StartLifestyleErfolg & MotivationMit der SMART-Methode zum Erfolg: Klare Ziele, klare Ergebnisse

Mit der SMART-Methode zum Erfolg: Klare Ziele, klare Ergebnisse

Wer ziellos durchs Leben geht, erreicht meist nichts. Sich darauf zu verlassen, dass man ohne Zielstrebigkeit nach dem Studium Karriere macht oder als Unternehmer ohne einen Plan beträchtliche Umsatzsteigerungen erzielen könnte, ist utopisch.

Wer im Leben wirklich etwas erreichen möchte, muss sich klare Ziele setzen. Doch das ist gar nicht so einfach, wie es klingt. Denn viele Ziele sind nicht realistisch. Sie bleiben Gedankenspiele und Fantasien, ohne je konkretisiert zu werden. Die sogenannte SMART-Regel kann daran etwas ändern. Sie definiert fünf Parameter, mit denen alle selbst gesteckten Ziele erreicht werden können. Ob es dabei um unternehmerische oder persönliche Ziele geht, spielt im Kern keine Rolle.

Was ist die SMART-Methode?

Die SMART-Regel ist prinzipiell auf jedes Ziel anwendbar. In der Regel nehmen Menschen ihre Karriereziele oder unternehmerische Ziele wichtiger als persönliche Zielsetzungen. Bei den persönlichen Zielen formulieren Menschen ihre Ziele selten konkret genug.

Sie wollen mit dem Rauchen aufhören – aber sie setzen keinen Termin fest, an dem sie damit beginnen. Lieber bleiben sie mit diesem Vorsatz vorsichtshalber im Ungefähren. Damit halten viele Raucher sich einen Weg offen, der nur zum Scheitern führen kann. Jeder kennt dieses zögerliche Verhalten von den guten Vorsätzen, die Sylvester geäußert werden. Einen Tag nach Neujahr sind solche Pläne meist Makulatur.

Anderes Beispiel: Ein Jungunternehmer möchten mit vierzig Jahren eine Million Euro auf dem Konto haben. Er definiert aber nicht konkret die Maßnahmen, durch die er dieses Geld verdienen will. Auf Lottoglück oder einen Investor zu hoffen, genügt einfach nicht. Es braucht eine zielführende Strategie und entsprechende Anstrengungen, die die Million auf dem Konto wahrscheinlich machen.

Warum sind Ziele so wichtig?

Wer ohne ein konkretes Ziel ein Studium beginnt, hat das berufliche Danach nicht im Blick. Er studiert um des Studieren willens, strebt aber nicht nach einem damit erreichbaren Beruf. Er legt auch die weiteren Karriereschritte nicht fest.

Zielstrebigkeit bedeutet, die Studieninhalte so auszuwählen, dass sie dem Berufsziel dienen. Zielstrebige Menschen planen, das Studium nach acht Semestern anzuschließen und anschließend durch einen Auslandsaufenthalt die notwendigen Sprachkenntnisse zu erwerben, um sich bei einem amerikanischen Unternehmen für eine anspruchsvolle Tätigkeit zu bewerben.

Laut der SMART-Regel müssen Zielsetzungen im unternehmerischen wie im privaten Bereich fünf Kriterien erfüllen, um wirkungsvoll umgesetzt zu werden. Die Buchstaben, die das Wort „SMART“ bilden, stellen ein Akronym dar. Es setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der fünf Zielsetzungs-Kriterien zusammen.

Worum handelt es sich bei der SMART-Methode?

Bei der SMART-Methode handelt es sich um eine Zielsetzungs-Strategie, die aus fünf Teilen besteht. Die SMART-Methode soll dazu dienen, umsetzbare Ziele konkret zu formulieren und dann auch zu erreichen. Die Buchstaben SMART stehen dabei für die fünf Einzelschritte, die zusammengenommen zur Zielerreichung führen sollen. Das Kürzel SMART steht dabei für:

  • Spezifisch (specific)
  • Messbar (measurable)
  • Ausführbar (achievable), gelegentlich auch für Attraktiv (attractive)
  • Realistisch (realistic)
  • Terminiert (time-bound)

Ersonnen hat dieses Prinzip laut einer Quelle ein amerikanischer Berater für Unternehmensplanung namens George T. Doran. Vorgestellt hat Doran diese Strategie erstmals in einem 1981 veröffentlichten Artikel.

Der US-Ökonom Peter Ferdinand Drucker führte die SMART-Prinzipien in Deutschland ein. Ihm schreiben andere Quellen allerdings die eigentliche Entwicklung der SMART-Strategie zu. Drucker soll diese Strategie schon in den Fünfzigerjahren entwickelt haben. Möglich, dass Doran den Begriff in seinem Artikel später übernommen und publik gemacht hat.

Der Gedanke, der hinter der SMART-Strategie steht, geht davon aus, dass man ohne konkrete, machbare, mit einer Timeline oder Deadline versehene und kontrollierbare Ziele nicht wirklich etwas erreichen kann. Schauen wir uns nun die einzelnen Strategieziele einmal genauer an.

S wie spezifisch

Spezifische Ziele sind konkrete und genau ausformulierte Ziele. Die Zielsetzung muss eindeutig sein und prägnant formuliert werden. Wenn andere Menschen eingebunden sind, müssen auch diese wissen, was das Ziel ist und worum es dabei geht. Zielsetzungen gelingen dann besser, wenn sie positiv formuliert werden. Noch wichtiger ist aber, dass der Weg dorthin und das Erreichen kontrolliert und überprüft werden können.

Oft werden Ziele viel zu unkonkret, verallgemeinernd und vage formuliert. Es mangelt an Präzision. Idealerweise lässt sich ein Ziel in einem konkret klingenden Satz formulieren. Beispiel: „Ich will in sechs Monaten einen Umsatzzuwachs von zehn Prozent erreicht haben.“

M wie messbar

Ziele, die erreicht werden sollen, müssen messbar sein. Ob das durch qualitative oder quantitative Messdaten geleistet wird, ist egal. Wichtig ist eine Überprüfbarkeit, die auf Fakten beruht.

Oft lässt sich erst rückwirkend oder nach einer Teilstrecke feststellen, ob das gewünschte Ergebnis in erreichbarer Nähe ist. Kontrollierbare Messwerte können beispielsweise Summen, Zeiten oder Mengen sein. Kommt nichts davon in Betracht, müssen andere Auswertungen die Überprüfbarkeit der Ergebnisse sicherstellen.

Bei einem angestrebten Gewichtsverlust käme beispielsweise der Body-Mass-Index oder die Kleidergröße in Frage.

A wie ausführbar oder attraktiv

Ziele sollten nicht in weiter Ferne liegen, sondern im Bereich der Machbarkeit. Das Ziel muss also ebenso angemessen wie attraktiv für die Beteiligten sein. Es stärkt die Motivation, etwas erreichbar Erscheinendes anzupeilen. Gegebenenfalls empfiehlt, sich ein hohes Ziel in machbare Teilstrecken zu unterteilen. Wenn man ein fernes Ziel nur mit Durchhalteparolen und Dauer-Überstunden erreicht, ist es wenig attraktiv. Positive und machbare Ziele erscheinen eher als ausführbar.

Der Punkt hinter diesem Teil der SMART-Strategie ist: viele Ziele verlangen vollen Einsatz. Sie sind nicht ohne weiteres zu erreichen. Mit Rückschlägen oder Planänderungen muss gerechnet werden. Doch wer das Ziel für angemessen, attraktiv, erstrebenswert und machbar hält und im Auge behält, lässt in seinen Bemühungen nicht nach.

R wie realistisch

Realistische Ziele sind Ziele, die nicht utopisch und unerreichbar klingen. Utopisch wäre es, binnen 100 Tagen eine 100-prozentige Umsatzsteigerung hinzubekommen. Hier stimmen weder die Dimension noch der Zeitplan. Dieses Ziel ist unrealistisch und zum Scheitern verurteilt. Realistisch wäre es, durch entsprechende Maßnahmen binnen sechs Monaten von einer Umsatzsteigerung im Bereich von 10 Prozent auszugehen.

Groß zu denken, ist im Prinzip sinnvoll. Visionäre Ideen haben schon zu mancher großartigen Entdeckung oder Entwicklung geführt. Dabei verliert man sich aber leicht im Träumen. Luftschlösser zu bauen, entspricht nicht dem Gedanken, der hinter der SMART-Strategie steckt.

Visionen und Luftschlösser müssen zur Grundlage von realistischen Zielen gemacht werden, wenn sie zu etwas führen sollen. Die Zielsetzung darf eine Herausforderung oder Challenge darstellen – aber sie muss machbar erscheinen und erreichbar sein.

T wie terminiert

Eine Deadline oder ein bestimmter Termin sind im Sinne der SMART-Strategie wichtige Zutaten zum Erfolg. Jeder Teilnehmende strebt danach, bis zu diesem Zeitpunkt am Eintreffen des Ergebnisses mitzuwirken. Ein Termin weckt den Ehrgeiz, es tatsächlich bis dahin zu schaffen.

Der Zeitrahmen dient als Ansporn. Rückt das Zieldatum näher und man ist noch vom Ziel entfernt, strengen sich alle noch mehr an. Das wird als „Goal-Gradient-Effekt“ bezeichnet. Vorab festgesetzte Teilstrecken mit festen Deadlines sind bei großen Zielen sinnvoll.

Welche Vorteile hat die SMART-Strategie?

Erfüllt eine Zielsetzung alle fünf SMART-Bestandteile, ist sie eindeutig genug formuliert. Die Praxis erweist aber, dass einige der SMART-Strategien miteinander kollidieren können. Insbesondere die Zuschreibungen „attraktiv“ und „realistisch“ können Konfliktpotenzial in sich tragen. Nur um attraktiver zu klingen, dürfen Zielsetzungen nicht unrealistischer werden.

Daher erweist sich der Begriff „ausführbar“ als der bessere. Was realistisch ist, ist auch ausführbar. Ist das Ziel zusätzlich noch attraktiv, umso besser. Für einen Unternehmer bedeutet das, dass er die Mitarbeiter einbinden und dort abholen muss, wo sie stehen. Er muss ihnen gemäß ihrer Begabungen und Fähigkeiten realistische und durchführbare Aufgaben zuteilen, die bis zur Deadline zu schaffen sind.

Die Mitarbeiter sollen sich motiviert fühlen, ihr Bestes zu geben. Gegebenenfalls ist es klug, kurzfristig, mittelfristig und langfristig erreichbare Teilstrecken-Ziele festzulegen. Wenn alle an einem Strang ziehen, ist der erste Schritt zum Erfolg schnell erreicht.

Klar kommunizierte Ziele im Sinne der SMART-Strategie helfen also allen Beteiligten. Durch nachvollziehbare Mess-Paramater wird geprüft, ob zum festgesetzten Termin das Ergebnis erbracht wurde, was angestrebt war.

Nachteile der SMART-Strategie

Der kritische Blick auf diese Strategie enthüllt, dass sie relativ statische Vorgaben macht. Sie verhindert Visionen oder „Think Big“-Ideen. Viele gute Ideen beruhen aber gerade auf der Fähigkeit, größer zu denken, den gewohnten Rahmen und die Komfortzone zu verlassen und neue Horizonte anzupeilen.

Zudem kritisieren manche, die SMART-Methode führe zu Leistungsdruck. Scheitern sei keine Option. Planänderungen, die zu Zeitverzögerungen führen, seien nicht eingeplant. Jedes Konzept hat zwei Seiten – und angesichts dieser wenigen Kritikpunkte findet sich sicher ein Weg, sie zu umschiffen.

Es geht ja nicht darum, sich im Klein-Klein zu verlieren und mit hohem Zeitdruck um ein Ziel bemühen. Vielmehr muss auch die Timeline realistisch und machbar bleiben, wenn sie den SMART-Regeln entsprechen soll.

Foto: VectorMine / stock.adobe.com

AJOURE´ Redaktion
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