Das 1. Trimester deiner Schwangerschaft ist eine Zeit voller intensiver körperlicher und emotionaler Veränderungen. Manche Frauen bemerken die Frühschwangerschaft kaum, während andere mit einer Reihe von Symptomen zu kämpfen haben, die den Alltag erschweren können. Egal, zu welcher Gruppe du gehörst: Du fragst dich bestimmt, was genau in deinem Körper im 1. Trimester passiert und worauf du in diesen ersten Monaten achten solltest. In diesem Artikel erfährst du alles über häufige Symptome sowie die wichtigsten Dos and Don’ts in der Frühschwangerschaft.
Wie lange dauert das 1. Trimester und was passiert in meinem Körper?
Das 1. Trimester umfasst die ersten 13 Wochen deiner Schwangerschaft. In diesen ersten Wochen nistet sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter ein. Es entsteht der sogenannte Fruchtsack, und der Embryo beginnt sich darin zu entwickeln. Die Schwangerschaftshormone Progesteron und Östrogen laufen auf Hochtouren und sorgen für eine Reihe an Veränderungen in deinem Körper.
Wie stark wächst mein Bauch in der Frühschwangerschaft?
Diese Frage stellen sich viele Schwangere. Im 1. Trimester nimmt der Bauchumfang in der Regel nur sehr wenig zu. Manche Frauen bemerken schon in der 12. Schwangerschaftswoche eine leichte Rundung, anderen sieht man die Schwangerschaft noch gar nicht an. Bist du zum zweiten Mal schwanger und liegt deine erste Schwangerschaft noch nicht lange zurück, kann es sein, dass dein Bauch schneller wächst. Das Gewebe ist beim zweiten Kind meist noch gedehnt vom ersten Kind, und die Gebärmutter größer als vor der ersten Schwangerschaft.
Grund für eine Wölbung am Bauch ist zu Beginn der Schwangerschaft aber nicht nur das Wachstum der Gebärmutter und des Kindes. Die hormonellen Veränderungen führen bei werdenden Müttern oft auch zu Verdauungsproblemen, die Blähungen und Völlegefühl und damit eine Rundung des Unterbauches verursachen können.
Wirklich sichtbar wird dein Babybauch erst im 2. Trimester deiner Schwangerschaft, da hier das wirkliche Größenwachstum deines Babys einsetzt.
Wie entwickelt sich mein Baby im 1. Trimester?
Die Frühschwangerschaft ist die Zeit, in der sich dein Baby am schnellsten entwickelt. Damit ist aber nicht das Größenwachstum gemeint. Innerhalb von nur wenigen Wochen entsteht aus der befruchteten Eizelle der Embryo, der in Schwangerschaftswoche 8 zum Fötus wird. Alle lebensnotwendigen Organe werden in dieser Zeit ausgebildet. Das Herz beginnt zu schlagen, die Blutbildung setzt ein, Gehirn und Nervensystem entwickeln sich. Am Ende der 13. Schwangerschaftswoche wiegt der Fötus bereits 20 Gramm und ist etwa 6–7 cm lang.
Leider ist das 1. Schwangerschaftsdrittel auch die Zeit mit dem höchsten Risiko für eine Fehlgeburt. Deshalb ist es wichtig, dass du in dieser Zeit über alle wichtigen Nährstoffe verfügst, die dein Baby für eine gesunde Entwicklung braucht. Besonders die Einnahme von Folsäure ist in dieser Phase wichtig. Sie unterstützt die Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems deines Babys. Manchen werdenden Müttern wird auch die zusätzliche Einnahme von Progesteron empfohlen. Sprich in dieser Zeit unbedingt mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin.
Ab wann sollte man in der Frühschwangerschaft zum Arzt gehen?
Sobald du Zweifel hast, schwanger zu sein, machst du sicherlich wie die meisten Frauen zunächst einen Schwangerschaftstest zu Hause. Bestätigt sich die Vermutung, kannst du im Prinzip gleich einen Termin beim Frauenarzt vereinbaren. Eine möglichst frühe gynäkologische Untersuchung bestätigt dir deine Schwangerschaft noch einmal, und der Frauenarzt oder die Frauenärztin kann vielleicht auch schon Aussagen zur Entwicklung des Embryos machen. Anhand eines Bluttests werden außerdem deine Hormone und Blutwerte getestet, und es wird festgestellt, ob du eventuell Eisen, Magnesium oder andere Nährstoffe supplementieren musst. Eventuell wird der reibungslose Verlauf deiner Frühschwangerschaft auch hormonell unterstützt.
Hast du im 1. Trimester farblosen oder weißen, geruchlosen Ausfluss, musst du dir keine Sorgen machen. Bei Symptomen wie Juckreiz, unangenehmem Geruch oder sogar Blutungen solltest du möglichst schnell einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt für starke Unterleibsschmerzen. Es muss nicht hinter jeder dieser Beschwerden gleich ein ernstes Problem liegen, aber nur mit Hilfe eines Frauenarztes oder einer Frauenärztin bekommst du Gewissheit. Dein Frauenarzt oder deine Frauenärztin sollte ab der Frühschwangerschaft regelmäßig deinen Gesundheitszustand und die Entwicklung deines Babys checken.
Basis-Ultraschalluntersuchung im 1. Trimester
Zwischen Woche 9 und 12 deiner Frühschwangerschaft findet der erste Basis-Ultraschall statt. Er wird vaginal durchgeführt, also über eine Sonde, die in die Vagina eingeschoben wird. Er dient vor allem dazu, die Schwangerschaft zu bestätigen. Dein Arzt oder deine Ärztin prüft, ob sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter eingenistet und bereits zu einem Fötus entwickelt hat.
Bei diesem ersten Ultraschall können bereits die Körperlänge oder der Durchmesser des Kopfes gemessen werden. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die genaue Schwangerschaftswoche und den voraussichtlichen Geburtstermin. Zudem wird geprüft, ob bei deinem Baby ein Herzschlag feststellbar ist und ob es sich um Mehrlinge handelt.
Medizinische Vorsorge in der Frühschwangerschaft
In der Frühschwangerschaft liegt der Geburtstermin noch eine Weile in der Zukunft, aber vielleicht machst du dir schon Gedanken, in welcher Klinik du das Baby zur Welt bringen willst, ob du eine natürliche Geburt bevorzugst, ob du eine PDA erwägst und vieles mehr.
Ein Thema, mit dem du dich auseinandersetzen solltest, ist die Einlagerung des Nabelschnurblutes und des Nabelschnurgewebes deines Kindes. Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe enthalten wertvolle Stammzellen, die bei der Behandlung von vielen lebensbedrohlichen Krankheiten wie Leukämie oder anderen schweren Erkrankungen des blutbildenden Systems eingesetzt werden können. Diese Zellen könnten deinem Kind oder anderen Familienmitgliedern möglicherweise einmal das Leben retten. Die Entscheidung, ob du das Nabelschnurblut deines Neugeborenen einlagern willst, solltest du rechtzeitig vor der Geburt treffen. Damit stellst du sicher, dass du alle wichtigen Formalia bereits abgeklärt hast. Vor allem die Geburtsklinik muss in diese Entscheidung mit einbezogen werden. Anbieter wie Vita 34 erklären auf ihrer Website alle wichtigen Fragen zu diesem Thema.
Die Frühschwangerschaft – welche Symptome treten auf?
Jede Frau erlebt die Frühschwangerschaft anders. Bei manchen Frauen zeigen sich die ersten Symptome, noch bevor der Schwangerschaftstest ein positives Ergebnis zeigt. Bei anderen machen sich die ersten Anzeichen erst nach ein paar Wochen bemerkbar. Früher oder später im 1. Trimester werden einige dieser Symptome mit hoher Sicherheit bei dir auftreten:
- Übelkeit und Erbrechen: Diese Beschwerden können dir bereits in der 1. Schwangerschaftswoche begegnen. Meist verstärken sich diese Symptome in der 6. Schwangerschaftswoche noch. Nicht jede Frau ist von Übelkeit und Brechreiz betroffen, für manche sind sie aber leider ein häufiger Begleiter, vor allem im 1. Trimester der Schwangerschaft.
- Müdigkeit und Erschöpfung: Mit ansteigendem Progesteronspiegel nehmen deine Müdigkeit und dein Erholungsbedarf zu. Dein Körper arbeitet intensiv an der Entwicklung eines neuen Lebens. Sieh die größere Müdigkeit deshalb so gelassen wie möglich.
- Veränderungen der Brüste: Empfindliche, geschwollene Brüste und dunklere Warzenhöfe sind bereits ab dem 1. Trimester normal. Sie zeigen, dass sich dein Körper auf das Stillen vorbereitet.
- Häufiger Harndrang: Ab der Frühschwangerschaft nimmt dein Blutvolumen zu. Das treibt die Nierenarbeit an und kann häufigere Toilettengänge verursachen.
- Stimmungsschwankungen: Die hormonellen Veränderungen in deinem Körper beeinflussen leider auch deine Stimmung. Stimmungsschwankungen, Gereiztheit oder plötzliche Gefühlsausbrüche sind ganz normal.
Gesunde Ernährung in der Frühschwangerschaft
Gesund ernähren solltest du dich prinzipiell immer. Jetzt in der Schwangerschaft bekommt eine ausgewogene Ernährung aber nochmal eine ganz andere Bedeutung. Du isst jetzt für zwei. Damit ist aber nicht der Kalorienbedarf gemeint, sondern vielmehr dein Nährstoffbedarf. In der Schwangerschaft benötigst du für die gesunde Entwicklung deines Babys vor allem mehr Folsäure, Eisen, Calcium und Vitamin D. Auch der Bedarf an Magnesium steigt an und macht sich bisweilen durch Wadenkrämpfe bemerkbar. Informiere dich, welche Lebensmittel diese wichtigen Nährstoffe enthalten. Dein Arzt oder deine Ärztin kann dich diesbezüglich beraten und eventuelle Mängel mit zusätzlichen Nährstoffpräparaten ausgleichen.
Iss vorwiegend natürliche, nicht verarbeitete Lebensmittel. Diese sind von vornherein reicher an Vitaminen und Mineralstoffen. Vermeide Fast Food und Süßigkeiten so gut es geht. Du hast während der Schwangerschaft nur einen leicht erhöhten Kalorienbedarf. Schwangerschaftsdiabetes und starke Gewichtszunahme können die negativen Folgen einer zu hohen fett- und zuckerhaltigen Ernährung sein.
Kleinere Mahlzeiten und Verzicht auf Genussmittel
Da dein Magen wegen der stetigen Vergrößerung der Gebärmutter immer weiter komprimiert wird, empfehlen wir mehrere kleine Mahlzeiten, um die Magensäureproduktion und das damit verbundene Sodbrennen zu regulieren.
Meide Alkohol und Nikotin! Vor allem im 1. Trimester kann die Entwicklung deines Kindes dadurch stark beeinträchtigt werden. Auch der Genuss von Kaffee sollte sich auf 1–2 Tassen pro Tag beschränken, wenn du nicht ganz auf ihn verzichten kannst. Schwangere sollten nicht mehr als 200–300 Milligramm Koffein pro Tag zu sich nehmen. Das entspricht etwa 2 Tassen Filterkaffee. Bedenke aber, dass auch andere Lebensmittel wie Schokolade, Kakao oder sogar Limonaden Koffein enthalten können. Auf Energydrinks solltest du während der Schwangerschaft komplett verzichten. Einige der dort enthaltenen Inhaltsstoffe könnten sehr schädlich für dein ungeborenes Kind sein.
Foto: Vita 34