Wer gerne kocht und backt, der stößt immer wieder auf verschiedene noch unbekannte Zutaten und besondere Gewürze. Vielleicht hast du auch schon einmal ein Gewürz geschenkt bekommen und wusstest nicht so recht, für was man dieses benutzt und zu welchen Gerichten es am besten passt. Man hat es zwar schon oft in Verbindung mit Plätzchen und Desserts in der Weihnachtszeit gehört, aber ist es wirklich nur ein Wintergewürz? So geht es vielen Leuten mit Kardamom und genau deshalb wollen wir dir jetzt ein bisschen über dieses kleine grüne Wunder erzählen.
Was ist Kardamom?
Kardamom in seiner reinen, ungemahlenen Form, ist eine Kapsel, die von hochwachsenden Kardamomstauden gepflückt wird. Ursprünglich kommt das luxuriöse Gewürz aus Asien, wird aber mittlerweile auch in Afrika angebaut. Unterschieden werden zwei verschiedene Sorten, deren Herkunftsländer variieren. Während die grünen Kapseln vorrangig aus dem Irak, Indien oder Thailand stammen, werden die schwarzen Kapseln in Nepal geerntet.
Aus botanischer Sicht lässt sich Kardamom zu den Ingwergewächsen zuordnen, auch wenn weder Aussehen noch Geschmack darauf hindeuten. Das eigentliche Gewürz, welches wir benutzen, liegt in der Kapsel verborgen, denn es sind die Samenkörner. Diese werden meist fein zermahlen und verleihen den Gerichten einen besonderen Geschmack.
Luxus in der Küche
Kardamom ist ein wahres Luxusgut im Reich der Gewürze, denn neben Safran und Vanille ist es eines der teuersten weltweit. In Indien ist es daher unter anderem als „Königin der Gewürze“ bekannt. Grund dafür ist der aufwändige Prozess der Ernte. Die grünen Kapseln werden noch unreif von den Stauden gepflückt, da sie während der Reifung aufspringen und dann die kostbaren Würzsamen zu Boden fallen. Geerntet wird noch immer per Hand und nur in einem sehr kurzen Zeitraum. Nach der Ernte werden die Kapseln dann getrocknet und sind bereit zum Verkauf.
Geschmack & Verwendung
Wenn du Kardamom noch nicht probiert hast, solltest du das unbedingt tun, denn es ist sehr schwer, den Geschmack richtig zu beschreiben. Einerseits schmecken die Samen süß, aber andererseits auch würzig-scharf. Es ist wie eine Mischung aus Kräutern wie Minze und Eukalyptus gemischt mit einem süßen Aroma. Durch diese Kombination eignet es sich perfekt für Weihnachtsgebäck wie Spekulatius oder Pfefferkuchen, da es Würze und Süße perfekt vereint.
Wenn du jetzt denkst, dass du Kardamom nur in der Weihnachtszeit verwenden kannst, liegst du jedoch falsch. Traditionell ist es in Indien eine Zutat für Curries, Gemüsepfannen oder Fleischgerichte. Wie du dir vielleicht denken kannst, kann man es auch zum Backen von anderen Süßspeisen, abgesehen von Plätzchen, verwenden. Kardamom ist das i-Tüpfelchen für Konfitüren oder Obstsalat und passt herrlich als Ergänzung zu einem warmen Milchreis mit Zimt.
Neben süßen Desserts und herzhaften Speisen wird es als Zutat in Getränken auch immer beliebter. Im Winter wärmt uns der Kardamom im Glühwein und darf im traditionellen asiatischen Chai-Tee niemals fehlen. Zudem kann man dieses Gewürz auch in den Kaffee geben, was nicht nur eine bestimmte Geschmacksnote entstehen lässt, sondern auch dazu beiträgt, dass der Kaffee verdaulicher wird.
Kardamom gibt es nicht nur einzeln zu kaufen, sondern auch als Gewürzmischung. Speziell in der indischen Küche ist es oft Bestandteil solcher und daher meist in Currymischungen oder im Garam Masala zu finden ist.
Lagerung & Zubereitung
Wenn man die wertvollen Inhaltsstoffe bewahren und keinen Geschmack einbüßen möchte, sollte man immer zu ganzen Kapseln greifen. Diese halten sich bei richtiger Lagerung (kühl, trocken & dunkel) ungefähr ein Jahr. Wegen dieser relativ geringen Haltbarkeit bietet es sich an, nur kleine Mengen zu kaufen.
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In den Samen sind ätherische Öle enthalten, welche das typische Aroma des Kardamoms entfalten. Daher sollte man die Kaspelhülle erst kurz vor der Zubereitung per Hand öffnen. Die Kardamomsamen werden dann entweder als Ganze verwendet oder in einem Mörser zu Pulver zerstoßen. Wer mag, kann die Samen auch vor dem Zerkleinern kurz anrösten.
Es ist empfehlenswert, das Gewürz bereits zu Beginn des Garvorgangs hinzuzugeben, da sich dann das Aroma besser entfalten kann.
Natürlich kannst du Kardamom auch schon in gemahlener Form kaufen, allerdings ist der Geschmack dann nicht so intensiv wie bei Körnern, die frisch aus der Kapsel entnommen wurden.
Was kann ich als Ersatz verwenden?
Wer keinen Kardamom zur Hand hat, muss nicht gleich ganz auf das Gericht seiner Wahl verzichten. Die Mischung aus Zimt und Ingwer im Verhältnis 1:1 bietet sich als Ersatz an. Anstatt Ingwer können auch Nelken oder Muskatnuss mit Zimt vermischt werden.
Kardamom – ein Heilmittel?
Kardamom enthält neben ätherischen Ölen auch Mangan, Eisen und Antioxidantien. Dadurch wirkt es hervorragend auf unser Immunsystem und ist ein Helfer in der Bekämpfung von Entzündungen, oder beugt diese vor. Die Römer haben bereits herausgefunden, was heute noch im Ayurveda gilt: Kardamom fördert die Verdauung und hilft bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, wie beispielsweise Blähungen. Es wirkt auf Galle und Leber und daher entgiftend.
Außerdem soll es schlechte Gerüche im Mund, wie beispielsweise auch nach dem Verzehr von Knoblauch oder dem Konsum von Alkohol, neutralisieren. Hierzu sollte man die Kapseln jedoch kauen.
Weitere Wirkungen, die allerdings noch nicht wissenschaftlich belegt sind, sind das Lösen von Krämpfen, insbesondere bei Menstruationsbeschwerden, die Stimmungsaufhellung bis hin zur Nutzung als Aphrodisiakum oder Schleimlöser bei Atemwegserkrankungen.
3 Rezepte mit Kardamom
Hier haben wir noch ein paar leckere Ideen und Rezepte mit Kardamom für dich, wir wünschen einen guten Appetit!
1. Kardamom-Milchreis
Zutaten:
- 1 Tasse Rundkornreis
- 4 Tassen Milch
- 1/4 Tasse Zucker
- 1/2 Teelöffel gemahlener Kardamom
- Eine Prise Salz
- Optional: Rosinen, gehackte Mandeln oder Pistazien zur Garnierung
Zubereitung:
- Milch in einem Topf zum Kochen bringen. Reis, Zucker, Kardamom und eine Prise Salz hinzufügen.
- Die Hitze reduzieren und unter gelegentlichem Rühren etwa 25-30 Minuten köcheln lassen, bis der Reis weich ist und die Mischung eindickt.
- Den Milchreis in Schüsseln füllen und nach Belieben mit Rosinen, Mandeln oder Pistazien garnieren.
2. Kardamom-Kekse
Zutaten:
- 200 g Mehl
- 100 g Zucker
- 100 g weiche Butter
- 1 Ei
- 1 Teelöffel gemahlener Kardamom
- 1/2 Teelöffel Backpulver
- Eine Prise Salz
Zubereitung:
- Butter und Zucker schaumig schlagen. Das Ei hinzufügen und gut verrühren.
- Mehl, Kardamom, Backpulver und Salz mischen und zur Butter-Zucker-Mischung geben. Alles zu einem glatten Teig verarbeiten.
- Den Teig zu einer Rolle formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten kühlen.
- Den Ofen auf 180°C vorheizen. Die Teigrolle in Scheiben schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
- Die Kekse 10-12 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
3. Chai Latte mit Kardamom
Zutaten:
- 2 Tassen Wasser
- 2 schwarze Teebeutel
- 1/2 Teelöffel gemahlener Kardamom
- 1/2 Teelöffel gemahlener Zimt
- 1/4 Teelöffel gemahlener Ingwer
- 2 Esslöffel Zucker
- 1 Tasse Milch
Zubereitung:
- Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Teebeutel, Kardamom, Zimt, Ingwer und Zucker hinzufügen.
- 5 Minuten köcheln lassen, dann die Milch hinzufügen und erneut zum Kochen bringen.
- Den Chai Latte durch ein Sieb in Tassen gießen und heiß servieren.
Diese Rezepte mit Kardamom bieten eine köstliche Mischung aus süßen und würzigen Aromen, die deine Geschmacksknospen verwöhnen werden.
Fazit
Kardamom ist ein sehr vielseitiges Gewürz mit erstaunlichen gesundheitlichen Wirkungen und passt sicherlich nicht nur in die asiatische Küche. Bist du neugierig geworden? Dann los, schnapp dir ein paar kleine grüne Kapseln und experimentiere mit neuen Rezepten in deiner Küche! Es wird sich definitiv lohnen.
Foto: chamillew / stock.adobe.com
Quelle: medizindoc.de
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