StartLifestyleUmweltSo lange dauert es wirklich, bis Dein Müll verrottet

So lange dauert es wirklich, bis Dein Müll verrottet

Täglich entsorgen die meisten Menschen ihren Müll, ohne viele Gedanken darüber zu verlieren. Doch Verpackungsmüll belastet unsere Umwelt. Insbesondere dann, wenn er achtlos zu Boden geworfen wird. Auch durch die steigende Mobilität nimmt der Verbrauch an Einmalverpackungen immer mehr zu. Wird der Inhalt einer Verpackung während der Autofahrt konsumiert, landet das Leergut häufig am Straßenrand. Dabei stellt die Verpackung nahezu keinen Ballast dar. Schadstoffe, beispielsweise aus Zigarettenkippen, gefährden jedoch Tiere und Pflanzen.
 

Verrottungszeiten von Bio- und Plastikmüll:
Wenige Tage bis 500 Jahre

Verrotten kann nur Material, das durch Mikroorganismen abgebaut werden kann. Doch auch nicht jede Art von „Biomüll“ verrottet gleich gut. Wie lange braucht eigentlich ein Apfelgehäuse oder eine Bananenschale, um zu verrotten; und wie lange überdauern Plastiktüten und Alufolie, die die Umwelt verschmutzen? Wir haben einige Beispiele für dich zusammengestellt.
 

Organische Lebensmittelreste:
verrotten schnell. Jedoch gibt es auch hier große Unterschiede. Apfelgehäuse verrotten in ungefähr zwei Wochen. Deutlich länger – bis zu zwei Jahre – brauchen Orangenschalen. Abhängig ist dies natürlich auch von der Temperatur. Eine Bananenschale kann innerhalb von sechs Wochen verrotten. Bei niedrigen Temperaturen dauert es jedoch deutlich länger.

Papier:
besteht aus Zellulose, die aus Holz gewonnen wird. Es kann biologisch abgebaut werden. Jedoch sind Beschichtungsmaterialien vieler Papierverpackungen wie z.B. Lacke, Kunststoffe und Klebstoffe problematisch. Sie werden nur schlecht zersetzt, wodurch sich der Abbau entsprechend verlängert. Verpackungen von Cornflakes, Müsli sowie andere Papiertüten brauchen dafür ungefähr sechs Wochen.

Metalle:
sind nicht organisch und können daher nicht verrotten. Sie zerfallen nur durch Korrosion. Bei Aluminium, das für Getränkedosen verwendet wird, geschieht dies deutlich langsamer, als zum Beispiel bei Eisen. Getränkedosen sind erst nach 80 bis 200 Jahren abgebaut.

Kunststoffe:
sind häufig nicht biologisch abbaubar. Ein Plastikbecher im Wald liegt also unter Umständen für immer da, wenn er nicht entfernt wird. Plastiktüten für Obst und Gemüse benötigen ungefähr 10 bis 20 Jahre, Chipstüten sogar bis zu 80 Jahre bis sie zerfallen sind. PET-Flaschen sollten unbedingt recycelt werden, da es bis zu 500 Jahre dauert, bis sie sich zersetzt haben.

Glas:
wird aus Quarzsand erzeugt, der nicht organisch ist. Es verrottet daher nicht.
Eine Glasflasche kann bis zu 1 Millionen Jahre bestehen.
 

Müllentsorgung – oder besser Müllvermeidung:
Mehrweg to go

Sei ein Becherheld
 

Um unsere Umwelt auch in Zukunft nicht mit vermeidbarem Müll zu belasten, sollten wir daher unbedingt auf eine ordnungsgemäße Entsorgung achten. Und: Einwegverpackungen, wie der fast immer verfügbare Coffee-to-go-Becher, stellen nicht nur aufgrund verschmutzter Straßen und öffentlicher Plätze ein Problem dar. Denn selbst bei einer ordnungsgemäßen Entsorgung werden für die Produktion der Verpackungen wertvolle Ressourcen eingesetzt. In Deutschland werden stündlich 320.000 der Einwegbecher verbraucht. Deren Produktion benötigt jährlich zehntausende Tonnen Holz und Kunststoff sowie Milliarden Liter Wasser.
Deshalb fordert die Deutsche Umwelthilfe auf: Sei ein Becherheld!

Um Einwegverpackungen im Badezimmer zu sparen, vor allem was Kosmetik angeht, haben wir hier das Richtige für Dich:

Umweltfreundliche Kosmetik: So kannst du in deinem Badezimmer Müll einsparen

Fotos: Topic Images Inc. / Getty Images; Becherheld-Aktion Berlin (c) Bachmann/DUH

AJOURE´ Redaktion
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