Wer unter schnell fettenden Haaren leidet, ist keineswegs ein Gegner von sorgfältiger Körperhygiene. Denn fettige Haare werden meist sogar überdurchschnittlich oft gut gepflegt. Allerdings ist es vor allen Dingen das häufige Waschen und das Shampoo, welches die Talgproduktion der Kopfhaut deutlich und dauerhaft anregt. Es spielen jedoch auch weitere Punkte eine Rolle, die die Kopfhaut zur vermehrten Produktion von Fett stimulieren, und dein Haar fettig werden lassen.
Wie bilden sich übermäßig fettige Haare?
Fettige Haare entstehen durch Talgdrüsen innerhalb der Kopfhaut. Dieser Prozess ist natürlich, da auf diese Weise Kopfhaut wie auch Haare vor der Austrocknung und Schäden geschützt werden. Als Schutzfunktion ist die Talgproduktion sehr sinnvoll. Doch wenn die Talgdrüsen übermäßig Fett produzieren, werden Haare schnell strähnig und wirken oft ungepflegt. Werden Haare deshalb allerdings immer öfter gewaschen, steigt auch die Fettproduktion, da der Körper trockene Haare verhindern will, das führt wiederum zu einem fettigen Ansatz.
Die häufigsten Gründe für fettige Haare
Eine sehr häufige Ursache für fettige Haare auf dem Kopf können Hormonumstellungen sein. Dies betrifft speziell die Pubertät, die Einnahme bestimmter Medikamente wie unter anderem der Antibabypille. Allerdings kann auch eine Schwangerschaft für Irritationen der Talgdrüsen verantwortlich sein. Die Genetik kann ebenso eine wichtige Rolle spielen, weshalb manche Personen naturgegeben eher einen fettigen Ansatz und fettige Haare besitzen. Diese Ursache lässt sich zwar nicht komplett beseitigen, jedoch durch einige Tricks wie beispielsweise eine smarte Frisur kaschieren oder mit einfachen Hausmitteln lindern.
Einfache Tricks gegen fettiges Haar sind beispielsweise:
- deine Haare sollten so viel frische Luft wie möglich bekommen
- direkte Hitze wie beispielsweise beim Föhnen, von einem Glätteisen oder heißem Wasser sowie direkte Sonneneinstrahlung solltest du unbedingt meiden
- in größeren Abständen deine Haare waschen (andere Frisuren wie den Half Bun, Messy Bun oder einen einfahcen Zopf ausprobieren)
- Trockenshampoo als bestmögliche Alternative verwenden
- generell auf eine gesunde und besonders frische Ernährung achten
- Haarbürsten sehr sorgfältig und oft reinigen oder besser einen Kamm benutzen
- auf enge Kopfbedeckungen aus synthetischem Material ganz verzichten
- unterschiedliche Hausmittel wie beispielsweise Heilerde, Backpulver und Apfelessig verwenden.
Einfache Hausmittel gegen fettiges Haar einsetzen
Da fettige Haare seit jeher als unschön empfunden werden, sind bewährte Hausmittel bekannt, die sich dagegen verwenden lassen. Dazu gehört beispielsweise auch:
Kamillentee
Dafür gießt du dir eine ganze Kanne Kamillentee auf und lässt den Tee eine Weile durchziehen. Die Teebeutel sollten in der Kanne bleiben, bis sich der Kamillentee etwa Haut-warm abgekühlt hat. Anschließend spülst du deine fettigen Haare mit dem Tee aus. Der Kamillentee soll nun für etwa zehn bis fünfzehn Minuten einwirken. Danach spülst du deine Haare mit lauwarmem Wasser gründlich aus. Kamille beruhigt deine irritierte Kopfhaut und gleichzeitig die gestressten Talgdrüsen. Kamillentee hilft übrigens auch gegen Haarausfall.
Babypuder
Babypuder kannst du zur Bekämpfung fettiger Haare ganz simpel in einzelnen Abschnitten dicht am Haaransatz in den Haaren verteilen. Danach massierst du das feine Puder mithilfe eines Handtuches auf der Kopfhaut ein. Bei dunklen Haaren solltest du weniger Babypuder verwenden. Abschließend kannst du dein Haar wie üblich frisieren.
Naturjoghurt (stichfest)
Vermische ein mildes Shampoo (beispielsweise Babyshampoo) und den Naturjoghurt miteinander. Diese Mixtur verwendest du zum Waschen deiner Haare. Dadurch kannst du ein schnelles Nachfetten deiner Haare vermeiden. Durch den Naturjoghurt erhält dein Haar zusätzlich einen seidigen Glanz.
Haferkleie
Streiche deinen Haaransatz zur Behandlung der fettigen Haare mit acht Esslöffeln Haferkleie ein. Danach massierst du die Haferkleie sanft in deine Haare. Die Kleie saugt dabei Rückstände des Fettes auf und kann anschließend ganz einfach aus deinen Haaren geschüttelt oder gekämmt/gebürstet werden. Ganz nebenbei erhalten deine Haare aufgrund der Massage zusätzliches Volumen.
Bier
Bier klingt erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig, doch die Wirkung ist bewährt. Wasche deine Haare zuerst anstatt mit Shampoo, mit einem Bier (eine Flasche). Ideal ist Bier, wenn es nicht gekühlt ist. Bier enthält Hefe und beruhigt daher deine Kopfhaut. Nach einer kurzen Einwirkzeit solltest du deine Haare sorgfältig mit einem sanften Shampoo auswaschen.
Ein smarter Haarschnitt
Ja, die Frisur spielt auch eine Rolle. Wer zu fettigen Haaren neigt, sollte beispielsweise auf einen Pony verzichten. Denn der Stirnbereich deines Gesichtes produziert generell mehr Hautfett und gibt dieses an deine Strähnen und Ponyfransen weiter. In einem stylischen Kurzhaarschnitt findest du die bestmögliche Lösung, falls deine Haare ständig schnell nachfetten. Kurze, fettige Haare lassen sich zudem wesentlich einfacher und schneller unter anderem mit Trockenshampoo voluminös stylen. Trockenshampoo steht übrigens auch für dunkle Haartypen im Handel zur Verfügung.
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Weitere Hausmittel gegen fettige Haare, die in der Küche zu finden sind
Um fettendes Haar zu vermeiden oder mindestens zu reduzieren, ist es notwendig, die Kopfhaut sorgfältig zu säubern. Allerdings ist hierfür häufiges Waschen mit Shampoo nicht die optimale Lösung. Denn dadurch werden die Talgdrüsen erneut stimuliert. Sie sondern wieder mehr Fett als Schutz ab. Gegen fettige Haare, alternativ zum Anti-Fett-Shampoo, funktionieren auch folgende Hausmittel, von denen du bestimmt das ein oder andere bereits zuhause hast:
Backpulver
Das vielseitige Hausmittel kann eine schnelle Hilfe für fettige Haaransätze sein. Es saugt auf der Kopfhaut überschüssiges Fett auf und du kannst es nach wenigen Minuten Einwirkung sanft massierend einfach wieder auswaschen.
Heilerde zum Haarewaschen verwenden
Eine Kur mit Heilerde kann das Entfetten von Kopfhaut und Haare erfolgreich unterstützen. Hierbei handelt es sich um ein natürliches Mittel, welches durch seine exzellente Reinigungswirkung und Absorbierung von Schmutz und Fett punktet.
Spülung mit Zitronensaft oder Apfelessig
Nach der normalen Haarwäsche solltest du deine Haare regelmäßig mit einem dieser Produkte spülen. Das Mischverhältnis ist hierbei ein Liter Wasser mit vier Esslöffeln Zitronensaft oder Apfelessig. Denn die Säure ist in der Lage, den pH-Wert deiner Kopfhaut und somit auch die Talgproduktion nachhaltig zu regulieren.
Tägliche Gewohnheiten, die fettige Haare fördern können
Wenige Änderungen der eigenen alltäglichen Gewohnheiten können ebenfalls die Bildung fettiger Haare verringern. Dazu gehören beispielsweise:
- Kopfbedeckungen wie enge Kappen, Mützen und Hüte. Diese nehmen deiner Kopfhaut die Luftzufuhr, wodurch deine Haare schneller nachfetten.
- Übermäßige Haarpflege beziehungsweise falsches Styling kann deine Kopfhaut und somit auch deine Haare enorm strapazieren. Zum Schutz der Haare produziert deine Kopfhaut wieder mehr Talg.
- Fährst du dir ständig mit einem Kamm oder deinen Fingern durch die Haare, wird dadurch auch die Produktion von Talg auf deiner Haut angeregt.
- In Haarbürsten setzen sich mit der Zeit Hautschüppchen, Haartalg und Styling-Produkte ab. Daher ist es wichtig, dass du deine Haarbürsten regelmäßig und äußerst sorgfältig reinigst. So verhinderst du, dass deine Haare immer wieder neu verschmutzt werden.
- Letztendlich ist eine ausgewogene Ernährung mit Vitaminen und Mineralstoffen wichtig, um deinen Körper ausreichend zu versorgen. Auch dadurch kann die Fettproduktion deiner Kopfhaut positiv beeinflusst werden. Fettige Snacks und jegliches Fast Food solltest du meiden, da raffinierte Kohlenhydrate und gesättigte Fettsäuren die Ölproduktion der Kopfhaut anregen. Besser sind frisches Obst und Gemüse, da diese aktive, wirkungsvolle Nährstoffe enthalten. Ebenso empfehlenswert sind Haferflocken, Hühnchen und ungesättigte Fettsäuren aus Nüssen und Avocados.
- Eine sanfte Haarpflege beginnt natürlich mit einem speziellen Shampoo gegen fettiges Haar. Diese Produkte dienen primär der Reinigung und Regulierung der Talgproduktion deiner Kopfhaut. Ein sogenanntes Kopfhautpeeling kann das Nachfetten deiner Haare ebenfalls reduzieren.
- Volumen-Shampoos und milde Shampoos funktionieren ebenfalls als wirkungsvoller Fettlöser. Allerdings musst du jedes Shampoo unbedingt sehr gründlich mit lauwarmem Wasser ausgespülen, denn Rückstände führen noch schneller zu fettigem Haar.
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Fettige Haare – Hauptursache Nr. 1
Der wichtigste Punkt, um fettige Haare zu vermeiden ist, dass du deine Haare weniger oft wäschst. Die natürliche Talgproduktion lässt sich zwar nicht abstellen. Bei Veranlagung oder anderen Ursachen für vermehrt fettendes Haar ist häufiges Waschen aber eher kontraproduktiv. Denn die Talgdrüsen werden beispielsweise durch Shampoos und Styling-Produkte/-Verfahren immer wieder neu gereizt. Obwohl vielen Betroffenen diese Vorstellung nicht gefällt, heißt es „Augen zu und durch“, wenn fettiges Haar reduziert werden soll. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kannst du bereits beobachten, dass deine Haare nicht mehr schnell nachfetten.
Fettige Haare geschickt frisieren und stylen
Fettige Haaransätze früh morgens lassen die Betroffenen oft verzweifeln. Doch es muss sich dabei nicht immer um eine Katastrophe handeln. Es kommt vielmehr darauf an, wie kreativ du damit umgehst. Mit wenigen Tricks lässt sich fettiges Haar sogar cool stylen, sodass du eine Haarwäsche erst gar nicht benötigst. Fettiges Haar kannst du meistens bereits mit wenigen Handgriffen in eine außergewöhnlich schöne Frisur verwandeln. Diese reichen von einer Flechtfrisur bis zu einem markanten Dutt und können zu jedem Look ein smarter Hingucker sein. Als Frisur empfehlen Haarexperten beispielsweise eine geflochtene Zöpfe, da fettige, ungewaschenes Haar wesentlich besser ihre Form behalten als frisch gewaschenes Haar. Da der Haaransatz hierbei fest sitzt, fällt fettiges Haar kaum auf. Wer sich nicht für Flechten begeistern kann, zwirbelt Haarsträhnen einfach am Ansatz ein. Danach werden diese am Hinterkopf in einen Knoten zusammengesteckt. Ein ganz besonderer Zopf: Der moderne Sleek-Look benötigt normalerweise Unmengen an Haarwachs oder Haargel, um die Haare streng nach hinten zu formen. Leicht fettiges Haar besitzt jedoch bereits diese Voraussetzungen für einen Sleek-Pferdeschwanz Frisur oder für Sleek-Back-Hair. Da du weniger Styling-Produkte benötigst, wird auch deine Kopfhaut geschont.
SOS-Tipps für schnell fettendes Haar
Bereits am frühen Morgen sind dein Haar strähnig und schlapp? Die Zeit für sorgfältiges Haare waschen fehlt allerdings. Es gibt jedoch einige SOS-Tricks, um in dieser Situation nicht zu verzweifeln:
- Ein Tuch, Haarband oder ein breiter Haarreifen können deinen fettigen Haaransatz geschickt kaschieren und sind zudem ein stilvolles Accessoire und du kannst damit besondere Frisuren machen.
- Mit Trockenshampoo hältst du ein echtes Wundermittel gegen fettige Haare in der Hand. Es wird ganz simpel im Bereich des fettigen Haaransatzes aufgesprüht und absorbiert schnell den überschüssigen Talg. Anschließend bürstest du das Trockenshampoo einfach wieder aus. Dein Haar sieht innerhalb weniger Minuten frisch und sauber aus, hat deutlich mehr Volumen, duftet und ist griffiger, somit leichter zu frisieren. Und das ohne deine Kopfhaut zu stressen.
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