Kleine Löcher im Lieblingspullover, die vorher nicht da waren und durch Pflegefehler nicht erklärbar sind, haben oft andere Ursachen. Der häufigste Grund ist die Kleidermotte, die sich an deinen Kleidungsstücken gütlich tut. Die winzigen, unscheinbaren Insekten sind jedoch leicht erkennbar und können wirksam bekämpft werden.
Wie kommen kreisrunde kleine Löcher in deine Kleidungsstücke?
Diese alltägliche Situation begegnet uns oft morgens beim Aufstehen. Du stehst vor dem Kleiderschrank, um dein Outfit auszuwählen. Plötzlich entdeckst du an deiner Seidenbluse oder deinem Blazer viele kreisrunde kleine Löcher. Du könntest schwören, dass diese Schäden vorher nicht da waren. Sie lassen sich auch nicht durch Fehler beim Tragen, beim Waschen oder bei der Textilpflege erklären.
Bringt das Nachdenken über die Ursachen der Beschädigung kein Ergebnis, handelt es sich vermutlich um Kleidermotten. Die Kleidermotte ist ein winziges, nahezu unscheinbares Insekt, das sich von textilen Materialien ernährt. Deine Schränke und Kommoden sind ein wahres Eldorado für den Schädling, der zur Kleinschmetterlingsfamilie gehört. Kleidermotten unterscheiden sich von Lebensmittelmotten dadurch, dass sie sich für deine Kleidungsstücke interessieren und gern Textilien tierischer Herkunft befallen. Besonders häufig werden hochwertige Materialien wie Seide, Wolle oder Kaschmir zum Opfer von Textilmotten.
Eine Kleidermotte hat Textilien zum Fressen gern und dabei ist sie nicht wählerisch. Auch an Mischgewebe finden die Plagegeister Gefallen. Allerdings werden die Schäden nicht durch die Motten, sondern durch ihre Larven verursacht.
Was ist eine Kleidermotte?
Was ist eine Kleidermotte und wie gelangt sie in deine Kleiderschränke? Biologisch betrachtet zählen Motten zu den Schmetterlingsarten. Mit den schönen bunt-gemusterten Faltern haben die Schädlinge kaum etwas gemeinsam. Eine ausgewachsene Kleidermotte ist circa sechs bis neun Millimeter lang und mit bloßem Auge kaum erkennbar. Je nach Farbe und Art ihrer Nahrung weisen Motten ein hellgelbes bis dunkelbraun glänzendes Äußeres auf.
Zudem haben die Mini-Insekten gelernt, sich ausgezeichnet an den Menschen anzupassen. Meistens bleibt ihre Anwesenheit lange unbemerkt. Erst wenn in Kleidern, Pullovern oder T-Shirts kleine, kreisrunde Löcher zu sehen sind, wird ein Kleidermotten-Befall in Betracht gezogen.
Weshalb ernähren sich Motto gern von deiner Kleidung? Um zu wachsen, brauchen die Mottenlarven Keratin, das sich vor allem in Tierhaaren befindet. Deshalb sind nicht nur Kleidungsstücke aus Wolle ein beliebtes Ziel für Fressattacken der Motten, sondern auch Pelze und Bekleidung aus Leder.
Weniger beliebte Futterquellen sind hingegen pflanzliche und synthetische Stoffe. Hosen und Jacken aus Leinen, Textilien aus Baumwolle werden seltener von Kleidermotten heimgesucht. Das liegt daran, dass diese Materialien für die Larven nicht verdaulich sind. Gleiches gilt für Holz und Papier.
Wie findet die Kleidermotte den Weg in deinen Kleiderschrank?
Der Geruch von Wolle, Seide und Leder besitzt für die winzigen Insekten eine magische Anziehungskraft. Auch Schweiß und der Duft von Parfüm wird von Motten wahrgenommen. Um an die Textilien zu gelangen, ist selbst die kleinste Ritze groß genug. Sobald ein Fenster geöffnet ist, haben die Schädlinge ein leichtes Spiel. Sind sie einmal in deiner Wohnung, lassen sich Kleidermotten nur schwer vertreiben.
Ein Weibchen legt zwischen 100 und 250 Eier und bereits zwei Wochen später schlüpfen die Larven. Nach circa drei Monaten verpuppen sich die Mottenlarven, wozu sie vorzugsweise einen trockenen, warmen und dunklen Ort nutzen. Daher fühlen sie sich in deinem Kleiderschrank, in Schubladen und Kommoden besonders wohl. Nach ihrer Verwandlung in eine erwachsene Motte leben sie allerdings nur noch 18 Tage.
Genau hinschauen und Kleidermotten erkennen
Wie oft räumst du deinen Kleiderschrank auf? Sortierst du regelmäßig T-Shirts, Blusen und Unterwäsche in die Schubladen? Schaue genau hin, damit du Kleidermotten rasch erkennst. Im Unterschied zu den Lebensmittelmotten weisen sie zwar keine Zeichnungen oder Flecken auf, sind aber an ihren seidigen Körpern und Vorderflügeln eindeutig erkennbar.
Weißlich-gelbe Larven nisten sich gern an einem verborgenen Ort ein. Beim genauen Hinschauen blickt dir in deinem Schrank ein winziger gelbbrauner Kopf mit schwarzem Hinterrand entgegen? Damit hast du eine Kleidermotte entdeckt und wo eine ist, sind meistens mehrere sowie eine Vielzahl an Larven.
Die von Mottenlarven verursachten Fraßlöcher sind klein, verteilen sich unregelmäßig über die Textilien und finden sich auch in Fellen. Darüber hinaus hinterlassen Kleidermotten in Stoffen zarte, weiße Fäden, die als Gespinste bezeichnet werden. Zu den weiteren Indizien eines Mottenbefalls zählen kleine Kotbröckchen. Diese ähneln in der Farbe dem befallenen Gewebe und sind oft erst durch präzises Hinschauen zu erkennen.
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Kleidermotten vorbeugen – das kannst du tun!
Der Mottenbefall ist ein leidiges Thema. Um deine Textilien zu schützen, solltest du bei Verdacht auf Kleidermotten umgehend reagieren. Es gibt viele Möglichkeiten, Mottenschäden vorzubeugen. Die Insekten befallen vor allem eingelagerte Textilien. Wir empfehlen dir, deine Schränke und Schubladen regelmäßig aufzuräumen, häufig zu lüften und sauber zu halten.
Säubere deinen Kleiderschrank mit einem Haushaltstuch. Bringe Lavendelsäckchen auf der Kleiderstange an. Motten mögen den Geruch von Lavendel nicht. Auch Duftsäckchen mit anderen Essenzen können Textilmotten abschrecken. Als vorbeugende Maßnahme ist das Auswischen von Schränken und Kommoden mit Essigwasser empfehlenswert. Naturbelassenes Zedernholz vertreibt Motten und nimmt gleichzeitig Feuchtigkeit und Gerüche im Schrank auf. Dazu werden aus Zedernholz bestehende Ringe einfach an den Kleiderbügeln befestigt.
Textilmotten mit Hausmitteln vertreiben
Meist genügen Hausmittel, um Textilmotten zu vertreiben. Hast du einen Kleidermottenbefall festgestellt, besteht die erste Maßnahme darin, den gesamten Kleiderschrank zu leeren und mit Essigwasser auswischen. Achte beim Reinigen darauf, jeden Bereich sorgfältig zu putzen. Kleidermotten legen ihre Eier am liebsten in Ritzen und Spalten ab.
Vorbeugende Maßnahmen sind auch für Polstermöbel und Teppiche zu empfehlen, da diese oft als Larven-Verstecke dienen.
Lagerst du selten getragene Kleidung in Boxen ein? Kontrolliere deine Kleiderboxen öfter auf einen Befall, da sich Motten sonst ungestört vermehren können. Waschen bei hohen Temperaturen hilft, einen Mottenbefall zu entfernen. Textilien, die nicht bei 60 Grad waschbar sind, können für mindestens eine Woche im Tiefkühlfach des Kühlschranks gelagert werden. Da Kleidermotten sehr kälteempfindlich sind, lassen sie sich durch diese Aktion wirksam bekämpfen.
Entsorge befallene Textilien, die nicht mehr zum Tragen geeignet sind, in einer verschlossenen Plastiktüte. Sauge die Umgebung gründlich ab. Bringe ein Fliegennetz vor deinem Schlafzimmerfenster an.
Schütze deine Lieblingsklamotten vor Mottenbefall
Hänge deine Kleidungsstücke nach dem Tragen nicht sofort in den Schrank. Textilmotten werden von Schweiß, Hautschuppen und Haaren magisch angezogen. Auf der Wäscheleine im Garten oder auf dem Balkon lüftet getragene Kleidung aus. Direktes Sonnenlicht sorgt dafür, dass sich Kleidermotten schnell aus dem Staub machen.
Chemische Mittel sind laut Bundesumweltamt nicht die beste Wahl zur Bekämpfung von Kleidermotten. Einige enthalten Substanzen, die als schädlich für Mensch und Umwelt gelten. Im Extremfall können sachkundige Schädlingsbekämpfer zu Rate gezogen werden. Bewahre teure Kleidungsstücke in Leinen- oder Baumwollsäcken auf. Da Textilmotten diese Materialien nicht verdauen können, sind deine Lieblingsklamotten darin vor dem Mottenbefall geschützt.
Mit etwas Aufmerksamkeit erkennst du die unerwünschten Eindringlinge und schützt deine Bekleidung vor lästigem Mottenbefall.
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Quellennachweise: haus.de; ndr.de
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