StartLifestyleErfolg & MotivationGeniale Techniken, die die Konzentration fördern

Geniale Techniken, die die Konzentration fördern

Auf das Köpfchen kommt es an. „The Queen’s Gambit“, der in der Schachwelt angesiedelte neue Serienhit von Netflix, zieht die Zuschauer unter anderem mit der Demonstration schierer Konzentrationsfähigkeit und Hirnleistung in den Bann. Doch obwohl bei weitem nicht jeder zum Schachgroßmeister geboren ist, lässt sich die Konzentration mit gezielten Techniken in fast allen Fällen fördern.

Mehr mentale Ausdauerfähigkeit hilft in den meisten Lebensbereichen, vom Berufsalltag, in dem entweder durch Eintönigkeit oder durch Überforderung rasch Ermüdung eintreten kann, bis zum Freizeitbereich, wenn Köpfchen und Reaktionsfreudigkeit beim Pokern, Videogame oder Sport gefragt sind.

Konzentration fördern durch Videospiele & Co

Dabei sind gerade Videospiele eine gute Möglichkeit, die eigene Konzentrationsfähigkeit und geistige Flexibilität zu stärken. Wissenschaftler haben in Studien herausgefunden, dass gewohnheitsmäßige Gamer unter anderem schneller von einer Aufgabe zur anderen wechseln können. Sie sind auch besser darin, kognitive Widersprüche aufzulösen. Den Augen schadet das Gamen auch nicht, wenn es sich in vernünftigen Rahmen hält. Im Gegenteil: Videospiele können die Sehkraft sogar verbessern, sofern es um das Wahrnehmen kleiner Details und das Verfolgen von bewegten Objekten geht.

Mathematische Kenntnisse kannst du ebenfalls spielerisch trainieren. Köpfchen und Ausdauer werden auch beim Pokerspiel gefordert. Im Gegensatz zum Schachspiel, in dem sämtliche Informationen offen auf dem Brett vorhanden sind und die Kunst darin besteht, diverse Züge mit den daraus resultierenden Möglichkeiten vorauszusehen, kommen bei dem Kartenspiel aufgrund der verdeckten Karten Unwägbarkeiten hinzu, die die Berechnungen noch schwieriger machen. Weil sich Schachpartien und Poker Turniere über Stunden hinziehen können, kann eine kurzfristige Konzentrationsschwäche den Ausschlag für das gesamte Spiel geben.

Selbst wer seine grauen Zellen mit Übungen wie Kreuzworträtseln, Sudoku, dem Erinnern von Bildern oder dem Lösen von mathematischen Gleichungen in Schwung hält, muss dies regelmäßig tun, um das Köpfchen auch tatsächlich langfristig zu trainieren.

Musik hören für die Konzentrationsfähigkeit

Konzentration fördern durch Musik hören

Subtile Techniken können ebenfalls helfen. Eine der besten Möglichkeiten, das Gehirn anzuregen, ist der Einsatz von Musik. Als angenehm empfundene Töne reduzieren das Stresshormon Cortison und fördern die Durchblutung in bestimmten Bereichen des Gehirns. Wie bedeutsam der sogenannte Mozart-Effekt sein kann, haben Wissenschaftler in den 90er Jahren festgestellt, als einer Probandengruppe vor einem Intelligenztest Klaviersonaten des Komponisten vorgespielt wurden und die zweite Probandengruppe auf Musik verzichten musste. Die musikalische Gruppe schnitt hinterher bei ihrem Test deutlich besser ab.

Allerdings sollte die Musik vor allem beim Spiel eine angenehme Hintergrundbegleitung bilden und nicht zur Ablenkung werden. Vom Monopoly-Spiel bis zum Pokergame empfiehlt sich deshalb die Mondscheinsonate deutlich mehr als selbst gedämpfte Rocksongs.

Konzentration fördern durch die richtige Ernährung

Konzentration fördern durch richtige Ernährung

Die Ernährung ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, wenn es darum geht, die grauen Zellen in Form zu halten. Nüsse und Beeren gehören zu den besten Lieferanten von Omega-3-Fettsäuren, die die Konzentration fördern und Nervosität senken. Nicht umsonst sind sie zwei der Grundzutaten im klassischen Studentenfutter.

Äpfel sind dank Lycopin ebenfalls eine gute Möglichkeit, der Konzentration nachzuhelfen. Bananen liefern schnelle Energie und sind daher ebenfalls Favoriten, wenn es ums Knabbern fürs Köpfchen geht. Allerdings ist bei den gelben Früchten Mäßigung angeraten. Bananen enthalten nämlich Tryptophan, eine Aminosäure, die nach dem Verzehr in das Glückshormon Serotonin umgewandelt wird. So angenehm die Serotoninausschüttung auch ist, so kontraproduktiv kann sie sein, weil ein Übermaß den Menschen müde macht.

Avocados sind wahre Wunder, was die Inhaltsstoffe anbelangt. Ungesättigte Fettsäuren, Magnesium, Kalium, Lecithin, diverse Vitamine und mehr schützen die Gehirnzellen, steigern die Konzentration, beruhigen den Blutspiegel und machen zudem schnell satt.

Genügend Flüssigkeit ist ebenfalls wichtig, um intellektuell in Form zu bleiben. Während Kaffee als Wachmacher gilt, ist Koffein nicht ideal, um längerfristig Leistung zu liefern. Stattdessen sollte zum Durst löschen zu Wasser oder ungesüßten Tees gegriffen werden.

Entspannung hilft der Konzentration

Wer den Kopf fit halten will, sollte auch den Körper nicht vergessen. Yoga und Meditation helfen beim Abschalten vom Alltagsstress und den damit verbundenen negativen Auswirkungen. Wer ständig von einer Aufgabe zur nächsten hetzt, findet es schwieriger, sich davon zu lösen und nur auf eine Sache zu konzentrieren – oder auf gar nichts. Selbst ein paar Minuten am Tag, die der Meditation gewidmet sind, können einen Unterschied machen. Vor allem, wenn sie zur Gewohnheit im Alltag werden.

Bewegung als Konzentrationsförderung

Weil das Hirn auf gute Durchblutung und die damit verbundene bessere Versorgung mit Sauerstoff angewiesen ist, um Höchstleistungen zu liefern, ist regelmäßige Bewegung eine der besten Techniken, Geist und Körper gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Selbst wenn es nicht viel erscheint, sind kurze Pausen für Dehn- und Streckübungen, Ausfallschritte und auf der Stelle laufen während des Arbeitstages oder beim Spiele- oder Fernsehabend eine gute Idee.

Spazierengehen, joggen, Fahrrad fahren, schwimmen – regelmäßige Bewegung verbessert nicht nur die Sauerstoffversorgung ud Durchblutung des Körpers inklusive Gehirn, sie wirkt sich auch positiv auf den Hormonhaushalt aus. Körperliche Aktivität verlangsamt den Abbau von Dopamin, einem wichtigen Botenstoff im menschlichen Organismus. Dopamin ist in erster Linie als Stimmungsaufheller bekannt. Es ist aber auch für wichtige kognitive Prozesse im präfrontalen Kortex des Gehirns notwendig. Wenn der Dopaminspiegel sinkt, lassen Aufmerksamkeit, Konzentration und andere geistige Fähigkeiten nach. Sport setzt außerdem Neurotrophine frei, die der Körper braucht, um neue Nervenzellen zu bilden und bestehende Nervenzellen zu verknüpfen.

Ein anderer Vorteil ist die Stärkung der Muskulatur. Rückenschmerzen sind dank unseres Dauersitzens schon fast zur Volkskrankheit geworden. Da helfen selbst die beste Ernährung, tägliches Videospiel, Gedächtnistraining und Mozarts schönste Klavierstücke nichts, wenn der Rücken so weh tut, dass die Konzentration auf alles andere in Mitleidenschaft gezogen wird. Das gilt sogar für Schachgroßmeister.

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Fotos: Stanislaw Mikulsk / stock.adobe.com; Florencia Viadana on Unsplash, Maksim Shutov on Unsplash

AJOURE´ Redaktion
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