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Make-up-Basics für Kontaktlinsenträger

Ausdrucksstarke Augen gehören unbedingt zum Schminken dazu, ganz unabhängig davon, welche Trends gerade aktuell sind – oder ob deine Augen eine kleine Hilfestellung beim Sehen brauchen. Kontaktlinsen sind überhaupt kein Grund, auf ein verzauberndes Augen-Make-up zu verzichten. Zumindest, solange du ein paar grundlegende Dinge berücksichtigst. Denn ein tolles Styling verliert mehr als nur ein bisschen an Wirkung, wenn die Augen danach gereizt sind.

Kein Hindernis für den perfekten Look

Die Augenpartie verlangt meistens einen Großteil der Aufmerksamkeit, denn wie sie geschminkt ist, entscheidet für gewöhnlich darüber, ob der angepeilte Look funktioniert oder eben nicht. Entsprechend viele Gedanken machen wir uns über unser Augen-Make-up, über den perfekten Lidstrich, die perfekten Wimpern, den richtigen Eyeliner.

Aber funktioniert das auch, wenn Kontaktlinsen im Spiel sind? Die Antwort hierauf ist ein klares Ja. Die Sehhilfen stellen maximal bedingt eine Einschränkung dar. Ein tolles Augen-Make-up und die Linsen für die Korrektur von Fehlsichtigkeiten oder den Schutz vor trockenen Augen schließen sich keineswegs gegenseitig aus. Allerdings ist es hilfreich, sich an einige Regeln zu halten, damit die Stylingbemühungen nicht doch – und zwar nicht nur im übertragenen Sinne – ins Auge gehen.

Die Goldene Regel

Ohne Frage die wichtigste aller Regeln, die du beim Schminken mit Kontaktlinsen beachten solltest: Die Linsen kommen immer vor dem Make-up. Das Zurechtmachen kannst du allerdings schon vorher starten, tatsächlich ist das sogar sinnvoll, wenn du Sprays einsetzt (also Deodorant, Haarspray, Parfüm). Die sorgen ansonsten für unerwünschte Ablagerungen auf den Kontaktlinsen, was nicht nur das Sehen beeinträchtigt, sondern sich auch unangenehm anfühlt.

Bei einem Föhneinsatz können außerdem die Augen schneller austrocknen, was wiederum dazu führt, dass der Flüssigkeitsfilm, auf dem die Kontaktlinsen sonst aufliegen, fehlt. Das Tragegefühl wird so nur noch unangenehmer.

Make-up-Basics mit Kontaktlinse

Tipp: Willst du nach dem Einsetzen der Kontaktlinsen und dem Schminken der Frisur noch einmal die richtige Stabilität geben, solltest du besser die Augen während des Sprühens und einige Sekunden danach geschlossen halten, um ganz sicher zu gehen.

Umgekehrt verhält es sich mit dem Make-up, denn das sollte besser nicht unter die Kontaktlinsen geraten. Definitiv ein Hygiene-Fauxpas, den es zu vermeiden gilt. Denn schon kleine Verunreinigungen von Cremes, Pudern und ähnlichem reizen die Augen (im schlimmsten Fall bis hin zu Entzündungen) und sind darüber hinaus ein gerne genutzter Nährboden für Keime und Bakterien. Außerdem greifen selbst kleinste Partikel die Oberfläche der Linsen an, Cremes und dergleichen hinterlassen hingegen ein kaum weniger störenden, weil schwer löslichen Schmierfilm.

Schritt für Schritt zum risikofreien Augen-Make-up

So wichtig diese Goldene Regel im Alltag ist, sie ist nicht der erste Schritt, wenn das Schminken mit Kontaktlinsen ansteht. Hier erklären wir Schritt für Schritt, wie du beim Auftragen des Make-ups die häufigsten Fehler vermeiden kannst.

Schritt 1: Für sauberes Handwerkzeug sorgen

Das ist in diesem Zusammenhang wörtlich zu verstehen. Bevor es überhaupt losgeht, wasche die Hände mit einer neutralen Seife, im Zweifelsfall geht auch ein Desinfektionsmittel. Hauptsache, die Hände sind rückstandslos sauber. Das gilt übrigens genauso für das Gesicht (siehe hierzu auch Schritt 4 zum Abschminken). Wer sich nach dem Haarstyling unsicher fühlt, wiederholt den Schritt sicherheitshalber noch einmal.

Schritt 2: Die Kontaktlinsen einsetzen

Wenn Gesicht und Hände gründlich gewaschen sind, kannst du die Kontaktlinsen einsetzen. Diese wiederum sollten genauso gründlich gereinigt sein, bevor du sie benutzt.

Schritt 3: Den perfekten Look kreieren

Beim Schminken mit Kontaktlinsen musst du auf keinen aktuellen Trend verzichten, die Optik kann also immer up to date sein. Lediglich beim Auftragen sind einige Kleinigkeiten zu beachten, die zwar grundsätzlich auch für Nicht-Kontaktlinsenträgerinnen hilfreich sind, für alle mit Sehhilfen aber besonders aufmerksam ausgeführt werden sollten:

  • Eyeliner und Kajal musst du etwas vorsichtiger handhaben, vor allem entlang der inneren Lidkante solltest du auf zu viel Druck verzichten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die für den Tränenfilm auf dem Auge zuständigen Drüsen aktiv werden und die gerade erst aufgetragene Schminke zumindest in Teilen auf die Linse transportieren. Am besten ist es daher, die Innenränder der Lider soweit wie möglich auszusparen.
  • Lidschatten ist ebenfalls möglich, das hängt aber von seiner Konsistenz ab. Wasserfester Mascara verläuft zwar nicht so leicht, streut aber möglicherweise kleinste Fasern auf die Linse ab, die in der Schminke enthalten sind. Aus dem Grund sind auch Produkte, die Glitzerpigmente enthalten, keine gute Idee, genauso wenig wie pulverartige Eyeshadows.
    Am besten funktioniert daher Lidschatten in cremiger Form.
  • Bei der Wimperntusche ist etwas Zurückhaltung gefordert, damit Farbpigmente und Bindemittel möglichst gar nicht erst in das Auge wandern. Besser nur dünn tuschen und dabei Produkte auf Wasserbasis verwenden. Das gilt übrigens auch für Gesichts- und Augencremes, hier sind alle Produkte, die zu stark fetten oder zu viel Öl enthalten, besser zu meiden.
  • Das abschließende Pudern kannst du mit Einschränkungen vornehmen: Kompaktpuder etwa erfüllt denselben Zweck, verringert aber die Gefahr, dass Puderpartikel ins Auge geraten.

Make-up-Basics für Kontaktlinsenträgerin

Schritt 4: Runter mit dem Make-up

Gerade bei Monatslinsen, die über einen längeren Zeitraum im Auge bleiben, ist es umso wichtiger, das Gesicht und die Augenpartie von Make-up-Resten zu befreien. Allerdings ist es grundsätzlich keine schlechte Idee, den Augen so viele potenzielle Reizungen zu ersparen, wie nur möglich.

Die Empfehlungen für das Abschminken sind allerdings widersprüchlich. Sowohl die Variante, bei der die Kontaktlinsen vor dem Waschen entfernt werden sollen als auch die, bei der die Linsen nicht erst herausgenommen werden müssen, lassen sich finden. Die Schwierigkeit besteht in erster Linie darin, dass bei beiden Herangehensweisen Make-up auf die Linsen gelangen könnte.

Da die aber ohnehin ebenfalls gereinigt werden müssen, ist wahrscheinlich der Weg am günstigsten, bei dem das Auge selbst am wenigsten in Mitleidenschaft gezogen wird (oder dem Rat des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e.V. folgen). Hauptsache ist, dass das Abschminken sorgfältig und mit größter Gründlichkeit von statten geht. Linsen und Augen werden das zu schätzen wissen.

 
Fotos: vladimirfloyd / stock.adobe.com; fotolia.com © Knut Wiarda, vladimirfloyd

AJOURE´ Redaktion
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