Katharina Baron Kowalewski trifft für uns den Hautpflege-Alchemist Julius Eulberg zum Lunch in Beverly Hills und plaudert mit ihm über alles, was unter die Hollywood-Haut geht.
Beverly Hills – Urth Café, die Sonne strahlt und Julius Eulberg noch mehr. Sein Lachen ist genauso ansteckend wie meins. Schon immer wollte ich wissen, was sich hinter seiner Linie JULISIS verbirgt. Seit einem Monat versuchen wir uns zu verabreden, und genauso wie man kurz vor dem Zahnarzt-Besuch auf einmal Zahnseide benutzt, habe auch ich mich auf meine Hautinspektion vom Experten vorbereitet: kein Zucker, kaum Gluten, kein Alkohol, kein Make-up.
Das Resultat konnte sich laut Julius sehen lassen: „Eine 300-%ige Verbesserung“ – denn seien wir mal ehrlich: Schönheit kommt eben von innen und JULISIS steht für ganzheitliche Hautpflege mit echtem Silber, Gold, einer bestimmten Musikfrequenz beim Zubereiten, handgepflückten Kräutern und vielen guten Intentionen.
„Schon mit sieben Jahren habe ich mich für Hautpflege interessiert“, sagt Julius. Seine Mutter hatte raue Hände und er mischte damals Cremes und Lotionen, um ihr zu helfen. Heute gehören zu seinen Kunden Supermodels wie Erin Wasson, Susan Sarandon oder auch Jamie Lee Curtis. „Meine Kunden sind eben auch noch intelligent“, lacht Julius.
Hollywood macht seiner Meinung nach aktuell alles falsch was Hautpflege angeht. „Man versucht etwas mit Operationen und Lasern zu verbessern, was von innen her kaputt ist. Die erste Schönheits-OP verändert die Proportionen, alle folgenden werden zu einer Notwendigkeit um Harmonie im Gesicht herzustellen – es ist wie eine Droge.“
Den Trend von Mikrodermabrasion findet Julius besonders gefährlich, denn zuerst sieht alles ganz glatt aus bis dann nach einem Jahr die extremen Pigmentflecken kommen. „Hollywood hat sich die Haut weggeschleift. Bald ist da nichts mehr übrig! Die Kardashians, Jennifer Lopez, Gwen Stefani – die sehen doch inzwischen alle aus wie Wachspuppen!“
Ich habe übrigens einmal gelesen, dass J.Lo jede Woche fünf Stunden in Hautbehandlungen sitzt – die Zeit und das Geld kann man eben auch etwas nachhaltiger investieren …
Endlich aber mal jemand, der klare Schönheitsworte spricht: „Was die meisten Frauen machen ist, den fehlenden Selbstwert von außen aufbauen zu wollen. Dabei sollten sie lieber mal in sich kehren und meditieren!“, sagt Julius.
So habe ich ihn auch kennengelernt. Bei unserer Lieblings-Kundalini-Yoga-Lehrerin Tej saß er hinter mir. Ganz in Purpur gekleidet, mit lauter lustigen Tattoos, umhängt von seinen großen Diamant–Schmuckstücken, sah er aus wie ein moderner, lachender Buddha. „Spiritualität ist super, um die innere Schönheit, Selbstbewusstsein und Selbstliebe aufzubauen“, wie er sagt.
Ich lerne von ihm, dass ich unbedingt mit dem Kaffee trinken aufhören, Spinat und Grünkohl (die absolute L.A.-Delikatesse) nur maximal zweimal die Woche roh essen und mehr Grüntee trinken sollte. Sein Silver Wash benutzte ich jetzt jeden Tag und muss feststellen, dass es sich für mich gut anfühlt, Kosmetik ohne Chemie zu benutzen und sich auf sein inneres Strahlen zu verlassen. Ich benutze keine Masken, keine Peelings, sondern nur etwas Creme – und meine Haut war noch nie besser: Weniger ist eben meistens mehr! Auch in Hollywood!
Katharina Baron Kowalewski
Unsere L.A.-Kolumnistin und Schauspielerin Katharina Baron Kowalewski
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Fotos: Julius Tim Hailand; Sean Galland; Alex Elena