
Ja, was macht eigentlich Zach Braff? Seit [scrubs] – Die Anfänger scheint es denkbar still um unsere geliebte Flachzange geworden zu sein. Aber Braff war keineswegs untätig. Wir werfen einen Blick auf seine bisherige Karriere und aktuelle Projekte.
Durchbruch mit [scrubs] – Die Anfänger
Zach Braff (geboren als Zachary Israel Braff am 6. April 1975) ist den meisten wohl am besten aus der Kult-Sitcom [scrubs] – Die Anfänger bekannt, in der er Dr. John Michael Dorian, Spitzname J.D. oder – wie Dr. Cox sagen würde – Betsy verkörperte. Zuvor hatte er aber durchaus schon als Schauspieler gearbeitet und sogar Filmwissenschaften an der Northwestern University in Illinois studiert. Erste Bühnenerfahrungen sammelte Braff bereits im Alter von zehn Jahren bei einer Laienspielgruppe, zu der sein Vater ihn mitgenommen hatte. Die Serie High, in dessen Pilotfilm der damals fünfzehnjährige Braff an der Seite von Gwyneth Paltrow, die übrigens die Tochter des Produzenten der Serie, Bruce Platrow, ist, gespielt hatte, wurde kurz vor der Ausstrahlung vom Sender aus dem Programm genommen.
1993 spielte Braff in Woody Allens Manhattan Murder Mystery den Filmsohn von Allen und Diane Keaton. Im Rahmen seines Studiums, das er 1997 mit dem Bachelor-Abschluss beendete, schauspielerte Braff nicht nur, sondern führte auch bei einigen Kurzfilmen Regie. Braff zog nach dem Studium nach New York und hielt sich mit Jobs als Produktionsassistent und Kellner über Wasser, während er Theater und Rollen in kleinen Low-Budget-Filmen spielte. Seine erste nennenswerte Filmrolle hatte Braff als Benji in Der Club der gebrochenen Herzen, ehe er 2000 für die Rolle des J.D. in [scrubs] – Die Anfänger vorsprach. Er erhielt die Rolle bekanntlich und schaffte so seinen Durchbruch als Schauspieler.
Der Club der gebrochenen Herzen
Während der Zeit bei [scrubs] – Die Anfänger
Wer glaubt, Braff sei während seiner Zeit bei [scrubs] – Die Anfänger abseits der Sitcom untätig gewesen, irrt. Wegen seines Engagements bei [scrubs] – Die Anfänger kündigte Braff zunächst seinen Job als Kellner, nur um zu erfahren, dass die Dreharbeiten erst in zweieinhalb Monaten beginnen sollten. Braff nutzte die Zeit zur Arbeit an einem Drehbuch, das die Grundlage für seinen Film Garden State sein sollte. Realisieren konnte er den Film dann 2003. Er selbst spielte die männliche Hauptrolle. Seine Filmpartnerin war niemand Geringeres als Natalie Portman. Ian Holm spielte Braffs Filmvater. Garden State wurde 2004 auf dem Sundance Film Festival präsentiert. Ein Jahr später kostete Braff die Drehpause zwischen den [scrubs]-Staffeln aus, um in den Filmen Der letzte Kuss und Dein Ex – Mein Albtraum mitzuspielen.
Der letzte Kuss
Die Zeit bei [scrubs] – Die Anfänger nutzte Braff aber auch, um wichtige Kontakte zu knüpfen – allen voran zu seinen Kollegen bei der kultigen Sitcom. Besonders mit Donald Faison, der in der Serie den Chirurgen und besten Freund J.D.s Dr. Christopher Duncan Turk spielte, ist Braff bis heute eng befreundet – die beiden wohnten zeitweilig sogar zusammen; eine echte Bromance halt – vor und hinter der Kamera.
Wish I Was Here
Zach Braff nutzte seinen Erfolg geschickt, um sich eine stabile und treue Fangemeinde aufzubauen, mit der er über die sozialen Medien – Twitter, Facebook und Instagram – Kontakt hält. Seit 2009 tweetet er fast täglich und er hat über 1,5 Millionen Fans bei Facebook. Diese treue Fangemeinde half ihm dann auch, über Fundraising seinen zweiten, eigenen Film zu produzieren.
In Wish I Was Here spielt Braff, der anders als noch bei Garden State nicht nur Regie führte, sondern auch produzierte, den erfolglosen Schauspieler Aidan Bloom, dessen Kinder auf eine jüdische Privatschule gehen, die von Aidans Vater finanziert wird. Als der jedoch an Krebs erkrankt und für seine Behandlung aufkommen muss, streicht er notgedrungen das Schulgeld. Da Aidan keinen rechten Zugang zu den Unterrichtsinhalten seiner Kinder findet, beginnt er, sie selbst und auf seine Weise zu unterrichten. In Braffs Herzensprojekt spielen unter anderem Kate Hudson, Mandy Patinkin, Jim Parsons und – wie sollte es anders sein – Braffs bester Freund Donald Faison mit.
Aktuelle Projekte
Braff hatte 2018 ein neues Serienengagement, und zwar in der Sitcom Alex, Inc., die der Sender ABC jedoch nach einer Staffel wieder einstellte. In Deutschland wurde die Serie bislang nicht veröffentlicht. Etwas besser sieht es da um Braffs Kinokarriere aus. Nach eher kleinen Rollen in Die fantastische Welt von Oz und The Disaster Artist steht Braff nun neben drei Hollywood-Schwergewichten im Remake der Komödie The Comeback Trail vor der Kamera: Robert DeNiro, Morgan Freeman und Tommy Lee Jones. Braff und DeNiro spielen hier die zwei Filmproduzenten Walter Creason und Max Barber, die einem von Freeman gespielten Gangster Geld schulden. Um die Versicherungssumme zu kassieren, planen sie, den Hauptdarsteller ihres neuesten Films, Duke Montana gespielt von Tommy Lee Jones, nach wenigen Drehtagen umzubringen.
Alex, Inc.
Fotos: ABC /Tony Rivetti; Paramount Home Entertainment; NBC; Wild Bunch Germany; Columbia Tri-Star Filmgesellschaft mbhH