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So kannst du positive Psychologie für dein Glück nutzen

Der stressige Alltag stellt für viele von uns eine große Herausforderung dar. Oftmals fällt es schwer, die Arbeit und das Privatleben in Einklang zu bekommen. Vielleicht fühlst auch du dich gelegentlich ausgebrannt und erschöpft, weil nicht genug Zeit für beide Seiten deines Lebens übrigbleibt. Aus diesem Grund ist es wichtig, den negativen Auswirkungen von Stress auf deine Gesundheit mit positiven Gedanken entgegenzuwirken. Zahlreiche engagierte Forscher aus dem Bereich der Psychologie haben wirkungsvolle Techniken und Übungen entwickelt, mit denen du wieder auf glückliche Gedanken kommen kannst. Erfahre, worum es sich bei der Positiven Psychologie handelt, welche Übungen sie in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat und wie du optimal von ihnen profitieren kannst.
 

Was ist Positive Psychologie?

Die Positive Psychologie ist einer der neueren Teilbereiche der Psychologie. In dieser Forschungsrichtung beschäftigen sich die Wissenschaftler mit der bedeutsamen Frage, was ein Leben wertvoll macht. Zuvor beschäftigte sich die Psychologie hauptsächlich mit der Heilung von psychischen Krankheiten. Nur gelegentlich versuchte einer der Experten zu ergründen, was einen Menschen unglücklich macht und welche Auswirkungen dieser Zustand auf die geistige Gesundheit hat. Erst seit den 90er Jahren wurden wissenschaftliche Studien angestoßen, um die Entstehung von Glück zu untersuchen. Damals haben Forscher herausgefunden, dass Menschen durch den Wegfall von Unglück nicht zwangsläufig glücklicher werden. Dadurch zeigte sich, dass ein subjektives Wohlbefinden aktiv erzeugt werden muss. Entsprechend verfolgt die Positive Psychologie das Ziel, Kreativität, Achtsamkeit und Lebensfreude in Betroffenen zu wecken.

Dieses Forschungsgebiet teilt sich dadurch vor allem in drei wesentliche Schwerpunkte. Dabei handelt es sich um die Erforschung von positiven Emotionen, sowie die Definition eines positiven Charakters. Dieser vereint sämtliche Tugenden und Stärken, die regelmäßig positive Emotionen hervorbringen. Die Erforschung von positiven Strukturen ist ebenfalls ein zentraler Bestandteil dieses Teilgebiets. Die Forscher wollen mit größeren Strukturen Rahmenbedingungen schaffen, um einen positiven Charakter im Menschen zu festigen und auf diese Weise positive Emotionen zu wecken. Dazu arbeiten sie eng mit Politikwissenschaftlern, Soziologen und Wirtschaftswissenschaftlern zusammen.

 

Welche Übungen sorgen für eine glückliche Gedankenwelt?

Bisher hat die Positive Psychologie noch keine neuen Methoden oder Verfahren hervorgebracht. Stattdessen betrachten die Wissenschaftler das Anwendungsfeld der Psychologie aus einem anderen Blickwinkel. Während die klassische Psychologie nur den tragischen Ereignissen im Leben der Patienten ihre Aufmerksamkeit schenkt, nutzt die Positive Psychologie alle gängigen Methoden, um das Leben des Patienten lebenswert zu machen. Aktuelle Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass sowohl Glück als auch übergeordnete Lebensfreude vor allem von einer optimistischen Erwartungshaltung abhängig sind. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine feste Charaktereigenschaft, sondern um eine erlernbare Fähigkeit. Diese kannst du mit den folgenden Übungen effektiv trainieren.
 

Übung 1: Positive Dinge wahrnehmen

In der Regel entstehen negative Gedanken aus einer einseitigen Wahrnehmung. Betroffene konzentrieren sich vor allem auf die schlechten Dinge in ihrem Leben und blenden sämtliche guten Ereignisse vollständig aus. Dadurch entsteht ein völlig falscher Eindruck. Dieses Problem lässt sich jedoch leicht mit einem positiven Erfahrungsbericht lösen. Dabei schreibst du während einer gesamten Woche jeden Abend mindestens drei positive Ereignisse des Tages auf. Stelle dir bei jedem Punkt die Frage, was du zu dieser Erfahrung beigetragen hast und wie sich deine Stimmung durch sie veränderte. In zahlreichen Studien konnte eindrucksvoll nachgewiesen werden, dass durch diese Übung depressive Verstimmungen gelindert werden und die Lebenszufriedenheit steigt.

 

Übung 2: Freundlich sein

Versuche jeden Tag mindestens fünf Mal freundlich zu sein. Auf diese Weise steigerst du nicht nur dein Wohlbefinden, sondern machst ebenfalls einen anderen Menschen glücklich. Du kannst unter anderem einer alten gebrechlichen Dame die Tür aufhalten, einem Kind schwierigen Lernstoff erklären oder einer fremden Person mit Kleingeld an der Kasse aushelfen. Entdecke darüber hinaus weitere Wege, um zu Anderen freundlich zu sein und beobachte, wie sich deine Stimmung dadurch verändert.

 

Übung 3: Eigene Stärken aktiv nutzen

Finde für diese Übung erst einmal heraus, was deine individuellen Stärken sind. Diese Aufgabe ist leichter, als die meisten Menschen glauben. Überlege dir dafür einfach, welche Tätigkeiten dir Spaß machen oder früher einmal Freude bereitet haben. Bei den Fähigkeiten, die diesen Aktivitäten zugrunde liegen, handelt es sich um deine Stärken. Alternativ kannst du auch Freunde befragen oder einen wissenschaftlichen Test machen.

Nachdem du deine Stärken herausgefunden hast, solltest du sie in deinen Alltag integrieren. Nutze sie deshalb während der kommenden zwei Wochen mindestens einmal täglich.

Im Idealfall änderst du dabei jeden Tag deine Vorgehensweise. In medizinischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass diese Übung depressive Verstimmungen zuverlässig reduziert. Die positiven Effekte auf die psychische Gesundheit halten teilweise sogar bis zu sechs Monate an.

 

Übung 4: Zeige Anteilnahme

Durch diese Übung kannst du deinen positiven Charakter effektiv trainieren. Viele negative Gedanken und Emotionen entstehen durch mangelnde Anteilnahme. Der Ärger über das Fehlverhalten einer anderen Person verursacht Wut und senkt dein Wohlbefinden nachhaltig. Versetze dich deshalb während der kommenden Woche täglich drei Mal täglich in die Situation eines anderen Menschen. Dafür kannst du unter anderem Erfahrungsberichte im Internet, Filme oder reelle Personen in deiner Umgebung nutzen.

Auf diese Weise festigt sich in deinen Gedanken der Grundsatz, dass es in jeder Situation mehrere Betrachtungsweisen gibt. Gleichzeitig versetzt du dich in die Lage, in einer Konfliktsituation die Argumente des Gegenübers besser zu verstehen und Mitgefühl zu empfinden. Durch diese Übung soll dir vor allem bewusstwerden, dass sämtliche deiner Handlungen Auswirkungen auf die Gefühlswelt der Menschen in deiner Umgebung haben.

 

Übung 5: Pflege positive Beziehungen

Beziehungen zu anderen Menschen haben einen großen Einfluss auf dein Wohlbefinden. Je mehr Zeit du mit Personen verbringst, die sich für dich interessieren und dir in deinem Leben beistehen wollen, umso glücklicher wirst du dich fühlen. Entscheide dich deshalb bei dieser Übung für eine Person und plane konkrete Schritte, um eure Beziehung zu stärken. Dabei kann es sich um ein kleines Geschenk, die Einladung zu einem gemeinsamen Essen oder lediglich ein freundliches Gespräch handeln. Sorge täglich mit zwei Aktionen während der kommenden zwei Wochen dafür, dass sich eine dir wohlgesonnene Person freut und stärke dadurch eure Beziehung. Dieses wertvolle Band wird dir auch in stressigen Zeiten neue Kraft spenden.

 

Foto: PeopleImages / Getty Images

AJOURE´ Redaktion
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