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Grüner Tee zum Abnehmen: Was ist dran an dem Mythos?

Ein gesunder Lifestyle wird für viele von uns immer wichtiger. Dabei stellt sich oft auch die Frage, wie man besser abnehmen und Fett verbrennen kann und welche Lebensmittel sich dafür am besten eignen. Klassische Diäten geraten jedoch zunehmend in den Hintergrund, weil sie sich einfach nicht oder nur schwer in den Alltag integrieren lassen. Die Zeit wird immer knapper und das Leben immer schneller. Wie bzw. welche gesunde Weise zum Abnehmen lässt sich also organisatorisch gut in das tägliche Leben einbinden? Die Antwort lautet: grüner Tee! Doch wieso eignet sich das schlichte Getränk so gut, was steckt dahinter und worauf solltest du achten?

Auf die inneren Werte kommt es an

Der grüne Tee ist voller gesunder Inhaltsstoffe und besitzt gleichzeitig keinerlei Kalorien. Zu den zahlreichen Vitaminen gesellen sich unter anderem diverse Mineralstoffe, Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe. Dabei wird dein Körper effektiv bei der Bekämpfung von freien Radikalen unterstützt.

Grüner Tee bringt die Fettverbrennung auf Hochtouren

Grüne Tees schmecken etwas bitter, das weißt du aber sicherlich. Das ist zwar nicht jedermanns Sache, aber Bitterstoffe haben einen entscheidenden Vorteil, denn sie hemmen Heißhungerattacken. Der Griff zur Schokolade oder anderen süßen Versuchungen wird auf diese Weise verhindert.

Mehr noch enthält grüner Tee sekundäre Pflanzenstoffe. Zu dieser Gruppe zählen auch die Catechine, die in dem Tee stecken. Um es ganz genau zu nehmen: Catechine sind polyphenolische Pflanzenmetaboliten und gehören zur Familie der Flavonoide. Sie regen deinen Stoffwechsel und die damit verbundene Thermogenese an. Als Thermogenese wird die Wärmeerzeugung durch Stoffwechselaktivitäten bezeichnet. Allgemein sorgen die genannten Catechine im grünen Tee also dafür, dass deine Fettverbrennung und dein Grundumsatz gesteigert werden.

Doch sorgt der Tee nicht nur dafür, dass du generell mehr Fett verbrennst und dein Stoffwechsel aktiviert wird, er setzt dazu auch noch an den richtigen Stellen an.

Grüner Tee: Angstgegner des gefährlichen Bauchfetts

Keine Fettablagerungen am Körper sind derart gefährlich wie diejenigen am Bauch. Das hat einen einfachen Grund, denn Fettablagerungen um den Bauch herum wirken wie ein eigenes Organ. Die Fettpolster produzieren eigene Stoffe, die freie Radikale fördern und somit Entzündungen hervorrufen. Diese Entzündungen schwächen wiederum das Immunsystem und belasten das Herz-Kreislauf-System zunehmend. Die Folge von Bauchfett sind oftmals Diabetes- und Asthmaerkrankungen. Das Risiko auf Herzinfarkte steigt zusätzlich.

Grüner Tee setzt genau hier an. Eine Studie, die Mäusen Grüntee-Extrakt verabreichte, bewies erfolgreich, dass der Bauchfettanteil der Mäuse um rund 36 Prozent reduziert werden konnte. Das gesamte Körpergewicht konnte um bis zu 30 Prozent verringert werden. Doch gehört noch etwas mehr zum langfristigen Erfolg beim Abnehmen.

Das leidige Thema: Sport

Ja, etwas Bewegung muss sein. Wenn du dir jetzt erhofft hast, dass grüner Tee wahre Wundertaten vollbringt, dann müssen wir dich an dieser Stelle enttäuschen. Dennoch sind sportliche Betätigung und grüner Tee ein wunderbares Duo. Um auf die oben genannte Studie zurückzukommen: Diejenigen Mäuse, die den Grüntee-Extrakt einnahmen, betätigten sich auch sportlich. Sie nahmen fast ein Drittel mehr Körpergewicht ab und über ein Drittel mehr Bauchfett als die Mäuse ohne Extrakt und ohne viel Bewegung. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass bei den sportlichen Mäusen mit dem Grüntee-Extrakt der Cholesterinspiegel sank. Er ging sogar um bis zu 17 Prozent zurück, während der Stoffwechsel auf Hochtouren arbeitete. Dafür sollen laut Studie bestimmte Enzyme und Gene verantwortlich sein.

Die Regulierung des Blutzuckerspiegels hat übrigens zufolge, dass der Insulinspiegel zurückgefahren wird. Das ist wichtig, da Insulin die Fettverbrennung hemmt. Zur Erklärung: Wenn du etwa Schokolade isst, dann schüttet dein Körper Insulin aus und dein Energielevel schießt für kurze Zeit in die Höhe. Danach senkt sich dein Energielevel aber auch wieder rapide ab. Nun möchte dein Körper wieder Energie haben und möchte mehr Schokolade. Das hängt alles mit dem Insulinspiegel zusammen. Es ist demnach außerordentlich hilfreich, dass grüner Tee deinen Insulinspiegel reguliert.

Das war jedoch längst nicht alles, was diese Teesorte im Petto hat.

Grüner Tee fördert die kognitiven Fähigkeiten

Wenn man es salopp ausdrücken möchte, dann enthält grüner Tee Koffein, wie Kaffee, nur ist das des Tees besser. Kaffee sorgt für kurze Zeit für ein relativ intensives Aufpeppen. Du wirst, je nach Mensch, schnell unruhig und zappelig. Bei grünem Tee verhält sich diese Entwicklung des Koffeins ganz anders. Das Koffein im Tee wirkt nämlich weniger intensiv, aber dafür über einen längeren Zeitraum. Dadurch wird deine Konzentrationsfähigkeit aufrechterhalten und du bleibst länger auf der „kognitiven Höhe“. Wenn du also keinen Kaffee magst, dann ist dieser Tee perfekt für dich. Wir empfehlen dir aber, dir bei den verschiedenen Sorten die Packungsbeilage durchzulesen. Auch hier gilt, zu viel davon wirkt toxisch, wie bei allen Lebensmitteln. Genieße den grünen Tee deshalb in Maßen.

Die anregende und konzentrationsfördernde Wirkung hängt jedoch auch mit den sogenannten Mitochondrien zusammen. Mitochondrien werden durch den Konsum von grünem Tee in Zusammenhang mit sportlicher Betätigung ausgebildet. Es sind Zellorganellen, die als „Kraftwerk der Zellen“ betitelt werden. Sie produzieren das wichtige Adenosinthriphosphat. Dieser Stoff ist ein Energieträger und sorgt dafür, dass dein Körper Nährstoffzufuhr in Energie umwandelt. Die sogenannten Mitochondrien sind demnach enorm wichtig für einen funktionierenden Stoffwechsel und eine erfolgreiche Fettverbrennung.

Das hört sich alles super an und das Beste ist, es kommt noch mehr.


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Grüner Tee hemmt die Hautalterung

Ja, auch dein Hautbild profitiert von dem sehr begabten Getränk. Diverse Studien haben belegt, dass der Tee durch die enthaltenen Phenole die Hautalterung hemmt. Eine Studie der Uni Witten/Herdecke testete 30 Probandinnen. Diejenigen, die den Grüntee-Extrakt konsumierten, wiesen nach dem Testzeitraum eine dichtere und elastischere Haut auf. Des Weiteren nahm die Feuchtigkeit der Haut zu, sie trocknete nicht so leicht aus. Dies lag unter anderem auch daran, dass durch die genannten Phenole die Hautdurchblutung gefördert und gestärkt wurde. Mehr Durchblutung bringt gleichzeitig einen besseren Sauerstofftransport im Blut mit sich. Dadurch wird sogar der Hautteint natürlicher und rosiger. Dies führt wiederum dazu, dass die Schutzbarrieren der Haut widerstandsfähiger werden, was in der Studie der Uni ebenso nachgewiesen werden konnte.

Du siehst, grüner Tee hat echt etwas auf dem Kasten, dennoch gibt es auch hier ein paar Eckpunkte, die du beachten solltest.

Augen auf vor dem Kauf

Wie es bei allen Marktprodukten ist, so gibt es auch beim grünen Tee viele Anbieter. Dabei ist nicht jeder gleich gut, denn verschiedene Sorten sind stärker mit Pestiziden belastet und verunreinigt, als andere das sind. Außerdem unterscheiden sich die Sorten des grünen Tees noch untereinander.

Neben dem bekannten Sencha gibt es noch Matcha, Gyokoru, Bancha und weitere Sorten. Am besten informierst du dich vorab über den Hersteller und die von dir ausgewählte Sorte. Bei vielen Sorten gibt es ausführliche Tests, die die Teesorten auf Pestizide und anderen Schadstoffbefall überprüfen. Generell gilt, dass Bio-Varianten des grünen Tees unbelasteter sind und schonender für deinen Körper daherkommen.

Es spielt jedoch immer ein weiterer Faktor bei der Bekömmlichkeit des Tees eine wichtige Rolle.

Die richtige Zubereitung

Wenn du eine Teeliebhaberin bist, dann weißt du genau, dass die Zeit, in der der Tee zieht, immens wichtig ist. Hier entscheidet sich die Intensität des Geschmacks. Auch die Wirkung der Inhaltsstoffe ist je nach Dauer divers. Mehr noch kommt es beim grünen Tee sogar auf die Temperatur des Wassers an. Als optimal gilt eine Temperatur zwischen 60 und 80 Grad. Das heißt, wenn dein Wasser im Wasserkocher sprudelt, lasse es erst 15 Minuten abkühlen, bevor du es über deinen grünen Tee gießt. Alternativ kannst du deine Tasse mit einem Drittel kaltem und zwei Dritteln sprudelndem Wasser aufgießen. Wenn dein Wasser nämlich zu heiß beim Aufguss ist, scheiden die Blätter des grünen Tees Gerbstoffe aus, die den Geschmack bitterer werden lassen. Zudem würdest du entscheidende Nährstoffe bei zu heißem Wasser zerstören.

Bei der Ziehzeit solltest du auf etwa 2 Minuten setzen. Die optimale Dauer kannst du aber auch auf jeder Packung ablesen, denn sie kann variieren.

Grüner Tee zum Abnehmen? Unser Fazit:

Grüner Tee enthält neben den bereits positiv hervorgehobenen Inhaltsstoffen auch viele Vitamine. Die B-Vitamine sorgen unter anderem dafür, dass dein zentrales Nervensystem unterstützt und gestärkt wird. Das enthaltene Vitamin E versorgt deine Augen mit wichtigen Nährstoffen. Daneben sind viele Mineralstoffe enthalten, die deine Knochen, das Gewebe und die Muskulatur stabilisieren.

Grüner Tee ist ein wirklicher „Allrounder“. Er hat so viele positive Effekte für deinen Körper, dass es sich wirklich lohnt, ihn regelmäßig zu trinken. Wenn du abnehmen willst und bereit bist, zusätzlich das Nötige an sportlicher Betätigung zu tun, dann können wir dir den grünen Tee nur wärmstens an das Herz legen. Deine Pfunde werden mit der richtigen Ernährung purzeln und die Fettpölsterchen schmelzen.

 

Foto: KMNPhoto / stock.adobe.com

AJOURE´ Redaktion
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