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Pegging – So funktioniert der außergewöhnliche Rollentausch

Pegging – noch nie gehört? Bei dieser außergewöhnlichen Sexpraktik übernimmt die Frau mit Hilfe eines Umschnalldildos den aktiven Part im Bett. Sie kann damit eine andere Frau vaginal oder einen Mann anal penetrieren.

Pegging ist damit von Blümchensex sehr weit entfernt und nur für sehr experimentierfreudige Paare geeignet. Richtig gemacht kann Pegging viel Spaß bringen, sowohl für die Frau als auch den Mann, der den passiven Part übernimmt.
Dank der Prostata ist analer Sex für Männer zum aufregenden Erlebnis, denn sie gleicht dem G-Punkt der Frau und kann ihm zu einem großartigen Orgasmus verhelfen. Analer Sex ist somit auch bei heterosexuellen Paaren sehr beliebt. Das oft befürchtete Vorurteil, anale Spiele könnten nur homosexuellen Männern gefallen, oder würden homosexuelle Bedürfnisse in ihm wecken, sind völliger Quatsch. Richtig durchgeführt sind anale Sexpraktiken für Männer und Frauen gleichermaßen erregend, da die Nervenverbindungen bei jedem Menschen gleich verteilt sind.

Die Kontrolle abgeben

Für die Frau kann dieser Rollentausch sehr aufregend sein, um auch mal der penetrierende Partner zu sein und richtig aktiv zu werden. Zudem gibt es auch vibrierende Strap-ons oder solche, die beidseitig einen Dildo bieten, mit dem die Frau zeitgleich penetriert wird und so ebenfalls einen Orgasmus erleben kann. Sie kann die Bewegungen selbst kontrollieren und erlebt so das erregende Gefühl von Macht.

Und für ihn kann es auch mal ein ganz anderes Feeling sein, die Kontrolle abzugeben und sich der Penetration der Frau hinzugeben. Für Männer mit Erektionsproblemen oder einem kleinen Penis, die ihre Partnerin gerne richtig penetrieren möchten, gibt es übrigens auch hohle Strap-ons, die als Penisverlängerung dienen können.

So wird Pegging zum aufregenden Erlebnis

Zunächst steht die Auswahl des richtigen Dildos an. Als Anfänger sollte ein eher kleiner, dünner und weicherer Umschnalldildo verwendet werden. Das Umschnallen solltet ihr einige Male üben, bevor ihr den Strap-on wirklich einsetzen wollt. So verderbt ihr euch nicht die Stimmung durch zu langes Herumprobieren.

Wollt ihr den Dildo anal verwenden, solltet ihr schon ein wenig Erfahrung mit analen Spielen haben (etwa schon öfter die Finger eingeführt haben) und nicht direkt beim ersten Mal den Dildo verwenden. Der empfangende Partner sollte wissen, wie er seinen Schließmuskel lockert und keine Angst oder Bedenken haben.

Wer den Strap-on trägt, muss ganz vorsichtig und langsam vorgehen und viel Gefühl anwenden. Zunächst sollte der Anus mit einem Finger massiert und Stück für Stück gedehnt werden. Außerdem sollte eine Menge Gleitgel im Spiel sein! Führe den Dildo erst ein winziges Stück ein und verharre kurz, bevor du dich weiterbewegst.

So gibst du deinem Partner Zeit, sich an das neue Gefühl zu gewöhnen und zu entscheiden, ob er es gern hat. Vergewissert euch immer wieder, dass der empfangende Partner sich wohl fühlt und keine Schmerzen hat. Denn es geht schließlich um den gemeinsamen Spaß.

Wird es ihm unangenehm oder kann er sich nicht richtig entspannen, dann solltet ihr es nicht verkrampft durchziehen und euch gegenseitig Spaß vortäuschen. Ihr könnt einfach aufhören und es ein andermal erneut probieren.

 

Dos & Don’ts

Was ihr auf jeden Fall beherzigen solltet, ist ausführlich darüber zu sprechen, was ihr tun wollt (vorher) und was ihr tut (währenddessen). Offenheit und Ehrlichkeit sind Voraussetzungen für diese Sexpraktik und das dafür nötige Vertrauen. Daher solltest du sie auch am besten nur mit einem festen Partner ausprobieren, den du gut genug kennst und dem man absolut vertraust.

Unsicherheit und damit verbundene Verkrampfungen können schnell zu Verletzungen führen. Schamgefühl ist fehl am Platz. Wenn einer von euch nicht experimentierfreudig genug ist und sich irgendwie unwohl damit fühlt, dann solltet ihr es lieber lassen. Dem Partner zuliebe mitmachen, macht keinem von beiden Spaß.

Wenn ihr unsicher seid, ob es euch gefallen wird, ihr euch aber die Stimmung nicht verderben wollt, könnt ihr ein Saveword ausmachen. Spricht dein Partner dieses Wort aus, hörst du als der aktive Part sofort auf und ihr könnt zu gewohnten Sexpraktiken übergehen. Dieses Wort ist sehr nützlich, damit ihr nicht laut Stopp rufen müsst, was die sexy Stimmung wohl sofort verderben würde. So kann das Experiment ganz entspannt beginnen und enden kann, so wie ihr beide es wollt.

 

Foto: g-stockstudio / Getty Images

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AJOURE´ Redaktion
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