Egal, ob du einen klassischen Einbaukühlschrank oder eine Kühl-/Gefrierkombination hast, was das richtige Einräumen von Lebensmitteln in den Kühlschrank betrifft, so gelten hier für alle Modelle die gleichen Regeln. Es ist wichtig zu wissen, was überhaupt in den Kühlschrank gehört und was nicht und in welchem Fach die Lebensmittel am besten platziert werden, damit sie möglichst lange haltbar bleiben. Jedes Lebensmittel hat hier unterschiedliche Bedürfnisse. Daher sind Kühlschränke auch in verschiedene Klimazonen unterteilt.
Warum ist es wichtig den Kühlschrank zu sortieren?
Zum einen ist es natürlich wichtig eine gewisse Ordnung zu haben, um die Haltbarkeit der Lebensmittel zu erhöhen. Zudem ermöglicht ein gut sortiertes System, dass du einen besseren Überblick über den Inhalt gewinnst. Eine Sortierung nach der Haltbarkeit der Produkte verhindert, dass du zu viele Lebensmittel entsorgen musst. Dies schont zum einen die Umwelt und natürlich auch deinen Geldbeutel.
Die unterschiedlichen Klimazonen im Kühlschrank
Kühlschränke verfügen über mehrere Fächer, die absteigend untereinander liegen. Ganz unten findet man in der Regel noch eine oder mehrere Schubladen. Hinzu kommt noch der Stauraum in der Tür.
Oberes Fach
Beginnen wir mit der obersten Klimazone. In diesem Bereich herrschen Temperaturen von 7-9 °C. Entsprechend sollten hier Produkte aufbewahrt werden, die unter diesen klimatischen Bedingungen haltbar sind. Hierzu gehören beispielsweise Suppen, Soßen oder auch Marmelade. Auch fertige Speisen und Reste können in diesem Fach aufbewahrt werden.
Mittleres Fach
In dem nächsten Fach beginnt die zweite Klimazone. Hier liegen die Temperaturen bei 4-5 °C. In diesem Kältebereich sind besonders Milchprodukte gut aufgehoben. Dies gilt beispielsweise für Käse, Sahne, Joghurt, Milch oder Quark.
Unteres Fach
Danach folgt die dritte Klimazone mit kühlen 2-3 °C. Hier sollten Frischwaren wie Wurst, Fisch oder Fleisch gelagert werden. Alle Lebensmittel, die schnell verderben, sind hier richtig aufgehoben.
Gemüsefach
Nun geht es weiter zu dem Gemüsefach. Hier wiederum sind die Temperaturen wieder deutlich höher. Sie liegen im Mittel zwischen 8 und 10 °C. Zudem herrscht hier eine höhere Luftfeuchtigkeit. Diese Bedingungen sind besonders geeignet für Gemüse wie Paprika, Pilze oder Gurken und frische Früchte.
Kühlschranktür
Zuletzt befinden sich noch Ablagemöglichkeiten in der Tür des Kühlschranks. Die Temperaturaufteilung ist hier ähnlich wie im Kühlschrankinneren und beginnt oben etwas wärmer und sinkt nach unten hin ab. Allerdings sind die Temperaturen insgesamt etwas höher als im inneren des Kühlschranks. Daher sollten weniger verderbliche Lebensmittel im oberen Bereich der Tür lagern, alles was empfindlicher ist gehört in die weiter unten liegenden Fächer.
Ein typisches Produkt für das obere Fach sind Eier. Auch für Butter ist die Kühlschranktür der ideale Platz, da sie dort nicht so hart wird. Der untere Einsatz der Tür bietet in der Regel eine gute Stellfläche für Getränke. Hier kann man Wein, Säfte oder auch Mineralwasser besonders gut kühl halten.
Null-Grad-Zone
Im Übrigen befindet sich in vielen neueren Modellen auch eine sogenannte 0°- Zone. Diese befindet sich in der Regel im Bereich des Gemüsefachs. Hier liegt die Luftfeuchtigkeit bei etwa 90 %. Gleichzeitig sind die Temperaturen sehr niedrig. Dies sorgt für Verhältnisse, in denen Obst und Gemüse besonders lange frisch und gleichzeitig Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben. Besonders wohl fühlen sich hier Äpfel, Wurzelgemüse wie Sellerie und Karotten, Salat und Kohlgemüse.
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Was gehört nicht in den Kühlschrank?
Grundsätzlich solltest du immer darauf achten, dass du den Kühlschrank nicht mit nassen Lebensmitteln befüllst. Wenn du Obst oder Gemüse also vor der Lagerung wäschst, sollte es zunächst trocknen, bevor du es in den Kühlschrank legst. Ansonsten würde dies zu einer beschleunigten Schimmel- oder auch Keimbildung führen.
Zudem gibt es Lebensmittel, die grundsätzlich nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden sollten. Einen typischen Fehler machen wir häufig bei Tomaten. Viele Menschen bewahren diese ebenfalls im Kühlschrank auf. Dies solltest du allerdings nicht tun, da sie hierdurch zum einen ihr Aroma verlieren und zum anderen auch schneller verderben.
Auch Speiseöle gehören nicht in den Kühlschrank. Sie sollten an einem trockenen und dunklen Ort aufbewahrt werden. Die Aufbewahrung im Kühlschrank kann dazu führen, dass das Öl schnell flockig wird.
Ein weiteres Lebensmittel, welches die kühlen Temperaturen nicht gut verträgt, ist Brot. Kühlschränke sind in der Regel luftdicht verschlossen. Dieser Zustand schadet dem Brot allerdings. Die Teigwaren werden zu feucht und bilden in der Folge schneller Schimmel aus.
Grundsätzlich können auch nicht alle Früchte im Kühlschrank gelagert werden. Vor allem Zitrusfrüchte vertragen das kühle Klima eher schlecht. Das gleiche gilt für Zwiebeln und Knoblauch. Auch diese Lebensmittel brauchen eine trockene und dunkle Umgebung. Die Bedingungen im Kühlschrank sind daher für Sie zu kühl und zu feucht.
Weitere Lebensmittel, die nicht in den Kühlschrank gehören, sind Avocados, Bananen, Kaffee, Basilikum, Kartoffeln und Honig.
Grundsätzliche Fehler beim Befüllen des Kühlschranks
Bei der Befüllung des Kühlschranks kommt es nicht nur darauf an, in welchen Fächern die Lebensmittel geräumt werden.
Du solltest auch darauf achten, dass dein Kühlschrank weder zu voll noch zu leer ist. Ein zu voller Kühlschrank kann nämlich dazu führen, dass die Luftzirkulation gestört wird. Hierdurch können Lebensmittel schneller verderben. Gleichzeitig erreicht ein zu voller Kühlschrank nicht mehr seine optimalen Kühlleistung.
Ist der Kühlschrank jedoch zu leer, tritt beim Öffnen der Tür zu viel Wärme ins Kühlschrankinnere. Da weniger Lebensmittel im Kühlschrank auch weniger Kälte speichern, steigt der Energieverbrauch.
Auch warme Speisen gehören nicht direkt in den Kühlschrank. Bevor du sie einräumst, solltest du warten, bis sie gut abgekühlt sind. Ansonsten würde dies zu einem Anstieg der Innentemperatur führen. Auch hierdurch steigt der Energieverbrauch und damit die Kosten.
Weitere hilfreiche Tipps rund um den Kühlschrank
Ein weiterer Tipp für das Einräumen deines Kühlschranks ist, sie nach der Haltbarkeit beziehungsweise dem Kaufdatum der Waren zu richten. So solltest du frisch gekaufte Lebensmittel immer im hinteren Bereich lagern und die älteren Lebensmittel nach vorne ziehen.
Weiter solltest du auch auf die Hygiene achten. Hier gilt die Empfehlung, den Kühlschrank in einem Zeitabstand von 4-6 Wochen zu reinigen. Dadurch werden unangenehme Gerüche beseitigt, ebenso wie Keime, Schimmel und Bakterien. Je mehr Lebensmittel du offen lagerst, desto häufiger solltest du schauen, ob der Kühlschrank sauber ist.
Weiter solltest du auch immer darauf achten, dass die im Kühlschrank befindlichen Lebensmittel gut verpackt und verschlossen sind. Hierzu eignen sich am besten Tupperdosen oder auch Gefäße mit Schraubverschluss. Zudem kannst du offene Behältnisse mit einer Frischhaltefolie versiegeln.
Die optimale Temperaturwahl
Die oben angegebenen Werte können natürlich nur erreicht werden, wenn der Kühlschrank insgesamt richtig eingestellt ist. Du solltest grundsätzlich darauf achten, den Kühlschrank nicht zu kalt einzustellen. Hierdurch steigt nur unnötig der Energieverbrauch. Als optimaler Wert gilt eine Temperaturwahl von 7 °C. Sollte dein Kühlschrank mit einem Regler ausgestattet sein, dann sollte sich die Einstellung auf Stufe zwei oder drei befinden. Mit einem Thermometer kannst du am besten die richtige Temperatur im Kühlschrank überprüfen.
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