Jeder Tag ist ein Geschenk, mach was draus!
Es gibt Menschen, die morgens mit einem Lächeln aufwachen und voller positiver Energie und Tatendrang in den Tag starten. Anderen fällt das Aufstehen nicht so leicht und sie quälen sich nicht nur aus dem Bett, sondern leider auch durch die ersten Stunden des Tages.
„Heute ist einfach nicht mein Tag“. Hast du dich das auch schon oft sagen gehört? Jeder kennt diese Tage, an denen der Wecker einfach viel zu früh geklingelt hat, aus der Dusche erst einmal ein Schwall kaltes Wasser kam und noch nicht einmal die heiß ersehnte erste Tasse Kaffee geschmeckt hat. Beginnt der Tag mit schlechter Laune, kann uns das im schlimmsten Fall bis zum Feierabend begleiten und wir gehen mindestens genauso schlecht gelaunt ins Bett, wie wir am Morgen daraus aufgestanden sind. Schade um den verlorenen Tag, findest du nicht? Dabei hat jeder Tag das Potenzial, etwas ganz Besonderes oder eben einfach nur schön zu werden. Es kommt darauf an, was du daraus machst.
Du bist nicht so der Typ früher Vogel und positive Energie ist dir morgens beinahe so fern wie der Mond? Schade, denn wer morgens gut gelaunt aus dem Bett steigt, ist über weite Teile des Tages viel produktiver und kann das Beste aus sich herausholen. Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Die Fähigkeit, positiv in den Tag zu starten, ist nicht angeboren. Jeder kann lernen, seinen Tag mit viel guter Energie zu beginnen. Oft genügen schon ganz kleine Anpassungen der täglichen Routinen, um eine große Veränderung zu erreichen. Wage doch einfach einen kleinen Selbstversuch und lass dich dafür von unseren Tipps für einen positiven Start in den Tag inspirieren.
1. Die Kraft der Hormone richtig nutzen
Auch wenn es komisch klingt, früher aufstehen kann den morgendlichen Kreis aus Müdigkeit und negativer Stimmung durchbrechen. Tatsächlich haben Gehirnforscher herausgefunden, dass die optimale Zeit zum Aufstehen ungefähr 5:00 Uhr morgens ist.
Grund dafür ist die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin und des Stresshormons Cortisol, die für unseren Schlaf beziehungsweise unsere Leistungsfähigkeit zuständig sind. Da der menschliche Biorhythmus nun einmal darauf programmiert ist, in der Nacht zu ruhen und am Tag produktiv zu sein, wird Melatonin vor allem bei Dunkelheit ausgeschüttet. Wird es morgens langsam heller, sinkt auch der Melatoninspiegel im Körper ab. Wir kommen langsam in die Gänge.
Wenn der Melatoninspiegel sinkt, übernimmt das Cortisol und versorgt uns nach uns nach mit Tatendrang. Forschern zufolge ist der höchste Cortisolspiegel im Körper ungefähr zwischen 6:00 und 7:00 Uhr morgens erreicht. Wäre es nicht toll, wenn wir um diese Uhrzeit schon die vielen kleinen Routinen am Morgen erledigt hätten und mit voller Leistungskraft in den Tag starten könnten? Tatsächlich machen sich viele Top-Manager und Spitzensportler diese wissenschaftliche Erkenntnis zunutze und stellen ihren Wecker bewusst auf 5:00 Uhr. Und das soll wirklich etwas bringen? Der CEO von Braineffect hat sich dasselbe gefragt und den spannenden Selbstversuch gewagt.
2. Bloß kein Stress: Rechtzeitig anfangen und den Morgen genießen
Um 5:00 Uhr morgens bekommt dich trotzdem niemand aus dem Bett? Das muss auch gar nicht sein. Hör auf deinen eigenen Biorhythmus und gönn dir ruhig ein Stündchen Schlaf mehr am Morgen.
Wichtig ist allerdings, so rechtzeitig aufzustehen, dass all die kleinen und großen morgendlichen Routinen in Ruhe erledigt werden können. Stress und Hektik gehören zu den Hauptgründen dafür, warum der Start in den Tag als negativ empfunden wird. Und auch die meisten kleinen Missgeschicke wie der verschüttete Kaffee lassen sich vermeiden, wenn genug Zeit für jeden Handgriff übrig ist. Wer sich morgens Zeit lassen kann, wird schnell feststellen, dass er sich weniger fremdbestimmt fühlt. Und genau das ist das Geheimnis eines guten Starts in den Tag.
Aber wie bleibt am Morgen wirklich genug Zeit für alles? Am besten ist es, sich einmal ein wenig Zeit zu nehmen und aufzuschreiben, was idealerweise alles in einen perfekten Morgen hineinpassen sollte. Dabei kann es hilfreich sein, sich vorzustellen, wie der Morgen ablaufen würde, wenn Wochenende wäre und damit tatsächlich alle Zeit der Welt. Möchtest du gerne ausgiebig duschen und dich anschließend mit Bodylotion oder einer Gesichtsmaske verwöhnen? Liebst du es, dein Outfit für den Tag erst am Morgen ganz nach aktueller Laune auszuwählen? Trinkst du deinen Kaffee gerne vor dem Fernseher oder dem Radio? An jedem Morgen ist genug Zeit für die Dinge, die du gern tust. Du musst sie dir nur nehmen. Kleiner Tipp: Auf die perfekte Zeit zum Aufstehen sollten noch einmal zehn Minuten extra aufgeschlagen werden. So bleibt immer noch ein kleiner Puffer, der die kleinen und großen Unwägbarkeiten des Lebens abfangen kann.
3. Positive Gedanken machen
Der Mensch denkt viel zu viel nach. Oft beginnt schon beim Aufwachen das Gedankenkarussell, wenn es über Nacht überhaupt zur Ruhe gekommen ist. Leider sind die meisten Gedanken, die morgens durch unseren Kopf schießen, nicht positiv. Wir beschäftigen uns mit allem, was wir im Laufe des Tages erledigen müssen, mit den unangenehmen Dingen und dem Stress, die möglicherweise auf der Arbeit warten, mit den unschönen Erinnerungen des vergangenen Tages. Negative Gedanken können gleich beim Aufstehen eine ebenso negative Grundstimmung schaffen und die Aussicht auf den bevorstehenden Tag trüben.
Wäre es nicht viel besser, den Tag mit positiven Gedanken zu beginnen? Das klingt zunächst einmal viel leichter gesagt als getan. Jahrelang antrainierte Routinen lassen sich nämlich gar nicht so einfach durchbrechen. Es ist aber durchaus möglich, das morgendliche Gedankenkarussell bewusst zu steuern.
Eine hilfreiche Übung ist ein Mantra, das durch Visualisierung unterstützt wird. Ganz einfach gelingt das zum Beispiel über ein motivierendes Wandtattoo im Schlafzimmer, auf das dein Blick gleich beim Aufstehen fällt. An welches positive Mantra möchtest du jeden Morgen erinnert werden?
„Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum“
„Dies ist der erste Tag vom Rest deines Lebens“
„Wer den Tag mit einem Lächeln beginnt, hat ihn bereits gewonnen“
Es gibt so viele positive Sätze, die uns ins Gedächtnis rufen können, was im Leben wirklich wichtig ist. Finde heraus, welcher positive Gedanke dich durch den Tag führen soll und woran du jeden Morgen erinnert werden möchtest, damit dir ein guter Start in den Tag gelingt. So banal das auch klingt, jeden Morgen ein positives Mantra zu lesen und neu zu verinnerlichen, kann dem Tag von Anfang an eine bessere Richtung geben.
4. Licht, Luft und Wasser: Das magische Trio nutzen
Es gibt drei Dinge, die den menschlichen Organismus am Morgen so richtig auf Touren bringen: Licht, Luft und Wasser. Um die Kräfte des magischen Trios für dich nutzen zu können, solltest du dir reichlich davon gönnen, und zwar gleich nach dem Aufstehen. Verbringe deinen Morgen nicht in Dunkelheit. Wenn noch kein Tageslicht da ist, nutze künstliche Lichtquellen.
Viel frische Luft lässt dich richtig durchatmen und vertreibt die Müdigkeit der Nacht. Lüfte deshalb das Schlafzimmer gleich nach dem Aufstehen gründlich durch und gönn dir auch darüber hinaus viel frische Luft. Ein Spaziergang kann zum Beispiel Wunder wirken.
Und last but not least: Trinke reichlich Wasser. Am besten gönnst du dir gleich nach dem Aufstehen ein großes Glas Wasser. Das bringt den Kreislauf richtig in Schwung und versorgt dein Gehirn mit der Energie, die es jetzt dringend braucht, um dich auf Touren zu bringen.
5. Nimm dir vor, dir etwas Gutes zu tun
Mal ehrlich, wenn dir morgens all die Dinge durch den Kopf gehen, die in den Tag hineinpassen müssen, worauf liegt dann dein Hauptfokus? Richtig, auf den unangenehmen Pflichten. Natürlich macht es wenig Lust, aufzustehen, wenn die Agenda voll ist mit To-dos, die keinen Spaß machen. Da wäre zunächst einmal der Job, dann der Haushalt, irgendwann noch schnell einkaufen, das Telefonat mit der Versicherung – die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Wie wäre es aber, wenn du dir vornimmst, dieser Liste unvermeidlicher To-dos mindestens einen Punkt hinzuzufügen, der dir guttut? Deine tägliche To-do-Liste sollte mindestens eine Sache enthalten, auf die du dich freuen kannst und der eine ebenso hohe Priorität eingeräumt wird, wie den Pflichten. Was das ist und in welche Tageszeit es am besten passt, bestimmst du selbst. Nur eine Sache ist dabei nicht erlaubt: das positive To-do aus Zeitmangel wieder von der Liste zu streichen. Den Anruf bei der Versicherung streichst du ja auch nicht, also warum sollte der Kaffee mit deiner besten Freundin dran glauben müssen?
Nimm dir von heute an vor, dir jeden Tag etwas Gutes zu tun und diesen Punkt fest in deiner To-do-Liste für den Tag zu verankern. So hast du gleich am Morgen etwas, worauf du dich freuen kannst und der Tag bringt nicht nur Pflichten. Außerdem machst du dir selbst und der Welt um dich herum jeden Morgen aufs Neue eine ganz wichtige Sache klar: Du bist wichtig, und das an jedem einzelnen Tag.
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