Selbstvertrauen bedeutet Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu haben. Wer Selbstvertrauen besitzt, vertraut darauf auch schwierige Phasen und Herausforderungen bewältigen zu können. Es ermöglicht, Risiken einzugehen, Entscheidungen zu treffen und sich neuen Situationen anzupassen – deshalb spielt es im Berufsleben wie auch im Privatalltag eine große Rolle! Manchen Menschen scheint dieses Vertrauen bereits in die Wiege gelegt worden zu sein. Andere müssen sich Selbstvertrauen im Leben erst erarbeiten. Da Selbstvertrauen der Schlüssel für mehr Chancen im Leben ist, haben wir einige Tipps für dich zusammengefasst, mit denen du dein Selbstvertrauen stärken kannst.
Warum Selbstvertrauen so wichtig ist
Wenn du ein hohes Maß an Selbstvertrauen erreicht hast, bist du ehrgeiziger im Erreichen deiner Ziele. Du hast deine Ziele klar vor Augen und lässt dich nicht von den Gedanken anderer beeinflussen. Hohes Selbstvertrauen ist nicht die Abwesenheit von Angst – vielmehr bedeutet es, sich der Angst zu stellen. Deshalb sind Menschen mit hohem Selbstvertrauen im Berufsleben wesentlich erfolgreicher. Sie nehmen ihr Leben aktiv in die Hand. Für das Privatleben bedeutet mehr Selbstvertrauen häufig, dass Sozialkontakte schneller geknüpft und toxische Beziehungen schneller beendet werden können. Wer ein hohes Maß an Selbstvertrauen hat, macht sich nicht von anderen Menschen abhängig und umgibt sich in der Regel häufiger mit den Kontakten, die ihnen wirklich gut tun. Dadurch entsteht ein stabiles, soziales Netzwerk.
Innere Konflikte – so entsteht ein geringes Selbstvertrauen
Menschen, die sehr schüchtern sind und sich wenig zutrauen, haben dies in der Regel in der Kindheit gelehrt. Häufig gab es dafür ein oder mehrere ausschlaggebende Ereignisse. Eine unangenehme Erfahrung führte dazu, dass sich eine Stimme im Körper breit machte, die den inneren Kritiker weckte. Dies ist die Stimme im eigenen Kopf, die kritisiert oder gar beleidigt sobald etwas schief läuft. Nicht immer erinnert sich jeder an das ausschlaggebende Ereignis. Möglicherweise haben deine Eltern einen unangenehmen Kommentar zu einem Fehler gemacht. Vielleicht gab es ein einschneidendes Ereignis in der Schule. Tatsache ist jedoch, dass sich etwas ins Unterbewusstsein festgesetzt hat. Die gute Nachricht: Da niedriges Selbstvertrauen in der Regel unbewusst angelernt ist, kann hohes Selbstvertrauen auch trainiert werden.
Tipps für mehr Selbstvertrauen
Du möchtest dein Selbstvertrauen stärken? Mit diesen acht Tipps gelingt es dir:
- Arbeite an einem positiven Selbstbild
- Stelle dich deinen Ängsten
- Erlaube dir Fehler zu machen
- Kümmere dich um dich selbst
- Verbessere deine Körpersprache
- Lerne Komplimente anzunehmen
- Stelle keine Vergleiche mit anderen an
- Zelebriere deine Erfolge
1. Ein positives Selbstbild
Um mehr Selbstvertrauen zu erlangen, ist es wichtig, ein positives Selbstbild zu pflegen. Dies ist natürlich leichter gesagt als getan. Eine wirkungsvolle Übung ist es, dir jeden Tag etwas Nettes zu sagen. Stelle dich dafür vor den Spiegel hin, mache dir selbst ein Kompliment. Lächle dich dabei bewusst an. Das suggeriert deinem Gehirn, dass es dir gut geht. Versuche, jeden Tag mit positiven Gedanken zu beenden. Schreibe dir dafür beispielsweise eine Liste. mit den Dingen, die tagsüber gut gelaufen sind, auf. Auch das hilft dir dabei, dich an die guten Dinge zu erinnern und ein positives Selbstbild zu pflegen.
2. Ängste bewältigen
Hohes Selbstvertrauen hat nichts mit der Abwesenheit von Ängsten zu tun – sondern mit einem anderen Umgang. Indem du lernst, dich deinen Ängsten zu stellen, wird es dir gelingen, sie nach und nach immer einfacher zu überwinden. Fang dabei ruhig klein an und begib dich hier und da aus deiner Komfortzone. Unternimm kleine Aktivitäten, die dich nervös machen – etwa alleine essen gehen, vor einer Gruppe reden, alleine zu einer Feier gehen oder unangenehme Telefonate führen. Du wirst merken, dass du an jeder dieser Erfahrungen wachsen wirst.
3. Fehler zulassen
Erlaube dir Fehler zu machen. Fehler sind menschlich. Jeder trifft einmal Entscheidungen, die sich im Nachhinein als ungünstig herausstellen. Und obwohl im Grunde jeder weiß, das Fehlermachen zum Leben dazugehört, schrecken viele Menschen davor zurück. Vor lauter Perfektionismus und Angst davor, einen Fehler zu machen, trauen sich viele Menschen gar nicht erst, bestimmte Risiken einzugehen. Deshalb ist es wichtig, dass du dich genau von diesem Gedanken befreist. Akzeptiere, dass Fehler dazugehören. Du kannst stets nur nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Wenn sich dies im Nachhinein als nicht optimal herausstellt, solltest du dich in Akzeptanz üben. In Situationen, in denen du besonders nervös wirst, vertraue auf dein Bauchgefühl. Nimm ein paar tiefe Atemzüge und horche in dich hinein. In der Regel wird deine Intuition den richtigen Weg weisen.
4. Selbstliebe
Praktiziere Selbstliebe. Wenn du dich gut um dich kümmerst, wirst du dich auch wohler in deinem Körper fühlen. Menschen mit hohem Selbstvertrauen kennen ihren Wert und behandeln sich entsprechend gut. Baue also regelmäßig Momente in deinen Alltag ein, in denen du gut zu dir bist. Verbringe Zeit mit Menschen, die du liebst, oder Hobbys, die dir Spaß machen. Ernähre dich gut, halte deinen Körper in Bewegung und nutze ausreichend Pausen, um zur Ruhe zu kommen.
5. Positive Körpersprache
Wer Selbstvertrauen hat, strahlt das nach außen aus. Häufig zeigt sich dies an einer guten Körperhaltung. Ein gerader Körper, ein aufrechter und selbstbewusster Gang und ein freundliches Lächeln sind die besten Indikatoren dafür, dass du dich wohl fühlst. Andersrum kannst du dein Selbstbewusstsein auch durch genau diese Mechanismen trainieren. Arbeite bewusst an deiner Körpersprache. Lächle anderen Menschen freundlich zu, wenn sie dir auf der Straße begegnen, anstatt ihrem Blick auszuweichen. Mit einer selbstbewussten Körpersprache wirst du dich unbewusst auch wohler fühlen, denn suggerierst du deinem Unterbewusstsein, dass es dir gut geht. Frei nach dem Motto „Fake it, until you make it“ wird sich dies positiv auf dein Selbstvertrauen auswirken. Außerdem verbessert sich auch deine Ausstrahlung.
6. Komplimente annehmen
Menschen mit wenig Selbstvertrauen fällt es häufig schwer, Komplimente anzunehmen. Möglicherweise hast du auch schon mal ein schönes Kompliment erhalten, aber an dessen Wahrheitsgehalt gezweifelt. Du fragst dich, ob dein Gegenüber das Kompliment wirklich ernst meint und wie du darauf reagieren sollst. Menschen machen Komplimente jedoch sehr selten, wenn sie diese nicht ehrlich meinen. Viel häufiger ist das Gegenteil der Fall: Sicherlich hast du auch schon sehr viele nette Dinge über andere Menschen gedacht, ohne sie auszusprechen. Vertraue also darauf, dass ein Mensch ein Kompliment wirklich meint, wenn er sich die Mühe macht, es dem anderen zu sagen. Versuche dich das nächste Mal zu überwinden, dein Gegenüber anzulächeln und Danke zu sagen.
7. Schluss mit Vergleichen
Die meisten Menschen vergleichen sich im Alltag hier und da mit anderen. Leider führen diese Vergleiche häufig dazu, dass wir die Stärken anderer Menschen deutlicher wahrnehmen als unsere eigenen. Wir neigen außerdem dazu, die Schwächen der anderen viel kleiner zu reden. Versuche daher, möglichst damit aufzuhören, dich mit anderen zu vergleichen. Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Fokussiere dich lieber auf deine eigenen Fähigkeiten. Denke daran: Auch all die Menschen, die du bewunderst, vergleichen sich negativ mit irgendjemand anderem.
8. Erfolge feiern
Zelebriere kleine Erfolge im Alltag. Belohne dich für jeden Schritt aus deiner Komfortzone heraus. Kleine Belohnungen können beispielsweise ein gemütliches Bad, eine heiße Schokolade, ein Besuch in deinem Lieblingsrestaurant oder ein Kompliment an dich selbst sein. Je häufiger du deine Erfolge zelebriert ist, desto mehr behältst du die positiven Momente in Gedanken. Das verändert dein Fokus im Alltag merklich und stärkt langfristig dein Selbstvertrauen. Ein Tipp: Um deine kleinen Erfolge im Alltag zu bemerken, schreibe am besten eine Liste mit realistischen Tageszielen auf. Am Ende des Tages streichst du jedes der erreichten Ziele durch. Dadurch richtet sich der Fokus auf das, was du geschafft hast.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Fazit – so wirst du selbstbewusster
Viele Menschen leiden unter niedrigem Selbstvertrauen, da ausschlaggebende Ereignisse in der Kindheit dafür gesorgt haben, dass der innere Kritiker zu stark wird. Hohes Selbstvertrauen kann jedoch wieder angelernt werden. Wir sind davon überzeugt, dass dir diese Ideen dabei helfen werden, über kurz oder lang mehr Selbstvertrauens zu erhalten. Erinnere dich daran, dass dein Selbstvertrauen nicht über Nacht wachsen wird. Du wirst langfristig daran arbeiten, doch es wird sich auszahlen! Mit jedem kleinen Schritt wird dein Selbstvertrauen wachsen und du wirst die positiven Folgen im Beruf und Privatleben spüren können.
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