Jemandem einen „guten Morgen“ wünschen kommt nicht von ungefähr. Denn tatsächlich hat der Start in den neuen Tag einen großen Einfluss auf den Erfolg und den körperlichen Zustand. Daher haben wir für dich sechs Tipps zusammengefasst, mit denen du garantiert voller Kraft und Energie in den neuen Tag starten kannst.
1. Stille
Meist reißt uns der Wecker aus dem Schlaf. Dann stehen wir auf, machen uns im Bad frisch, schlingen etwas Kaffee und Frühstück herunter und brechen Hals über Kopf zur Arbeit auf. Dass ein solcher Start in den Tag nicht gerade gesund und förderlich ist, leuchtet ein. Experten empfehlen unmittelbar nach dem Aufwachen einen Zeitraum einzuplanen, in dem bewusst die Stille genossen werden kann. Setzte dich aufrecht hin oder bleibe auf dem Rücken liegen und achte auf eine gleichmäßige Atmung. Somit beruhigst du deinen Geist und Körper. Es gilt als wissenschaftlich erwiesen, dass Meditation das Stresshormon Cortisol abbauen kann. Selbst wenn du nur fünf Minuten vor dich hin meditierst, macht sich das schon bemerkbar.
2. Bekräftigungen
Damit sind ermutigende Worte und positive Sätze gemeint. Diese sagst du dir am Morgen immer wieder laut vor. Das mag albern wirken und klingen, hat laut Psychologen aber eine beeindruckende Wirkung auf unsere Motivation. Sätze wie „ich bin stark und ziehe das heute durch“ oder „ich schaffe das“, setzen in uns Kräfte frei. Außerdem können damit auch Ängste überwunden und Herausforderungen als plötzlich gar nicht mehr so groß wahrgenommen werden. Dabei ist es egal, ob du die Bekräftigungen laut aussprichst oder sie dir einfach denkst. Je öfter du diese Dinge wiederholst, desto fester glaubt dein Unterbewusstsein auch daran.
3. Visualisierung
Dabei geht es darum, die Vorstellungskraft einzusetzen. Du stellst dir dabei bildhaft vor, was du tun musst, um deine Ziele zu erreichen. Das kann beispielsweise der Gedanke an ein bevorstehendes Vorstellungsgespräch sein. Das vor dem inneren Auge langsame Abspielen der Situation, wie sie in etwa ablaufen könnte, schafft Vertrauen und Sicherheit. Auch der Gedanke an das Gefühl, welches du hast, nachdem du die Situation gut gemeistert hast, kann Wunder bewegen. Experten empfehlen außerdem ein sogenanntes Vision-Board. Darauf schreibst du deine Ziele und Ideen dazu, wie du diesen näher kommen kannst, und schaust es dir jeden Morgen an.
4. Sportübungen
Die Wissenschaft ist sich mittlerweile einig: wer am Morgen Sport treibt, der kurbelt die Energieversorgung ordentlich an. Aber auch das emotionale Wohlbefinden steigt enorm. Das Denken und Konzentrieren funktioniert nach der guten Blutversorgung bestens. Dabei muss es nicht immer eine zeitaufwendige Einheit wie Joggen oder Radfahren sein. Ein paar kurze Yogaübungen, Gymnastikeinlagen und Dinge wie Kniebeuge und Liegestütze reichen für den Start in den Tag vollkommen aus. Der Sport sorgt für eine deutliche Besserung der Laune und härtet gegen Stress ab. Auf die kurze Sportsession am Morgen setzen übrigens auch zahlreiche prominente Persönlichkeiten wie Barack Obama. Er ist davon überzeugt, dass er dank des Sports mit viel mehr Energie in den neuen Tag starten kann.
5. Lesen
Lesen am Morgen? Ja! Zahlreiche Studien haben mittlerweile herausgefunden, dass Lesen eines der besten Trainingsarten für unser Gehirn ist. Zeitgleich kann bereits sechsminütiges Lesen das Stresslevel um fast 70 Prozent senken. Das Lesen einer Zeitung beispielsweise lässt sich wunderbar mit dem Frühstück kombinieren. Ganz egal, ob ein Sachbuch über die Erde, ein lustiger Roman oder eine Biografie eines interessanten Politikers. Lesen bildet und fördert die Gehirnaktivität. Mit dem Lesen kannst du deinen Horizont erweitern, dich an Diskussionen beteiligen und viel über Geschichte, andere Kulturen, Technologien, die Politik und andere Glaubensrichtungen erfahren.
6. Schreiben
Ein perfekter Start am Morgen gelingt besonders gut mit einer To-do-Liste. Schreibe dir auf, welche Aufgaben du im Laufe des Tages zu erledigen hast. Auf der Liste kannst du diese beispielsweise auch nach Priorität ordnen. Wenn die wichtigsten Aufgaben des Tages gleich zu Beginn erledigt sind, hast du einen freieren Kopf für die anderen Dinge. Das Aufschieben verursacht unnötigen Stress und blockiert. Manchmal gibt es bestimmte Zeitfresser, die uns in unserem Tun aufhalten und unnötige Zeit kosten. Um diese auch als solche identifizieren zu können, kann ein Tagebuch helfen. Du schreibst genau auf, was du an dem Tag gemacht hast und kannst so herausfinden, welche Aktivität dich an diesem Tag besonders viel unnötige Zeit gekostet hat.
Auch kannst du wichtige Ideen, Durchbrüche, Erkenntnisse und Erfolge aufschreiben. Somit verbesserst du nicht nur deine Ausdrucksweise, sondern kannst auch viel über dich lernen, Schlüsse ziehen und eine bewusstere Lebensgestaltung daraus ableiten.
Das eigene Schicksal selbst in die Hand nehmen
Eine interessante Umfrage aus Amerika zeigte kürzlich, dass rund 95 Prozent der US-Bewohner ein eher durchschnittliches Leben führen. Das bedeutet, dass sich die meisten Menschen mit ihrem Schicksal eben abfinden, weil es für sie Sicherheit bedeutet. Wirklich glücklich mit ihrem Leben sind sie nicht, aber sie kämpfen sich ebenso durch den Tag und warten darauf, dass ihre große Chance kommt. Doch leider tritt das nie ein. Die große Chance kommt nicht einfach so vorbeispaziert und ruft „Hallo, hier bin ich, herzlichen Glückwunsch!“. Die anderen fünf Prozent der US-Bewohner arbeiten an sich, um ihre Wünsche und Träume zu erreichen. Dazu gehört viel Disziplin und Durchhaltevermögen. Allerdings ist der Weg dorthin nicht schwer, wenn man wirklich daran glaubt und sein Schicksal selbst in die Hand nimmt. Die sechs Tipps für einen erfolgreichen Start in den neuen Morgen sind eine gute Grundlage für dich, um zu den fünf Prozent zu gehören.
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