben und es fühlt sich noch nicht mal schlecht an.

Der kleine Zeiger der Uhr steht auf 10… 11… 12… die Zeit ist vergessen. Die Unterhaltung verläuft locker und entspannt. Wir erzählen uns, was nach unserer Trennung so passiert oder auch nicht passiert ist. Und dann fällt sie, die Frage! Genau die Frage, die in solchen Situationen auch in Filmen immer fällt: „Kommst du noch auf einen Kaffee mit zu mir nach Hause?“

Ich habe mich oft gefragt, warum sich die Menschen nicht einen besseren Vorwand einfallen lassen. Kaffee scheint immer der Vorwand für alles zu sein, was man nicht direkt aussprechen möchte. Aber wer trinkt um die Uhrzeit noch Kaffee? Und ist es nicht auch so, dass man dann meistens gar keinen Kaffee zu Hause hat?

So ergibt es sich also, dass wir noch bevor mein Ex den Schlüssel aus der Hosentasche zieht, wild am Rumknutschen sind. Wir stolpern in die Wohnung und finden irgendwie den Weg ins Bett. Der Kaffee ist natürlich vergessen und wir erleben wohl gerade den Sex, den wir nicht einmal in der gemeinsamen Beziehung hatten, nämlich den Besten! So vertraut, emotional und leidenschaftlich wie nie zuvor.

Der nächste Morgen

Ich öffne meine Augen und überlege erstmal, wo ich mich befinde. Die Sonne strahlt durch das Fenster in mein Gesicht. Blinzelnd drehe ich mich nach rechts schaue direkt in das Gesicht meines schlafenden Ex‘. Das zerbrochene Geschirr und der Klodeckel sind vergessen. Wut ist in „gern haben“ übergegangen und ich streichele ihm über das Gesicht. Er schläft tief und fest.

Zum Frühstück bleiben ist unangebracht. Also ziehe ich mich an, und gehe in die Küche. Alles noch genauso wie früher. Selbst die ausgetrocknete Yucca Palme steht noch auf der Fensterbank.

Ich mache den Küchenschrank auf, um noch schnell einen Kaffee zu trinken. Doch wie vermutet, er hat gar keinen Kaffee da. Ein Lächeln macht sich in meinem Gesicht breit.

In der Schublade, neben den Schneidebrettchen, liegen rote Merkzettelchen.

Ich nehme mir einen, greife nach dem Kugelschreiber, schreibe „der Kaffee ist übrigens leer“ drauf, versuche mich in einem lustigen Smiley und klebe ihn an den Küchenschrank.

Im Wohnzimmer suche ich all meine Sachen zusammen, ziehe meine Jacke an und verlasse leise die Wohnung. Schon damals habe ich diese Altbauwohnung und das alte, nach Holz riechende Treppenhaus, geliebt. Ich gehe die Treppen hinunter und schlagartig fällt mir mein früheres ,Denken‘ über das Thema „Sex mit dem Ex“ ein. Wie war das mit der Unüberlegtheit? Mir wird klar, dass dies mit Unüberlegtheit so gar nichts am Hut hat. Sicher hat jede Frau ihre eigenen Gründe, um mit dem Ex ins Bett zu steigen.

Die Sonne scheint, es riecht schon etwas nach Frühling. Ich bleibe kurz stehen, drehe mich um und schau hoch zum Schlafzimmerfenster. Fühlt sich irgendwie gut an, dieser Moment. Es fühlt sich an, als hätte dies passieren müssen um mit der Vergangenheit abzuschließen… es fühlt sich befreiend an.

…es fühlt sich an, wie die Zigarette „danach“.

Foto top: clipdealer.com

Kolumne: ticktackticktack

Vor ein paar Wochen hatte ich einen Artikel darüber geschrieben, wie scheiße ich YOLO finde und den Zeitdruck beziehungsweise die faule Kunst der Ausrede dahinter, man müsse alles erleben, und zwar pronto. Daneben begleitet mich allerdings das Zitat „Das Problem ist, dass wir glauben, genügend Zeit zu haben“ jeden Tag, weil es jemand an eine Fließe in meinem Bad geschrieben hat. Und nun?

Gestern im Spanischunterricht hat die wunderbare Paula aus Peru mir erklärt, wann ich welchen Ausdruck von „sein“ verwende. Da wäre nämlich „ser“, wenn ich etwas immer und grundsätzlich bin und da wäre „estar“, wenn etwas vorübergehend oder gerade so ist. Sie hat es mir an dem Beispiel erklärt: „Ani, du bist nicht immer traurig, das geht vorbei. Also nutzt du estar.“ Und ich kam ins Schwanken.

Ich nickte. Und schluckte einen Kloß hinunter, weil hinter meinem Lächeln sich Traurigkeit verbarg. Ich war gerade traurig. Und ich hoffte, zu wenig Zeit dafür zu haben, damit ich schnell wieder glücklich sein konnte. Und für das Glücklich-Sein buchte ich zeitgleich mein ganzes nachfolgendes Leben.

Wir gehen oftmals mit der Zeit ins Gericht und verurteilen sie für alles Mögliche. Beispielsweise, wenn der Traumurlaub schon nach zwei Wochen vorbei ist und wir gerade erst angefangen hatten, uns zu entspannen. Aber liegt es nicht an uns, von Tag 1 alles aufzusaugen und bewusst zu genießen? Wir verfluchen sie auf der anderen Seite, wenn sie zu lange andauert und wir uns in einer Phase befinden, in der es uns beispielsweise nicht gut geht. Blame it on the Zeit. Und schon müssen wir uns nicht selbst aufrappeln und etwas gegen die brodelnden Gefühle in uns tun, sondern wir können Dinge sagen wie: Es ist einfach noch so lange hin, das macht mich immer traurig. Oder: Morgen ist erst Dienstag, wie soll ich das denn schaffen?

Ich kenne das zu gut. Die Zeit der Vorfreude liebe ich und die Zeit nach einem glücklichen Ereignis verteufele ich. Wir werden durch sie immer daran erinnert, dass alles vergänglich ist, dass an jedem Morgen ein neuer Tag beginnt und die Spuren von gestern leise verwischt. Ob wir wollen oder nicht, wir befinden uns in einem Kreislauf, der uns ironischerweise eigentlich nur helfen möchte. Er will uns zeigen, dass alles halb so wild ist, dass es morgen schon wieder anders aussehen könnte und dass, natürlich, die Zeit alle Wunden heilt.

Also: Haben wir nun genügend oder viel zu wenig? Ich denke, die Antwort liegt in uns selbst: Wir haben genau die Zeit, die wir brauchen. Denn ist euch schon mal aufgefallen, dass wenn man die Zeit, die einem gegeben wird, sinnvoll nutzt, man meist alles schafft, was verlangt wurde? Dass Deadlines helfen können, denn mit Druck arbeitet es sich meist leichter? Und dass wir manchmal in Phasen stecken, von denen wir uns wünschen, sie wären schon gestern vorbeigewesen, aber wir irgendwann merken, dass wir diese Zeit einfach gebraucht haben. Für was auch immer.

Ich finde YOLO weiterhin scheiße. Weil ich genügend Druck von außen bekomme, da muss ich mich nicht noch selbst unter Druck setzen. Genauso sieht’s aus, wenn mir jemand daherkommt und mir sagen möchte, dass ich zu viele Stunden der Sonnenuhr gebunkert hätte. Ich kann eben die Zeit, die mir persönlich gegeben wird, nicht beeinflussen. Aber ich kann versuchen, das Beste daraus zu machen. Und zwar pronto.

Foto: CLOCK TOWER von John Goode via flickr.com, cc by 2.0

Schmerztabletten gegen Liebeskummer

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Warum tut es nur so weh? Es war doch alles so schön mit uns? Warum musste es passieren, dass wir uns jetzt nicht wieder sehen können. Das darf doch alles nicht wahr sein?

Wie Liebeskummer wahre Schmerzen verursacht

Dieses Gefühl, wenn man denkt, es hat jemand mit seiner Hand einem bei lebendigen Leib die Brust geöffnet und dann mit roher Gewalt dein Herz entrissen. Dieses furchtbar tiefsitzende Gefühl, das man vor lauter Schmerzen bekommt und weder links noch rechts weiß, wenn man keine Luft mehr bekommt, weil der Partner oder die Partnerin aus irgendeinem Grund von einem gegangen ist. Dieser Schmerz, den wir dann empfinden und der uns so körperlich weh macht.

Leider passiert das viel zu oft in unserem Leben und jedes Mal ist es eine Qual, durch diese Hölle zu gehen. Viel zu oft liegen wir im Bett und krümmen uns vor Schmerzen, obwohl uns niemand körperlich etwas angetan hat. Niemand hat uns geschlagen oder ähnliche Aktivitäten vollbracht und trotzdem spüren wir Schmerzen.

Bilden wir uns diesen Schmerz nur ein oder passiert das wirklich? Sind wir Menschen in der Lage, uns solch derart schwerwiegende Schmerzen so einzubilden, dass wir es wirklich spüren? Und wenn wir es spüren, können wir diesen Schmerz dann mit Medikamenten lindern?

Tatsächlich! Die Forscherin Naomi Eisenberger an der Faculty – Social Psychology hat herausgefunden, dass man auf Grund von sozialer Ablehnung, wie beispielsweise auch bei Liebeskummer, körperliche Schmerzen verspüren kann.

Wir haben euch den Auszug von Naomi Eisenberger zusammengefasst

Frau Eisenberg erklärt, dass sich nach ihren Forschungen gezeigt hat, wie ähnlich die Scans der Gehirnaktivität sind, von Menschen, die soziale Ablehnung erfahren hatten zu anderen, die unter körperlichen Schmerzen litten. Das heißt, dass sich körperliche und seelische Schmerzen in den gleichen Hirnregionen abspielen und auch dort verarbeitet werden.

Diese wiederum werden aber unterschieden in die sensorische Erfahrung des Schmerzes und in die emotionale. Allerdings haben Untersuchungen gezeigt, dass bei schwerwiegender sozialer Ablehnung (z.B. vom Partner verlassen werden) im gleichen Teil des Gehirns, der auch für die sensorische Komponente des Schmerzes zuständig ist, Prozesse ablaufen. Menschen, die empfindlicher auf körperliche Schmerzen reagieren, tun dies auch bei sozialen Schmerzen. Eine Studie von Frau Eisenberg hat sogar gezeigt, dass sich Leute, nachdem sie drei Wochen lang das Schmerzmittel Paracetamol eingenommen hatten, weniger verletzt fühlten als Leute, die ein Placebo bekommen hatten. Naomi Eisenberger rät allerdings nicht dazu Schmerzmittel zu nehmen, damit man keine sozialen Schmerzen empfindet. Sie glaubt, diese Schmerzen gibt es aus gutem Grund, damit vielleicht Menschen besser zusammenhalten: „Wenn wir das Gefühl sozialer Ablehnung immerzu betäuben, würden wir vielleicht nicht öfter Dinge tun, für die uns Leute ablehnen, die uns von anderen entfremden?“

Somit ist es bewiesen und wir können uns diesen Schmerz erklären. Was leider nicht heißt, dass es uns jetzt besser geht. Eine Trennung ist und bleibt ein furchtbares Erlebnis. Vielleicht probieren wir mal Paracetamol, um den Schmerz zu lindern, aber wahrscheinlich bleiben uns wie so oft nur gute Freunde, die einem über die Zeit helfen und viel Zeit die ins Land gehen muss um wieder schmerzfrei zu sein.

In diesem Sinne. Jetzt wissen wir es zwar, aber dadurch wird es nicht besser. Wir wünschen allen, die im Moment eine schwere Zeit durchmachen viel Kraft und gute Freunde.

Quellen:
Association for Psychological Science, 21. Februar 2012
Eisenberger. Current Directions in Psychological Science, Februar 2012
Foto top: clipdealer.com

Kolumne: Barbie knows best

Die Fotos in den Zeitschriften sind allesamt retuschiert und auf Hochglanz poliert. Die Frau, die in Kleidergröße 32 passen soll, existiert im wahren Leben nicht (mehr), denn sie hat sich wundersamer Weise in Luft aufgelöst: Das Schönheitsideal der Frau. Ein alter Hut, über den wir alle gerne lästern. Aber heimlich, still und leise zugeben, dass wir ihm eigentlich entsprechen wollen.

Barbie hätte, wäre sie eine normale Frau gewesen, nicht mal aufrecht stehen können. Das ist seit Jahren bewiesen und angesichts dessen, dass wir unsere Barbies und Kens schon immer lieber nackt als angezogen vor uns hatten, hätte uns das schon im Vorschulalter auffallen müssen. Stattdessen sind wir alle auf den Zug aufgesprungen, man müsse so oder so aussehen, um das Adjektiv „schön“ verliehen zu bekommen. Nicht nur wir Frauen sind diesen Vorstellungen mal verfallen, auch die Männer konnten sich (zumindest nicht alle) dem durchtrainierten Sixpack von Ken entziehen. Oder die blonden Haare, wer erklärt sonst bitte die fiesen Strähnchen von Nick Carter in den 90ern?

Irgendwann habe ich selbst einen Punkt erreicht, an dem ich anfing, Frieden mit mir und meinem Äußeren zu schließen. Ich habe eine undefinierbare Haarfarbe, beispielsweise. Manch einer nennt sie hellbraun, wiederum andere sehen deutliche Parallelen zum straßenköterblond und man darf natürlich nicht vergessen, dass sich mein Deckhaar im Sommer aufhellt und dadurch eher als goldblond eingestuft wird. Früher war das ein großes Problem: Ich war weder blond noch braun. Also habe ich meine Haare gefärbt, um mich wohler zu fühlen: Heraus kam für einige Jahre Rot, dann Schwarz, dann Braun, dann Blond, dann Gelb, dann Orange. In etwa der Reihenfolge. Wohl fühle ich mich allerdings erst seit ungefähr zwei Jahren mit, taddaaa, meiner Naturhaarfarbe. Ich habe nichts gegen Ausprobieren. Aber ich habe auch nichts gegen Ankommen.

Das Kuriose bei meinen Beobachtungen bezüglich Frauen und dem Klischeebild von Schönheit ist, dass wir alle ordentlich und ohne Umschweife darüber lästern – ihm aber trotzdem gerne entsprechen würden. Wenn es die Jeans nur noch in Größe 34 gibt, dann fluchen wir los, wer da denn bitte reinpassen solle, wünschen uns allerdings im Stillen, diejenige zu sein. Und wenn eine langbeinige Blondine eine Bar betritt, räumen viele Singlefrauen zumindest innerlich das Feld. Zugegeben wird die Unsicherheit jedoch nicht, sonst hätte Chiara Ohoven vor ein paar Jahren nicht so unglaublich dämlich behauptet, ihre aufgespritzten Lippen würden nur so groß wirken, weil ihre Haare so blond seien. Ergo: Anstatt so einigen gesellschaftlich erzeugten Zwängen in das zuckersüße Popöchen zu treten, geben wir viel zu oft klein bei.
#ichdachtewirhabendiemanipulationderschönheitsindustrielängstdurchschaut. Es hapert an der Umsetzung.

Die Psychologie sagt, dass der Trend der Schönheitsideale einen Kampf entfacht, den man früher gar nicht kämpfen musste. Warum? Es gab keine Konkurrenz. Papa hat den Mann fürs Töchterchen ausgesucht und alle Beteiligten hatten keine Meinung dazu zu haben, es sei denn, sie fiel positiv gegenüber dem zukünftigen Partner aus. Ende der Geschichte. Und heute, mit dem Recht auf eine eigene Meinung und inmitten tausender Haarfarben sowie verschiedener Bildbearbeitungsprogramme, können wir uns in das verwandeln, das wir sein wollen. Beziehungsweise, ich korrigiere, wir können es versuchen.

Und die Männer? Also, ich finde, die sind dem Schönheitsideal für ihre Verhältnisse genauso verfallen. Aber die meisten stehen wenigstens dazu, pumpen zu gehen, und nehmen ihre Eiweißshakes so wichtig wie manch Deutscher sein Auto. Und einige von ihnen verweilen sogar länger vor den David-Beckham-Postern als manche Frau. #wennschondennschon

Foto: Anika Landsteiner

Nussige Bananen Pancakes

Banenen Walnuss Pancakes

Was gibt es Schöneres zum Frühstück als warme süße Pancakes? Bananen Pancakes! Dieses Rezept ist vegan und zuckerfrei, du kannst es aber ganz nach deinem Geschmack abwandeln und anstatt Hafermilch jede andere Milch verwenden die du im Haus hast. Anstatt Milch mit Apfelessig zu mischen, kannst du auch direkt Buttermilch verwenden.

Bananen Pancakes

Zutaten für zwei Personen

60 g Maismehl

60 g Dinkelvollkornmehl

2 TL Weinsteinbackpulver

1/2 TL Zimt

eine Prise Salz

120 ml Hafermilch

1 TL Apfelessig

2 TL Reismalzsirup

1 TL Kokosnussöl

etwas gemahlene Vanille

1 Banane

1 Handvoll Paranüsse

ggf. Ahornsirup

 

Die Hafermilch mit dem Apfelessig verrühren und kurz zur Seite stellen. Durch die Säure des Essigs wird die Hafermilch zu einer Art Buttermilch. Dieses Prinzip funktioniert bei jeder Art von Milch, falls Du also mal keine Buttermilch im Haus hast kannst Du dir so deine eigene machen.

Mische die trockenen Zutaten in einer Schüssel, dass sind Maismehl, Dinkelmehl, Weinsteinbackpulver, Zimt und Salz. Dazu gibst Du nun deine

Bananen Pancakes

Haferbuttermilch, den Reismalzsiurp (oder jede andere Art von Süße) und einen Teelöffel Kokosöl. Vermische alle Zutaten mit einem Löffel oder Spatel bis der Teig schön gleichmäßig ist.

Dann halbierst Du die Banane und würfelst die eine Hälfte und die andere schneidest Du in schmale Scheiben auf. Die Bananenwürfel rührst du vorsichtig unter den Teig. Die Bananenscheiben sind später für die Deko.

In einer Pfanne röstetest Du die grob gehackten Nüsse kurz an und stellst sie dann zur Seite. In der gleichen Pfanne lässt Du bei mittlerer Hitze  einen Teelöffel Kokosöl schmelzen und backst darin die ersten Pancakes. Sobald die Pancakes oben anfangen fest zu werden kannst Du sie wenden. Hast Du alle Pancakes fertig gebraten richtest Du sie auf zwei Tellern an. Dazu legst Du zu unterst die Pancakes darauf verteilst Du die Bananenscheiben und streust darüber die angerösteten Nüsse.

Wer es besonders süß mag, kann die Pancakes mit Ahornsirup servieren. Dann wären sie allerdings nicht mehr zuckerfrei.

Von wegen Zicke: Im Gespräch mit Fiona Erdmann

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Was haben die Leute nicht geredet… Die Zicke von Germany’s Next Topmodel auch noch im Dschungelcamp? Dass in Fiona Erdmann alles andere steckt als eine 0815-TV-Göre zeigt sie uns im exklusiven Gespräch: Wie das Leben in der Öffentlichkeit sie prägt, wie sie mit Gerüchten und Vorwürfen umgeht und wie wichtig dabei das Privatleben ist, erzählt uns Fiona im Interview.

Es gibt so viele junge Mädchen, die im Rampenlicht stehen wollen. Hast du ein Tipp für unsere Leserinnen, was man tun sollte, um den Glamour so genießen zu dürfen wie du?
Also nur mal vorweg. Das Leben im Rampenlicht hat nicht immer viel mit Glamour zu tun. Dahinter steckt viel harte Arbeit und vor allem konsequenter Kampf dabei zu bleiben. Außerdem ist es wichtig, dass man nicht wegen dem Glamour sondern wegen einer Leidenschaft zu einem Beruf der mit dem Rampenlicht zu tun hat, dabei sein möchte. Du musst dein Ziel einfach immer verfolgen. Models sollten es erst einmal bei ein paar Modelagenturen versuchen und jeder der Schauspieler werden möchte, sollte sich überlegen eine Schauspielschule zu besuchen. Castingshows sind natürlich auch eine Option, aber auch nicht immer nur hilfreich.

Es gibt so viele Stars und Sternchen, die durch das Leben in der Branche total abheben und in schiefe Bahnen geraten. Verliert man sehr schnell den Boden unter den Füßen in der Welt von Glitzer und Glamour, wenn man nicht aufpasst? Was ist wichtig, damit das nicht passiert?
Ich denke, dass das sehr schnell passieren kann. Vor allem wenn das Umfeld dann nicht auf einen aufpasst. Die Familie und gute Freunde sind das wichtigste. Sie erden einen immer wieder und bringen einen auf den Boden zurück – wenn es denn die richtigen Freunde sind.

Du wurdest oft als Zicke dargestellt. Stimmt das wirklich? Was denkst du darüber, wie kommt so ein Urteil?
Naja mittlerweile ist das zum Glück kein großes Thema mehr. Zu GNTM Zeiten war das natürlich extrem. Aber man muss sich mal überlegen, dass das mittlerweile über 7 Jahre her ist. Ich bin ja nun auch erwachsen und vor allem reifer geworden.
Ich würde aber von mir selbst nicht wirklich behaupten, dass ich eine Zicke bin. Ich bin eine Frau, die weiß, was sie will, die sagt was sie denkt, aber dennoch immer respektvoll zu den Menschen ist. Nur weil man ehrlich ist und eine starke Persönlichkeit hat, muss man ja nicht gleich eine Zicke sein. Aber dennoch, manchmal steckt natürlich auch in mir mal eine Zicke. Das ist allerdings nicht meine einzige Charaktereigenschaft , auch wenn es manchmal so dargestellt wird.

Ist es ein hartes Los in der Öffentlichkeit zu stehen? Wie geht man mit Kritik und Vorwürfen um?
Wenn du eine Person des öffentlichen Lebens bist, wirst du natürlich auch immer beurteilt und bewertet. Dass es Menschen gibt, die mich nicht mögen und immer etwas auszusetzen haben, daran habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Egal, was man macht, man kann es nicht jedem Menschen recht machen. Ich habe mich damit abgefunden, dass es immer wieder Menschen gibt, die mich angeblich sogar besser kennen oder mehr über mich wissen, als ich selber .
Als ich nach dem Dschungel zurück nach Hause kam und sah, dass sich tatsächlich Ärzte vor die Kamera gesetzt haben und behaupteten zu wissen, ich habe Bulimie oder Magersucht, dachte ich echt: Gehts noch?
Interessant, wenn das sogar Menschen sagen, die mich nicht einmal untersucht, geschweige denn einmal in natura gesehen und erlebt haben. Auch gibt es Menschen, die über mich sagen, dass ich von mir denke ich sei die größte Nummer. Wer mich wirklich kennt, der kann da sicherlich anderes behaupten. Ich kann dazu nur sagen, dass man die Leute reden lassen sollte und am besten sich selbst treu bleibt. Ich bleib so wie ich bin, egal was die anderen sagen!

Du hast wahnsinnigen Ehrgeiz. Das finden wir persönlich großartig. Woher kommt das? Warst du schon immer so ehrgeizig?
Danke 🙂 Ich glaube einfach fest daran, dass wenn man hart für etwas arbeitet, am Ende auch belohnt wird. Und ich möchte mein Leben nutzen und mir vor allem meine Träume erfüllen. Da reicht es nicht auf seinem Hosenboden zu sitzen und darauf zu warten, dass etwas in seinem Leben passiert. Meine Mutter sagte immer: Von nichts kommt nichts! Also hab ich den Ehrgeiz auch sicherlich von meiner Mutter vereerbt bekommen.

Eine Frau mit so viel Ehrgeiz hat doch sicherlich auch Vorsätze? Das Jahr hat neu begonnen und kannst du uns verraten, worauf wir uns denn freuen können. Was werden wir von dir sehen? Was hast du dir vorgenommen?
Ich werde dieses Jahr auf jeden Fall meinen Onlineshop neu eröffnen. Neue Marken, neues Designs und viele tolle Aktionen sind in Planung. Zusätzlich werde ich dieses Jahr wieder viel vor der Kamera stehen. Sowohl für eine Serie als auch für einige TV Shows.
Außerdem werde ich dieses Jahr auch noch ein paar Modeljobs machen. Ich hatte das Modeln zwar schon an den Nagel gehängt, aber Ende letzten Jahres wurden die Anfragen nun doch wieder mehr. Somit wird das Modeln auch dieses Jahr von Bedeutung sein.

Würdest heute den jungen Mädels oder auch Jungs raten in Shows zu gehen wie GNTM und Dschungelcamp? Was hältst du inzwischen von solchen Formaten? Verfolgst du immer die aktuellen Staffeln?
Wer Interesse hat, bei GNTM mitzumachen, sollte das auch tun. Wichtig ist nur, dass man sich bewusst ist, was alles auf einen zukommen kann.
Mittlerweile kann man das ja ganz gut einschätzen. Zu meiner Zeit, wusste ich noch nicht wirklich, was mich nach so einer Castingshow erwartet.
Man sollte sich also gut vorbereiten. Die Show vorab anschauen, sich Ratschläge von Freunden und Familie einholen und vor allem wissen, dass es sein kann, dass man 3-4 Monate von Zuhause weg sein kann. Wer also eine eigene Wohnung hat, sollte sich darauf gefasst machen, nichts zu verdienen und trotzdem weiter laufende Kosten zu haben. Das sind Dinge, an die man im ersten Moment nicht denkt. Aber am Ende so wichtig für einen sind.
Das Dschungelcamp kannst du ja nicht einfach so mitmachen. Dafür muss man angefragt werden. Bewerben geht da nicht 😉
Aber ich kann für mich sagen, dass es eine wunderschöne und aufregende Zeit für mich war. Viele glauben mir das nicht, aber das liegt daran, dass die Zuschauer max 10-15% von den Momenten, die wir im Dschungel erlebt haben, zu sehen bekamen. Und das waren meistens nur die schlimmen, brisanten und extremen Momente. Dass wir auch wirklich harmonische, lustige und tolle Momente hatten, haben dabei nur wenige gesehen. Alles in allem kann ich nur sagen, dass es auf den Menschen ankommt, ob man an solchen Shows teil nimmt.
Selbstbewusstsein, dickes Fell, guter Rückhalt und ein engagiertes Management sind bei einer Teilnahme bei solchen Formaten ein muss.

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Inwiefern haben dich die TV-Formate, an denen du teilgenommen hast (GNTM und Dschungelcamp), verändert? Bist du abgehärteter? Oder vielleicht stärker geworden?
Naja, diese Formate haben natürlich mein Leben geprägt. Hört sich krass an, ist aber so.
GNTM hat mich unheimlich schnell erwachsen werden lassen. Ich musste auf einmal mit so vielen neuen Situationen klar kommen und habe auch viele Niederlagen einstecken müssen.
Explizit in der Zeit nach GNTM. Da musste ich dann erst einmal alleine schauen, wie es mit mir weiter geht. Mit 18 und einer eigenen Wohnung weit weg von Zuhause war das nicht immer leicht. Der Dschungel war natürlich auch eine krasse Erfahrung. Ich habe durch dieses Erlebnis erst einmal gemerkt, was ich im Stande bin zu leisten. Ich hätte vorab niemals gedacht, dass ich all diese Prüfungen schaffe. Aber wenn man sich wirklich konzentriert und einen eisernen Willen hat, dann schafft man alles! Wirklich alles! Und das hat mich der Dschungel definitiv gelehrt.

Du bist zwar immer noch auf Modeveranstaltungen wie der Fashion Week anzutreffen, hast dich von der Branche aber distanziert. Wie kommt das? Was sind die guten, was die schlechten Seiten an dieser Welt?
Ich habe das Modeln wirklich sehr gerne gemacht. Gestört hat mich allerdings immer, dass ich so ehrgeizig sein konnte wie ich wollte. Wenn mein Gesicht nicht gepasst hat, dann hat es halt nicht gepasst. Ich wollte eine Arbeit machen, die ich ehrgeizig verfolgen kann und am Ende auch etwas daraus resultiert. Nicht schöpferisch tätig zu sein, am Ende nichts mitentscheiden zu dürfen und immer nur das Modepüppchen zu sein, hat mich auf Dauer einfach nicht glücklich gemacht. Ich wollte an diesem Tisch sitzen und entscheiden, welches Mädchen für meine Firma modelt und nicht das Model sein, das aussortiert werden kann.
Wenn jetzt mal ein Job als Model reinkommt, dann mache ich das gerne. Aber nur Model zu sein und sich immer nur auf das Äußere reduzieren zu lassen, das bin nicht ich!

Von dir hört man kaum Privates. Ist es dir wichtig, Arbeit und Privatleben strikt auseinander zu halten? Wie schwierig ist das für jemanden, der in der Öffentlichkeit steht?
Eigentlich ist das nicht so schwer. Ich habe meinen Mann schon immer aus der Öffentlichkeit rausgehalten. Wir kennen uns seit über 12 Jahren und sind nun seit über 10 Jahren zusammen, davon 3 verheiratet. Er ist der wichtigste Mensch in meinem Leben und ich weiß, wie gut die Presse so etas zerstören kann. Ich wollte meine Beziehung nicht auch noch von anderen Menschen bewerten lassen. Das können wir ganz gut selbst.
Das schöne daran ist vor allem, dass ich so in meiner „ alten normalen Welt“ leben kann.
Bei meinem Mann kann ich einfach immer ich sein und das genieße ich sehr.

Foto credits: Fiona Erdmann by Eike Thomsen

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