Nur ca. zwölf Prozent der Menschen in Deutschland schlafen nackt. Dabei macht dies natürlich gerade zu zweit besonders viel Spaß. Aber es gibt noch eine Reihe weiterer guter Gründe, die dafür sprechen, die Nachtkluft abzulegen und ganz natürlich ins Bett zu steigen.
1. Wer nackt schläft, schläft tiefer – und damit besser
Damit der Körper wirklich in eine Schlafphase gelangt, muss er sich um etwa ein halbes Grad abkühlen. Dies gelingt nackt natürlich besser. Die kühlere Temperatur signalisiert deinem Körper, dass er nun in einer Ruhephase ist. In einer solchen widmet er sich dann seinen Aufgaben: von Fettverbrennung bis Hauterneuerung. Zudem wachst du seltener nachts auf, wenn dein Körper gut ruhen kann.
Übrigens: die optimale Raumtemperatur beim Schlafen beträgt ca. 18 Grad Celsius.
2. Ein kühlerer Körper verbrennt Fett
Du kannst im Schlaf sogar ein wenig abnehmen. Zumindest zeigen mehrere Studien, dass Nacktschläfer mehr Kalorien im Schlaf verbrennen als Schlafanzugträger. Zudem schlafen nackte Menschen ruhiger, was die Ausschüttung von Stresshormonen lindert. Und Cortisol ist bekanntlich einer der Hauptgründe für Fetteinlagerung. Dabei wird vor allem das braune Fettgewebe aktiviert, das aus besonders hartnäckigen Fettzellen besteht. Es gilt aber hier nicht, dass viel auch viel hilft. Der Raum sollte nicht unter die genannten 18 Grad Celsius temperiert werden.
3. Länger schön durch einen besseren Tag-Nacht-Rhythmus
Der Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers kommt schnell durcheinander. Schließlich bist auch du künstlichem Licht, langen Abenden und Stress ausgesetzt. Nackt zu schlafen reguliert diesen Rhythmus, indem durch die kühleren Temperaturen und die deutlich signalisierte Ruhephase die Melatonin-Produktion angeregt wird. Dabei ist dieses Hormon besonders wichtig: er steuert Prozesse wie zum Beispiel die Zellerneuerung und damit auch Alterungsprozesse. Die natürlichen Instandhaltungsmaßnahmen deines Körpers funktionieren also besser, wenn du nackt schläfst.
4. Du riechst morgens besser
Einer der Hauptgründe für den morgendlichen Muff ist Schweiß. Wenn du nackt schläfst, schwitzt du weniger und riechst morgens auch besser. Auch deine Haare werden weniger fetten. Wenn du morgens ein Duschmuffel bist, dann kann dir das Nacktschlafen vielleicht sogar die morgendliche Hektik ersparen.
5. Eine gesündere Scheidenflora durch das Nacktsein
Aus ganz ähnlichen Gründen, aus denen du weniger schwitzt, vermehren sich auch Pilze und Bakterien weniger stark. Schließlich fühlen auch sie sich besonders wohl, wenn die Unterwäsche warm, feucht und enganliegend ist. Um lästigen Bewohnern der Intimsphäre vorzubeugen, kannst du einfach für eine bessere Belüftung untenherum sorgen. Wenn du nackt schläfst, geschieht das ganz automatisch.
6. Zu zweit nackt zu schlafen, für eine glücklichere Beziehung
Oxytocin – das Kuschelhormon – wird schon bei Hautkontakt ausgeschüttet. Es sorgt für ein Einsetzen von Entspannung und bindet dich gleichzeitig an deinen Partner. Natürlich kann daraus auch mehr werden, denn das Nacktsein an sich ist ja schon eine schöne Gelegenheit.
Es spricht neben der erotischen Komponente einiges dafür, auch gemeinsam nackt zu schlafen. Unter den Menschen, die mit ihrer Beziehung nämlich besonders zufrieden sind, sind laut einiger Umfragen besonders viele Nacktschläfer.
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