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Trockene Haare – die besten Pflegetipps von Experten

Trockene Haare können vorübergehend auftreten oder sind ein Dauerproblem. Für die optimale Pflege sind nicht möglichst viele Pflegeprodukte, sondern die richtigen entscheidend. Auch der Umgang mit den Haaren beim Reinigen und Stylen wirkt sich auf den Zustand der Haarfasern von der Haarwurzel bis in die Spitzen aus.

Pflege dem aktuellen Zustand der Haare anpassen

Trockene Haare sind selten angeboren, meistens allerdings spätestens ab der Pubertät ein Dauerthema. Ursachen hierfür sind hormonelle Umstellungen, falsches Styling oder wetterbedingte Dauerstrapazen. Manchmal genügt die Anwendung sanfter Hausmittel, um eine bessere Feuchtigkeitsversorgung zu erreichen. Langfristig kann die Ernährung die komplette Haarstruktur von innen stärken. Gegen bereits auffällige Haarschäden oder sichtlich stumpfes und raues Haar helfen die folgenden Pflegetipps gut:

Trockene Haare Pflegetipp 1: Sanfte Behandlung beim Reinigen der Haare

Unsere Haare sind täglich Umweltstaub ausgesetzt, besonders bei beruflichen Tätigkeiten in belasteten Umgebungen. Das Bedürfnis, sich am Abend von diesen Partikeln zu befreien, macht das Haarewaschen unverzichtbar. Doch soweit dies möglich ist, sollten Personen mit trockenem Haar dieses nur fein durchbürsten und erst jeden zweiten (besser: dritten) Tag waschen. Denn jede Reinigung entzieht durch das im Schaum gebundene Wasser die wenige Feuchtigkeit, die dem Haar noch Stabilität gibt. Wer diese Umstellung gar nicht aushält, kann die Haare tagsüber mit einer Cap schützen. Auch Baumwoll-Bandanas sind trendige Stirntücher, die Schmutz von den Haaren fernhalten und Schweiß aufsaugen.

Pflegetipp 2: Behutsames Styling für ein glänzend schönes Ergebnis

Haarewaschen ist wichtig, für trockene Haare allerdings eine mechanische Strapaze. Besser als das Verreiben von Shampoo auf der Kopfhaut und an den Haarspitzen ist sanftes Einmassieren, dann vorsichtiges Verkneten des Schaums auf den Haarlängen. Nach dem Abspülen des Schaums nährt eine Haarspülung die Kopfhaut und gleichzeitig die Haarfasern. Auch hier ist Einkneten die bessere Verteilungsmethode. Zum Abtrocknen dürfen trockene Haare keinesfalls kräftig frottiert werden. Besser wird das Tuch wie ein Turban um den Kopf geschlungen und dort für etwa eine Viertelstunde belassen. Wann immer dies möglich ist, schont Lufttrocknen die Haare, während Föhnen eine weitere Hitzebelastung ist.

Pflegetipp 3: Extrastärkung in trockenen Haarzeiten

Genau wie dein Körper benötigen auch die Haare in besonderen Zeiten spezielle Zusatzpflege.

  • Haarspülung: Nach dem Waschen beruhigen Conditioner für trockenes Haar die Kopfhaut und geben Nährstoffe ab. Sie sollten immer als letzter Reinigungsschritt aufgebracht werden, wenn die Haare stumpf aussehen, sich schlecht kämmen lassen oder die Kopfhaut juckt.
  • Haaröl: Viele Inhaltsstoffe in Haarölen sind auch in Hautpflegeprodukten enthalten. Besonders nahrhaft für trockenes Haar sind Öle von Jojoba, Kokosnuss, Mandel, Sonnenblume oder Avocado. Zusätzlich zu den Nährstoffen schützt ein nicht spürbarer Film jede einzelne Haarfaser bis zur nächsten Haarwäsche vor weiterem Austrocknen.
  • Haarkur: Fertige Haarkuren für trockenes Haar sind pflanzlich zusammengesetzt. In Pflanzenextrakten sind außer viel Feuchtigkeit auch mikrofeine Mineralien enthalten. Diese helfen bei der Regeneration und Reparatur im Zellstoffwechsel der Haarwurzeln.
  • Haar-Serum: Ein Haar-Serum mit der gleichen, pflanzlichen Zusammensetzung muss nur zweimal monatlich, bei sehr trockenem Haar einmal wöchentlich tröpfchenweise eingearbeitet werden. Es kann vorhandene Schäden nicht rückgängig machen, eine raue Haarstruktur jedoch von innen verbessern.

Pflegetipp 4: Bewährte Hausmittel aus Omas Küchenschrank

Oma hatte schon immer recht und wahrscheinlich bis ins hohe Alter schöne Haare. Auch heute ist Olivenöl für die Haare ein Top-Hausmittel, leicht anzuwenden und sofort wirksam. Es liefert langkettige Fettsäuren, Mineralstoffe und Vitaminkomplexe sowie Antioxidantien. Am besten wird eine kleine Menge in die Haarlängen und Haarspitzen eingeknetet, eine Duschhaube aufgesetzt und das Hausmittel nach zwei Stunden oder am nächsten Morgen ausgespült. Mit einem Teelöffel Honig dazu werden sogar die Haarwurzeln deutlich aktiver und ein Kopfhautjucken beseitigt.

Wenig bekannt und besser als Haarwachs ist Melkfett für die Haare. Es enthält häufig Ringelblumenextrakte, wirkt somit feuchtigkeitsspendend und entzündungshemmend. Eine kleine Menge, auf der trockenen Frisur verteilt, dringt es in die Haarlängen ein und über Stunden bis zu den Haarwurzeln vor. Das alte Hausmittel wird übrigens auch zum Glätten und Regenerieren schuppiger Hautstellen traditionell verwendet.

Pflegetipp 5: Haare schön essen

Diese vier Lebensmittel gehören als Vorbeugung von trockenem Haar mindestens zwei- bis dreimal wöchentlich auf den Teller oder in die Snackschale:

  • Nüsse zur Haarversorgung: Vor allem in Walnüssen und Mandeln stecken jede Menge Vitamine, unter anderem Vitamin H/B7 bzw. Biotin. Fehlender Haarglanz, Haarbruch oder gar Haarausfall treten bei regelmäßigem Knabbern deutlich geringer aus. Omega-3-Fettsäuren fördern nämlich das Haarwachstum und stärken die Haarfasern gut gegen Spliss.
  • Obst für gesundes Haar: Vor allem in Aprikosen stecken wertvolle Nährstoffe, darunter Vitamin B5 für mehr Volumen und vitalen Haarglanz. Allerdings sollten nur wenige Aprikosen täglich verzehrt werden, weil sie ansonsten abführend wirken.
  • Geheimtipp Haferflocken: Pferde sind unter anderem so stark, weil sie fleißig Hafer futtern (ein Mythos mit einer guten Portion Wahrheit). Haferflocken enthalten Biotin, Zink und gut verwertbare Proteine. Ein Schälchen Haferflocken am Morgen lässt die Haare glänzen und stärkt sie für mehr Spannkraft.
  • Schlankgemüse Brokkoli: Brokkoli ist top für die Gewebe-Regeneration im ganzen Körper, für die Haare ein guter Lieferant von Vitamin C, Folsäure und Eisen.

Fleisch und fetter Fisch in kleiner Menge liefern genügend Eiweiß für starke Haarwurzeln und somit kräftiges Haar. Vegetarier können als Alternative auf Eier zurückgreifen, die Eiweiß für die Keratinproduktion liefern. Veganer bekommen mit Tofu unter anderem die Aminosäure Lysin geliefert, einen wachstumsanregenden und haarstärkenden Eiweißbaustein.

Pflegetipp 6: Veganes Maskenrezept gegen trockene Haare zum Selbermachen

Für eine Avocado-Kokosmaske werden eine Avocado, je ein Teelöffel Olivenöl und Honig sowie 30 Gramm Kokosöl zu einer homogenen Masse vermischt. Angewendet wird die Maske auf dem gewaschenen, trockenen Haar. Am besten nehmen Haare, Haarwurzeln und Kopfhaut die Nährstoffe und Feuchtigkeit auf, wenn die Frisur nach dem sanften Einarbeiten unter ein Duschtuch gesteckt oder in ein glattes Handtuch (kein Frottee) gewickelt wird. Nach einer halben bis einer Stunde kann alles gründlich ausgespült werden.

Trockene Haare? Unser Fazit

Trockene Haare können im Laufe des Lebens immer wieder durch besondere Strapazen auftreten oder ein generelles Problem sein. Wichtig ist dagegen schonende Pflege und haargesunde Ernährung. Neue Kraft, Glanz und Nährstoffe bekommen sie durch Kuren oder selbst gemachte Masken mit pflanzlichen Inhaltsstoffen.

 

Foto: New Africa / stock.adobe.com

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AJOURE´ Redaktion
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