Falls du für ein anregendes Trendgetränk mit vielen Gesundheitswirkungen zu begeistern bist, solltest du weiterlesen. Der edle grüne Wachmacher aus Japan eignet sich ideal für die Zubereitung in verschiedenen Rezepturen. Matcha-Tee schmeckt zu jeder Jahreszeit. Vor allem aber ist sein hoher Gesundheitswert einen zweiten Blick wert.
Was ist Matcha-Tee?
Dass Grüntee ein anregendes Getränk ist, wussten die Asiaten schon lange. In den Teehäusern trank man zu jeder Tageszeit eine belebende Tasse Grüntee. Doch es waren buddhistische Mönche, die vor 800 Jahren erstmals unfermentierte Teeblätter in gemahlener Form verwendeten. Daraus brühten sie einen belebenden Meditationstee auf. Er ermöglichte ihnen, stundenlang konzentriert zu meditieren oder lange Gebetstexte zu rezitieren, ohne zu ermüden. Früher galt der Matcha als exklusives Teegetränk des japanischen Kaiserhauses. Er wird noch heute in der japanischen Teezeremonie verwendet. Heute kann jeder seine belebende Wirkung nutzen.
Für den Matcha-Tee verwendet man nur die feinsten Teeblätter des Teestrauches. Damit sie die wichtigen Nährstoffe behielten, beschattete man die Teesträucher in der letzten Periode ihres Wachstums. Die harten Blattstiele und Blattrippen werden nicht mit dem Steinmahlwerk vermahlen. Das macht den Verarbeitungsprozess des Matcha-Tees recht aufwendig. Durch das schonende Vermahlen ohne Hitzeeinwirkung ist Matcha-Grüntee ein besonders feiner, leicht herber und edler Grüntee in Pulverform. Er enthält durch seine besondere Produktionsweise viele Aminosäuren, Antioxidantien und viel Chlorophyll. Zu beachten ist, dass nur der japanische Matcha so viele wertvolle Inhaltsstoffe hat und unverfälscht echt ist.
Warum ist Matcha so gesund?
Dank seiner belebenden Wirkung, der enthaltenen Aminosäuren, des ungewöhnlichen Vitamin- und Mineralreichtums sowie der bekömmlichen Milde ist dieser Grüntee ein wunderbarer Energiespender. Zugleich reduziert er den Appetit. Matcha-Tee regt über die enthaltenen Bitterstoffe den Stoffwechsel an. Daher setzt man Matcha auch als Fatburner und Schlankmacher ein. Die im Matcha enthaltene Koffeinmenge ist deutlich geringer als beim Kaffee. Der grüne Energieturbo, der von den Japanern auch “Tee der Unsterblichkeit” genannt wird, wirkt nach der Aufnahme im Darm aber ebenso belebend. Er wirkt allerdings schonender und länger anhaltend als Kaffee. Du bist nach seinem Genuss lange hellwach und angenehm angeregt.
Der natürliche Vitamingehalt macht den Matcha zu einem gesunden Fitmacher. Allein das Vitamin C ist in dreifacher Dosis im Vergleich zu Orangen enthalten. Matcha hat unter Hollywood-Stars den Ruf als Fatburner, isotonisches Sportgetränk und natürliches Anti-Aging-Mittel für die Haut wirksam zu sein. Letzteres verdankt er den Katechinen. Die Japanerinnen massieren sich ihren täglichen Matcha-Tee sogar in die Haut, um den verjüngenden Effekt der Katechine zu nutzen. Einen kleinen Haken hat das kostbare Teegetränk allerdings: Es hat einen stolzen Preis. Dies gilt vor allem für die japanischen Bio-Qualitäten. Trotzdem solltest du nicht in Versuchung geraten, es mit verschnittenen Matcha-Qualitäten zweifelhafter oder unklarer Herkunft zu versuchen. Wenn du Wert darauf legst, von den vielen Qualitäten des hochwertigsten japanischen Grüntees zu profitieren, wirst du durch diese Investition gleich mehrfach bereichert.
Die Zubereitung von Matcha
Typisch für Matcha-Tee ist seine Zubereitung. Sie unterscheidet sich von der aller anderen Grünteesorten. Die Japaner benutzen eine spezielle Teeschale – die Chawan – einen Messlöffel (Chachaku) für das Teepulver und einen Bambus-Schneebesen. Dieser wird vor der Benutzung einige Minuten in warmem Wasser eingeweicht, damit der spröde Bambus nicht bricht. Die Lamellen stellen sich etwas aufrecht, sobald der Bambusbesen einsatzbereit ist. Du füllst zwei oder drei Gramm des feinen grünen Pulvers in deine Teeschale und gießt siedendes Wasser darüber. Dann nimmt man traditionell den kleinen Bambus-Schneebesen – einen Chasen – und schlägt den Matcha-Tee mit vorsichtigen Bewegungen schaumig auf. Er sollte anschließend frei von Verklumpungen und Blasen sein und eine dichte Schaumkrone aufweisen.
Die Vielfalt der Zubereitungen, die man mit diesem Grundstoff umsetzen kann, ist erstaunlich. Man kann den Matcha als Energie-Turbo in einen Green Smoothie einbauen oder ihn als belebenden “Shot” pur trinken, wie die Japaner es traditionell tun. Matcha eignet sich für verschiedene Latte-Zubereitungen. Er kann aber auch als kühler Eistee an Sommertagen Erfrischung bringen. Selbst in einem Müsli kann Matcha-Tee seine anregende Wirkung entfalten.
Zwei Rezepte zum Ausprobieren
Die Zubereitung eines Matcha-Latte ist nicht schwer. Dazu brauchst Du einen Matcha “Latte to go”. Übergieße davon einen Esslöffel mit etwa 50 Millilitern siedendem Wasser in einer Schale. Schäume das Ganze mit dem Chasen auf und gieße wahlweise aufgeschäumte Vollmilch, Soja-, Hafer- oder Reismilch dazu.
Als Eistee kannst du Matcha genießen, indem du einen Teelöffel Matcha-Teepulver mit 200 Millilitern kaltem Wasser – am besten gefiltert –, etwas Zitronen(gras)-Sirup und einigen Eiswürfeln in einen Cocktailshaker füllst. Kräftig schütteln und in einem hohen Glas mit Eiswürfeln servieren. Als Dekoration kannst du eine Zitronen- oder Limonen-Scheibe auf den Glasrand setzen.
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