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Ostern ist Spargelzeit: Rezept für Spargel mit Ei

Sobald die Bauern mit ihren Ständen wieder die Straßenränder säumen muss ich Spargel kaufen. Ich liebe dieses Frühlingsgemüse sehr und koste die Saison gerne aus. Den Start in die Spargelsaison macht bei mir jedes Jahr das klassische Rezept meiner Oma. Gedünsteter Spargel mit hartgekochten Eiern, Petersilie und brauner Butter.

Spargel mit Eiern

Spargel mit Ei für 2 Personen

1 kg weißer Spargel

1 TL Zucker oder Puderzucker

4 hartgekochte Eier

½ Bund frische Petersilie

Salz

Pfeffer

100 g Butter

Den Spargel schälen und die holzigen Enden abschneiden. Der Spargel kann auf mehrere Arten zubereitet werden. Ganz klassisches wird er  in leicht gezuckertem Wasser für 15 bis 20 Minuten gekocht. Eine andere sehr aromatische Variante den Spargel zu garen ist ihn zu Backen. Dazu den Spargel in eine gefettete Auflaufform geben, mit einem Teelöffel Puderzucker bestreuen und ein paar Butterflöckchen darauf verteilen. Die Auflaufform mit Alufolie verschließen und den Spargel 30 bis 40 Minuten bei 150 Grad backen. Ich habe den Spargel diesmal eine halbe Stunde im Dampfgarer gegart.

Spargel mit Ei

Während der Spargel gart, werden die Eier gewürfelt und die Petersilie fein gehackt. Die Eier, Petersilie, Salz und Pfeffer in einer Schüssel mit einander vermischen.

Die Butter auf mittlerer Hitze in einem kleinen Topf braun werden lassen. Aber Vorsicht das die Butter nicht verbrennt und bitter wird.

Zum Anrichten den Spargel auf eine Platte legen, mit der Ei-Petersilien-Mischung bestreuen und mit der flüssigen Butter übergießen.

Dazu passen sehr gut Salzkartoffeln und ein kalter Riesling. Für die nicht Vegetarier kann ich noch ein zwei Rollen gekochten und rohen Schinken zu diesem Spargelgericht empfehlen.

Tipp für Ostern

Wer Spargel am nächsten Tag servieren möchte, kann ihn schon am Vortag schälen. Dann in ein feuchtes Küchentuch eischlagen und im

Gemüsefach des Kühlschranks lagern. So bleibt der Spargel frisch und das Schälen ist schon erledigt.

Spargel aufbewahren

 

Fotos: Heike Niemoeller

Kolumne: Der Zirkus vor einem Date

zirkus vor dem date

Ob Männer auch so einen Zirkus veranstalten, wenn sie zu einem Date gehen? Oder ist das nur so ein Frauen-Ding? Ich habe gefühlt jetzt schon einen ganzen Marathon an Vorbereitungen hinter mir und bin schon völlig aus der Puste. Es ist Samstag und ich habe mir frei genommen, da ich wichtige Vorbereitungen für heute Abend treffen muss. Ich gebe keine große Party mit vielen Gästen oder habe noch schnell ein Wohnzimmer zu renovieren. Nein, viel komplexer – Ich habe ein Date!

Ich habe mir generalstabsmäßig in meinem Kopf eine Liste erstellt, was ich heute alles noch erledigen muss, damit auch ja alles klappt. Diese Liste ist mein Rettungsanker, ohne sie würde ich vermutlich in einer Stunde auf der Couch mit einer Tüte Chips liegen und das Date per SMS absagen. Ich müsste feststellen, dass mein Zeitmanagement nicht das Gelbe vom Ei ist oder ich einfach keine Energie mehr habe das Ganze durchzuziehen. Als Erstes brauche ich eine Kanne Kaffee und bloß keine so dünne Brühe. Nein, einen richtigen Kaffee, durch den der Boden der Tasse nicht mehr zu sehen ist. Nur starker Kaffee, ist ein guter Kaffee! Dann kann’s auch schon losgehen! Falls mein Date wirklich gut läuft, könnte es ja passieren, dass ich ihn mit hier her nehme, oder dass er etwas zu früh kommt und ich ihn nicht unten im Auto warten lassen will und ich ihn dann hoch bitte. Habe schon feststellen müssen das Männer das nicht gut finden, wenn man sie nicht rauf lässt. Was aber am wahrscheinlichsten ist, er kommt pünktlich und ich bin noch nicht fertig, weil ich natürlich in meinem überfüllten Kleiderschrank nichts zum anziehen habe. Und – wie könnte es auch anders sein – viel zu lange im Bad gebraucht habe. Egal welcher Fall eintritt, hier kann zurzeit keiner rein! Sollte jemand, der mich noch nicht kennt jetzt meine Wohnung betreten, würde er vermutlich noch im Flur rumdrehen und verschwinden. Auf dem Weg nach unten noch schnell mich aus Facebook löschen und bei Whatsapp für immer blockieren. Vielleicht sogar noch schnell bei Immoscout nach einem neuen Wohnsitz schauen, damit die Kontaktaufnahme von meiner Seite unmöglich wird.

Wenn man mich und meine etwas chaotische Art erst mal kennen und lieben gelernt hat, weiß man, was man zu erwarten hat, wenn man mich besuchen kommt, aber wie heißt es so schön: „Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck“, von daher gehe ich heute mal lieber auf Nummer sicher und polier die Hütte auf Hochglanz. Ich weiß nicht, wie das immer passiert, aber innerhalb weniger Stunden verwandelt sich wie durch Zauberhand meine aufgeräumte, hübsche und schön eingerichtete Wohnung in eine chaotische Bruchbude. Also räume ich, als zweiten Punkt von meiner Liste, meine Wohnung auf. Das tue ich natürlich so, dass mich meine Nachbarn noch etwas mehr leiden können – mit viel zu lauter Musik und noch mehr Kaffee. Tanzender Weise hänge ich die ganzen, zum größten Teil auch noch ungetragenen, Klamotten in den Schrank zurück, die überall in der Wohnung verstreut waren. Die Sachen habe ich alle irgendwann mal nur kurz angezogen, um dann festzustellen, dass nichts davon heute zum Gewinner-Outfit wird. Dummer Weise habe ich sie danach nicht mehr aufgeräumt sondern meine Wohnung, wie Tine Wittler, damit dekoriert. Leider verlässt mich nach kurzer Zeit die Lust den ganzen Kram ordentlich aufzuhängen und ich stopfe den Rest einfach in den Schrank und drücke die Tür, so weit es geht, zu. Ich sauge, wische , staube ab, putze die Spiegel und bringe auch noch alles andere auf Vordermann.

Ich werde heute Abend sexy Unterwäsche tragen, wo BH und Slip auch noch zusammenpassen!

Kurz kommt mir der Gedanke, ob das hier jetzt nicht alles ZU ordentlich ist? Ich müsste ja ab jetzt immer so einen Aufwand betreiben – Oh nein, sicher nicht! Oder sieht das hier einfach nur viel zu sehr bemüht aus? Oder fällt einem Mann das gar nicht auf? Mittlerweile ist es schon Nachmittag und ich mache mir noch schnell was zu Essen, sofort hat meine Küche wieder den zurzeit so beliebten Used-Look. Also wird mir klar, das Problem mit dem viel zu sauber aussehen, wird sich innerhalb der nächsten Stunden wieder einmal von selbst erledigen. Nächstes Großprojekt lautet Haarentfernung! Falls da heute was laufen sollte, wird er mit Sicherheit kein Haar an einer Stelle finden, wo es nicht hin gehört. Nicht, dass ich beim ersten Date immer gleich Sex habe, aber ich sage nur soviel: Ich werde heute Abend sexy Unterwäsche tragen, wo BH und Slip auch noch zusammenpassen! Hab seit Tage auf meine geliebte Schokolade verzichtet, was die Laune nicht unbedingt hebt. Aber ich will auf den Fall der Fälle vorbereitet sein. Wie oft hatte Frau schon den Fall, dass sie gern mit einem Mann ins Bett gegangen wäre, aber er sie ausgezogen hätte und die gute, kleine Hello Kitty dem Ganzen den Gar ausgemacht hätte. Mal ehrlich, wer von uns Frauen zieht sie nicht gerne an, die „Ich-geh-nur-schnell-zum-Bäcker-Unterwäsche“, in der mich heute eh garantiert niemand nackt sehen wird? In so einem Aufzug einem potentiellen Liebhaber gegenüber zu stehen, wäre so was von unangenehm, dass wir dann lieber gänzlich auf heißen Sex verzichten. Oder? Auch nicht sonderlich förderlich, aber vermutlich allen Frauen schon passiert, so auch mir: Beim Duschen die Beine rasieren und denken „Den Rest kann ich mir doch heute einmal sparen“ und zack: Erste Fehlentscheidung des Tages und ab auf die Ersatzbank…

„Mia, du kleines Flittchen, lass die Beine beim ersten Date zusammen!“

Auf jeden Fall sitze ich jetzt auf dem kalten Klodeckel, habe alle Lichter im Bad an, so dass hier OP-ähnliche Verhältnisse herrschen, um auch jedes noch so kleine Härchen zu entdecken. Es wird epiliert, gezupft und getan was nur möglich ist, um dann festzustellen, dass ich aussehe wie eine gerupfte Gans. Überall habe ich rote Pünktchen bekommen. Was bitte soll das auf einmal? Möchte mir mein Körper etwas mitteilen? „Mia, du kleines Flittchen, lass die Beine beim ersten Date zusammen!“ Nein, nicht mit mir! Das entscheide ich schön selbst! Schnell wird in allen Schubladen im Bad gewühlt, da gibt es doch bestimmt noch eine Salbe oder Creme, die das wieder hinbekommt? Die gibt es tatsächlich und ich creme mich einmal von oben bis unten ein. Einmal komplett schmierig und nackt stehe ich nun im Bad und muss den Ablauf auf meiner To-Do-Liste ändern, da ich jetzt erst mal meine Dalmatiner-Pünktchen loswerden und trocknen muss. Also lackiere ich mir als nächstes die Fußnägel. Da ich natürlich noch nicht genau weiß, was ich heute Abend tragen werde, dieser schreckliche Kampf steht mir noch bevor, wähle ich eine schlichte Farbe, die zu allem passt und dann fällt es mir ein: Verdammt! Meine Wäsche liegt noch in der Maschine unten im Keller, die Sachen müssen noch in den Trockner und da ist auch meine sexy Unterwäsche drin. Scheiße!

Da ich ja gerade vor ein paar Stunden alle Klamotten in meine Schränke und Schubladen gestopft habe und ich auch mit meinem Creme-Körper nichts einsauen will, finde ich nichts, was ich anziehen kann, außer meine Schlafsachen. Ohne Socken, da meine Zehnägel natürlich noch nicht trocken sind und ohne Unterwäsche, weil das nur unnötige Zeitverschwendung wäre, schleiche ich die Treppen runter in den Keller. Hoffentlich kommt mir keiner meiner Nachbarn entgegen! Wieder fast oben an meiner Wohnung angekommen, nehme ich beschwingt die letzten paar Stufen auf einmal, was ohne BH für Männer anscheinend besonders interessant aussieht… wir alle wissen, was unsere Brüste tun wenn wir keinen BH tragen?! Genau, sie haben miteinander ein Pingpong Match, bei dem es echt heiß her geht und genau in diesem Moment entdecke ich meinen Nachbarn der sich dieses Match gerade sehr genau anschaut und auf ein nächsten Satz hofft. Ohne mich dazu zu äußern, verschwinde ich wieder in meine Wohnung und kehre zurück ins Badezimmer. Jetzt wir geduscht, Haare gewaschen, gekurt und gepflegt, dass ich im besten Falle wie ein Model aus der Shampoo-Werbung aussehe. Meistens klappt das aber nicht wirklich, da ich einen Lockenkopf habe und da hat jede Strähne nun einmal ihren eigenen Willen. Das artet dann auch beim Föhnen in ein Geziehe, Gerupfe und Gereiße aus, was wiederum in Fluchen und kleinen Wutanfällen endet. Bis ich mit fast 30 zum Finale meiner „Löwen-Mähne-Bendiger-Nummer“ mit Tränen in den Augen vorm Spiegel stehe. Ich fühle mich hässlich, fett, scheiße und ungeliebt zugleich. Wo ist die Schokolade noch gleich?

Dabei wollte ich doch nur meine Frisur hinbekommen. Der nächste Punkt auf meiner Liste ist ebenfalls ziemlich undankbar. Ich versuche das perfekte Outfit zu finden. Leider habe ich da noch ein zusätzliches Problem, ich besitze keinen bodentiefen Spiegel, was mich bei jedem Outfit zum Trapezkünstler werden lässt. Ich steige mit Highheels auf die Badewannenkante und versuche mich im Spiegel zu betrachten. Ich werde hier irgendwann mal richtig böse abstürzen und verenden und man wird mich ewig nicht finden. Kurz überlege ich, was der Kriminalpolizist, der mich dann findet, wohl in seinen Bericht schreiben würde? Aber gut, dieses Spielchen mit der Badewanne spiele ich ca. eine Stunde, da ich mittlerweile alle meine Klamotten einmal an hatte und mit allem kombiniert habe und schon wieder den Tränen nahe bin, wie ein kleines Mädchen, dem man sein Spielzeug wegnimmt. Oh man, eigentlich mag ich schon gar nicht mehr zu meinem Date. Ich würde mich aktuell am liebsten unter dem Berg an Klamotten, der jetzt wieder auf meinem Bett liegt, mit gaaanz viel Schokolade verkriechen und mich selbst bemitleiden. Mache ich dann natürlich doch nicht, sondern ich finde letztlich noch ein Outfit, das ich ganz annehmbar finde. Selbstverständlich war es das erste, das ich anprobiert hatte. Ich hätte mir also diese ganz Modenschau sparen können. Aber egal!

Jetzt noch schnell schminken und versuchen dabei ein kleines Kunstwerk zu zaubern, die Augenringe verschwinden lassen und richtig viel tarnen und täuschen, ohne dass ich aussehe wie ein Clown. Ich kann es selbst kaum glauben, aber ich bin genau in der Zeit und das Meisterwerk ist vollbracht: Mia Winter 2.0 ist fertig aufgehübscht und bereit abgeholt zu werden…

Foto: clipdealer.com

Kolumne: Happy Birthday to me.

Heute ist mein Geburtstag. Und ich bin in New York. Klingt ziemlich perfekt, was? Ich schenke mir diese Reise selbst. Warum? Weil wir uns selbst viel zu selten etwas Gutes tun und lieber damit beschäftigt sind, andere Menschen neidvoll zu beäugen.

Ich weiß nicht, woran es liegt, aber ich beobachte viel zu oft, dass es vielen Menschen schwerfällt, sich selbst etwas zu gönnen. Das fängt beispielsweise schon bei der so kostbaren Zeit an. Die wenigsten verbringen einen ganzen Tag im Pyjama und fühlen sich am Abend trotzdem gut. Das schlechte Gewissen lauert irgendwie immer hinter jeder dunklen Ecke und packt uns am Genick.

Sich selbst nichts zu gönnen, heißt allerdings auch nicht automatisch, sehen zu können, wie andere es tun. Wenn sich jemand von seinem dicken Gehaltsscheck immer wieder etwas kauft oder von dem Geld eine große Reise macht, dann wird er ganz schnell neidisch beäugt oder kritisiert. Man würde das Geld zum Fenster rausschmeißen… man würde protzen… man würde nichts davon abgeben.

Gerade in Deutschland bemerke ich diese Einstellung sehr oft. Menschen kommen nicht zur Ruhe, arbeiten sich teilweise stur zu Tode, achten nicht auf ihren Körper und Geist, schneiden aber die Menschen, die genau das Gegenteil tun, mit eisigen Blicken. Warum? Warum verbringen wir lieber unsere Zeit damit, schlecht über unsere Mitmenschen zu denken, anstatt gut mit uns selbst umzugehen?

Ich als Freiberuflerin komme da oftmals in Konflikte. Meine Freunde, die wissen, wie und womit ich mein Geld verdiene, gönnen es mir, dass meine Arbeit in meinem Laptop steckt und dieser in meine Handtasche passt und diese wiederum in meinen Koffer und der überall ist, wo ich bin. Manch anderer, der unglücklich in seinem Beruf ist, jedoch nichts an seiner Situation ändern kann oder möchte (die Sicherheit, die Sicherheit), beäugt mich oftmals skeptisch und kommt mit fadenscheinigen Gutmensch-Fragen daher, à la:
„Kind, kannst du davon eigentlich leben?“ Was ist, wenn du mal Familie hast?“ „Hast du denn gar keine Angst vor der Zukunft?“

Dahinter steckt meist der Neid. Dass ich einen Beruf habe, der mir wirklich Spaß macht. Und nein, ich verdiene damit keine Millionen, um denjenigen entgegenzuwirken, die bereits das nächste Gegenargument bereithalten. Das macht mir aber nichts aus, denn ich habe keine Angst vor Zukunft. Warum auch? Die Zukunft ist schließlich eine Zeitspanne, die nie eintrifft, denn wir leben im Hier und Jetzt und wir können jederzeit das Ruder herumreißen und den Weg einschlagen, der für uns am Besten ist.

Also gönne dir doch mal, glücklich zu sein. Wenn du Lust hast, deinen Geburtstag in einem anderen Land zu feiern, dann mobilisiere deine Freunde, mitzukommen. Du musst auf nichts verzichten, besser: Du darfst auf nichts verzichten, das du tun möchtest. Das bist du dir und deinem Leben einfach schuldig.

Sich etwas Gutes zu tun und dazu zu stehen ist weder egozentrisch, noch muss es teuer sein, noch schließt das unsere Mitmenschen aus. Im Gegenteil: Je glücklicher wir sind, desto mehr strahlen wir das auch aus und können vielleicht diejenigen erreichen, die seit fünf Jahre etwas an ihrem Leben ändern möchten und immer noch jeden Abend auf dem Sofa einschlafen. Mal abgesehen davon, dass auch das glücklich machen kann.

In diesem Sinne. Happy Birthday to me.

Foto: Anika Landsteiner

Diäten im Test – Kampf gegen Kilos

Diäten im Kampf gegen Kilos

Es fängt morgens vor dem Spiegel an. Der Bauch erscheint zu dick, die Schenkel zu breit und der Po zu füllig. Jede Frau erlebt diesen Moment in ihrem Leben einmal. Das Bild einer schönen Frau hat sich in den letzten hundert Jahren kaum verändert, durch die Bank wird das schlanke Ideal gefeiert. In den meisten Fällen wird auf eine Diät gesetzt, um lästige Pfunde loszuwerden.

Das „Friss die Hälfte“ Prinzip ist im Grunde nicht schlecht für den Körper, in der Urzeit war er sogar darauf ausgelegt längere Zeit mit wenig bis gar keinen Nährstoffen auszukommen. In einer Welt des Überflusses gewinnt das Abnehmen massiv an Bedeutung zurück. Die Vielfalt an Diäten ist dabei so groß, dass der Überblick schnell verloren ist. Ajouré hat vier Diätprogrammen auf den Zahn, ähm pardon auf die Speckschicht, gefühlt.

Low Carb Diät

Der derzeitige Liebling unter den Diäten ist unbestritten die Low Carb-Methode, bei der Kohlenhydrate in der Nahrung langfristig reduziert werden. In drei Phasen kann die Reduktion dieser Nahrungsbestandteile jeweils unterschiedlich ausfallen. In der ersten Phase ist ein völliger Verzicht auf sie wichtig, in Phase zwei werden sie wieder langsam in den Speiseplan integriert, um im dritten Teil wieder reduziert zu werden. Lebensmittel wie Kartoffeln, Zucker, Vollkorn- und Weißmehlprodukte sind tabu. Milchprodukte, Fisch, Fleisch, Salat und Obst hingegen erlaubt. Zu viele Proteine sollten es allerdings auch nicht sein, da der Körper nur rund 30 % verwerten kann, ohne es in Fett umzuwandeln. Da in dieser Diät schnell mal Langeweile aufkommen kann, sollte in der Woche eine Fastfood-Portion (ein Burger zum Beispiel oder ein Teller Nudeln) enthalten sein, damit die Motivation nicht völlig in den Keller sinkt. Ein wenig Vorfreude auf ein ungesundes Mahl in der Woche ist durchaus erlaubt. Diese Diät ist für alle geeignet, die langfristig ihre Ernährung umstellen wollen. Am Anfang kann es durchaus schwierig sein, den Ernährungsplan einzuhalten. Disziplin und Durchhaltevermögen sind also gefordert. Wer das allerdings an den Tag bringt, der darf sich über langfristig anhaltende Erfolge freuen.

Cambridge Diät

Das Zauberwort dieser Diät ist Pulver. Dieses wird als Drink oder als Suppe zeitsparend eingenommen und ersetzt so die Mahlzeit. Ob Wasser oder Milch zum Anrühren verwendet wird, ist dabei egal. Die Pulver werden in zwei Kategorien angeboten, die sich jeweils in der Anzahl der Kalorien unterscheiden. Bei der 800-kcal-Version werden zwei Pulvermahlzeiten empfohlen, bei der 1000-bis-1500-kcal-Version kann es eine Einheit mehr sein. Geeignet ist diese Art des Abnehmens besonders für berufstätige Menschen mit einem hohen Stressfaktor durch einen vollgepackten Zeitplan. Die Zubereitung ist so rasch, dass sie in jede noch so kleine Mittagspause hinein passt. Der Effekt stellt sich bereits nach ein paar Tagen ein, die lästigen Pfunde schmelzen dahin, auch ohne Sport. Das ist ein sichtlicher Vorteil für alle, die Sport abgeneigt sind und nur wenig Gewicht verlieren möchten. Für Menschen mit starkem Übergewicht eignet sich die Diät jedoch nicht, da der Jojo-Effekt direkt nach der Umstellung auf normales Essen relativ schnell eintritt. Außerdem sind die Pulverkonzentrate nicht gerade billig.

Detlef D! Soost Diät

Der Berliner machte es selbst 2009 vor, verlor rund 30 Kilogramm mit seinem selbst entwickelten Programm und präsentiert sich der Welt fortan rank und schlank. Sein Geheimnis liegt in einer Diät, die Essen + Sport + Motivation miteinander verbindet. Mitmachen kann im Prinzip jeder Mensch mit gesunden Beinen, da Bewegung ein Hauptbestandteil dieser Diät ist. Im „I make You sexy“ Slogan verbirgt sich mehr als nur das schnelle Abnehmen, um hinterher wieder in alte Marotten zurückzufallen. Mehrfach in der Woche bekommt der Abnehmende Emails von dem Popstars-Vater mit simplen Kochanleitungen, lockeren Sportübungen und motivierenden Worten. In Interviews betont der Entertainer, dass man mit seiner Diät keine Zwänge aushalten müsse. Es sei wichtig, dass Jemand für den Abnehmenden da sei, der während der Diät zum Teil unter großen Druck steht. Das Programm setzt auf langfristiges Abnehmen durch Ernährungsumstellung, dazu kommt Bewegung, die Soost natürlich in Form von Tanzen anbietet. Da heißt es: Tanzschuhe herauskramen und loslegen!

24 Stunden Diät

Abnehmen in einem Tag ist nicht möglich? Diese Diät beweist das Gegenteil. Innerhalb von kurzer Zeit sind bis zu zwei Kilo drin, dafür sollte man allerdings kein Sportmuffel sein. Die 24-Stunden Diät beginnt mit einer Sporteinheit am Abend, danach gibt es eine eiweißreiche Mahlzeit möglichst ohne Kohlenhydrate. Der nächste Tag beginnt mit einem Eiweißfrühstück, danach ist wieder Sport angesagt. Die Intensität muss im Vergleich zum Vortag natürlich gesteigert werden. Mittags und abends ist wieder Eiweiß angesagt. Diese Diät ist nicht auf Langfristigkeit angelegt, sondern eignet sich eher für Menschen, die spontan in ein enges Abendkleid passen wollen oder ohnehin nur wenige Kilos verlieren möchten. Stark Übergewichtige sollten dringend von dieser Form des Abnehmens absehen, da es ihren Körper zu stark belastet.

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10 Dinge täglicher Freude

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Wir brauchen keinen Lottogewinn, um Gefühle puren Glücks hervorzurufen. Meistens reichen dabei die ganz kleinen Dinge des Alltags, um in uns drin die Endorphine und Schmetterlinge freizusetzen. Uns fällt es nur nicht immer auf. Hier 10 Freuden des Alltags, an die wir vielleicht zu selten denken.

10

Wenn du im Supermarkt an der unendlich langen Schlange stehst, eine neue Kasse geöffnet wird und du als erster dort bist.

 

9

Wenn du endlich diesen einen Tropfen Wasser nach dem Duschen aus dem einen Ohr kriegst.

8

Wenn dein Essen im Restaurant endlich kommt.

 

7

Wenn du das letzte „On-Sale-Kleid“ abkriegst – IN DER RICHTIGEN GRÖßE!

 

6

Wenn du nachts aufstehst und merkst, dass du noch genug Zeit zum Schlafen hast. Und wenn du morgens trotzdem mal wieder zu spät dran bist – der Bus aber auch.

 

5

Wenn du die Schutzfolie von deiner neuen technischen Errungenschaft abziehst.

 

4

Wenn das zusammengeknüllte Taschentuch tatsächlich mal im Papierkorb landet und du dich fühlst wie der größte Basketball-Star auf Erden.

 

3

Wenn du alte Perso- oder Führerscheinfotos deiner Freunde in die Finger kriegst und dich wegen der Frisur, dem Outfit oder dem Gesichtsausdruck (und meistens alles drei zusammen) halbtot lachst.

 

2

Wenn dein Lieblingssong von vor 10 Jahren im Radio läuft. Lang lebe die Nostalgie!

 

1

Wenn du in den Spiegel blickst und einfach weißt: „Mann, seh ich heute GUT aus!“

 

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Pimm’s Cup Rezept

Pimm’s Cup No. 1 ist wohl eins der bekanntesten britischen Sommergetränke und läutet bei mir den Start in die Schönwettersaison ein. Denn sobald  das Wetter schön wird wächst bei mir die Minze im Garten, die für mich in einen Pimm’s Cup gehört. Nach ein paar Stunden Gartenarbeit ist dieser Sommercocktail im Liegestuhl eine wahre Freude.

Pimm's Cup Rezept

Pimm’s Cocktail Rezept

Es gibt bestimmt hundert verschiedene Rezepte einen Pimm’s Cocktail zu mixen, aber im Prinzip besteht er aus Pimm’s und Zitronenlimonade. Pimm’s ist ein mit Kräutern aromatisierter Ginlikör mit 25% Alkoholgehalt, der herb fruchtig schmeckt. Dazu wird er mit Gurkenscheiben und Obst auf Eis serviert.

Diesen Cocktail kannst Du beliebig aufwändig mixen. Zum Beispiel kannst Du die Zitronenlimonade selber machen oder Dir einen Gurkensirup einkochen, um den Gurkengeschmack zu intensivieren. Zum Einstig habe ich Dir hier mein liebstes Basisrezept aufgeschrieben.

Pimm’s Cup No. 1

60 ml Pimm’s

90 ml Zitronenlimonade

2 dünne Gurkenscheiben

2 Erdbeeren

1 Zweig Minze

1 Scheibe Zitrone

Pimms Cup Rezept

Ein Glas mit Eiswürfeln füllen und den Pimm’s hineingießen. Die Gurke mit einem Sparschäler längs dünn aufschneiden, die Erbeeren halbieren. Die Gurkenscheiben, Erdbeeren und die Zitronenscheibe ebenfalls in das Glas geben und mit Zitronenlimonade aufgießen. Zum Schluss den Minzzweig hinstecken und vorsichtig umrühren.

Mit dem Obst kannst Du variieren, anstatt Zitronenscheiben schmecken sehr gut Orangenscheiben. Himbeeren oder Brombeeren passen auch ganz hervorragend in diesen Cocktail.

 

Fotos: Heike Niemoeller

Kolumne: Ich glaube, ich bin verliebt…

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Mein Herz schlägt schneller, meine Hände sind ganz feucht, mir wird heiß und kalt auf einmal, und ich habe ein Grinsen wie ein Honigkuchenpferd im Gesicht. Ich glaube, ich bin verliebt.

Aber wie kann das sein? Weit und breit ist kein Mann in Sicht. Ich stehe hier mit einer Freundin, also warum diese Gefühle? Es ist so einfach: Ich stehe in einem Geschäft voller Handtaschen und Schuhe und habe soeben meine Zukünftige entdeckt! Sie ist wunderschön und elegant, klassisch schwarz, mit kleinen goldenen Details, nicht aufdringlich oder billig, einfach nur hinreißend. Nein, günstig ist das Schätzchen wirklich nicht, sie kostet 300€. Mag sein, dass das nicht viel für eine tolle Handtasche ist, aber wenn man nur ein knappes Budget zur Verfügung hat und des Öfteren mal shoppen geht, dann sind 300€ einfach nicht drin.

Ich lebe alleine, habe also niemanden der sich die Miete mit mir teilt oder mir so ein schickes Teil einfach mal zum Geburtstag schenkt. Also tanze ich den „Soll-ich-sie-mir-kaufen-Tanz“. Ich lege mir das gute Stück über die Schulter und tänzele mit Schmetterlingen im Bauch zum nächsten Spiegel, betrachte mich von allen Seiten und stelle sie wieder zurück. Kaum habe ich sie ins Regal zurück gestellt, höre ich sie schon rufen: „Mia, nimm mich!“ Ich kann das arme Ding nicht im Regal stehen lassen und werfe sie mir abermals über die Schulter und stolziere wie Heidi Klum wieder zum Spiegel. Sie ist einfach wunderschön und zusammen geben wir ein traumhaftes Paar ab. Wieso können Dinge in uns solche Gefühle auslösen? Was läuft in unserem Hirn falsch, dass uns eine Handtasche so verdammt glücklich macht?

Es fühlt sich wirklich genauso an wie richtig verliebt zu sein. Können wir dieses Gefühl nicht irgendwie nutzen, wenn uns gerade niemand will oder wir einfach keine Zeit für eine Beziehung haben? Könnte unser Kleiderschrank nicht unsere Beziehung sein und das Shopping-Center echt guter Sex? Schwanger kann man auch nicht werden. Das wäre doch eigentlich echt ideal! Okay, außer Frau steht in der Umkleide und es passt mal wieder nichts. Auch ganz besonders toll finde dieses überaus schmeichelhafte Neonlicht, das jeden Frauenhintern aussehen lässt wie einen Golfball. Wenn das nicht schon Strafe genug ist! Nein, dann gibt es auch noch diese fantastischen Umkleiden, die nur aus Spiegeln bestehen, so dass frau das Elend auch ja von allen Seiten zu sehen bekommt. Solche Gegebenheiten können natürlich auch eine kleine Krise in der Beziehung auslösen, aber gut, die gibt es schließlich auch in den besten Familien.

Wenn da nur nicht dieser verflixte Kontostand wäre, der meinen Plan von einer Beziehung mit der süßen Kleinen kaputt macht. Er ist quasi wie die fiese Ex-Freundin; er ruft sich immer dann ins Gedächtnis, wenn man es eigentlich überhaupt nicht gebrauchen kann. Meine Freundin hat ungefähr die selben Gefühlsausbrüche in diesem Geschäft. Sie lebt aber im Gegensatz zu mir nicht monogam. Nein, sie ist eine kleine Taschen-Schlampe. Sie trägt an jedem Arm eine und hat schon die nächste auf dem Radar. Die Verkäuferin hat uns seit einiger Zeit im Visier; entweder wittert sie schon ein dickes Geschäft oder, was ich eher für wahrscheinlich halte, sie sieht uns an, dass wir zwar gerade beide unser Herz verloren haben, aber es uns nicht leisten können, es wieder zu bekommen. Meine Freundin schon zweimal nicht! Sie befindet sich mittlerweile in einem Rauschzustand und ich weiß nicht, wie viele Taschen sie an sich hängen hat. Sie ist geschmückt wie ein Christbaum, eben nur mit Taschen statt Kugeln… Oh man, was ein Spektakel! Wir unterhalten den ganzen Laden. Susanne und ich sind am kichern und herumalbern wie kleine Teenager und haben alle anderen Kunden und Verkäufer völlig ausgeblendet.

Ich mache noch schnell ein Abschiedsfoto von meiner neuen Fernbeziehung, damit ich sie mir ab und an mal anschauen kann, wenn ich einsam bin. Susanne legt nach und nach ihre Taschen auch wieder zurück ins Regal. Ich hätte nicht gedacht, dass es bei ihr die Trennung so einfach gehen würde. Ich habe mich eigentlich schon auf einen fiesen Kampf eingestellt – ich an der einen Seite der Tasche und sie an der anderen. Ein Geziehe und Gereiße bis die Tasche wieder an ihrem Platz steht. Doch die böse Schwiegermutter, in diesem Falle das Preisschild, hat sie doch vernünftig werden lassen.

Na ja, keine Beziehung ist perfekt! Ich werde also meine kleine süße Tasche dann und wann besuchen gehen und wenn es mein Geldbeutel irgendwann einmal zulässt, werde ich auch was Festes daraus machen – wir werden zusammenziehen, ganz sicher!

Foto: clipdealer.com

Bad Hair Day? Die besten SOS-Tricks

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Haare machen einen wesentlichen Teil der weiblichen Schönheit aus. Sie umschmeicheln das Gesicht, geben Frau einen Teil ihres Charakters und doch führen die meisten Trägerinnen eine Hass-Liebesbeziehung mit ihrer natürlichsten Kopfbedeckung. Bad Hair Day? Das muss nicht sein, denn schon kleine Veränderungen können die lästigen Probleme in Luft auflösen. Dann kann der Hut oder die Mütze getrost zuhause bleiben.

Fettiger Ansatz

Dieses Problem haben die meisten Frauen bereits in der Pubertät, die Haare wollen einfach nicht aufhören wie angeklebt am Kopf zu haften. Einfaches Waschen reicht nicht aus, um das unangenehme Rückfetten zu verhindern, es muss zusätzlich mehr Pflege her. Fettet das Haar stark nach, ist das meist ein Hinweis auf zu trockene Kopfhaut. Der Körper hilft sich mit dem Schmierfilm nur selbst, doch das sieht in den meisten Fällen nicht gerade stylisch aus. Ein milderes Shampoo mit weniger Tensiden ist hier hilfreich. Es trocknet weniger aus, reizt die Kopfhaut nicht so stark und das Haar kann sich erholen.

Trockenes Haar mit Schuppen

Auch dieses Malheur hatte jede Frau schon einmal in ihrem Leben. Lästige weiße Flöckchen überall auf dem Kopf. Damit geht keiner gerne nach draußen, geschweige denn unter Leute. Dennoch sind die lästigen Partikel ein natürliches Übel und deuten wie der fettige Ansatz auf eine falsche Waschroutine hin. Wer bereits ein mildes Shampoo verwendet, kann einmal in der Woche zusätzlich Olivenöl in die Kopfhaut einmassieren, am besten vor dem Schlafengehen, sodass das Naturprodukt Zeit hat, die Haut ausreichend mit guten Inhaltsstoffen zu verwöhnen. Am Morgen den Kopf wie gewohnt waschen und das Ergebnis bestaunen. Flocken adé!

Null Volumen

Es muss nicht gleich die Peggy Bundy Frisur sein, doch ein wenig Schwung wünscht sich jede Frau in ihrer Mähne. Liegen sie glatt am Kopf an ist dies meist der Haarstruktur zu verdanken, die bei einigen Frauen glatter ist als bei anderen. Wer mit solchen „Spagettihaaren“ geboren wurde, muss jedoch nicht verzagen. Volumenshampoos rauen die Haarstruktur leicht auf, sodass sie sich später minimal verhaken – das zaubert Volumen. Wer kein Volumenshampoo verwenden möchte, kann auf Trockenshampoos wie das von Batiste setzen, welches einfach aufgesprüht wird und einen ähnlichen Effekt hat. Sea Salt Spray, zum Beispiel von Toni&Guy, ergibt ebenso mehr Volumen.

Dünnes Haar

Wer mit feinen Haaren geboren wurde, ist wirklich nicht gesegnet. Jahrzehntelang musste man entweder mit Extensions arbeiten oder damit leben lernen, was beides nicht mehr sein muss. Neuste Technologie ermöglicht dickere Haare in nur wenigen Wochen. Produkte für den kleinen Geldbeutel gibt es zum Beispiel von Head&Shoulders. Versprochen wird eine Verbesserung der Haarstruktur durch einen Komplex aus Niacinamid, Panthenol und Koffein. So kann Haarbruch vorgebeugt werden.

 

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Kolumne: Die Geschichten nach dem Happy-End

Carrie hat Jahre gebraucht, um Big für sich zu gewinnen. Witzigerweise mögen ihn fast alle Männer, die ich kenne. Klar, er hat ja sechs Staffeln lang Bindungsangst. Aber wie geht es weiter, wenn man den richtigen Mann gefunden hat? Und wer erzählt eigentlich die Geschichten nach dem Happy-End?

Es gibt sie nicht, die perfekte Beziehung. Zwar kann man füreinander perfekt sein, sich gegenseitig fordern und fördern, sich lieben, schlichtweg zusammenpassen. Trotzdem gibt es ein Leben lang Einflüsse von außen (und innen), die jede Partnerschaft beeinflussen und manchmal auf harte Proben stellen können.

Manche Beziehungen scheitern am Alltag, der wohl fieseste Einfluss von außen. Wer kann schon gut damit umgehen, wenn sich ein Tag an den Anderen reiht und diese sich kaum voneinander unterscheiden? Da muss man selbst aktiv werden, doch wir Menschen sind schlichtweg Gewohnheitstiere, finden Sicherheit in gleichen Abläufen und tun uns oftmals schwer, aus bekannten Kreisläufen auszubrechen. Man will ja schließlich kein Rebell sein.

Andere haben nicht den Alltag zum Feind sondern zu viele Abwechslungen. Wechselnde Umstände, in denen man sich immer wieder finden muss. Immer wieder sein Gegenüber neu kennenlernen, weil man sich beispielsweise lange nicht gesehen hat oder so viele Dinge erlebt, dass die Eindrücke gemeinsam verarbeitet werden müssen, um sich nicht zu verlieren.

Ich höre in Beziehungsfragen gerne auf alte Menschen. Wenn ich sehe, wie meine Großeltern immer noch Händchen haltend einen Spaziergang machen, dann geht mein Herz auf. Und die haben weiß Gott mehr durchgemacht, als ich es wahrscheinlich je tun werde.

Und ich lasse mir gerne sagen, dass Liebe auch Arbeit bedeutet. Denn sobald die Schmetterlinge ausgeflogen sind, geben schon die Ersten auf und fliegen ebenfalls weg. Wir wollen es eben immer schön, immer bequem, immer perfekt, immer rosarot und mit Glitzer bestreut.

Für mich, und wahrscheinlich für alle anderen Zuschauer auch, war immer klar, dass Big der Richtige für Carrie ist. Und dass es eben ein bisschen dauern würde, bis auch er das begreift. Es ist schließlich nichts Neues, dass Männer oftmals ein bisschen länger brauchen, um sich Dinge Gefühle einzugestehen. Ich fand es sehr schön, dass die Filme gezeigt haben, wie es eben danach weitergeht. Nach dem Happy-End. Diese Geschichten erzählt kaum jemand, dabei sind es doch genau die, die uns tagtäglich beschäftigen. So lange das Leben weitergeht, gibt es kein Ende, also auch keins aus Hollywood. Alles bleibt im Fluss, an allem muss gewerkelt werden und was nicht passt, muss passend gemacht oder eben verabschiedet werden.

Glückliche Beziehungen beinhalten also auch Arbeit. Was wir dabei manchmal vergessen ist, dass Arbeit auch schön sein kann und nicht automatisch heißt, man würde nicht mehr im gleichen Boot sitzen. Es sei dann, man fängt an zu kämpfen. Damit hat dann einer schlichtweg das Boot verlassen.

Carrie und Big sind immer wieder gescheitert, allerdings nie ganz untergegangen. Der Funke, der alles am Leben erhält, ist immer geblieben.
Und wie heißt es so schön von Samuel Beckett?
„Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.“

Auf dass wir ganz oft scheitern und daran wachsen anstatt unterzugehen.

Foto: Anika Landsteiner

Nazan Eckes – Deutschlands schönste TV-Frau erzählt

Nazan-Eckes-interview

Sie ist eines der Aushängeschilder unserer Fernsehwelt: Nazan Eckes gilt nicht nur als Powerfrau von RTL, sie zählt auch zu den schönsten Gesichtern der Branche. Mit über 15 Jahren im Geschäft ist sie eigentlich schon ein alter Hase. Was sie uns über ihr Leben als Vorzeige-TV-Frau erzählen kann, erfahrt ihr hier.

 

Letztes Jahr wurdest du von einer TV-Zeitschrift zur schönsten Moderatorin im deutschen Fernsehen gewählt. Was sagst du dazu?
Das ist ein wirklich nettes Kompliment, aber wir alle wissen ja: Jede Frau zweifelt an sich und ihrer Schönheit. Daher war ich auch ein wenig überrascht.

Was sind deine Beauty-Geheimnisse, worauf achtest du und was geht gar nicht? Was hältst du vom gängigen Schönheitsideal in der Fernsehbranche? Herrscht diesbezüglich hierzulande viel Druck?
Ich glaube eher, dass der Druck für alle Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen, in jedem Land sehr groß ist. In der Türkei ist das auch nicht besser. Dort verbringt jede zweite Schauspielerin, Sängerin oder Moderatorin die Hälfte ihrer Zeit in Beauty- Salons oder beim Schönheitschirurgen. Ich finde in Deutschland ist die Situation im direkten Vergleich schon ein wenig entspannter. Dennoch, auf dem Roten Teppich interessiert keinen Menschen, ob du nett oder schlau bist, sondern einzig und allein, ob du schön bist. Natürlich ist das ein riesen Druck. Schließlich gehören öffentliche Auftritte schlichtweg zu meinem Job. Aber verrückt machen, lasse ich mich trotzdem nicht.

Beruflich läuft es für dich richtig rund: Wir sehen dich fast täglich im Fernsehen. Momentan vor allem bei DSDS. Hast du einen persönlichen Favoriten?
Erstmals Danke! Ich kann mich tatsächlich nicht beschweren. Gott sei Dank… Aber meinen DSDS- Favoriten möchte ich trotzdem nicht verraten 😉 Zumal ich in dieser Phase noch mehrere Kandidaten gut finde.

Was hältst du selbst von Casting-Shows und Reality TV? Was macht solche Formate interessant? Bist du selbst Fan?
Zwischen Casting und Reality gibt es ja tatsächlich nochmal einen großen Unterschied. Auf ein Reality-Format hätte ich nicht sonderlich Lust. Auch bei Casting-Shows war ich anfangs skeptisch, aber bevor ich mich für DSDS entschieden habe, bin ich nochmal in mich gegangen und habe überlegt, was ich an Casting-Shows mag und was nicht. Und für mich haben die positiven Elemente überwogen. Ich finde, sie sind inzwischen ein fester Bestandteil der TV- Unterhaltung und sie machen offenbar vielen Menschen immer noch Spaß. Mir übrigens auch, sonst würde ich DSDS nicht moderieren.

Auch privat scheint alles perfekt zu sein. Seit zwei Jahren schon bist du verheiratet. Planst du mit deinem Mann schon die nächsten Schritte?
Es gab ja da viele Spekulationen hinsichtlich unserer Familienplanung, was auch völlig in Ordnung ist. Dennoch: Das bleibt erstmal unser Geheimnis 🙂

Hast du bei deinem Terminkalender überhaupt Zeit zum Entspannen und Durchatmen? Wie nutzt du diese Freizeit dann?
Absolut. Ist alles eine Frage der Organisation. Wenn ich weiß, dass bestimmte Phasen bei mir stressig werden, dann sorge ich dafür, dass ich davor und danach viel Zeit für mich und die Menschen habe, die mir am Herzen liegen. Außerdem haben Julian und ich gelernt, Zeiträume gezielt zu blocken und Urlaube rechtzeitig zu planen, damit bloß nicht wieder was dazwischen kommt. Und nehme ich mir immer Zeit für Sport – egal wie, das geht immer!

Dein Leben scheint ja nicht besser laufen zu können. Ein Paradebeispiel für erfolgreiche Integration, du hast ja türkische Wurzeln. Glaubst du, du musstest für eine erfolgreiche Karriere mehr kämpfen bzw. hattest es schwerer aufgrund deiner Herkunft?
Ich habe oft darüber nachgedacht und die Antwort wird viele überraschen, aber nein, das glaube ich nicht. Ich bin ganz gezielt meinen Weg gegangen und hatte das große Glück, dass sich mir niemand in den Weg gestellt hat. Nun muss man aber vielleicht dazu sagen, dass die Medien- Branche sehr aufgeschlossen ist und Menschen unterschiedlicher Kultur und Herkunft dort üblich sind. Das war sicher auch ein Vorteil. Bei RTL sowie bei anderen Produktionen z.B. Werbedrehs sind oft alle möglichen Nationalitäten am Start. Das mag ich sehr. Ich wünschte das wäre überall so selbstverständlich. Mir ist natürlich bewusst, dass viele junge Leute allein schon wegen ihres ausländischen Nachnamens benachteiligt werden. Das darf nicht sein!

Nazan-Eckes-Immo-Fuchs

Was ist das Wichtigste, was man mitbringen muss, um in der TV-Welt zu bestehen?
Puuuh, keine Ahnung. Ich denke, es sehr wichtig, dass du dir treu bleibst. Wenn du versuchst eine Rolle zu spielen, merken das die Leute schnell. Egal, ob du schrill bist oder ruhig, lustig oder eher der gradlinige Typ. Hauptsache, du bist du selbst. Ach ja, Disziplin gehört auch unbedingt dazu. Alles, was im Fernsehen passiert, sieht nach sehr viel Spaß aus, was ja auch oft so ist. Trotzdem ist es harte Arbeit und geht an die Substanz. Das muss man wissen, wenn man diesen Weg gehen will.

Welche Termine und Projekte stehen dir dieses Jahr besonders nah am Herz? Worauf dürfen wir uns freuen?
Ich freue mich tierisch auf die Hochzeit von guten Freunden, die in Südfrankreich heiraten werden. Wir haben unseren gesamten Urlaub danach geplant. Das wird toll! Beruflich gibt es ein paar Ideen, aber davon ist noch nichts spruchreif… 🙂

Fotos: Immo Fuchs Fotografie

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