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Warum du sofort mit dem Jammern aufhören solltest

Du bist mit dem falschen Fuß aufgestanden, dein Lieblings-Müsli ist leer, sobald du das Haus verlässt, fängt es an zu regnen und die Straßenbahn fährt vor deiner Nase weg. Solche Tage, an denen einfach alles schiefgeht, kennt jeder von uns. Und dann spricht ja eigentlich auch nichts dagegen, dem Ärger Luft zu machen und sich ein bisschen selbst zu bemitleiden – oder?

Jammern macht dein Gehirn zum Pessimisten

Ganz so stimmt das nicht. Der US-Psychologe Jeffrey Lohn von der University of Arkansas hat eine Studie durchgeführt, bei der er die Auswirkungen von negativen Gedanken auf unser Gehirn untersucht hat. Er ist zu dem Ergebnis gekommen, dass wir unser Gehirn durch ständiges Jammern daran gewöhnen, pessimistisch zu denken. In unserem Gehirn werden immer wieder Synapsen miteinander verknüpft – je öfter bestimmte Synapsen gemeinsam aktiviert werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass unser Gehirn in einer ähnlichen Situation eben diese Synapsenfolge wieder benutzen wird. Man könnte es so sagen, dass wir unseren Jammer-Weg immer mehr ausbauen, bis er zu einer breiten Autobahn geworden ist. Und dann ist es für unser Gehirn natürlich viel bequemer, immer wieder die Autobahn des Pessimismus zu nehmen, anstatt den struppigen Feldweg des Optimismus, bei dem es ja auch noch gar nicht weiß, wo der überhaupt hinführt. Verständlich, oder?

Jammern macht ungesund

Doch nicht nur die Auswirkungen auf unser Gehirn sind ein Grund dafür, mit dem Jammern aufzuhören. Jammern gefährdet auch die Gesundheit. Ja, richtig gelesen: Wenn wir ständig auf das Schlechte bedacht sind und nur das sehen, was danebengeht, dann versetzt das auch unseren Körper in Stress. Unsere negative Grundeinstellung sagt unserem Körper, dass wir uns in einer Notsituation befinden, und dieser schüttet dann das Stresshormon Cortisol aus. Dies wiederum erhöht das Risiko für Diabetes, erhöhten Blutdruck, Herzerkrankungen und Depression.

Und mal ganz ehrlich: Abgesehen von den gesundheitlichen Auswirkungen macht es natürlich wenig Spaß, Zeit mit einer ständigen Nörglerin zu verbringen. Niemand möchte sich wegen jeder kleinsten Kleinigkeit ständig die Laune verderben lassen.

Vom richtigen Unterscheiden

Jetzt denkst du vielleicht: Na aber hallo, meine Freunde müssen es aushalten, wenn ich nicht immer bester Laune bin. Das Leben ist nun mal nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen. Und damit hast du völlig recht! Wir alle brauchen Menschen um uns herum, bei denen wir sein können wie wir sind – und das gerade auch in den Lebenssituationen, in denen alles über uns zusammenbricht und wir einfach keine Kraft mehr haben, irgendwo noch etwas Gutes zu sehen. Das soll also kein Plädoyer dafür sein, negative Gefühle in sich hineinzufressen.

Und auch Wut kann eine unerlässliche Kraftquelle dafür sein, wenn es gilt, etwas an einer unerträglichen Situation zu ändern. Aber eben nur, wenn es auch möglich ist, etwas zu ändern. Wenn die Situation nicht in deiner Hand liegt und es nun mal eben so ist, dass die Bahn (mal wieder, ich weiß) zu spät ist, dann verdirb dir nicht noch zusätzlich den Tag, indem du dich in deiner schlechten Laune wühlst. Das kostet nur zusätzlich Kraft und trägt nichts Hilfreiches zur Situation bei.

Doch wie aus der Jammerspirale kommen?

Wenn es so ist, dass unser Gehirn schon an das ständige Jammern gewöhnt ist, dann ist es gar nicht so leicht, sich aus der Jammerspirale zu befreien. Wenn du aber etwas daran ändern willst, dann hilft dir als Erstes, wenn du dir bewusstmachst, in welchen Situationen die kleine Meckerliesel bei dir rauskommt. Sind das immer ähnliche Situationen? Wann hat dir das Jammern Erleichterung verschafft? Wann wurde deine Laune eher noch schlechter? Wenn du dir in dieser Hinsicht auf die Schliche gekommen bist und weißt, wann du die breite Jammer-Autobahn lieber nicht nehmen solltest, dann kannst du nach neuen Wegen suchen. Kannst du dich vielleicht bewusst mit etwas ablenken? Würde dir Bewegung helfen? Für Ratgeber-Autorin Ute Lauterbach ist das Mittel der Wahl Humor. Das, was einem gerade so richtig aufregt, kann man auch über die Maßen übertreiben und sich so richtig in seinem Selbstmitleid suhlen – irgendwann kann man sich dann selbst nicht mehr ernst nehmen und merkt: Naja, so schlimm ist das alles doch eigentlich auch gar nicht!

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Fotos: Allison Wyatt / EyeEm / Getty Images; PR / Amazon

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AJOURE´ Redaktion
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