StartLifestyleUnterhaltungDie besten LGBTQ Bücher – Queere Romane, die unter die Haut gehen

Die besten LGBTQ Bücher – Queere Romane, die unter die Haut gehen

Du bist auf der Suche nach einem neuen Roman, der dich berührt und dich mitfiebern lässt? Oder dir sind „normale“ Liebesgeschichten, die immer nach dem gleichen Schema ablaufen, zu langweilig geworden? Dann können wir diese LGBTQ Bücher nur wärmstens ans Herz legen. Auch LGBTQ+ Paare lieben sich und haben tolle Geschichten zu erzählen. In diesen Romanen geht es um mehr als nur die Liebe. Sie sind spannend, berührend und unterhaltsam – genau das Richtige für einen gemütlichen Abend auf der Couch. Wenn du also auf der Suche nach einer neuen Lektüre bist, solltest du unbedingt mal eines dieser LGBTQ Bücher lesen. Du wirst es bestimmt nicht bereuen! Wir stellen euch nachfolgend einige der besten queeren Romane vor, die unter die Haut gehen – garantiert!

Nur drei Worte – Becky Albertalli

„Nur drei Worte“ ist ein Roman über Simon, einen schwulen Teenager, der sich in einen unbekannten Jungen verliebt, den er nur vom E-Mail schreiben her kennt. Verfilmt wurde der Roman unter dem Titel „Love, Simon“. Es ist eine wunderschöne Geschichte über die Schwierigkeiten, die mit der Coming-Out-Prozess verbunden sind, und die Kraft der Freundschaft. Das Buch ist lustig, herzzerreißend und sehr realistisch. Die Autorin hat eine sehr gute Beobachtungsgabe und kann die Emotionen der Figuren sehr gut vermitteln. Die Geschichte ist sehr alltäglich und doch besonders. Sie zeigt, dass Liebe überall ist, auch wenn man sie nicht immer erkennt. Wir können dieses Buch allen empfehlen, die sich für Liebesgeschichten interessieren, die etwas anders sind. Eine absolute Leseempfehlung für alle LGBTQ+ Romantiker!

Royal Blue – Casey McQuiston

Eine Liebesgeschichte zwischen zwei Männern, die alles daran setzen, um zueinanderzufinden – klingt nach einem typischen LGBTQ+ Roman, oder? Doch Casey McQuiston gelingt es mit ihrem Buch Royal Blue, dieses Genre auf den Kopf zu stellen. Die Geschichte beginnt mit einem Bang: Alex Claremont-Diaz, Sohn der US-amerikanischen Präsidentin, wird bei einem Staatsbesuch vom britischen Thronfolger Prinz Henry angegriffen. Henry verliebt sich in Alex und will ihn um jeden Preis für sich gewinnen. Das Buch lebt von der Spannung, die zwischen den beiden Männern herrscht, und der Frage, ob sie es schaffen werden, ihre Gefühle füreinander zu überwinden. Der Schreibstil ist überzeugend und die Geschichte fesselnd. Auch wenn man vielleicht nicht immer mit allen Entscheidungen der Protagonisten einverstanden ist, so ist doch klar, dass sie aus Liebe handeln. Und das macht Royal Blue zu einem besonderen LGBTQ+ Roman.

Middlesex – Jeffrey Eugenides

Jeffrey Eugenides‘ Middlesex ist ein unglaublich vielschichtiger Roman, der sowohl eine fesselnde Familiengeschichte als auch ein schonungsloses Porträt der amerikanischen Gesellschaft in den 1970er und 80er Jahren liefert. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Cal Stepanian erzählt, einem heranwachsenden Jungen, der als Intersexueller geboren wird. Die Erzählung spielt sich dabei nicht nur in seiner Heimatstadt Detroit ab, sondern folgt auch seiner Familie über mehrere Generationen zurück bis nach Kleinasien – was Middlesex zu einem wahren Epos macht. Eugenides gelingt es in diesem Buch, die komplexen Themen von Geschlecht und Sexualität auf eine sehr persönliche und emotionale Weise zu behandeln. Dabei wird deutlich, dass Cal kein Opfer oder Täter ist, sondern vielmehr ein Mensch, der mit den Karten, die ihm das Leben dealt, das Beste versucht zu machen. Middlesex ist ein außergewöhnlicher Roman, der seine Leser:innen vom ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen wird.

Das Ende von Eddie – Édouard Louis

Das Ende von Eddie ist wohl eines der besten LGBTQ+ Bücher, die jemals geschrieben wurden. Die autobiografische Geschichte handelt von Édouard Louis, der in einem kleinen Dorf im Norden Frankreichs aufwächst. Er wird von seiner Familie und den anderen Dorfbewohnern gemobbt und verachtet, weil er schwul ist. Als er nach Paris zieht, um an der Universität zu studieren, denkt er, dass er endlich in einer Umgebung sein wird, in der er sich akzeptiert fühlt. Doch auch in Paris wird er weiterhin Opfer von Gewalt und Ausgrenzung. Das Buch ist ein bewegendes Porträt von Louis‘ Kampf um Selbstakzeptanz und ein Aufruf gegen die Diskriminierung von LGBTQ+ Menschen. Ein sehr bewegendes Buch über einen sehr besonderen Menschen.

Salz und sein Preis – Patricia Highsmith

Patricia Highsmith gehört zu den großen amerikanischen Autorinnen des 20. Jahrhunderts. Zu ihren bekanntesten Romanen gehören Werke wie „Der talentierte Mr. Ripley“ und „Zwei Fremde im Zug“. In ihren Romanen spielt sie gerne mit den Ängsten und Abgründen der menschlichen Psyche.

Auch in ihrem Roman „Salz und sein Preis“ geht es um eine Figur, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird. Die Hauptfigur in „Salz und sein Preis“ ist eine lesbische Frau, die in einer kleinen Stadt in den USA lebt. Sie führt ein ruhiges und unauffälliges Leben, bis sie eines Tages erfährt, dass ihre Partnerin eine Affäre mit einem Mann hat. Dies ist der Auslöser für eine Reihe von Ereignissen, die sich immer weiter dramatisieren. Die Frau fühlt sich betrogen und verlassen und beginnt, an ihrer Ex-Partnerin Rache zu nehmen.

Highsmiths Schreibstil ist ruhig und unaufgeregt, aber dennoch spannend. Sie schildert die Gedanken und Motive ihrer Hauptfigur so detailliert, dass man als Leser:in tief in ihre Psyche eintauchen kann. Man fiebert mit der Hauptfigur mit, obwohl man weiß, dass sie im Begriff ist, etwas Schreckliches zu tun. „Salz und sein Preis“ ist ein klassischer Patricia Highsmith-Roman: ruhig erzählt, aber mit einem langsam aufkeimenden Gefühl der Bedrohung. Ein großartiges Buch über Rache, Verrat und die Abgründe der menschlichen Psyche.

Call me by Your Name / Ruf mich bei deinem Namen – André Aciman

„Call me by Your Name“ ist ein atemberaubendes Buch über die erste Liebe. Es erzählt die Geschichte von Elio und Oliver, zwei jungen Männern, die sich in den Sommerferien in Italien ineinander verlieben. Elio ist ein begabter junger Musiker, der in einem kleinen Dorf in Norditalien aufwächst. Seine Sommer verbringt er im Haus seiner Eltern, wo er sich langweilt und sich nach etwas Abwechslung sehnt. Als Oliver ankommt, ist Elio sofort fasziniert von ihm. Oliver ist alles, was Elio nicht ist: Selbstbewusst, weltoffener und erfolgreicher mit Frauen. Elio beobachtet Oliver heimlich und lernt ihn allmählich besser kennen. Schon bald entwickelt sich zwischen den beiden jungen Männern eine leidenschaftliche Affäre, die beide ihr Leben verändern wird.

„Call me by Your Name“ ist eine unvergessliche Liebesgeschichte über die Macht der ersten Liebe und die Schwierigkeit, sie loszulassen. Der Schreibstil ist so eindringlich und bildhaft, dass man sich sofort in die Geschichte hineinversetzt fühlt. Man spürt die Hitze des italienischen Sommers, riecht den Duft der Zitronenbäume und hört die Wellen des Meeres rauschen. Aber Aciman schafft es auch, die innere Welt der Protagonisten sehr gut darzustellen. Man fühlt mit ihnen mit, wenn sie verletzt werden, und freut sich mit ihnen, wenn sie glücklich sind. Das Buch ist einfach wunderschön und berührend. Jeder, der sich jemals in jemanden verliebt hat, kann sich mit den Protagonisten identifizieren.

Auch zu diesem Roman gibt es eine ganz großartige Verfilmung mit Timothée Chalamet und Armie Hammer in den Hauptrollen.

In den buntesten Farben – Marius Schäfers

Marius Schäfers‘ „In den buntesten Farben“ geht unter die Haut und handelt von einer Liebe zwischen zwei jungen Männern, die sich durch eine Welt bewegen, in der nicht alle so offen und tolerant sind. Dieses Buch ist ein wundervoller Roman über Liebe, Freiheit und Selbstbestimmung. Die beiden Hauptcharaktere lernen sich in einer kleinen Stadt in Deutschland kennenlernen. Sie verlieben sich ineinander und müssen sich gegen die Bedrohung ihrer Familien und Freunde behaupten. Dieses Buch ist ein Meisterwerk der Literatur und sollte von jedem gelesen werden, der sich für LGBTQ+ Themen interessiert.

Stone Butch Blues – Leslie Feinberg

„Stone Butch Blues“ ist ein lesbischer Roman von Leslie Feinberg, der 1993 erschien. Feinberg schreibt aus der Perspektive von Jess Goldberg, einer jungen Trans-Frau in den 1950er und 1960s Jahren. Die Geschichte ist nicht nur eine Absage an das konventionelle Weiblichkeitsideal, sondern auch an das Konzept der Geschlechter überhaupt. Jess weigert sich, sich als Frau oder Mann zu definieren und wird dafür von der Gesellschaft hart bestraft. Stone Butch Blues ist ein Klassiker der LGBTQ+ Literatur und ein unglaublich starkes Buch über Selbstbestimmung, Dysphorie Geschlecht und die Kraft der Solidarität. Jess wird immer wieder von Polizei und Arbeitgebern diskriminiert und muss sich gegen Gewalt und Ausgrenzung zur Wehr setzen. Sie findet Trost und Zuflucht in der lesbischen Bar, in der sie arbeitet, und in ihrer Beziehung zu einer weiblichen Liebhaberin. Stone Butch Blues ist ein beeindruckendes Buch über Identität, Geschlecht und Diskriminierung.

Im Wasser sind wir schwerelos – Tomasz Jederowski

„Im Wasser sind wir schwerelos“ von Tomasz Jederowski ist ein fesselnder und berührender Roman über die Liebe in Zeiten und Orten der Intoleranz. Die Geschichte spielt im Polen der Gegenwart und erzählt von Pawel und Jakub, zwei jungen Männern, die sich unsterblich ineinander verlieben. Jakub ist ein leidenschaftlicher Schwimmer, der von einer Karriere als Profi träumt und seinen Traum von den Olympischen Spielen wahrmachen möchte. Pawel dagegen könnte unterschiedlicher nicht sein, denn er ist ein begabter Pianist, der an einer kleinen Universität unterrichtet. Trotzdem oder gerade deshalb ist ihre Liebe tief und ehrlich, aber in einer Gesellschaft, die Homosexualität noch immer nicht vollständig akzeptiert, müssen sie ihre Beziehung vorerst geheim halten. Doch je länger sie ihr Geheimnis wahren, desto mehr Last beginnt sich auf ihre Beziehung zu legen.

Eines Tages jedoch entscheiden sie sich, ihr Leben ihrer Liebe zu widmen und gemeinsam wegzugehen. Sie begeben sich auf eine Reise durch Polen, um herauszufinden, ob sie in einer Welt leben können, in der sie endlich offen sein können. „Im Wasser sind wir schwerelos“ ist ein bewegender Roman über die Macht der Liebe und die Suche nach Akzeptanz. Tomasz Jederowski hat mit seinem Debütroman ein beeindruckendes Porträt zweier junger Männer geschaffen, die ihre Liebe leben wollen – um jeden Preis. Und das in einer vermeintlich feindlichen Umgebung. Wird es ein Happy End geben?

Letztendlich sind wir dem Universum egal – David Levithan

Klappentext: „Schon seit er denken kann, ist A ein Wanderer. Er weiß nicht wer oder was er ist, aber jeden Morgen wacht er in einem anderen Körper auf und lebt einen Tag mit einer anderen Familie. Er ist bei Freunden, Feinden, Jungs, Mädchen, reichen und armen Menschen – aber niemals lange genug, um sich an sie zu gewöhnen. Bis er Rhiannon trifft. Sie ist anders als alle anderen. Sie will herausfinden, warum A so ist, wie er ist. Und obwohl A immer wieder in einem neuen Körper aufwachen muss, schafft es Rhiannon immer wieder, ihn zu finden – bis A begreift, dass er vielleicht endlich ein Zuhause gefunden hat.“

In „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ erzählt David Levithan die Geschichte von A, einem namenlosen Protagonisten, der im Laufe der Nacht in verschiedene Körper springt und so unterschiedliche Perspektiven auf das Leben kennenlernt. Dabei stößt er immer wieder an die Grenzen seines Verständnisses – sowohl was das eigene Ich betrifft als auch die Beziehungen zu anderen Menschen. Es ist ein tiefgründiger Roman über Identität, Liebe und darüber, was es bedeutet, human zu sein.

Heartstopper – Alice Oseman

Heartstopper ist eine Graphic Novel über Freundschaft, erste Liebe und darüber, wie es sich anfühlt, in der Schule als schwul oder lesbisch zu gelten. Die Geschichte von Nick und Charlie berührt nicht nur Jugendliche, die mit ihrer sexuellen Orientierung hadern – auch für alle anderen Leser*innen ist dieses Buch ein absolutes Muss!

Nick & Charlie sind beste Freunde – doch irgendwann merkt Nick, dass er mehr für Charlie empfindet als nur Freundschaft. Während er versucht herauszufinden, ob seine Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhen und was das alles bedeuten könnte, muss er sich auch noch damit auseinandersetzen, wie andere Menschen – vor allem in der Schule – auf seine sexuelle Orientierung reagieren werden.

Alice Oseman hat mit Heartstopper einen Roman geschaffen, der unter die Haut geht: Es ist warmherzig und humorvoll geschrieben und lässt den Leser:innen genug Raum zum Nachdenken über ihr eigenes Leben.

Es gibt so viele großartige LGBTQ+ Bücher da draußen und wir hoffen, dass dieser Artikel dazu beigetragen hat, einige davon vorzustellen. Diese Bücher sollten viel häufiger gelesen werden, denn sie bringen uns nicht nur unterhaltsame Geschichten, sondern auch wertvolle Einsichten in die Erfahrungen von Menschen, die oft unterdrückt und diskriminiert werden.

 

Foto: adragan / stock.adobe.com

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AJOURE´ Redaktion
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