Es ist gar nicht so schwer, Lesegewohnheiten aufzubauen. Wenn du ein Buch gefunden hast, das dich an seine Seiten fesselt, ist der wichtigste Schritt bereits getan. Eine Leseroutine, positive Assoziationen mit dem Schmökern und ein funktionaler E-Reader sind Punkte, die dich deinem Ziel, jede Woche ein Buch zu verschlingen, näherbringen.
Fange in deinem Tempo an
Wenn du selten liest, solltest du dich langsam steigern. Für den Anfang genügt ein Buch im Monat. Später kannst du dann zwei Bücher, drei Bücher oder sogar mehrere Bücher pro Woche lesen. Es empfiehlt sich, klein anzufangen, denn ansonsten fühlst du dich schnell überfordert, vor allem dann, wenn deine Freundinnen viel mehr lesen als du oder du nur wenig Zeit zum Schmökern hast.
Damit du immer und überall lesen kannst, sollte morgens stets ein Buch in die Tasche wandern. Nimm deinen aktuellen Roman mit, wie du Schlüssel und Portemonnaie mitnimmst, um im Bus oder in der Kaffeepause schnell ein paar Seiten zu lesen.
Wenn du jede Woche ein Buch lesen möchtest, gilt: lies, was dir gefällt. Ein Roman ist ebenso Training fürs Gehirn wie ein kompliziertes Sachbuch. Entscheidend ist, dass du dem Buch deine volle Aufmerksamkeit schenken kannst. Das gelingt am besten, wenn du vom Inhalt gefesselt bist. Wenn du das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kannst, ist der erste Schritt zur Leseratte getan. Andersrum solltest du Bücher, die dir nicht gefallen, lieber weglegen, anstatt dich durch die Seiten zu quälen. Schließlich wartet bereits das nächste Buch.
Die Abwechslung macht´s
Ein Fantasy-Roman und danach eine historische Abhandlung: Abwechslung beim Lesen ist wichtig, um die tägliche Lesestunde spannend zu gestalten. Außerdem spricht jedes Buch unterschiedliche Hirnareale an. Die Informationen aus einem Textbuch muss dein Gehirn erst einmal verarbeiten, während Romane gemeinhin als leichter Stoff gelten, den du auch in der Mittagspause oder in der Bahn voll aufnehmen kannst.
Übrigens ist der Zeitpunkt des Lesens entscheidend, wie schnell du eine Lesegewohnheit aufbauen kannst. Lies morgens nach dem Aufstehen und du verbindest die bedruckten Seiten ganz automatisch mit einem wachen, aufnahmefähigen Geist. Die positive Assoziation macht das Lesen schnell zum Kinderspiel. Noch besser ist eine feste Routine. Wenn das Buch abends schon auf dem Nachttisch liegt, steht dem Lesevergnügen nichts mehr im Wege.
Mit Vorfreude ans Werk
Der Gedanke, nach dem Aufstehen noch ein paar Minuten liegen zu bleiben und bei einer dampfenden Tasse Kaffee in ein Buch einzutauchen, ist eine tolle Motivation. Mit der richtigen Vorfreude musst du dich gar nicht mehr fürs Lesen motivieren. Bei neuen Büchern kannst du Online-Bewertungen überfliegen oder dir anhand des Klappentextes erste Vorstellungen zum Inhalt machen. Wenn das Buch tatsächlich spannend ist, wird dies ausreichend Begeisterung für deine Lese-Session entfachen.
Bücher über Bücher mit dem E-Book-Reader
Ein elektronisches Lesegerät gibt dir Zugriff auf tausende Bücher, die du bequem im Bett oder im Zug lesen kannst. Die Anschaffung eines Readers lohnt sich gerade in der Anfangszeit, wenn dir die Buchstaben vielleicht noch manchmal vor den Augen verschwimmen oder du beim Lesen mit den Gedanken abschweifst. Du kannst mit einer Fingerbewegung zur gewünschten Stelle springen und dir mit einigen Geräten sogar Texte vorlesen lassen. Mit der Markierfunktion sammelst du deine Zitate und Lieblingssätze und baust schnell eine emotionale Verbindung zum Lesen auf.
Zum Lesefan durch Vorlesen
Vorlesen ist eine gute Möglichkeit, spielerisch ein Buch zu lesen. Ideal, wenn du einen Partner oder ein Kind hast, dem du vorlesen kannst, doch auch das Haustier hört gerne zu, wie du in fremde Welten eintauchst und ganz nebenbei deine Lesegewohnheiten entwickelst. Beim Vorlesen trainierst du außerdem deine innere Stimme und kannst beim stillen Lesen noch besser deine Vorstellungskraft nutzen. Die Wahrnehmung des Buches wird spannender und du vermeidest, Passagen oder ganze Seiten nur zu überfliegen, wie es Lese-Laien oft ergeht. Schon 30 Minuten Vorlesen pro Tag genügen.
Eine Leseliste motiviert
Die Leseliste enthält Bücher, die besonders interessant sind und bald auf dem Nachttisch landen sollen. Gerade zu Beginn kann eine solche Liste hilfreich sein, motiviert zu bleiben und sofort das nächste Werk bereit zu haben. Umso besser, wenn es sich um eine spannende Reihe handelt, die du mit Vergnügen abarbeitest.
Die Leseliste sollte nicht mehr als zehn Titel enthalten. Zu viele sollten es nicht sein, denn ein Bücherberg wirkt schnell überwältigend. Abwechslung ist auch bei den geplanten Büchern das A und O.
Und hier ein paar Lesetipps:
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