StartBeautyHairBandhaar: So kannst du es erkennen und stylen

Bandhaar: So kannst du es erkennen und stylen

Gehörst du vielleicht zu den Menschen, die sich täglich darüber ärgern, dass keine Frisur richtig gut hält? Selbst wenn du großen Aufwand mit Lockenstab oder Glätteisen betreibst, fällt nach kurzer Zeit alles wieder in sich zusammen und sogar eine Dauerwelle brachte nicht annähernd das Ergebnis, das die vorschwebte? Falls dem so ist, könntest du eventuell sogenanntes „Bandhaar“ haben. Hierbei handelt es sich um eine Anomalie in der Form der einzelnen Haare.

Wie unterscheidet sich Bandhaar von normalem Haar?

Generell muss gesagt werden, das wirkliches Bandhaar äußerst selten vorkommt. Du musst also nicht sofort an dieses genetisch bedingte Haarproblem denken, nur weil du ab und zu mit deiner Frisur unzufrieden bist. Dieses Gefühl kennt ja wohl fast jeder.

Bei Bandhaar weicht die Form des einzelnen Haares von der normalen Form ab. Wenn wir den Durchschnitt eines normalen Haares unter dem Mikroskop betrachten, lässt sich ganz klar erkennen, dass dieser rund ist. Ein Bandhaar ist dagegen oval bzw. flach und erinnert damit ein wenig an Lametta. Häufig ist es auch gebogen und besitzt eine breite, flache Seite¹.

Ganz typisch ist, dass ständig kleine Knötchen und Verschlingungen entstehen, da sich das Haar dreht, wohin es will. Dieses Phänomen kann sogar bei völlig glattem Haar beobachtet werden.

Bandhaar im Querschnitt
Bandhaar im Querschnitt

Wie kann Bandhaar behandelt werden?

Die schlechte Nachricht gleich als Erstes: Im Prinzip kann man nicht wirklich effektiv gegen das Phänomen vorgehen. Viele Betroffene erzählen allerdings von einer Verbesserung, wenn sie Pflegeartikel gegen extrem trockenes Haar benutzen und durch häufige Kuren sehr viel Feuchtigkeit zuführen.

Wer ständig neue Stylingprodukte ausprobiert, um vielleicht doch endlich zu einer Traumfrisur zu kommen, bewirkt oft das Gegenteil, denn viele von diesen Sprays, Gelen und Cremes trocknen die Haare sogar noch mehr aus.

Wer sich für einen exakten Schnitt entscheidet und diesen stets in relativ kurzen Abständen (ca. alle vier Wochen) akkurat nachschneiden lässt, wird vermutlich mit seiner Frisur trotz Bandhaar zufriedener sein als jemand, der nur zwei Mal im Jahr die Spitzen schneiden lässt. Manche Frauen berichten davon, dass professionelle Aufhellungen beim Friseur einen gewissen positiven Effekt zeigen.

Welche Art von Haar ist am häufigsten von Bandhaar betroffen?

Von der Anomalie kann jede Art von Haar betroffen sein. Ob glatt, gelockt, dick oder dünn – wenn es ständig stumpf und strähnig aussieht, sich nicht in Form föhnen lässt, keine Frisur hält und es ständig verknotet, könnte es sich um Bandhaar handeln.

Wie findest du mit Sicherheit heraus, ob du unter Bandhaar leidest?

Wenn du vermutest, dass bei dir die Diagnose Bandhaar gestellt werden könnte, testest du am besten zunächst folgendermaßen selbst: Halte ein einzelnes Haar gegen das Licht und drehe es ein wenig ein. Häufig kann man so bereits mit dem bloßen Auge erkennen, ob seine Form flach und eventuell spiralförmig ist.

Ein Friseur kann mit einem Haarstärkenmessgerät herausfinden, ob diese spezielle Anomalie bei dir tatsächlich vorliegt. Bei dieser Untersuchung wird ein Haar in eine Schlaufe gelegt und die Dicke an zwei verschiedenen Stellen gemessen. Ist ein Unterschied deutlich erkennbar, handelt es sich um Bandhaar.

Unser Fazit zu Bandhaar

Bandhaar ist zwar die am häufigsten vorkommende Haaranomalie, aber trotzdem selten. Manche Experten bezeichnen sie als Krankheit, andere widersprechen dem. Fakt ist, dass es außer den Problemen beim Styling keine anderen Schwierigkeiten gibt und sich daraus beispielsweise auch kein Haarausfall entwickeln wird.

Foto: Meow Creations / stock.adobe.com; AnginaKup – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=110483007
Quelle:
¹ Bildungsverlag EINS GmbH: Die neue Friseurschule. 1. Auflage. Westermann, Köln 2019, ISBN 978-3-427-56665-6, S. 87–96.

AJOURE´ Redaktion
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