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Kolumne: ticktackticktack

Vor ein paar Wochen hatte ich einen Artikel darüber geschrieben, wie scheiße ich YOLO finde und den Zeitdruck beziehungsweise die faule Kunst der Ausrede dahinter, man müsse alles erleben, und zwar pronto. Daneben begleitet mich allerdings das Zitat „Das Problem ist, dass wir glauben, genügend Zeit zu haben“ jeden Tag, weil es jemand an eine Fließe in meinem Bad geschrieben hat. Und nun?

Gestern im Spanischunterricht hat die wunderbare Paula aus Peru mir erklärt, wann ich welchen Ausdruck von „sein“ verwende. Da wäre nämlich „ser“, wenn ich etwas immer und grundsätzlich bin und da wäre „estar“, wenn etwas vorübergehend oder gerade so ist. Sie hat es mir an dem Beispiel erklärt: „Ani, du bist nicht immer traurig, das geht vorbei. Also nutzt du estar.“ Und ich kam ins Schwanken.

Ich nickte. Und schluckte einen Kloß hinunter, weil hinter meinem Lächeln sich Traurigkeit verbarg. Ich war gerade traurig. Und ich hoffte, zu wenig Zeit dafür zu haben, damit ich schnell wieder glücklich sein konnte. Und für das Glücklich-Sein buchte ich zeitgleich mein ganzes nachfolgendes Leben.

Wir gehen oftmals mit der Zeit ins Gericht und verurteilen sie für alles Mögliche. Beispielsweise, wenn der Traumurlaub schon nach zwei Wochen vorbei ist und wir gerade erst angefangen hatten, uns zu entspannen. Aber liegt es nicht an uns, von Tag 1 alles aufzusaugen und bewusst zu genießen? Wir verfluchen sie auf der anderen Seite, wenn sie zu lange andauert und wir uns in einer Phase befinden, in der es uns beispielsweise nicht gut geht. Blame it on the Zeit. Und schon müssen wir uns nicht selbst aufrappeln und etwas gegen die brodelnden Gefühle in uns tun, sondern wir können Dinge sagen wie: Es ist einfach noch so lange hin, das macht mich immer traurig. Oder: Morgen ist erst Dienstag, wie soll ich das denn schaffen?

Ich kenne das zu gut. Die Zeit der Vorfreude liebe ich und die Zeit nach einem glücklichen Ereignis verteufele ich. Wir werden durch sie immer daran erinnert, dass alles vergänglich ist, dass an jedem Morgen ein neuer Tag beginnt und die Spuren von gestern leise verwischt. Ob wir wollen oder nicht, wir befinden uns in einem Kreislauf, der uns ironischerweise eigentlich nur helfen möchte. Er will uns zeigen, dass alles halb so wild ist, dass es morgen schon wieder anders aussehen könnte und dass, natürlich, die Zeit alle Wunden heilt.

Also: Haben wir nun genügend oder viel zu wenig? Ich denke, die Antwort liegt in uns selbst: Wir haben genau die Zeit, die wir brauchen. Denn ist euch schon mal aufgefallen, dass wenn man die Zeit, die einem gegeben wird, sinnvoll nutzt, man meist alles schafft, was verlangt wurde? Dass Deadlines helfen können, denn mit Druck arbeitet es sich meist leichter? Und dass wir manchmal in Phasen stecken, von denen wir uns wünschen, sie wären schon gestern vorbeigewesen, aber wir irgendwann merken, dass wir diese Zeit einfach gebraucht haben. Für was auch immer.

Ich finde YOLO weiterhin scheiße. Weil ich genügend Druck von außen bekomme, da muss ich mich nicht noch selbst unter Druck setzen. Genauso sieht’s aus, wenn mir jemand daherkommt und mir sagen möchte, dass ich zu viele Stunden der Sonnenuhr gebunkert hätte. Ich kann eben die Zeit, die mir persönlich gegeben wird, nicht beeinflussen. Aber ich kann versuchen, das Beste daraus zu machen. Und zwar pronto.

Foto: CLOCK TOWER von John Goode via flickr.com, cc by 2.0

Schmerztabletten gegen Liebeskummer

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Warum tut es nur so weh? Es war doch alles so schön mit uns? Warum musste es passieren, dass wir uns jetzt nicht wieder sehen können. Das darf doch alles nicht wahr sein?

Wie Liebeskummer wahre Schmerzen verursacht

Dieses Gefühl, wenn man denkt, es hat jemand mit seiner Hand einem bei lebendigen Leib die Brust geöffnet und dann mit roher Gewalt dein Herz entrissen. Dieses furchtbar tiefsitzende Gefühl, das man vor lauter Schmerzen bekommt und weder links noch rechts weiß, wenn man keine Luft mehr bekommt, weil der Partner oder die Partnerin aus irgendeinem Grund von einem gegangen ist. Dieser Schmerz, den wir dann empfinden und der uns so körperlich weh macht.

Leider passiert das viel zu oft in unserem Leben und jedes Mal ist es eine Qual, durch diese Hölle zu gehen. Viel zu oft liegen wir im Bett und krümmen uns vor Schmerzen, obwohl uns niemand körperlich etwas angetan hat. Niemand hat uns geschlagen oder ähnliche Aktivitäten vollbracht und trotzdem spüren wir Schmerzen.

Bilden wir uns diesen Schmerz nur ein oder passiert das wirklich? Sind wir Menschen in der Lage, uns solch derart schwerwiegende Schmerzen so einzubilden, dass wir es wirklich spüren? Und wenn wir es spüren, können wir diesen Schmerz dann mit Medikamenten lindern?

Tatsächlich! Die Forscherin Naomi Eisenberger an der Faculty – Social Psychology hat herausgefunden, dass man auf Grund von sozialer Ablehnung, wie beispielsweise auch bei Liebeskummer, körperliche Schmerzen verspüren kann.

Wir haben euch den Auszug von Naomi Eisenberger zusammengefasst

Frau Eisenberg erklärt, dass sich nach ihren Forschungen gezeigt hat, wie ähnlich die Scans der Gehirnaktivität sind, von Menschen, die soziale Ablehnung erfahren hatten zu anderen, die unter körperlichen Schmerzen litten. Das heißt, dass sich körperliche und seelische Schmerzen in den gleichen Hirnregionen abspielen und auch dort verarbeitet werden.

Diese wiederum werden aber unterschieden in die sensorische Erfahrung des Schmerzes und in die emotionale. Allerdings haben Untersuchungen gezeigt, dass bei schwerwiegender sozialer Ablehnung (z.B. vom Partner verlassen werden) im gleichen Teil des Gehirns, der auch für die sensorische Komponente des Schmerzes zuständig ist, Prozesse ablaufen. Menschen, die empfindlicher auf körperliche Schmerzen reagieren, tun dies auch bei sozialen Schmerzen. Eine Studie von Frau Eisenberg hat sogar gezeigt, dass sich Leute, nachdem sie drei Wochen lang das Schmerzmittel Paracetamol eingenommen hatten, weniger verletzt fühlten als Leute, die ein Placebo bekommen hatten. Naomi Eisenberger rät allerdings nicht dazu Schmerzmittel zu nehmen, damit man keine sozialen Schmerzen empfindet. Sie glaubt, diese Schmerzen gibt es aus gutem Grund, damit vielleicht Menschen besser zusammenhalten: „Wenn wir das Gefühl sozialer Ablehnung immerzu betäuben, würden wir vielleicht nicht öfter Dinge tun, für die uns Leute ablehnen, die uns von anderen entfremden?“

Somit ist es bewiesen und wir können uns diesen Schmerz erklären. Was leider nicht heißt, dass es uns jetzt besser geht. Eine Trennung ist und bleibt ein furchtbares Erlebnis. Vielleicht probieren wir mal Paracetamol, um den Schmerz zu lindern, aber wahrscheinlich bleiben uns wie so oft nur gute Freunde, die einem über die Zeit helfen und viel Zeit die ins Land gehen muss um wieder schmerzfrei zu sein.

In diesem Sinne. Jetzt wissen wir es zwar, aber dadurch wird es nicht besser. Wir wünschen allen, die im Moment eine schwere Zeit durchmachen viel Kraft und gute Freunde.

Quellen:
Association for Psychological Science, 21. Februar 2012
Eisenberger. Current Directions in Psychological Science, Februar 2012
Foto top: clipdealer.com

Kolumne: Barbie knows best

Die Fotos in den Zeitschriften sind allesamt retuschiert und auf Hochglanz poliert. Die Frau, die in Kleidergröße 32 passen soll, existiert im wahren Leben nicht (mehr), denn sie hat sich wundersamer Weise in Luft aufgelöst: Das Schönheitsideal der Frau. Ein alter Hut, über den wir alle gerne lästern. Aber heimlich, still und leise zugeben, dass wir ihm eigentlich entsprechen wollen.

Barbie hätte, wäre sie eine normale Frau gewesen, nicht mal aufrecht stehen können. Das ist seit Jahren bewiesen und angesichts dessen, dass wir unsere Barbies und Kens schon immer lieber nackt als angezogen vor uns hatten, hätte uns das schon im Vorschulalter auffallen müssen. Stattdessen sind wir alle auf den Zug aufgesprungen, man müsse so oder so aussehen, um das Adjektiv „schön“ verliehen zu bekommen. Nicht nur wir Frauen sind diesen Vorstellungen mal verfallen, auch die Männer konnten sich (zumindest nicht alle) dem durchtrainierten Sixpack von Ken entziehen. Oder die blonden Haare, wer erklärt sonst bitte die fiesen Strähnchen von Nick Carter in den 90ern?

Irgendwann habe ich selbst einen Punkt erreicht, an dem ich anfing, Frieden mit mir und meinem Äußeren zu schließen. Ich habe eine undefinierbare Haarfarbe, beispielsweise. Manch einer nennt sie hellbraun, wiederum andere sehen deutliche Parallelen zum straßenköterblond und man darf natürlich nicht vergessen, dass sich mein Deckhaar im Sommer aufhellt und dadurch eher als goldblond eingestuft wird. Früher war das ein großes Problem: Ich war weder blond noch braun. Also habe ich meine Haare gefärbt, um mich wohler zu fühlen: Heraus kam für einige Jahre Rot, dann Schwarz, dann Braun, dann Blond, dann Gelb, dann Orange. In etwa der Reihenfolge. Wohl fühle ich mich allerdings erst seit ungefähr zwei Jahren mit, taddaaa, meiner Naturhaarfarbe. Ich habe nichts gegen Ausprobieren. Aber ich habe auch nichts gegen Ankommen.

Das Kuriose bei meinen Beobachtungen bezüglich Frauen und dem Klischeebild von Schönheit ist, dass wir alle ordentlich und ohne Umschweife darüber lästern – ihm aber trotzdem gerne entsprechen würden. Wenn es die Jeans nur noch in Größe 34 gibt, dann fluchen wir los, wer da denn bitte reinpassen solle, wünschen uns allerdings im Stillen, diejenige zu sein. Und wenn eine langbeinige Blondine eine Bar betritt, räumen viele Singlefrauen zumindest innerlich das Feld. Zugegeben wird die Unsicherheit jedoch nicht, sonst hätte Chiara Ohoven vor ein paar Jahren nicht so unglaublich dämlich behauptet, ihre aufgespritzten Lippen würden nur so groß wirken, weil ihre Haare so blond seien. Ergo: Anstatt so einigen gesellschaftlich erzeugten Zwängen in das zuckersüße Popöchen zu treten, geben wir viel zu oft klein bei.
#ichdachtewirhabendiemanipulationderschönheitsindustrielängstdurchschaut. Es hapert an der Umsetzung.

Die Psychologie sagt, dass der Trend der Schönheitsideale einen Kampf entfacht, den man früher gar nicht kämpfen musste. Warum? Es gab keine Konkurrenz. Papa hat den Mann fürs Töchterchen ausgesucht und alle Beteiligten hatten keine Meinung dazu zu haben, es sei denn, sie fiel positiv gegenüber dem zukünftigen Partner aus. Ende der Geschichte. Und heute, mit dem Recht auf eine eigene Meinung und inmitten tausender Haarfarben sowie verschiedener Bildbearbeitungsprogramme, können wir uns in das verwandeln, das wir sein wollen. Beziehungsweise, ich korrigiere, wir können es versuchen.

Und die Männer? Also, ich finde, die sind dem Schönheitsideal für ihre Verhältnisse genauso verfallen. Aber die meisten stehen wenigstens dazu, pumpen zu gehen, und nehmen ihre Eiweißshakes so wichtig wie manch Deutscher sein Auto. Und einige von ihnen verweilen sogar länger vor den David-Beckham-Postern als manche Frau. #wennschondennschon

Foto: Anika Landsteiner

Nussige Bananen Pancakes

Banenen Walnuss Pancakes

Was gibt es Schöneres zum Frühstück als warme süße Pancakes? Bananen Pancakes! Dieses Rezept ist vegan und zuckerfrei, du kannst es aber ganz nach deinem Geschmack abwandeln und anstatt Hafermilch jede andere Milch verwenden die du im Haus hast. Anstatt Milch mit Apfelessig zu mischen, kannst du auch direkt Buttermilch verwenden.

Bananen Pancakes

Zutaten für zwei Personen

60 g Maismehl

60 g Dinkelvollkornmehl

2 TL Weinsteinbackpulver

1/2 TL Zimt

eine Prise Salz

120 ml Hafermilch

1 TL Apfelessig

2 TL Reismalzsirup

1 TL Kokosnussöl

etwas gemahlene Vanille

1 Banane

1 Handvoll Paranüsse

ggf. Ahornsirup

 

Die Hafermilch mit dem Apfelessig verrühren und kurz zur Seite stellen. Durch die Säure des Essigs wird die Hafermilch zu einer Art Buttermilch. Dieses Prinzip funktioniert bei jeder Art von Milch, falls Du also mal keine Buttermilch im Haus hast kannst Du dir so deine eigene machen.

Mische die trockenen Zutaten in einer Schüssel, dass sind Maismehl, Dinkelmehl, Weinsteinbackpulver, Zimt und Salz. Dazu gibst Du nun deine

Bananen Pancakes

Haferbuttermilch, den Reismalzsiurp (oder jede andere Art von Süße) und einen Teelöffel Kokosöl. Vermische alle Zutaten mit einem Löffel oder Spatel bis der Teig schön gleichmäßig ist.

Dann halbierst Du die Banane und würfelst die eine Hälfte und die andere schneidest Du in schmale Scheiben auf. Die Bananenwürfel rührst du vorsichtig unter den Teig. Die Bananenscheiben sind später für die Deko.

In einer Pfanne röstetest Du die grob gehackten Nüsse kurz an und stellst sie dann zur Seite. In der gleichen Pfanne lässt Du bei mittlerer Hitze  einen Teelöffel Kokosöl schmelzen und backst darin die ersten Pancakes. Sobald die Pancakes oben anfangen fest zu werden kannst Du sie wenden. Hast Du alle Pancakes fertig gebraten richtest Du sie auf zwei Tellern an. Dazu legst Du zu unterst die Pancakes darauf verteilst Du die Bananenscheiben und streust darüber die angerösteten Nüsse.

Wer es besonders süß mag, kann die Pancakes mit Ahornsirup servieren. Dann wären sie allerdings nicht mehr zuckerfrei.

Von wegen Zicke: Im Gespräch mit Fiona Erdmann

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Was haben die Leute nicht geredet… Die Zicke von Germany’s Next Topmodel auch noch im Dschungelcamp? Dass in Fiona Erdmann alles andere steckt als eine 0815-TV-Göre zeigt sie uns im exklusiven Gespräch: Wie das Leben in der Öffentlichkeit sie prägt, wie sie mit Gerüchten und Vorwürfen umgeht und wie wichtig dabei das Privatleben ist, erzählt uns Fiona im Interview.

Es gibt so viele junge Mädchen, die im Rampenlicht stehen wollen. Hast du ein Tipp für unsere Leserinnen, was man tun sollte, um den Glamour so genießen zu dürfen wie du?
Also nur mal vorweg. Das Leben im Rampenlicht hat nicht immer viel mit Glamour zu tun. Dahinter steckt viel harte Arbeit und vor allem konsequenter Kampf dabei zu bleiben. Außerdem ist es wichtig, dass man nicht wegen dem Glamour sondern wegen einer Leidenschaft zu einem Beruf der mit dem Rampenlicht zu tun hat, dabei sein möchte. Du musst dein Ziel einfach immer verfolgen. Models sollten es erst einmal bei ein paar Modelagenturen versuchen und jeder der Schauspieler werden möchte, sollte sich überlegen eine Schauspielschule zu besuchen. Castingshows sind natürlich auch eine Option, aber auch nicht immer nur hilfreich.

Es gibt so viele Stars und Sternchen, die durch das Leben in der Branche total abheben und in schiefe Bahnen geraten. Verliert man sehr schnell den Boden unter den Füßen in der Welt von Glitzer und Glamour, wenn man nicht aufpasst? Was ist wichtig, damit das nicht passiert?
Ich denke, dass das sehr schnell passieren kann. Vor allem wenn das Umfeld dann nicht auf einen aufpasst. Die Familie und gute Freunde sind das wichtigste. Sie erden einen immer wieder und bringen einen auf den Boden zurück – wenn es denn die richtigen Freunde sind.

Du wurdest oft als Zicke dargestellt. Stimmt das wirklich? Was denkst du darüber, wie kommt so ein Urteil?
Naja mittlerweile ist das zum Glück kein großes Thema mehr. Zu GNTM Zeiten war das natürlich extrem. Aber man muss sich mal überlegen, dass das mittlerweile über 7 Jahre her ist. Ich bin ja nun auch erwachsen und vor allem reifer geworden.
Ich würde aber von mir selbst nicht wirklich behaupten, dass ich eine Zicke bin. Ich bin eine Frau, die weiß, was sie will, die sagt was sie denkt, aber dennoch immer respektvoll zu den Menschen ist. Nur weil man ehrlich ist und eine starke Persönlichkeit hat, muss man ja nicht gleich eine Zicke sein. Aber dennoch, manchmal steckt natürlich auch in mir mal eine Zicke. Das ist allerdings nicht meine einzige Charaktereigenschaft , auch wenn es manchmal so dargestellt wird.

Ist es ein hartes Los in der Öffentlichkeit zu stehen? Wie geht man mit Kritik und Vorwürfen um?
Wenn du eine Person des öffentlichen Lebens bist, wirst du natürlich auch immer beurteilt und bewertet. Dass es Menschen gibt, die mich nicht mögen und immer etwas auszusetzen haben, daran habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Egal, was man macht, man kann es nicht jedem Menschen recht machen. Ich habe mich damit abgefunden, dass es immer wieder Menschen gibt, die mich angeblich sogar besser kennen oder mehr über mich wissen, als ich selber .
Als ich nach dem Dschungel zurück nach Hause kam und sah, dass sich tatsächlich Ärzte vor die Kamera gesetzt haben und behaupteten zu wissen, ich habe Bulimie oder Magersucht, dachte ich echt: Gehts noch?
Interessant, wenn das sogar Menschen sagen, die mich nicht einmal untersucht, geschweige denn einmal in natura gesehen und erlebt haben. Auch gibt es Menschen, die über mich sagen, dass ich von mir denke ich sei die größte Nummer. Wer mich wirklich kennt, der kann da sicherlich anderes behaupten. Ich kann dazu nur sagen, dass man die Leute reden lassen sollte und am besten sich selbst treu bleibt. Ich bleib so wie ich bin, egal was die anderen sagen!

Du hast wahnsinnigen Ehrgeiz. Das finden wir persönlich großartig. Woher kommt das? Warst du schon immer so ehrgeizig?
Danke 🙂 Ich glaube einfach fest daran, dass wenn man hart für etwas arbeitet, am Ende auch belohnt wird. Und ich möchte mein Leben nutzen und mir vor allem meine Träume erfüllen. Da reicht es nicht auf seinem Hosenboden zu sitzen und darauf zu warten, dass etwas in seinem Leben passiert. Meine Mutter sagte immer: Von nichts kommt nichts! Also hab ich den Ehrgeiz auch sicherlich von meiner Mutter vereerbt bekommen.

Eine Frau mit so viel Ehrgeiz hat doch sicherlich auch Vorsätze? Das Jahr hat neu begonnen und kannst du uns verraten, worauf wir uns denn freuen können. Was werden wir von dir sehen? Was hast du dir vorgenommen?
Ich werde dieses Jahr auf jeden Fall meinen Onlineshop neu eröffnen. Neue Marken, neues Designs und viele tolle Aktionen sind in Planung. Zusätzlich werde ich dieses Jahr wieder viel vor der Kamera stehen. Sowohl für eine Serie als auch für einige TV Shows.
Außerdem werde ich dieses Jahr auch noch ein paar Modeljobs machen. Ich hatte das Modeln zwar schon an den Nagel gehängt, aber Ende letzten Jahres wurden die Anfragen nun doch wieder mehr. Somit wird das Modeln auch dieses Jahr von Bedeutung sein.

Würdest heute den jungen Mädels oder auch Jungs raten in Shows zu gehen wie GNTM und Dschungelcamp? Was hältst du inzwischen von solchen Formaten? Verfolgst du immer die aktuellen Staffeln?
Wer Interesse hat, bei GNTM mitzumachen, sollte das auch tun. Wichtig ist nur, dass man sich bewusst ist, was alles auf einen zukommen kann.
Mittlerweile kann man das ja ganz gut einschätzen. Zu meiner Zeit, wusste ich noch nicht wirklich, was mich nach so einer Castingshow erwartet.
Man sollte sich also gut vorbereiten. Die Show vorab anschauen, sich Ratschläge von Freunden und Familie einholen und vor allem wissen, dass es sein kann, dass man 3-4 Monate von Zuhause weg sein kann. Wer also eine eigene Wohnung hat, sollte sich darauf gefasst machen, nichts zu verdienen und trotzdem weiter laufende Kosten zu haben. Das sind Dinge, an die man im ersten Moment nicht denkt. Aber am Ende so wichtig für einen sind.
Das Dschungelcamp kannst du ja nicht einfach so mitmachen. Dafür muss man angefragt werden. Bewerben geht da nicht 😉
Aber ich kann für mich sagen, dass es eine wunderschöne und aufregende Zeit für mich war. Viele glauben mir das nicht, aber das liegt daran, dass die Zuschauer max 10-15% von den Momenten, die wir im Dschungel erlebt haben, zu sehen bekamen. Und das waren meistens nur die schlimmen, brisanten und extremen Momente. Dass wir auch wirklich harmonische, lustige und tolle Momente hatten, haben dabei nur wenige gesehen. Alles in allem kann ich nur sagen, dass es auf den Menschen ankommt, ob man an solchen Shows teil nimmt.
Selbstbewusstsein, dickes Fell, guter Rückhalt und ein engagiertes Management sind bei einer Teilnahme bei solchen Formaten ein muss.

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Inwiefern haben dich die TV-Formate, an denen du teilgenommen hast (GNTM und Dschungelcamp), verändert? Bist du abgehärteter? Oder vielleicht stärker geworden?
Naja, diese Formate haben natürlich mein Leben geprägt. Hört sich krass an, ist aber so.
GNTM hat mich unheimlich schnell erwachsen werden lassen. Ich musste auf einmal mit so vielen neuen Situationen klar kommen und habe auch viele Niederlagen einstecken müssen.
Explizit in der Zeit nach GNTM. Da musste ich dann erst einmal alleine schauen, wie es mit mir weiter geht. Mit 18 und einer eigenen Wohnung weit weg von Zuhause war das nicht immer leicht. Der Dschungel war natürlich auch eine krasse Erfahrung. Ich habe durch dieses Erlebnis erst einmal gemerkt, was ich im Stande bin zu leisten. Ich hätte vorab niemals gedacht, dass ich all diese Prüfungen schaffe. Aber wenn man sich wirklich konzentriert und einen eisernen Willen hat, dann schafft man alles! Wirklich alles! Und das hat mich der Dschungel definitiv gelehrt.

Du bist zwar immer noch auf Modeveranstaltungen wie der Fashion Week anzutreffen, hast dich von der Branche aber distanziert. Wie kommt das? Was sind die guten, was die schlechten Seiten an dieser Welt?
Ich habe das Modeln wirklich sehr gerne gemacht. Gestört hat mich allerdings immer, dass ich so ehrgeizig sein konnte wie ich wollte. Wenn mein Gesicht nicht gepasst hat, dann hat es halt nicht gepasst. Ich wollte eine Arbeit machen, die ich ehrgeizig verfolgen kann und am Ende auch etwas daraus resultiert. Nicht schöpferisch tätig zu sein, am Ende nichts mitentscheiden zu dürfen und immer nur das Modepüppchen zu sein, hat mich auf Dauer einfach nicht glücklich gemacht. Ich wollte an diesem Tisch sitzen und entscheiden, welches Mädchen für meine Firma modelt und nicht das Model sein, das aussortiert werden kann.
Wenn jetzt mal ein Job als Model reinkommt, dann mache ich das gerne. Aber nur Model zu sein und sich immer nur auf das Äußere reduzieren zu lassen, das bin nicht ich!

Von dir hört man kaum Privates. Ist es dir wichtig, Arbeit und Privatleben strikt auseinander zu halten? Wie schwierig ist das für jemanden, der in der Öffentlichkeit steht?
Eigentlich ist das nicht so schwer. Ich habe meinen Mann schon immer aus der Öffentlichkeit rausgehalten. Wir kennen uns seit über 12 Jahren und sind nun seit über 10 Jahren zusammen, davon 3 verheiratet. Er ist der wichtigste Mensch in meinem Leben und ich weiß, wie gut die Presse so etas zerstören kann. Ich wollte meine Beziehung nicht auch noch von anderen Menschen bewerten lassen. Das können wir ganz gut selbst.
Das schöne daran ist vor allem, dass ich so in meiner „ alten normalen Welt“ leben kann.
Bei meinem Mann kann ich einfach immer ich sein und das genieße ich sehr.

Foto credits: Fiona Erdmann by Eike Thomsen

Kolumne: Was ist Liebe?

valentinstag

Letzte Woche war Valentinstag, Singles-Awareness-Day, Tag der Liebe, der Schokoladen- und Rosenverkäufer. Die Stadt war getaucht in ein Meer aus roten Herzen und das hat mich dazu gebracht, mir einige Gedanken zum Schönsten aller Gefühle zu machen.

Well, what is love?

(Baby don’t hurt me, don’t hurt me…haha)

Ja…was genau ist das überhaupt? Die Liebe…Und ich rede nicht von der Liebe zur Familie, zu unseren Freunden oder zu diesem genialen McDonald’s-Eis, wobei das auch alles ganz extreme Gefühle bei mir auslöst. Wenn ich in meinem Bekanntenkreis frage, was denn nun Liebe ist oder wie man merkt, dass man jemanden liebt, bekomme ich von „Keine Ahnung eigentlich“ über „Man spürt es einfach“ bis hin zu „Wenn du immer an den anderen denkst“ eine unbefriedigende Antwort nach der anderen. Ich denke auch immerzu an diesen merkwürdigen Kautz, der jeden Morgen gegenüber von mir im selben Bahnabteil sitzt oder an meinen Professor, der mich garantiert diesen Monat noch kreuzigen wird, weil ich meine Prüfung mal wieder verschoben habe.

Ist es das Gefühl, ohne den anderen nicht zu können? Ihn zu vermissen und mit den Gedanken ständig bei ihm zu sein, jeden Moment und jedes Erlebnis teilen zu wollen; die Aufregung und das Herzklopfen, das Tagträumen und Nachtswachliegen, weil man ohne den anderen so schlecht schläft; verwirrt und verrückt sein zugleich, weil man nicht glauben kann, was gerade mit einem passiert.

Ist das Liebe? Sind es die Schmetterlinge im Bauch? Die pure Freude über eine einfache Guten-Morgen-SMS? Ist es das Gefühl, alles am anderen einfach nur großartig zu finden? Das Glück zu spüren, in ihm den Traumpartner gefunden zu haben, der so herrlich perfekt zu uns passt und unsere Welt in einem leuchtendem rosa-rot erstrahlen lässt?

Viele würden Liebe wahrscheinlich als dieses rein positive Gefühl beschreiben. Und auch ich denke bei Liebe und geliebt werden zunächst nur an die schönen Seiten: Ein wunderbares Gefühl, ein Flattern im Bauch und ein wild pochendes Herz, das Grinsen im Gesicht, wenn man an den anderen denkt oder die funkelnden Augen, wenn man über ihn redet, das miteinander Wohlfühlen und beieinander Fallen-Lassen-Können, das vollkommene Verstehen und Verstandenwerden.

Ist Liebe so perfekt, so problemlos? Löst es in uns nur Gefühle des puren Glücks und der totalen Zufriedenheit aus? Aber an der Stelle mal genug mit den rhetorischen Fragen…Das Schöne sehen und es wertschätzen, das ist Verliebtsein. Und ineinander verliebt sein ist zweifelsohne etwas Wunderschönes. Aber wissen wir nicht, dass Liebe auch ganz anders sein kann?

Hier etwas, das ich im Internet gefunden habe und bei dieser Gelegenheit mal mit euch allen teilen möchte:

„Liebe ist wie ein Knopf, auf dem steht: Cookies. Und jedes Mal, wenn du den Knopf drückst, kackt dir ein Vogel auf den Kopf. Aber ab und an gibt’s tatsächlich ’nen Cookie, und es ist der beste verdammte Cookie, den du jemals gegessen hast und du willst nie wieder etwas anderes essen. Aber dann ist der Cookie irgendwann aufgefuttert und die Vögel fangen wieder an zu kacken. Und wenn du trotzdem weiter drückst, dann ist das Liebe.“

Ich persönlich musste schon sehr grinsen. Eine Analogie, die so einfach ist und dennoch das Mysterium der Liebe vielleicht besser beschreibt als jede wissenschaftliche Definition und jeder alltägliche Versuch, dieses Gefühl in Worte zu fassen.

Vielleicht ist es genau das, was Liebe ausmacht. Glasklar erkennen, wen man vor sich hat, den anderen perfekt zu sehen, seine Macken, die uns zur Weißglut treiben und seine nervtötenden Eigenschaften, die uns bei der ein oder anderen Gelegenheit schon fast zum Amokläufer gemacht hätten. Ganz genau zu wissen, dass er niemals – wirklich NIEMALS – pünktlicher sein wird, oder ordentlicher, oder zuverlässiger. Aber dennoch mit dem glücklich zu sein, was man hat, selbst wenn lange nicht alles perfekt ist.

Liebe ist…wenn die Schmetterlinge schon verschwunden sind, wenn nicht nur die Guten-Morgen-SMS sondern auch der Jahrestag vergessen wird, wenn man all die Unerträglichkeiten des anderen kennt, seine Imperfektionen deutlich sieht und weiß, dass er alles andere als traumhaft sein kann. Wenn er die Fähigkeit hat, unsere Welt in ein tiefes Grau zu tauchen, wir wegen ihm weinen und verzweifeln…und wir ihn dennoch als Ganzes so nehmen wie er ist.

Liebe ist… wenn pures Verliebtsein längst vorbei ist, aber der andere trotz all der Unstimmigkeiten nach wie vor in unserem Leben steht. Ganz fest verankert. Denn das unterscheidet Liebe vom Verliebtsein: Das Schöne unter dem Hässlichen sehen und es für wertvoll genug empfinden.

Nunja. Vielleicht ist das Liebe, vielleicht auch nicht, wer weiß das schon genau. Aber in dem Sinne…ich gönn mir dann mal ’nen McSundae 😉

Foto: clipdealer.com

Kolumne: Eine Runde Rollenspielchen

Was wäre, wenn das schwächere Geschlecht auf einmal das Stärkere wäre? Wenn wir Frauen die Züge von Männern hätten und es den Herren der Schöpfung so gehen würde, wie es manchmal uns Frauen geht?

Die französische Regisseurin Éléonore Pourriat hat sich Gedanken dazu gemacht und heraus kam ein etwas überspitzter, allerdings wichtiger und an vielen Stellen sehr tragischer Kurzfilm: „La majorité opprimée“ (deutsch: „Die unterdrückte Mehrheit“).

Der Plot befasst sich mit einem Tag aus dem Leben eines Mannes, der die typische Frauenrolle auf allen Ebenen übernimmt. Beispielsweise ist er es, der morgens das Haus verlässt, um das Kind in den Kindergarten zu bringen, auf seinem Weg mit anderen plaudert und sich dann wieder nach Hause begibt. Zwischendurch joggen oberkörperfreie Frauen durch das Bild und er wird angepöbelt, weil seine Shorts zu kurz seien. Kurz vor der Haustür gerät er in den Blickfang von machomäßigen und sich kriminell verhaltenden Frauen, die ihn plump anmachen und – als er sich verbal wehrt – sexuell misshandeln sowie demütigen. Wie es weitergeht, ist erschreckend, vor allem, weil wir den Verlauf dieser Geschichte mehr als gut kennen.

Die Geschehnisse ereignen sich an einem Tag und wirken dadurch natürlich manchmal überspitzt und überladen, aber an jeder kleinen Geschichte, an jedem Wink mit dem Zaunpfahl ist sehr viel Wahres dran. Das wissen vor allem die Frauen. Jede von uns, das behaupte ich mal, wurde im Urlaub schon blöd angestarrt, weil sie im Bikini am Strand lag und die ein oder andere wurde sicherlich auch schon verbal belästigt oder gar angegriffen: Die Dunkelziffer von Übergriffen ist so groß, dass man es gar nicht glauben möchte. Der Punkt, dass der Frau ganz oft nicht geglaubt wird oder, wahrscheinlich durch die Vielzahl der Anzeigen, einige davon nicht mehr ernst genommen werden, ist ein Teil im Film, der sehr intensiv dargestellt wird.

Mir persönlich gefällt, wie stark in dem Kurzfilm herauskommt, dass Frauen in so vielen alltäglichen Lebenslagen unterschätzt, für dumm verkauft oder eben verbal angegriffen werden. Beispielsweise die Phrase „darüber spreche ich lieber mal mit Ihrem Mann“ kennen sicherlich einige Ehefrauen, wenn es um Verträge, Nachbarschaftsabstimmungen und Ähnliches geht.

Manche Klischees sind einfach Klischees und oftmals nicht ernst oder gar böse gemeint. Trotzdem existieren sie. Und die ausziehenden Blicke von Männern im Sommer, die blöden Sprüche im Vorbeigehen, das Betatschen in Menschenmengen und das Vermitteln, man sei für dies und das nicht qualifiziert, sind omni-präsente Tatsachen.
Fast sieben Millionen Mal wurde das Video mittlerweile bei YouTube angeklickt. Was die Männer wohl dazu sagen? Die Kommentare sind abgeschaltet.

Nachtrag: Als ich heute aus der U-Bahn ausgestiegen bin, hat ein Jugendlicher (!) ein Kussgeräusch in meine Richtung gemacht, sich über die Lippen geleckt und mich angeschaut, als wäre ich ein Stück Frischfleisch. Ich habe ihn zum Teufel geschickt. Zumindest innerlich. Denn genau das meine ich: Der fehlende Respekt im Umgang mit Frauen ist ein immens großes Problem. Und leider absolut keine Ausnahme.

Foto: Pin – up von Alan Kleina Mendes via flickr.com, cc by 2.0

Kolumne: Ich mach‘ mir die Welt…

…wie sie mir gefällt? Frauen sind oftmals viel besser durchstrukturiert als Männer und haben klare Vorstellungen vom Kennenlernen und einer sich daraus entwickelnden Beziehung. Frauen erziehen ihre Männer auch mal gerne um. Das behaupten zumindest die Herren der Schöpfung. Aha…?

Auf mich trifft das zumindest teilweise zu. Es gibt nur wenige Dinge, bei denen ich mich treiben lassen kann und mal schaue was passiert. Im Großen und Ganzen verfolge ich immer Pläne und beobachte, in welche Richtung es sich am besten abzubiegen lohnt. Meist will ich vor dem ersten Date das Happy End schon versprochen wissen. Ich dachte allerdings eher, das sei eine Frage des Charakters und natürlich abhängig von den gemachten Erfahrungen.

Wenn ich in die Runde meiner Freundinnen schaue, finde ich allerdings viele von ihnen, die genauso wissen, was und vor allem wen sie wollen. Verfolgen Ziele. Machen Business-Pläne. Wissen im Januar, dass sie im November drei Wochen nach Asien fliegen. Oder strukturieren einen Junggesellinnen-Abschied schon Monate im Voraus. Bis in die Perfektion, versteht sich von selbst.

Und wenn mittlerweile die ein oder andere davon spricht, dass sie sich immer öfter bei dem Gedanken an einen Kinderwunsch ertappt oder hofft, in den nächsten Jahren endlich die große Liebe zu finden und mit ihr still stehen zu können, dann gestehe ich mir ein, dass wir Frauen vielleicht wirklich ganz gerne planen – und uns freuen, wenn das Vorhaben dann auch gelingt. In der Zeit, in der wir uns das wünschen. Vielleicht, weil es so schwer ist, sich einfach mal treiben zu lassen? Und weil wir wissen, wie weh es tut, wenn man sich wirklich verliebt, das Happy End allerdings aus bleibt? Die sichere Seite, das ist die gegenüberliegende Seite des Schmerzes.

Ein Freund von mir hat mich Letzt darum gebeten, doch mal darüber zu schreiben, dass so viele Frauen in festen Vorstellungen stecken und somit oftmals kühl und fast schon verkrampft wirken, wenn man sie anspricht und leider nicht das Schema, das sie sich vorstellen, scheint zu passen. Teilweise muss ich ihm da leider Recht geben. Ich kenne einige Frauen, die ganz genaue Vorstellungen vom Traummann und ihrer eigenen Zukunft haben – da hat keiner eine Chance, der vom festgefahrenen Bild abweicht. Was ich traurig finde, denn eine Selektion auf so hohem Niveau macht es jedem unmöglich, der sich vielleicht nicht beim ersten Blick, aber spätestens nach dem zweiten Gespräch als absoluter Fang erweist.

Sind wir Frauen verkrampft, sobald wir uns öffnen soll(t)en für etwas, was in erster Linie keine Option war? Und wenn ja, verbauen wir uns nicht damit vielleicht die ganz großen Chancen?

Schon klar: Wenn man ein Haus kaufen und Kinder bekommen möchte, ist der Barkeeper, der Ende 30 ist und immer noch die Fliege macht, wenn er das Wort „Beziehung“ nur hört, kein geeigneter Kandidat. Aber manche Frauen sind sehr versteift in einem vorgefertigten Erscheinungstyp und lassen beispielsweise einem Mann nicht mal den Versuch, sich von ihm zu überzeugen, weil er zu klein, zu untrainiert, zu blond, zu behaart ist oder umgekehrt. Oder alles zusammen.

In puncto Männer haben Frauen oftmals ihre ganz eigenen Vorstellungen. Nicht wenige Kerle klagen beim Männerabend darüber, dass ihre Partnerin anfangs die absolute Traumfrau war, sie aber mittlerweile ihn versucht umzuerziehen – und zwar da hin, wo sie ihn grundsätzlich haben wollte. Das Problem des weiblichen Ehrgeizes und die Auswahl der Punkte, die es in unserer Auffassung zu optimieren gilt. Vielleicht erwarten wir das von Sekunde Eins auch von unserem Gegenüber?

Foto: Anika Landsteiner privat

Knuspriges Dinkelbrot

Frisches Brot ist etwas herrliches, am besten noch lauwarm vom Bäcker mit Butter drauf. Doch leider gibt es immer weniger echte Bäcker. Überall sprießen Selbstbedienungsbäckereien aus dem Boden, sie nennen sich Backfabrik oder Backwerk. Doch für mich haben diese Backwaren nicht mit echtem Brotgenuss zu tun, denn die Brote machen mich nicht satt und schmecken tun sie mir auch nicht. Alles hat einen Einheitsgeschmack und das Brot ist nach kurzer Zeit trocken.

Zutaten für ein kleines Dinkelbrot

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300 ml lauwarmes Wasser

1/2 Würfel frische Hefe

250 g Dinkelmehl Type 1050

100 g Roggenmehl

150 g Dinkelvollkornmehl

2 TL Salz

1 TL Honig

1 TL Backmalz (optional)

 

Die Hefe zusammen mit dem Honig im lauwarmen Wasser auflösen und für zehn Minuten ruhen lassen. Anschließen wird zuerst das Dinkelmehl(Type 1050), Salz und ggf. Backmalz mit einem Holzlöffel unter das Hefewasser gerührt. Danach wird das Roggenmehl und Dinkelvollkornmehl mit den Händen untergearbeitet. Der Brotteig sollte jetzt auf einer bemehlten Arbeitsfläche ungefähr zehn Minuten geknetet werden. So wird die Hefe und der Kleber im Dinkelmehl aktiviert.

Ist der Brotteig geschmeidig und elastisch kommt er in eine leicht mit Mehl ausgestäubte Schüssel und darf dort mit einem sauberen Küchentuch bedeckt eine Stunde gehen.

Zehn Minuten vor Ende der Gehzeit wird der Backofen auf 220 Grad vorgeheizt. Da dieses Brot in einer Auflaufform mit Deckel gebacken wird, kann jetzt auch schon die Auflaufform mit Öl oder Margarine ausgefettet werden.

Der Brotteig wird jetzt noch einmal auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem runden Brot geformt. Dazu wird der Teig flach gedrückt und zusammen gefaltet, dieser Vorgang wird so lange wiederholt bis eine kleine Kugel entstanden ist. Der Teig sollte nach dem Gehen nicht mehr geknetet werden, denn dann entweicht die Luft und der Teig wird fest.

2014_Dinkelbrot_HeikeNiemoeller_3

Die fertige Brotkugel wird nun in die gefettete Form gegeben und nach Geschmack mit einem scharfen Messer oben eingeschnitten. Die Auflaufform wird nun mit dem zugehörigen Deckel verschlossen und für 50 Minuten in den Backofen gestellt. Nach 50 Minuten wird der Deckel entfernt und das Brot wird noch weitere 10 Minuten bei 180 Grad gebacken. In diesen letzten zehn Minuten wird die Kruste richtig knusprig gebacken.

Wer lieber eine etwas weichere Kruste bevorzugt, kann den Deckel während der gesamten Backzeit von 60 Minuten geschlossen lassen.

Das Brot sollte nach dem Backen aus der Form genommen werden, um auf einem Kuchengitter auszukühlen. So kann der restliche Dampf entweichen und das Brot bleibt rundherum knusprig.

Modetrend: Vinyl-Röcke

vinyl-roecke

Auf zu neuen Materialufern! Längst gehört der Bleistiftrock zu jeder Geschäftsfrau wie eine Tasse Kaffee zum Meeting. Ursprünglich ging der Rock, der auch Humpelrock genannt wurde, bis zu den Knöcheln, bis Christian Dior ihm 1947 ein Make-over verschaffte.

Der Evergreen neu interpretiert

Wer kennt dieses Kleidungsstück nicht? Wir lieben diesen Klassiker, den wir immer wieder gerne aus dem Schrank holen, weil er einfach nie aus der Mode kommt (mehr zum Thema Klassiker gibt’s in diesem Artikel). Mit kürzerem Saum reicht das bürotaugliche Kleidungsstück heute nur noch bis übers Knie, und lässt nicht nur den Chef einen kleinen Blick auf die Waden der Trägerin werfen. 2014 krempeln Designer wie Burberry, Marc Jacobs, Versace, Jonathan Saunders den Bleistiftrock nochmals um – diesmal mit Vinylmaterialien.

Kombinationen mit Vinylröcken:

Die typische Form eines Bleistiftrockes zeichnet sich durch seine Enge an den Hüften und der schmal zulaufenden Form bei den Knien aus. Er betont wie kein Zweiter die Kurven einer Frau. Im Business wird er mit einem formstrengen Blazer getragen, der das Outfit seriös wirken lässt. Doch Frau muss sich nicht scheuen, diesen feinen Begleiter auch mal völlig gegen den Strich zu stylen. Möglich macht es das Material Vinyl, welches sich zunächst ein wenig ungewöhnlich auf der Haut anfühlen mag. Für Anfängerinnen ist eine Strumpfhose geeignet, bis die Haut sich an das neue Material gewöhnt hat. Dies hilft auch draußen, wo der Vinylrock die Beine nicht gerade warm hält.

Das große Plus ist die Oberfläche des Rockes, die alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Burberry kombiniert einen braunen Vinylrock wagemutig mit einer braunen Herzchenbluse, doch für den Alltag greift Frau am besten zu unifarbenen Basics. Hierbei sollte der Rock der absolute Mittelpunkt sein, sonst sieht es schnell überladen aus. Das glänzende Material darf sich gerne mit anderen Materialien wie grober Strick oder feine Seide anfreunden. Die besten Allianzen unter Kleidungsstücken entstehen durch Kontraste. Anfänger bleiben bei einer Farbfamilie und peppen dieses durch den Materialmix erheblich auf.

Foto: Burberry

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