Hand aufs Herz: Pickel am Po sind unangenehm, schmerzhaft und lästig. Kein Wunder, dass wir die kleinen Irritationen so schnell wie möglich loswerden wollen. Doch was können wir gegen die Unreinheiten tun? Fragen wir beim Dermatologen nach.
Woher kommen Pickel am Po?
Ob an der Sliplinie oder direkt am Übergang zwischen Po und Oberschenkel – Hautunreinheiten am Gesäß sind leider keine Seltenheit. Doch wie kommt es eigentlich zu den Irritationen?
- trockene Haut: Gerade im Herbst und Winter, wenn die Haut zu wenig Feuchtigkeit abbekommt, bahnen sich Pickel an.
- zu enge Kleidung: Trägst du zu enge Slips oder Kleidung, reibt der Stoff an deinem Po. Und je stärker die Reibung, desto stärker die Reizung. Da sind Rötungen, Entzündungen und Pickel oft nur eine Frage der Zeit.
- die falsche Unterwäsche: Wir lieben verführerische Spitzenslips. Unsere Haut sieht das aber oft anders. Die enge Mikrofaser ist ihr ein Dorn im Auge.
- dieselbe Sport- und Badebekleidung: Tragen wir unsere Sportleggins oder unseren Bikini zu oft, fühlt sich der Po schnell eingeengt. Kein Wunder, das figurbetonte Material sitzt oft wie eine zweite Haut am Körper. Nicht umsonst gelten enge Bade- und Sportmode als Paradies für Keime und Bakterien. In der Wärme und dem Schweiß fühlen sich die Erreger rundum wohl und breiten sich nach Lust und Laune aus. Und je mehr Keime und Bakterien sich ansammeln und ausbreiten, desto schneller entstehen Pickel, Mitesser und Entzündungen.
- Buttne: Akne gibt es nicht nur im Gesicht, sondern auch am Po. Die Rede ist von Buttne (Akne am Po). Diese ist oft genetisch bedingt. Wenn du also prinzipiell zu unreiner Haut (speziell zu Akne neigst), dann ist bei der Popflege besondere Aufmerksamkeit gefragt.
Pickel am Po loswerden: Das empfehlen Dermatologen
Zum Glück müssen wir Pickel am Po nicht tatenlos hinnehmen. Mit diesen Tipps und Tricks bringen wir unsere Haut schnell wieder ins Reine:
Kamille
Kamille ist eine Wohltat für unreine Haut – sowohl im Gesicht als auch am Gesäß. Sogleich wirkt die Heilpflanze beruhigend und wundheilend. Am besten besorgst du dir eine hochwertige Kamillensalbe aus dem Reformhaus oder aus der Apotheke und trägst sie gleichmäßig auf die Problemzonen auf. Alternativ kochst du dir einen wohltuenden Tee aus Kamillenblüten, tröpfelst ihn auf einen weichen Waschlappen und legst ihn vorsichtig auf die Unreinheiten auf. Auch Sitzbäder mit Kamillenextrakt gelten als wirksames Hausmittel gegen Pickel am Po. Gut zu wissen: Da es sich hier um keine normale Tasse Kamillentee handelt, darfst du die Dosis Kamillenblüten guten Gewissens erhöhen.
Teebaumöl
Im Gesicht schwören wir bei Pickeln längst auf Teebaumöl. Das flüssige Wundermittel gegen unreine Haut ist ein Alleskönner. Es beruhigt, hemmt Entzündungen und wirkt antibakteriell. Warum also sollten wir bei unserem Gesäß auf das Multitalent verzichten?
Kokosöl
Für seine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung wissen wir auch Kokosöl zu schätzen. Doch Achtung: Bei Kokosöl ist Vorsicht geboten. Zum einen kann Kokosöl das Pickel-Problem noch verschlimmern. Dies gilt insbesondere bei fettigen und sensiblen Hauttypen. Nicht selten löst das Heilmittel nur noch mehr Irritationen aus. Zum anderen gibt es viele schwarze Schafe unter den Kokosölen. Viele Produkte sind weder fairen Ursprungs, noch erfüllen sie die Bio-Standards. Zweimal hinsehen lohnt sich.
Eiswürfel
Kälte tut der gereizten Haut gut. Sofort hemmt sie die Schwellung und beruhigt die angeschlagene Haut. Aber Vorsicht: Zu lange darf der Eiswürfel nicht auf der Problemstelle verharren. Länger als zwei bis drei Minuten kann die extreme Kälte zu Verletzungen der Haut führen.
Zinksalbe
Zinksalbe ist die Nummer eins bei Pickeln – auch bei Pickeln am Po. Zuverlässig bekämpft sie Bakterien und trocknet die Hautirritationen aus. So kommt nicht nur die überaktive Talgbildung zur Ruhe, auch die Schwellung bildet sich zurück.
Pickel am Po vermeiden: Was kann ich tun?
Das beste Mittel gegen Pickel am Po ist Prävention. Am besten lassen wir die schmerzhaften Irritationen erst gar nicht entstehen. Mit diesen Tipps halten wir sie fern:
- hautfreundliche Materialien: Synthetik ist ein Wohlfühlort für Keime und Bakterien. Der Grund: Sie nehmen der Haut die Luft zum Atmen. Und je schlechter sie atmen kann, desto größer die Pickelgefahr. Umso wertvoller sind sanfte, atmungsaktive Stoffe. Erste Wahl sind Leinen und Baumwolle. Die leichten Materialien lassen unsere Haut tief durchatmen.
- locker lassen: Verzichte auf hautenge Unterwäsche und Kleidung. Die heftige Reibung ist wie eine Einladung für Pickel, Mitesser und Rötungen. Die klügere Wahl triffst du mit locker geschnittener Kleidung, die die Haut sanft umschmeichelt. Gerade bei Unterwäsche darf es auch gerne ein bis zwei Nummern größer sein. Hauptsache die Haut fühlt sich frei und unbeschwert.
- auf die Ernährung kommt es an: Neben der richtigen Kleidung spielt auch die richtige Ernährung eine Hauptrolle bei der Pickelprävention. Unsere Haut ist schließlich der Spiegel unseres Inneren. Geht es unserem Inneren gut, geht es auch unserer Haut gut. Lässt der Zustand unseres Inneren aber zu wünschen übrig, tut es das auch unsere Hautqualität. Pickel und Mitesser bahnen sich an. Aber zum Glück können wir mit der richtigen Ernährung gegensteuern. Ein Muss auf unserem täglichen Speiseplan ist frisches Obst und Gemüse. Experten raten zu vier bis fünf Portionen pro Tag. Zucker, Kuhmilch- und Weißmehlprodukte hingegen sind auf dem Speiseplan nicht gerne gesehen. Stattdessen freut sich der Körper über Vollkorn, pflanzliche Milch, Nüsse, Hülsenfrüchte und native Öle (z.B. Lein-, Kokos- oder Olivenöl).
- trinken nicht vergessen: Je besser wir unsere Haut hydratisieren, desto geringer ist die Pickelgefahr. Nicht ohne Grund raten erfahrene Dermatologen ihren Patienten zu mindestens zwei Litern Flüssigkeit pro Tag – ob zu stillem Wasser, leichten Kräutertees oder ungesüßten Fruchtsäften.
- Verzicht auf Alkohol und Nikotin: Wusstest du, dass Rauchen und Trinken heimliche Pickelauslöser sind? Schnell kurbeln sie die Entzündungsprozesse in unserem Körper an. Und je höher die Entzündungswerte in unserem Körper, desto schneller sprießen die Pickel am Po. Umso mehr lohnt es sich, öfter auf das Glas Wein am Abend oder die Zigarette in der Mittagspause zu verzichten.
- kein Stress: Fühlen wir uns chronisch gestresst, schießen unsere Entzündungswerte nach oben. Jetzt haben Hautunreinheiten leichtes Spiel – ob im Gesicht oder am Gesäß. Da kommt Entspannung gerade recht. Yoga, Pilates, progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Joggen, ein gutes Buch oder ein erholsames Schaumbad – erlaubt ist alles, was entspannt.
- raus an die frische Luft: Trockene Heizungsluft ist der größte Feind unserer Haut. Schnell rächt sich der rege Kontakt mit Pickeln. Da hilft nur eins: Wir müssen raus an die frische Luft und unsere Sauerstoffspeicher wieder aufstocken. Schon 15 bis 20 Minuten pro Tag wirken Wunder.
- Bewegung ist Gold wert: Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung, hebt die Laune und steigert die Durchblutung. Kein Wunder, dass sie der Haut so guttut. Schon 20 bis 30 Minuten Bewegung täglich verbessern nachweislich das Hautbild. Doch keine Sorge: Es muss nicht immer gleich das schweißtreibende Workout im Fitnessstudio sein. Auch ein kurzer Spaziergang hält die Haut rein – sowohl im Gesicht als auch am Po.
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